Soziologie (Fach) / Heterogenität im Wandel (Lektion)

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  • Persistenzen Reproduktion tradierter Strukturen in Hierarchien in den Gesellschaftsverhältnissen Anteil der Professorinnen an Unis (15%) Besetzung zentraler Ministerien durch Männer Fortbestand traditioneller Arbeitsteilung in Partnerschaft & Familie
  • Dimensionen des soziales Wandels politisches System Rechtssystem ökonomisches System kulturelles System
  • Transformationsprozesse der ostdeutschen Gesellschaft nach 1990 Übernahme des westdeutschen Rechts- & Institutionensystems große Transfers von ökonomischen und kulturellen Kapital aus Westdeutschland (Teilaustausch der Eliten)
  • Sozialstrukturelle Entwicklung im vereinigten Deutschland neue Ungleichheitsdimensionen: Ost-West-Differenz Verwandlung der Unterschiede der System in Ungleichheiten zwischen Menschen einer Gesellschaft Kontinuität im Westen, starke Umbrüche im Osten westdeutsche Hegemonie -> westdeutsche Verhältnisse als Beschreibungs- und Bewertungsmaßstab
  • Modernisierungsvorsprünge der DDR gegenüber der alten BRD struktureller Gleichstellungsvorsprung der Frauen (Vollerwerbstätigkeit der Mehrheit der Frauen, hohe Selbstständigkeit, Doppelversorgermodell) Familienstruktur (höhere Scheidungsraten, mehr nicht eheliche Gemeinschaften, höhere Legitimität unehelicher Kinder und alleinerziehender Mütter) Betreuungstruktur (flächendeckende Betreuung durch Krippen und Kitas) höherer Akademieanteil in der Bevölkerung
  • Moderinisierungsdefizite aus der Perspektive des Westens Geringerer Wohlstand Geringere wirtschaftliche Produktion Familismus ethnische Homogenität übermäßige Machtkonzentration
  • Hegemonie des Westens westdeutsche Dominanz -> ostdeutsche Erfahrungen von Abwertung, von ökonomischer, sozialer, kultureller und politischer Deklassierung Gefühl "Bürger zweiter Klasse zu sein" bleibende Distanz der Westdeutschen
  • Komplexe Konfiguration von Ethnizität, Geschlecht und Schicht - Problemstellung Überschneidung verschiedener sozialer Zugehörigkeiten und sozialer Ungleichheiten -> Niemand ist nur Angehöriger einer sozialer Gruppierung => Mix aus sozialen Merkmalen und Ungleichheitsfaktoren -> machen erst die soziale Position eines Menschen aus!
  • Intersektionalität neuer Ansatz zur Beschreibung  & Erklärung mehrdimensionaler Ungleichheiten Überschneidung von Ungleichheitsdimensionen und Diskriminierungsformen z.B. bezügliche Bildungsbenachteiligung: Katholisches Arbeitermädchen vom Lande (1960) oder männlicher Migrant aus bildungsferner Familie (heute) kein additives Modell stellt Frage nach Wechselwirklung zwischen den Kategorien komulierend: Unterprivilegierung in einer Dimension verstärkt die Unterprivilegierung in einer anderen kompensierend: Privilegierung in einer Dimsenion, vermindert die Benachteiligung in einer anderen!
  • 2 Perspektiven auf Intersektionalität Sozialstrukturelle Perspektive -> Wie ist der soziale Status eines Individuums durch das Zusammenwirken verschiedener sozialer Zugehörigkeiten bestimmt? Welche Form der sozialen Ungleichheit wird dadurch erzeugt? Handlungs- & identitätstheoretische Perspektive -> Wie dokumentiert sich die Gleichzeitigkeit von Zugehörigkeiten zu verschiedenen sozialen Lagen zu in den Handlungs- & Orientierungsmustern der Individuen?
  • Kennzeichen einer Familie Übernahme gesellschaftlicher Funktionen, vor allem Reproduktions- & Sozialisationsfunktion Kooperations- und Solidaritätsverhältnis zwischen den Mitgliedern Generationendifferenzierung
  • Modern bürgerliche Kleinfamilie entstand mit der Industrialisierung Trennung von Berufs- und Wohnstätte; Neudefinition und Polarisierung der Geschlechtsrollen Ideal der Liebesehe Herausbildung der privasierten Familie, historisch neu und einzigartig die Emotionalisierung und Intimisierung ihres Binnenverhätlnisses kulturelles Orientierungsmuster seit Mitte des 19. Jh. 
  • Pluralisierung der Familienformen seit den 70iger Jahren Ausgangspunkt ist die moderne kleinbürgerliche Familie Demographischer Wandel -> Geburtenrückgang, Rückgang der Eheschließungen, höheres Heiratsalter, Zunahme der Scheidungen tendenzielles Auseinanderfallen von biologischer und sozialer Elternschaft -> Multiple-Elternschaft, Fortsetzungsfamilien, Patchworkfamilien Pluralisierung der Lebensformen -> am größten im jungen Erwachsenenalter, am niedrigsten im mittleren Alter, eher in höheren Bildungsschichten als in niedrigen
  • Strukturwandel der Familie zunehmendes Gewicht von anderen privaten Lebensformen neben der Normalfamilie Veränderung der Struktur familiärer Lebensgemeinschaften durch Zunahme anderer Lebensformen (Verhandlungsfamilie) Deistitutionalisierung der bürgerlichen Familie                                                                  -> kulturelle Legitimationseinbüße der Normalfamilie                                                    -> Verbindlichkeitsverlust der Geschlechtsrollen                                                            -> Monopolverlust von Ehe und Familie                                                                          -> Auflösung der institutionellen Verknüpfung von Liebe, lebenslanger Ehe und Zusammenleben und Haushalten, exklusiver Monogamie und biologischer Elternschaft
  • Wie erklärt die Individualitätstheorie den Wandel der Familie? Auflösung traditionaler Bildungen und Sozialformen Optionensteigerung und Notwendigkeit einer Entscheidung: Zwang durch individuelle Lebensfürhung Strukturelle Rücklosigkeit der Gesellschaft gegenüber Familien: Aufforderung des modernen Arbeitsmarktes auf Individuel bezogen Individualisierung (auch) des weiblichen Lebenszusammenhang Familie als Verhandlungsfamilie
  • Wertewandel und Postmaterialismus tiefgreifender sozialer Wertewandel seit den späten 60igern Säkularisierung der Gesellschaft: Bedeutungsverlust des religiösen Zusammenhangs von Ehe & Familie Verbreitung von Selbtenfaltungswerten (Autonomie, Selbstverwirklichung) zu Lasten der Pflicht- & Akzeptanzwerten (Ordnung, Leistung) geringer Stellenwert der Ehe und Familie Individualisierung des Umgang mit Wertehaltungen
  • Soziale Konstruktion des Lebenslaufs Abhängigkeit des Lebenslauf von historischen und gesellschaftlichen Kontexten Abhängigkeit der Entwicklungsphase von sozialen Regeln und kulturellen Deutungen Vorstellung von einem Normallebenslauf Strukturierung durch institutionelle Vorgaben und kulturelle Deutungen
  • Kennzeichen eines Normallebenslauf Ergbnis historischer Standardisierung und Institutionalisierung (besonders Einschulungsalter, Heiratsalter und Rentenalter) Normierung des Lebenslaufs im Sinne einer Durchsetzung von Altersnormen Entwicklung eines zukunftorientierten Zeitbewusstseins methodische Lebensführung Organisation des Lebenslaufs um das Erwerbssystem herum Voraussetzung für Standardisierung: höhere Lebenserwartungen, Abnahme der individuellen Abweichungen von diesen höheren Lebenserwartungen
  • Soziale Funktionen des Normallebenlaufes gesellschaftliche Integration und Ordnungsbildung Strukturierung des individuellen Lebens
  • Auflösungstendenzen (De-Insitutionalisierung) des Normallebenslaufs Flexibilisierung der Erwerbsarbeit Zunahme prekärer Beschäftigungsverhältnisse Anstieg des Heirats- und Familiengründungsalter Anstieg der kinderlosen Ehen Anstieg der Scheidungsraten wachsendes zeitliches Auseinanderfallen der Lebensereignisse, die den Übergang ins Erwachsenenalter kennzeichnen: Arbeit, Ausziehen, Heiraten, Kinder ENTGRENZUNG IM LEBENSLAUF Ausdehnung der Jugendphase seit Mitte des 20 Jh. und innere Differenzierung dieser Phase -> Transition (früher Übergang ins Erwachsenenalter) & Moratorium (später Übergang ins Erwachsenenalter)                                                                       -> Keine Frage der Wahl, sondern abhängig von Lebensumständen (Schichtzugehörigkeit)
  • Dimensionen von Diversity Vielfalt, Verschiedenheit Alter Geschlecht ethnische Herkunft Sexuelle Orientierung Rasse  körperliche Behinderung Religion
  • Managing Diversity Konzept zur Nutzung von Verschiedenheit des Personals in Organisationen Aufbrechen homogener Organisationskulturen produktive Nutzung unterschiedlicher Arbeitsstile und Arbeitskulturen Ambivalenzen -> Instrument zur Verminderung sozialer Ungleichheiten ; Nutzung sozialer Unterschiede zugunsten des Unternehmenserfolgs
  • Merkmale geschlossener Organisationskulturen Tendenz zur Abschiebung mangelnde Flexibilität und Anpassungsfähigkeit an wandelnde Umwelt Zwang zur Konformität Fixieren auf traditionelle Erfolgsmuster Blockierung neuer Orientierungen.
  • Problematik homogener/monokultureller Organisationen Anders sein wird mit Defizitzuschreibungen verknüpft Konformitätsausdruck Andersartigkeit als Bedrohung Gleichbehandlung = Gleichmalerei (alle über einen Kamm scheren) Devise, dass die Menschen sich ändern müssen und nicht die Organisationskultur
  • Inklusion & Exklusion Marktlogik Welchte Vielfalt wird nachgefragt? Welche Humanressourcen sind marktfähig? Unterscheidung von geschätzter Diversität und unerwünschter/problematisch wahrgenommener Differenz