WISO II (Fach) / Betriebsplanung (Lektion)
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ELW, Bonn SS14
Diese Lektion wurde von Friede78 erstellt.
- Was sind die wesentlichen Merkmale der Planung? Sie ist 1.zielorientiert 2.gestaltungsorientiert 3.zukunftsorientiert 4.informationsverarbeitend 5.subjektiv
- Was sind die Grundbegriffe der Planung und in welchem Zusammenhang stehen die einzelnen Begriffe zueinander? Ausgangszustand (Daten sind unveränderbar) Szenarien (Umweltzustände, zukünftige Tatbestände, die nicht veränderbar sind; es sollten mehrere Szenarien/Umweltzustände berücksichtigt werden) Zielzustand (angestrebte Zustand,durch mehrere Zielvorgaben zu beschreiben, Zielvorgaben sind subjektiv,stehen Zielvorgaben in Konkurrenz kann es zu Zielkonflikten kommen) Handlungsalternativen (verfügbare Gestaltungsmöglichkeiten zur Zielerreichung, wirken sich auf Tatbestände aus) Ergebniszustände (Zeigen an, in wieweit die verschiedenen Handlungsalternativen unter den verschiedenen Umweltzuständen und Wirkungszusammenhängen zwischen beeinflussbaren und nicht beeinflussbaren Systemtatbeständen, zur Erreichung der vorgegebenen Ziele beitragen) Plan (Ergebnis der Planung und beschreibt die durchzuführenden Maßnahmen. Berücksichtigt die Problemstellung, die Zielvorgaben, die Wirkungszusammenhänge im System und die Ergebniszustände. Sollte Anweisungen für die Durchführung und Kontrolle der Planausführung enthalten)
- Was versteht man im Rahmen der Planung unter Informationen und zu welchen Themen sind sie für die Planung relevant? Informationen= entscheidungsrelevantes Wissen Im Rahmen der Planung benötigt man Informationen über: den Problemzustand Ziele und Zielvorgaben Handlungsalternativen mögliche Umweltentwicklungen Wirkungszusammenhänge Ergebniszustände Informationen über unveränderliche Tatbestände werden als Daten bezeichnet.
- In welche Phasen teilen Klein und Scholl (2011) den Planungsprozess? Klein und Scholl (2011) teilen den Planungsprozess in drei Hauptphasen: 1. Problemfeststellung und–definition 2.Alternativenermittlung 3. Bewertung und Auswahl
- Welche Arten von Zielen gibt es? Fundamentalziele = übergeordnete Unternehmensziele Instrumentalziele dienen der Erreichung von Fundamentalzielen (Bei Verfolgung mehrerer Instrumentalziele bilden sich sog.Zielsysteme --> In Zielsystemen können sich Zielkonflikte bilden. D.h.bei Verbesserung der Erreichung eines Ziels verschlechtert sich der Grad der Zielerreichung bei konfligierenden Zielen) 3. Extremierungsziele (z.B. Kostenminimierung, DB-Maximierung) 4. Satisfizierungsziele (z.B. Termingerechte Lieferung 5. Operationale Ziele sind präzise formuliert
- Definieren Sie die Begriffe Zielkonflikt und Operationalität! In Zielsystemen können sich Zielkonflikte bilden: -->bei Verbesserung der Erreichung eines Ziels verschlechtert sich der Grad der Zielerreichung bei konfligierenden Zielen Unter Operationalität versteht man die Konkretisierung des Ziels: -->Was genau soll erreicht werden? In welchem Umfang soll das Ziel erreicht werden? Bis wann soll das Ziel erreicht werden?
- Erläutern Sie strategische, taktische und operative Planung! Planungsart: sachliche Reichweite Die strategische Planung legt die grundlegenden Ziele eines Unternehmens innerhalb eines Zeithorizontes von mehr als 5 Jahren fest. Die taktische Planung (auch Mittelfristplanung genannt) beschreibt die konkreten operativen Ziele zur Erreichung der strategischen Ziele innerhalb eines Zeithorizontes von 2 bis 5 Jahren. Konkrete Ressourcen werden selektiert und Maßnahmen festgelegt. Die operative Planung betrachtet quantitativ die wertschöpfenden Prozesse bis zu einem Zeithorizont von 1 Jahr
- Welche beiden Standardtypen lassen sich bei der LKR unterscheiden? Kostenarten- und Kostenstellenrechnung
- Was sind die Eigenschaften und Aufgaben der LKR ? Eigenschaften der LKR Keine Berücksichtigung von neutralen Aufwendungen und Erträgen Berücksichtigung der kalkulatorischen Kosten Betriebsindividuelle und problembezogene Ausrichtung Einsatz als kurzfristige Erfolgsrechnung Aufgaben der LKR Ermittlung des kurzfristigen Betriebserfolgs auf Gesamtbetriebs- oder Betriebszweigebene Kontrolle der Wirtschaftlichkeit und Budgetierung (Vergangenheitsorientierte Nachkalkulation) Kalkulatorische Fundierung zukunftsorientierter Entscheidungen (Vorkalkulation)
- Was ist der Unterschied zwischen der Ertrags-Aufwand-Rechnung und der LKR? Ertrags-Aufwands-Rechnungen erfassen die in einem bestimmten Zeitraum getätigten Aufwendungen und erzielten Erträge. Leistungs- Kosten -Rechnungen führen zu einer Gegenüberstellung des Wertes bestimmter Produkte mit dem Wert des für ihre Erzeugung erforderlichen Verbrauchs an Produktionsmitteln.
- Erklären Sie die Begriffe disponible Kosten, variable Kosten, fixe Kosten, Ist-Kosten, Plan-Kosten,kalkulatorische Kosten, pagatorische Kosten, Einzelkosten und Gemeinkosten Disponible Kosten: Kosten, die durch eine bestimmte unternehmerische Entscheidung bzw. Disposition hervorgerufen oder eingespart werden Variable Kosten: Kosten, die vom Produktionsumfang abhängen Fixe Kosten: Kosten, die von vorhandenen Produktionskapazitäten verursacht werden und unabhängig vom Produktionsumfang anfallen Ist-und Plan-Kosten: Istkosten sind innerhalb der betriebswirtschaftlichen Kostenrechnung die in einer vergangenen Abrechnungsperiode tatsächlich angefallenen Kosten Plankosten sind in der betriebswirtschaftlichen Kostenrechnung die Kosten, die für eine zukünftige Periode geplant werden, im Sinne von Kostenvorgaben. Einzel-und Gemeinkosten: Einzelkosten lassen sich einem bestimmten Kalkulationsobjekt eindeutig und verursachungsgerecht zurechnen Gemeinkosten, sind Kosten, die nicht eindeutig einem Kalkulations-objekt zugeordnet werden können. Kalkulatorische und pagatorische Kosten kalkulatorischen Kosten sind Kostenarten, denen gar kein oder kein gleichhoher Aufwand gegenübersteht.Diese Kosten sind keine echten pagatorischen Kosten wie etwa Personalkosten, denen ein tatsächlicher Aufwand gegenübersteht. Vielmehr dienen sie unternehmensinternen Kalkulationszwecken. pagatorische Kosten beschreiben eine Zahlung, die auf tatsächlichen Zahlungsströmen basiert, weshalb man das auch als vergangenheitsbetrachtend bezeichnet. Man stellt die Kosten aufgrund einer getätigten Zahlung fest. Ein Beispiel hiefür wäre die Miete für eine fremde Lagerhalle, um die Produkte zu lagern.
- Kostenbegriffe mit Beispiel: Proportionale Spezialkosten Disproportionale Spezialkosten Degressive Kosten Progressive Kosten ProportionaleSpezialkosten (absolute Kosten linear ansteigend) Bsp.:Dünge-und Kraftfuttermittel, Zukauf in beliebiger Menge zu konstanten Preisen Disproportionale Spezialkosten (absolute K.treppenartig ansteigend) Bsp.:jährliche Abschreibungssumme für Spezialmaschinen, die bei Beanspruchung unterhalb der Abschreibungsschwelle unabhängig vom Umfang der Fläche konstant bleibt Degressive Kosten (abs.K.parabelmäßig bis best. ansteigend) Bsp.:Mengenrabatte bei großen Einkaufsmengen von Produktionsfaktoren Progressive Kosten (abs.K.mit leichter Kurve ansteigend) Bsp.:Lohnkostenanstieg durch Überstundenzuschläge; Energiekosten bei Überbeanspruchung
- Beschreiben Sie die Schritte der Kostenstellenrechnung! Die Kostenstellenrechnung ist der zweite Schritt der LKR. Sie beantwortet die Frage: „Wo sind die Kosten angefallen?“ Kostenstellenrechnung bezieht sich auf einzelne Kalkulationsobjekte oder Kostenstellen 1. Es muss eine Kostenstellenstruktur entworfen werden, die an die jeweilige Betriebs-und Organisationsstruktur angepasst sein sollte 2. Die in der Kostenartenrechnung ermittelten Kosten müssen den einzelnen Kostenstellen nach dem Verursachungsprinzip zugeordnet werden. Die auf einer Kostenstelle abgelegten Kosten werden als Kostenstelleneinzelkosten bezeichnet.
- Beschreiben Sie die Schritte der Teilkostenrechnung! Synonym für „Deckungsbeitragsrechnung“ oder „retrograde Bruttoerfolgsrechnung“ –Die TKR kann ein-oder mehrstufig erfolgen Es wird auf der untersten Stufe der Kostenstellenhierarchie mit der Bruttoerfolgsrechnung begonnen und sich in der Hierarchie nach oben gearbeitet Nach Abzug des letzten Kostenblocks auf der obersten Hierarchiestufe ergibt sich der kalkulatorische Gewinn Die Teilkostenrechnung basiert auf verursachungsgerechten zugeordneten Einzelkosten. Im Gegensatz zur Vollkostenrechnung wird bei der Kostenartenrechnung in fixe und variable Grmeinkosten unterschieden. Ausserdem wird der Einstufige Deckungsbeitragsrechnung berechnet. Dieser Basiert auf einer Kostenstellenrechnung mit nur zwei Hierarchiestufen. Es werden dabei zwei Erfolgsgrößen ausgewiesen -->DBIa oder Bruttoerfolg -->Kalkulatorischer Gewinn oder Nettoerfolg Zusätzlich kann der DBIb errechnet werden Eine Rechnung nur auf Teilkostenbasis kann dazu verführen, dass man Kostenträger weiter anbietet, obwohl sie sich unter Berücksichtigung der Gesamtkosten nicht lohnen würden bzw. Produkte fördert, die weniger rentabel als andere sind. Bei der Vollkostenrechnung kann dies nicht passieren.
- Erläutern Sie die Begriffe kurz-, mittel-, und langfristige Produktionsschwelle! Sinkt der Produktpreis unter die Produktionsschwelle, muss die Produktion eingestellt werden. Die kurzfristige Produktionsschwelle ist die kurzfristige Preisuntergrenze.--> Verluste der fixen Kosten, nur durschnittliche variable Kosten sind gedeckt,kein Gewinn. DBIa = 0 Mittelfristige Produktionsschwelle:-->variable Kosten und fixe Kosten sind gedeckt. DBIb = 0 Langfristige Produktionsschwelle = Gewinnschwelle:--> variable, alle fixe Kosten und der Gewinn ist gedeckt. Kalkulatorischer Gewinn = 0
- Beschreiben Sie die Schritte der Vollkostenrechnung! Ziel der VKR ist die Ermittlung von Stück-oder Selbstkosten Bei der VKR müssen alle Gemeinkosten auf die Endprodukte verteilt werden.Die Schlüsselung erfolgt nach Kostenzurechnungsprinzipien – Einwirkungsprinzip – Durchschnittsprinzip – Tragfähigkeitsprinzip Bei der VKR werden die Endprodukte als Hauptkostenstellen oder Kostenträger bezeichnet. Alle übergeordneten Kostenstellen werden als Hilfskostenstellen bezeichnet. Die variablen und fixen Einzelkosten, die gemäß Verursachungsprinzip zugeordnet werden, heißen Primärkosten Kosten, die einer Kostenstelle von einer übergeordneten Kostenstelle zugeordnet werden heißen Sekundärkosten
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- Beschreiben Sie die verschiedenen Kostenzurechnungsprinzipien! Durchschnittsprinzip: Kosten werden aufgrund einer statistischen Beziehungszahl auf die Kostenträgereinheiten verteilt. Es wird vor allem in Vollkostenrechnungsystemen zur Umrechnung der verbliebenen beschäftigungsfixen Gemeinkosten auf die Produkteinheiten verwendet. Es wird im Wesentlichen in zwei Formen angewendet: Plausibilitätsprinzip Tragfähigkeitsprinzip Tragfähigkeitsprinzip:Hierbei werden die Kosten in Abhängigkeit von den Verkaufserlösen des jeweiligen Kostenträgers zugerechnet. Erlösstarke Produkte sollen auch einen höheren Anteil an den Kosten erhalten, da sie „vermutlich“ auch höhere Kosten verursachen Entscheidungsprinzip: Es besagt, dass einem Bezugsobjekt nur diejenigen Kosten zugerechnet werden können, die auf dieselbe Entscheidung zurückgehen wie das Bezugsobjekt selbst. Beispielsweise dürfen nach dem Entscheidungsprinzip Kosten nur dann einem Produkt zugerechnet werden, wenn sie direkt durch die Entscheidung, das Produkt herzustellen, ausgelöst werden. Bezugsobjekte der Entscheidungsrechnung sind also unternehmerische Entscheidungen
- Warum ist es nötig bei der Planung Modelle zu verwenden? Bei der Planung muss von der Realität abstrahiert werden, da es selten möglich ist die Realität exakt abzubilden.Und diese auch meistens sehr komplex ist.
- Nach welchen Kriterien können Modelle unterschieden werden? Erklären sie den Unterschied zwischen Total-und Partialmodellen. Nach den Merkmalen: Messniveau Einsatzzweck Darstellungsform Informationssicherheit Zeitbezug Umfang der Abbildung -->(Total- und Partialmodelle) Bei einem Totalmodell wird ein reales System komplett modelliert. Partialmodelle bilden nur einen bestimmten Ausschnitt des realen Systems ab.
- Erklären Sie den Unterschied zwischen Entscheidungs-und Optimierungsmodellen. Bei den Entscheidungsmodellen sind die Menge der Handlungsalternativen explizit vorgegeben, hier wird die beste Alternative ausgewählt. Bei Optimierungsmodell -> mathematische Gleichungen zum auswählen des optimalen Lösungsweges
- Aus welchen Elementen setzt sich ein Entscheidungsfeld zusammen? Entscheidungsfeld besteht aus Umweltzuständen, Handlungsalternativen Wirkungszusammenhängen Geschlossenes Entscheidungsfeld = alle Komponenten sind im Planungshorizont fix Offenes Entscheidungsfeld = nicht alle Komponenten sind fix oder der Planungshorizont ist nicht fix
- Aus welchen Elementen setzt sich ein Entscheidungsfeld zusammen? Die Optimierung betrieblicher Entscheidungen basiert auf den Grundelementen, die man – zusammengefasst – als Entscheidungsfeld bezeichnet. Das Entscheidungsfeld besteht aus den Elementen: 1.Handlungsalternativen, 2.erwartete Umweltzustände 3.alternativenabhängige Ergebnisbeiträge In vereinfachter Form lässt sich das Entscheidungsfeld mit den Elementen Aktionsraum, Zustandsraum und Ergebnisraum so darstellen.
- Welcher Strukturdefekt liegt bei einem Entscheidungsproblem vor, wenn die Ziele, Variablen und Problemgrenzen nicht vollständig bekannt sind? Ein abgrenzungsdefektes Problem
- Nennen Sie drei strategische Instrumente und drei taktisch -operative Instrumente zur Problemerkenntnis und–analyse. Strategische Instrumente: SWOT-Analyse Lebenszyklusanalyse Portfolio-Analyse Taktisch-operative Instrumente: Abweichungsanalyse basierend auf LKR ABC-Analyse Netzplantechnik
- Skizzieren Sie eine SWOT Analyse und erklären Sie die Grundelemente SWOT steht für: Strength (Stärken), Weaknesses (Schwächen), Opportunities (Chancen) und Threats (Risiken) Führt Umwelt - und Unternehmensanalyse zusammen. Stärken und Schwächen aus der Unternehmensanalyse werden den Chancen und Risiken aus der Umweltanalyse gegenübergestellt.
- Wozu dient die Netzplantechnik und was ist der „kritische Pfad“? Konzept zur Analyse, Planung und Steuerung von Projekten Netzpläne beinhalten •Vorgänge •Ereignisse •Vorrang- bzw. Reihenfolgebeziehungen Netzpläne lassen sich als gerichtete Graphen mit Vorgängen als Knoten und Reihenfolgebeziehungen als Pfeilen darstellen Der „kritische Pfad“: jede Verzögerung beeinflusst den Endtermin („Geschlossener Weg von Vorgängen ohne Puffer“; = Projektlaufzeit)
- Wo liegen die Unterschiede zwischen dem normativen und strategischen Zielsystem eines Unternehmens? Normatives Zielsystem •Leitet sich aus dem Unternehmensleitbild ab •Zumeist abstrakt formuliert Strategisches Zielsystem •Unterstützt die Umsetzung der Unternehmensstrategie auf operativer Ebene •Z.B. Rentabilitätsziele, finanzielle Ziele, Marktstellungsziele etc.
- Wie unterscheiden sich operative und operationale Zielsysteme? sind beide entscheidungsbezogene Zielsysteme Operative Zielsysteme • Beschreiben den Zielzustand auf groben und aggregierten Niveau •Dient der Problemabgrenzung •Die Ziele des Zielsystems lassen sich i.d.R. in einer Zielhierarchie anordnen und werden als Elementarziele bezeichnet •Für jedes Ziel ist eine Zielgröße bzw. Zielkriterium zu bestimmen Operationale Zielsysteme •Wird benötigt um Bewertungsdefekte zu beseitigen •Zweck des operationalen Z. ist es zu messbaren Ziele zu gelangen Präferenzrelationen drücken die Wertvorstellung des Entscheiders aus (Höhen-, Risiko-, Zeit-Arten-, und Gruppenpräferenz Ein operationales Ziel liegt vor, wenn eine klare Vorschrift existiert, um die Zielerreichung zu beurteilen.
- Wozu dienen Proxy-Zielgrößen? Geben Sie ein Beispiel Dienen zur Approximation für die eigentliche Zielgröße, wenn eine direkte Messung der eigentlichen Zielgröße nicht möglich ist –Z.B. Anzahl der Reklamationen als Proxy für Kundenzufriedenheit
- Definieren Sie den Begriff „Nutzenfunktion“! Nutzenfunktion = „... mathematische Abbildung, die einem Ergebnis e bezüglich einer Zielgröße einen reellen Nutzenwert u(e) zuordnet“ Voraussetzung für einen Nutzenermittlung ist eine vollständige und transitive Präferenzordnung.
- Erklären Sie die Begriffe Zielkonflikt, Zielkomplementarität und Zielneutralität und geben Sie jeweils ein Beispiel! 1. Zielkomplementarität: Die Nebenwirkungen begünstigen die Erreichung anderer Ziele. Bsp: Senkung der Prodiktionskosten und Senkung des Verkaufspreises. 2. Zielneutralität: Die Nebenwirkungen lassen die Verfolgung anderer Ziele unberührt.Bsp. Einführung von Englisch als Unrernehmenssprache und Steigerung des Marktanteils. 3. Zielkonflikt: Die Nebenwirkungen beeinträchtigen die Verfolgung anderer Ziele; sie erschweren wirtschaftspolitische Entscheidungen, weil sie Abwägungsprobleme aufwerfen und einen Kompromiss erfordern.Bsp: Senkung Kosten Customer-Service-Center und Erhöhung des Servicelevels am Kunden.
- Wozu dient die Nutzwertanalyse? um eine Entscheidung zwischen Alternativen treffen zu können, werden relevante Kriterien definiert und mit einer Gewichtung versehen Diese Gewichtung wird mit dem Nutzwert multipliziert, um den gewichteten Nutzwert zu bekommen Der gewichtete Nutzwert wird addiert und dient als Entscheidungsgrundlage
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- Welche Anforderungen sind an Ziele und Zielsysteme zu stellen? Vollständigkeit Operationalität Redundanzfreiheit Koordinationsgerechtigkeit und Organisationskongruenz Einfachheit und Strukturiertheit Widerspruchsfreiheit Aktualität Unabhängigkeit der Ziele
- Beschreiben Sie die Elemente eines Entscheidungsfelds! Alternativen, Umweltzustände, Wirkungszusammenhänge, Ergebnismatrix In der Ergebnismatrix sind Alternativen enthalten. Maßnahmen und Wirkungen einer Alternative lassen sich durch eine Menge von Attributen beschreiben (Domäne = mögliche Ausprägungen eines Attributes)
- Was ist der Unterschied zwischen endlichen und unendlichen Domänen? Unendliche Domänen liegen vor: Bei beliebig messbaren Entscheidungsvariablen und/oder wenn sich die Ausprägungen nicht auf einen Bereich einschränken lassen Endliche Domänen liegen vor: wenn die Ausprägungen der Entscheidungsvariable begrenzt oder sinnvoll begrenzbar sind I.d.R. sind die Domänen von Entscheidungsproblemen endlich
- Worauf basieren Kreativitätsmethoden? Bündelung der Kreativität in Gruppen Wissensvielfalt in heterogenen Gruppen Freiheit des Denkens Denken in Analogien Wechsel des Betrachterstandpunktes Betrachten von Teilproblemen Zusammenfügen von Sachverhalten Brainstorming, Brainwriting, Synektische Methoden
- Wie ist das grundsätzliche Vorgehen beim Brainstorming und welche Phasen gibt es dabei? Phasen einesBrainstromings •Vorbereitung •Kreative Phase, Ideen sammeln •Zusammenfassung, Strukturierun •Auswertung: Ideen ordnen,clustern und werten Brainstorming liefern nur erste Lösungsideen, konkrete Problemlösungen bzw. Handlungsalternativen müssen danach ausgearbeitet werden- Grundsätzlich: Kritik ist während der kreativen Phase nicht erlaubt Viele Ideen sind erwünscht: „Quantität vor Qualität“ Freies Denken: „Out-of-the-Box“-Denken Zuhören und Ideen aufgreifen und weiterentwickeln
- Was ist die 635 Methode und wie wird dabei vorgegangen? Schriftliche Form des Brainstorming –Bekannteste Methode ist die Methode 635: 6 Gruppenmitglieder tragen 3 Lösungsvorschläge innerhalb von 5 Minuten in ein Formblatt ein. Prozess wird fortgesetzt bis jedes Formblatt von jedem einmal bearbeitet wurde. Anschließend folgt eine Auswertung der Ideen.
- Was ist die 635 Methode und wie wird dabei vorgegangen? Schriftliche Form des Brainstorming –Bekannteste Methode ist die Methode 635 6 Gruppenmitglieder tragen 3 Lösungsvorschläge innerhalb von 5 Minuten in ein Formblatt ein Prozess wird fortgesetzt bis jedes Formblatt von jedem einmal bearbeitet wurde Anschließend folgt eine Auswertung der Ideen
- Was ist ein Mittel-Ziel-Netzwerk? Eine Technik zur Alternativengenerierung. Wird angewandt, wenn bereits Lösungsansätze existieren Die Problemgrenzen weitgehend bekannt sind gehört zu den Systematisch-analytischne Techniken (Alternativengenerierung) Vorgehensweise: 1.Ziele generieren und strukturieren 2.Nachdenken über geeignete Maßnahmen zur Erreichung der Instrumentalziele 3.Abbildung der aufgedeckten Relationen in einem Mittel-Ziel-Netzwerk
- Welche Art Strukturdefekt wird mit Hilfe von Prognosen beseitigt? das wirkungsdefekte Problem
- Welche drei Klassen von Prognosemethoden werden unterschieden? 1.Quantitative Prognosemethoden z.B. Statistische Methoden 2.Expertengestützte Prognosemethoden z.B. Bestimmung subjektiver Wahrscheinlichkeiten, Szenario-Technik 3.Simulation z.B. Sensitivitätsanalyse
- Wie hoch ist die bedingte Wahrscheinlichkeit für Regen an Tag 2, wenn an Tag 1 die Sonne schien? Wie hoch ist die gemeinsame Wahrscheinlichkeit? 0,2? 0,18?
- Aus welchen Komponenten besteht eine Zeitreihe? Trend T • Zyklus C • Saison S • Restkomponente R Vergangenheit-Prognosepunkt-Zukunft
- Wodurch unterscheiden sich Szenario - und Sensitivitätsanalyse? Szenarioanalyse= Es werden mehrere Risikofaktoren verändert -->Interaktion zwischen den Variablen, unvorhersehbare Störungen werden berücksichtigt, Bestcase und worst case szenario werden simuliert und als entscheidungshilfen genommen, Base Case Szenario=zu erwarten mithilfe der vorhandenen Daten Sensitivitätsanalyse= Es wird nur ein Riskikofaktor verändert (keine Interaktion, isolierte Betrachtung) -> Dies jeweils im Rahmen eines “Stresstestes
- Welche Ansätze finden im Umgang mit konfliktionären Zielen Anwendung? Erklären Sie diese drei Ansätze kurz! 1.Dominanzkonzepte versuchen Alternativen von der Betrachtung auszuschließen. 2.Kompromissmodelle versuchen mit Hilfe von Ersatzkriterien die Arten und Höhenpräferenz implizit abzubilden.Z.B. Zieldominanz, Zielgewichtung 3.Multiattributive Methoden dienen der Bestimmung von multiattributiven Gesamtnutzenfunktionen z.B.Nutzenwertanalyse
- Was sind Kompromissmodelle? Erläutern Sie in diesem Zusammenhang auch die Erstellung und Berechnung einer Zielfunktion in Abhängigkeit vom Lösungsvektor x. Werden bei Zielkonflikten eingesetzt. Dienen v.a. der Formulierung und Lösung multikriterieller Optimierungsmodelle. Deren Ergebnisse bzgl. der Ziele werden durch Zielfunktionen berechnet. –Für jedes Ziel existiert ein zielbezogener Optimalwert. –Erreicht eine Alternative für jedes Ziel den Optimalwert, handelt es sich um eine perfekte Lösung.
- Erklären Sie die Prüfung der strikten Dominanz am Beispiel: „Wahl eines Ladenlokals“ Strikte Dominanz Alternativen können zweifelsfrei als suboptimal identifiziert und aussortiert werden. Im günstigsten Fall erlaubt die Reduzierung der Alternativeneine Reduzierung der Menge der Ziele. Prüfung: Es ist zu prüfen, ob für eine Alternative eine andere existiert, die bei allen Zielen überlegen ist. Effiziente Alternativen werden von keiner anderen dominiert. Elementarziele werden festgelegt. z.B. Z1= Kundenanzahl maximieren, Z2= Prakplätze maximieren, Z3= MIetkosten minimieren, Z4= Distanz zum Wohnort minimieren. Dann werden die verschiedenen Alternativen auf dieses Ziele hin verglichen. Alternativen, die dominiert werden von anderen, scheiden aus. Bsp. Laden in Fussgängerzone maximiert Kunden (Z1), hat wenig Parkplätze(Z2), hohe Mietkosten(Z3), weite Anfahrt(Z4). Dagegen: Laden am Rathaus maximiet Kunden, max. Parkplätze, hat geringere Mietkosten, geringere Anfahrt. Damit ist Alternative Rathaus effizient in allen Zielen und dominiert die andere. Alternative Fussgängerzone kann gestrichen werden.-->strikte Dominanz
- Erklären Sie den grundlegenden Ablauf zur Bestimmung messbarer Einzelnutzenfunktionen im Rahmen der Multiattributiven Nutzentheorie. Grundlegender Ablauf zur Bestimmung messbarer Einzelnutzen-funktionen 1.Vorgeben der Ergebnisbandbreite 2.Ermitteln von Ergebnis-Nutzenwertkombinationen mit Hilfe von Befragungstechniken (Indifferenztechniken) 3.Ableitung einer kontinuierlichen Nutzenfunktion
- Wie unterscheiden sich die einwertige und die mehrwertige Unsicherheitsberücksichtigung? Einwertige Unsicherheitsberücksichtigung – Unsichere Parameter werden durch deterministische Werte ersetzt – Szenarienmenge reduziert sich auf ein Szenario Mehrwertige Unsicherheitsberücksichtigung – Risiko wird explizit berücksichtigt – Unsichere Parameter werden durch Zufallsvariablen oder in Szenarien abgebildet – Risikopräferenzen können direkt in die Zielfunktion eingebunden werden – Führt zu stochastischen Entscheidungsmodellen
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