Psychologie (Fach) / Diagnostik (Lektion)

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Vorlesung Prof Strobel SS14

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  • Definition Diagnostik (Schmitt & Gerstenberg) Diagnostik ist die theoriegeleitete, systematische Sammlung hochwertiger Informationen über ein diagnostisches Objekt mit dem Ziel, relevante merkmale des Objekts möglichst genau zu beschreiben, künftig ...
  • Geschichte der Diagnostik Bibel, Buch der Richter, Gideon Prüfungssystem zur Auswahl von Beamten in China Entwicklung geprägt durch Entwicklung der Testdiagnostik
  • Anwendungsgebiete der Diagnostik Pädagogische P. Klinische P. Rechtsp. Arbeits und Organisationsp. Verkehrsp.
  • Definition Diagnostischer Prozess (Westhoff, Hornke, ... Der diagnostische Prozess umfasst das wissenschaftliche als auch professionelle Vorgehen bei der Erhebung, Bewertung und Integration von Informationen über einen Probanden unter Verwendung möglichst ...
  • Ablauf des diagnostischen Prozess Klären der Fragestellung und des Auftrags Erstellen eines anforderungsprofils Entwicklen von psychologischen Fragen Analysieren der apriori- Strategie Planen der Untersuchungsstrategie Beurteilen von ...
  • Ethik des diagnostischen Prozess Allgemein: Schweigepflicht Speziell für die Begutachtung: Sorgfaltspflicht, Transparenz für Adressaten, Einsichtsnahme gewähren, keine Gefälligkeitsgutachten, Stellungnahme zu Gutachten von Kollegen ...
  • Gesetze zum diagnostischen Prozess Grundgesetz Art1: Würde des Menschen unantastbar Art2: freie Entfaltung der Persönlichkeit Strafgesetzbuch P203: Verletzung von Privatgeheimnissen ua durch Berufspsychologen Betriebsverfassungsgesetz ...
  • TBS-TK Testbeurteilungssystem des Testkuratoriums der Föderation deutscher Psychologenvereinigung, verfasst 2006  
  • DIN 33430 Anforderungen an Verfahren und deren Einsatz bei berufsbezogener Eignungsbeurteilung stellt Qualitätsstandards auf richtet sich an Auftraggeber, Auftragnehmer, Verfahrensentwickler, Testverlage und ...
  • Nutzen der DIN 33430  Die Norm soll interne Personalprozesse effektivieren Entscheidungssicherheit verbesern Imagezugewinn für Auftraggeber ermöglichen Rechtssicherheit erhöhen Überprüfung der Qualität externer Angebote ...
  • DIN SCREEN Leitfaden zur Kontrolle und Optimierung der Qualität von Verfahren und deren Einsatz bei beruflichen Eignungsbeurteilungen Martin Kersting
  • Weshalb Struktur und Regeln? Meehl (1954): statistische Datenkombination im Mittel besser als klinische Sawyer (1966): Untersuchung von Datensammlung und Datenkombination -> klinisch plus statistische Datensammlung und statistische ...
  • Grove et al (2000): Vorteile mechanischer Kombination ... Vorteile mechanischer Kombination nicht beeinflusst von: Publikationsjahr Stichprobengröße Publikationsort Ausbildung des Urteilers Training oder Erfahrung des Urteilers Vorteile mechanischer Kombination ...
  • Wahl der Erhebungsmethode: Kriterien Fragestellung Diagnostisches Objekt Verfahrensaufwand Qualität der benötigten Informationen Art des Erlebns und Verhaltens, welches von Interesse ist
  • Klassifikationssystem zur Ordnung diagnostischer Erhebungsinstrumente ... Einzel vs Gruppenerhebung Analyseeinheit reaktive vs nichtreaktive Erhebungsmethoden transparente vs nicht transparente Erhebungsmethoden Teilnahme vs Nichtteilnahme des Diagnostikers Typisches vs maximales ...
  • Reaktive Erhebungsmethoden interessierendes Verhalten und Erleben wird gezielt provoziert, diagnostizierte Personen wissen, dass Reaktionen erfasst werden Risiko: Verhalten kann sich auch durch Wissen um Beobachtung verändern ...
  • Nicht-Reaktive Erhebungsmethoden Verhalten und Erleben wird unaufgefordert erfasst, ist intransparent
  • Transparente Erhebungsmethoden Art erhobener Informationen und Verwendungszweck sind diagnostizierter Person bekannt Risiko: Verfälschbarkeit
  • Intransparente Erhebungsmethoden psychologische Bedeutung des gezeigten Verhaltens ist getesteter Person nicht bekannt Risiko: ehtische Einschränkungen, Akzeptanz, falsche Erwartungen führen zu Verfälschung, ist nicht-reaktiv
  • übersicht über Erhebungsmethoden Verhaltensbeobachtung Gesprächsmethoden Fragebogen Textanalytische Verfahren tests Computerbasierte Verfahren Apparative Verfahren Psychobiologische Verfahren Nicht-reaktiv gewonnene Daten Projektive ...
  • Verhaltensbeobachtung: Unterscheidung systematisch vs unsystematisch natürliche vs Laborbedingungen Beteiligung des Beobachters Art der Protokollierung
  • Gesprächsmethoden: Variation Strukutierungs und Standardisierungsgrad Aktivitätsgrad des Fragenden Anzahl Fragender und Befragter qualitative vs quantitative Auswertung
  • Bewertung von Fragebögen Nachteile: mangelnde Flexibilität, Vorgabe fester Antwortkategorien Vorteile: in Gruppe durchführbar, geringer Materialaufwand, hohe Durchführungs und Auswertungssicherheit, geringer Schulungsaufwand ...
  • Fragebogen: Ordnungsmöglichkeiten Inhaltsbereiche Itemformate Antwortformate
  • Arten der textanalyse qualitativ: Identifikation wesentlicher Themen- Zuordnung von Aussagen zu Kategorien, ggf Bewertung/Würdigung quantitativ: Ziel ist möglichst objektive Beschreibung eines Textes anhand festgelegter ...
  • Definition Test Ein Test ist ein wissenschaftliches Routineverfahren zur Untersuchung eines oder mehrerer enpirisch abgrenzbarer Persönlichkeitsmerkmale mit dem Ziel einer möglichst quantitativen Aussage über den ...
  • Vorteile von computerbasierten Verfahren hohe Durchführungs- und Auswertungsgüte Einsatz verschiederner Aufgabentypen zusätzliche Maße erfassbar Adaptives Testen möglich
  • Beispiele für psychobiologische Verfahren Elektroenzephalogramm Bildgebende verfahren Blickbewegungsanalyse Herzrate Hautleitfähigkeit..
  • Normen vergleich mit sich selbst (ipsativ) -> Individuell einem kriterium (kriteriumsorientiert) -> Sachlich einer Stichprobe oder Population (normorientiert) -> Sozial
  • Entscheidungen bei Auswahl eines Verfahrens Festlegungen des Bereichs möglicher Tests Entsprechung von zu erfassenden Variablen Entsprechung von Gültigkeitsprüfung Zuverlässigkeitsnachweis entsprechend der Fragestellung Objektivität Brauchbarkeit ...
  • Standardisierte Verfahren: Beurteilung 1.1 Diagnostische Zielsetzung 1.2. Theoretische Grundlage 1.3. Nachvollziehbarkeit der Testkonstruktion   2.1. Durchführungsobjektivität 2.2. Transparenz 2.3. Zumutbarkeit 2.4. Verfälschbarkeit 2.5. ...
  • Stufen des TBS-TK Prüfung der Informationsgrundlage gemäß den Anforderungen der DIN 33430 Testkategorisierung nach dem ZPID-System und Teilen des EFPA- Systems Testbeurteilung und rezension durch zwei unabhängige Rezensenten ...
  • Leistungstests Aufmerksamkeits und Konzentrationstests Intelligenztests Spezielle Fähigkeitstests
  • Anforderungen an Konzentrationstests Verwendung einfacher Reize, die klar und deutlich wahrzunehmen sind Anwendung einfach zu erinnernder Regeln Ausführen absichtsvoller Teilhandlungen Abbilden von Leistung in Geschwindigkeit und Sorgfalt ...
  • Einordnung von Intelligenztests Messintention Durchführungsbedingungen Zielgruppe
  • Inhaltliche Einteilung von Persönlichkeitstests Erfassung von Motivation Interessen aktuellen Zuständen
  • Persönlichkeitstestysteme NEO-PI-R: NEO-FFI: BFI-44: BFI-10
  • Der trimodale Ansatz der Eignunsdiagnostik (Schuler, ... Tests, Eigenschaften, Konstrkuvalidität Biographie, Ergebnisse, Kriteriumsvalidität Simulationen, Verhalten, Inhaltsvalidität
  • Definition Interview (Westhoff, 2000) Ein psychologisches Interview ist ein Gespräch zwischen einem oder mehreren Interviewern auf der einen und einem doer mehreren Interviewten auf der anderen Seite, das nach impliziten und expliziten Regeln ...
  • Definition Interview im Eignungsbereich (Eder, Kacmar, ... Ein Interview ist ein zweiseitiger Austausch arbeitsrelevanter Inforamtionen zwischen Repräsentanten des Unternehmens und Bewerbern mit dem Ziel hochqualifizierte Arbeitskräfte für das Unternehmen ...
  • Definition AC (Höft, Funke) aus testtheoretischer Sicht: Testbatterie, in der mehrere Einzeltests für die Messung von bestimmten Persönlichkeitseigenschaften verknüpft werden unter Beachtung der Besonderheiten des Verfahrens: ...
  • Arbeitskreis AC ev geben Empfehlungen für sinnvolle Gestaltung zeigen klassische Praxisprobleme auf bieten Hilfestellungen an orientieren sich an wesentlichen Gestaltungsempfehlungen
  • Standards: Interview Auftragsklärung: Klärung von Zielen, Rahmenbedingungen und Konssequenzen und Kommunikation an die beteiligten Personen Arbeits- und Anforderungsanalyse: Analyse der konkreten Anforderungen Interviewdesign: ...
  • Standards: AC Auftragsklärung und Vernetzung: Klärung und Kommunikation der Ziele und Rahmenbedingungen, sowie Konsequenzen für TN Arbeits- und Anforderungsanalyse: exakte Analyse der konkreten Anforderungen Übungskonstruktion: ...
  • Überblick Gütekriterien Hauptgütekriterien Objektivität Reliabilität Validität Nebengütekriterien Skalierung Normierung Ökonomie Nützlichkeit Zumutbarkeit Akzeptanz Fairness Unverfälschbarkeit
  • Objektivität Ein diagnostioschies Instrument ist in dem Maße objektiv, in dem das diagnostische Ergebnis unabhängig von der diagnostizierenden Person ist
  • Reliabilität Reliabel ist ein Instrument in dem Maße, in dem es das genau misst, was es misst
  • Validität Valide ist ein Instrument in dem Maße, in dem es misst, was es messen soll
  • Fairness Unfair ist ein diagnostisches Instrument in dem Maße, in dem seine Messwerte durch eine Gruppenzugehörigkeit eines Diagnostikanden irrelevant beeinflusst wird
  • Ökonomie Kosten eines Verfahrens in Relation zur erzielbaren diagnostischen Aussage