Psychologie (Fach) / Protokolle (Lektion)
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Protokollinhalte
Diese Lektion wurde von Horrmann erstellt.
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- Inhalt A - Entwicklungspsychologie B - Psychologie des Lehrens und Lernens C - Sozialpsychologie für die Schule
- Entwicklungspsychologie - Theorien zur Entwicklung allgemein - Entwicklung in der späten Kindheit - Entwicklung in der Adoleszenz - Problematische Entwicklung in der Adoleszenz
- Lernpsychologie - Motivation - Theorien zum Lernen in der Schule - Lern- und Leistungsschwierigkeiten - Lernumgebun
- Sozialpsychologie - Soziale Wahrnehmung und deren Interpretation - Strukturen und Prozesse in schulischen Gruppen Kommunikation, Führung, Beratung
- Wahrnehmung (def.) = kognitiver, strukturierender, gestaltender Prozess, der unmittelbar abläuft.
- Wahrnehmung und Interpretation 1. Wahrnehmung durch die Sinne 2. Wirkung des Gesehenen 3. Interpretation der Wahrnehmung, Spekulation über Gründe... 4. Reaktion der wahrnehmenden Person
- Hospitation Ziel: bewusste Wahrnehmung Durchführung: beschribend, nicht bewertend Auswertung:Rückmeldung und Reflexion
- Narzismus (Def.) - geringes Selbstwertgefühl bei gleichzeitiger übertriebener Einschätzung der eigenen Wichtigkeit und dem großen Wunsch nach Bewunderung - fehlende Ich-Identität - Suche nach ständiger Bestätigung - Selbstidealisierung bei Realitätsverlust
- Häufige Form des Narzisten Kompensatorischer Narzist = erscheint mit grandiosem Selbst, wird aber von Selbstzweifeln, Minderwertigkeits- und Schamgefühl geplagt
- Narzismus Ursachen Defizite in der frühkindlichen Entwicklung: Entbehrung von Zuwendung, Anerkennung Schwanken zwischen übersteigertem Selbstbild und Furcht, Fremdansprüchen nicht zu genügen häufig unempathische, überfordernde Eltern
- Narzistische Belastung in der Adoleszenz Jugendliche müssen sich von Eltern ablösen mit Ablösung kommt Labilisierung des Selbstwertgefühls körperliche Veränderungen peergroup kann neue Identifikations- und Beziehungsmöglichkeiten bieten, sind aber instabiler
- Narszismus - Entwicklungsmöglichkeiten Stabile Selbstwertentwicklung Instabile Selbstwertentwicklung
- Narzismus - stabile Selbstwertentwicklung verläßliches Beziehungsangebot phasengerechte Idealisierun Eltern - Kind klare Trennung zw. Real- Idealselbst
- Narzisstische Krise Verlust, Trennung, Enttäuschung --> narzisstisch verunsicherter Jugendlicher (labiles Selbstwertgefühl) --> Dekompensation (des narzisstischen Gleichgewichts) --> Kompensationsversuch (Verdrängung, Verleugnung) --> gelingt: --> narzisstische Stabilisierung --> misslingt: Rückzug, Regression, Suizidität
- Anhaltspunkte für Einschätzung narzisstischer Stabilität Selbsteinschätzung Jugendlicher Verhältnis zu eigenen Wünschen Wie ist das Verhältnis in der Familie? Körperwahrnehmung Kompensationsmöglichkeiten bei Kränkungserlebnissen
- Umgang mit narzistischer Krise Kontakt herstellen --> Helfer mit einbeziehen --> Suizidrisiko abschätzen --> Suche nach kränkenden Anlass --> Wiederaufrichten
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- Verhaltensweisen von Narzissten: Mangel an Einfühlungsvermögen Überempfindlichkeit gegenüber Kritik schelchtes Behandeln der Mitmenschen
- Risiken bei Narzissten narzisstische Selbstwertkrise Gefahren: Autoaggression oder Fremdaggression
- Wahrnehmungsverzerrungen Primäreffekt = erste Eindruck bestimmt Bild Rezenzeffekt = späte Eindrücke setzen sich nachhaltiger fest als frühere soziale Stereotype = Aufgrund einer Gruppenzugehörigkeit werden der Person Eigenschaften zugeordnet Halo-Effekt= einzelne Eigenschaften bilden Gesamteindruck --> "überstrahlen" weitere Eigenschaft Logischer Fehler = Eigenschaften werden als logisch zusammenhängend angenommen Zuschreibungsfehler= aus einer Verhaltensweise werden Rückschlüsse gezogen implizite Persönlichkeitstheorie = verschiedene Eigenschaften werden verknüpft
- Wahrnehmungsverzerrung - Bezugsnorm Hauptsächlich curriculare Bezugsnorm zur Leistungsmessung heranziehen
- Wahrnehmungverzerrung bei Leistungsermessung Pygmalioneffekt = Eindrücke erzeugen Erwatrungshaltung beim L --> beeinflussen Notenvergabe Projektionsfehler = eigene Stärken und Schwächen werden auf S projiziert Kontrastfehler = eigene Eigenschaften werden bei S verstärkt wahrgenommen Beurteilungstendenzen = Milde-/Strengetendenz, Tendenz zur Mitte/Extremen Persevationstendenz = L gibt nacheinander ähnliche noten Kontrasteffekt = L gibt nacheinander unterschiedliche Noten
- gerechte Notenvergabe mündliche Abfrage vorher transparente LErnziele festlegen Erwartungshorizont festlegen nur bewertbare Fragen stellen Umfang und Schwierigkeitsgrad gleichbleibend nicht als Bestrafung abfragen Fragen vorher notieren
- gerechte Notenvergabe Mitarbeit jeden S gleich oft bewerten Qualität vor Quantität klare Regeln was bewertet wird gleiche Beobachtungslängentransparente Beurteilungskriterien
- gerechte Notenvergabe schriftlich transparente Aufgabenstellung klare Lernziele festlegen Punkteverteilung vorher festlegen Schülernamen abdecken jede Arbeit zweimal korrigieren
- Attributionstheorie von Heider Unterscheidung zwischen internaler (persönlicher) und externaler (umweltbezogener) Attribution
- Wer sich selbst beobachtet neigt dazu... wer andere beobachtet, favourisiert... ... externe gegenüber internen Attributionen zu bevorzugen ... persönliche Attributionen gegenüber Umweltattributionen
- Attributionstheorie von Weiner Lokation Stabilität internal external stabil Fähigkeit Aufgabenschwierigkeit variabel Anstrengung Zufall
- Attribution in der Schule L neigt zur internalen und leistungsorientierten Attribution z.B. Arbeitsverhalten, Begabung, Ängstlichkeit bei S...
- Erwartungseffekte und Etikettierung positive Etikettierung mi dem Pygmalioneffekt negative Ettikettierung mit dem Andorra-Effekt Self-fulfilling Prophecy
- Folgen der Attributionstheorie internale Sicht führt bei Misserfolg zu großer Misserfolgsängstlichkeit internale Sicht führt bei Erfolgzu großer Erfolgszuversicht externale Sichtweise entlastet bei Misserfolg, führt aber zu Demotivierung
- Ettiketierung löst Verhaltenerwatrung aus beeinflusst das eigene Verhalten gegenüber der ettikettierten Person
- Kommunikationsmodell Schulz von Thun Beziehungshinweis Appell Sachinformation Selbstkundgabe = BASS
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- Merkmale autokratischer / autoritärer Stil L bestimmt über alles U ist streng dirigiert (Frage-Antwort-Spiel) Kritik ausschließlich durch L (auch persönlich) L gibt Anweisungen, Befehle, Strafandrohungen Lob nur für angepasste S
- Auswirkungen des autokratischen / atoritären Stil S unter Druck gesetzt S reagieren mit Gehorsam und Anpassung zwischen L und S herrscht Distanz wenn L abwesend, drohen Unhöflichkeiten, Aggression und Drohungen untereinander Verhältnis S untereinander geprägt von Isolation, Wettbewerbsstimmung
- Merkmale demokratischer Stil gemeinsamer Beschluss Inhalte und Methoden offene Gestaltung des U (PA, GA) Kritik sachbezogen und offen (auch gegenseitig) wenig Drohungen und Strafen generell in S wird vertrauen gesetzt
- Auswirkungen des demokratischen Stils größere Zufriedenheit bei S gegenseitige Kritik auf sachlicher Ebene Verhältnis zum L durch Vertrauen geprägt Gruppenklima positiver wenig Unterordnung höherer Zeitaufwand --> Menge des Gelernten geringer, ABER: Behalten dauerhafter
- Merkmale Laissez-fair Stil L macht auf Arbeitsmaterial aufmerksam keine Unterrichtskonzeption, S völlig frei in Aktivitäten keine Leistungsbeurteilung oder Rückmeldung L ist passiv und freundlich S wird eher gleichgültige Auffassung gegeben zu Können und Wollen
- Auswikrungen des Laissez-fair Stils S unzufrieden mit sich und L kaum Konsens für gemeinsame Aktivitäten keine Gruppenstruktur --> Verhalten untereinander oft aggressiv S zeigen chaotisches und unkontrolliertes Verhalten unter S gilt das Recht des Stärkeren
- Gepsrächshaltung und - techniken 1. Achtung der Persönlichkeit des Gesprächspartners (Echtheit, Glaubwürdigkeit, Empathie) 2. Gesprächstechniken 2.1 Gesprächsziele klären 2.2 aktives Zuhören (ausreden lassen, Rückfragen, keine Wertungen) ZIEL: Gesprächspartner soll zu Selbstexploration und Erkundung eigener Handlungsalternativengeführt werden 2.3 Rückmeldungen geben (eigene Gefühle beschreiben, Wünsche nennen) 2.4 ICH-Botschaften senden (positives od. negatives Verhalten benennen, Wirkung auf mich begründen) --> Ichzen ist besser als Duzen!
- Du-Botschaften 1. haben eigenen Qualität (Beschreibung, Rückmeldung) 2. lösen bei Empfänger oft Verspannungen aus (geht zum Angriff über oder zieht sich zurück) 3. Du-Botschaften meist Konfrontationsbotschaften (Befehlen, Beschimpfen, Unterstellen, Sarkasmus)
- Entwicklung Veränderungen des Erlebens (passiver) und Verhaltens (aktiv), die auf bestimmte zeitliche Abschnitte im Lebenslauf des Organimsmus zu beziehen sind bezieht sich immer auf Auf- und Abbauvorgänge erfolgt in einer nicht umkehrbaren Reihenfolge Veränderungen gehen kontinuierlich vonstatten Entwicklungsvorgänge: Differenzierung und Integration
- Psychosexuelle Entwicklung nach Freud v.a. Latenzphase (6. - Pupertät) --> bis 7. Klasse Jungs und Mädels strikt getrennt, rein gleichgeschlechtliche Freundschaften --> bei GA dies beachten auf Probleme der psychosexuellen Entwicklung achten (sexualisierte Mediengesellschaft) --> auf obszöne Sprache muss reagiert werden (Strafe, oder Aussagen Eltern vorlesen lassen usw...) --> insgesamt Zunahme der Sexualisierung derSprache und des Verhaltens körperliche Entwicklung MUSS nicht mit kognitiver einhergehen! (Früh- Spätentwickler) --> spät entwickelte Jungs häufiger Mobbingopfer Generell: Förderung der Ich-Stärke = Zulassen von Bedürfnissen vs. Setzen von Grenzen
- Entwicklung kognitiver Fähigkeiten nach Piaget Def: im Gedächtnis gespeicherte Erkenntnisse, mit denen als geistige Instrumente beim Denken und Handeln operiert wird Zentrale Prozesse: - Assimilation = Anpassung neuen Wissens an alte Strategien - Akkomodation = Anpassung bisher erfolgreicher Strategien an neue Herausforderungen --> Adaption Motoren, die diese Prozesse in Gang setzen: Reifung -->Erfahrung (haptisch) --> soziale Vermittlung (Belehrung) Stufen der kognitiven Entwicklung: sensumotorische Stufe (Geburt - 2) präoperationale Stufe (2 - 7) konkret-operationale Stufe (7 - 11) --> an konkrete Vorstellungen gebunden formal-logische Stufe (ab 11) --> Abstraktion vom konkret Vorstellbaren, Entwicklung logischer Strukturen)
- Schulische Bedeutung Piaget Lernen beruht auf praktische Erfahrungen --> handlungsorientierter U unterschiedliche Lernangebote zur Einübung (Assimilation) und zur Ausbildung neuer Denkstrukturen (Akkomodation) unterschiedliche zeitliche Entwicklungsphasen beachten
- Esstörungen 1. Magersucht (Nahrungsverweigerung - extrem abgemagertes Erscheinungsbild) 2. Bulimie (nach Nahrungsaufnahme kompensatorische Maßnahmen - Sport, Kotzen) 3. Ess-Sucht (stark übergewichtig) 4. Atypische Essstörungen Essen in Gesellschaft oft "normal" und gleichen es alleine wieder aus
- Essstörungen - Familienklima wegen Familienfrieden werden negative Gefühle unterdrückt keine echte Zuneigung, Friede, Harmonie Liebe zu Kindern wird an Leistung gemessen
- Essstörungen - Krankheitsverständnis Erlangung höherer Aufmerksamkeit Ausrede fürs Scheitern Kompensation von mangelnden Selbstbewusstsein Sicherheit Provokation
- Essstörungen - Umgang Adressen von therapieeinrichtungen weitergeben Gesprächsangebote stellen Betroffene "normal" behandeln, nicht vor allem auf Krankheit ansprechen kein kontrollieren des Essverhaltens Geduld haben oft widersprüchlich: "Sprich mit mir" vs. "Sprich mich nicht an" usw...
- Ess-Sucht (Binge-Eating-Disorder) 1. wiederholte Heißhngerattacken 2. treten mit folgenden Symptomen auf: - wesentlich schneller essen als normal - Essen bis unangenehmen Völlegefühl - alleine Essen aus Verlegenheit über Menge - Ekelgefühle, Scham, Schuldgefühle 3. Leiden wegen der Essattacken 4. Attacken treten mind. 2* die Woche innerhalb 6 Monaten auf
- Atypische Ess-Störung 1. Kriterien der Magersucht ausser Amenorrhö (keine Regelblutungen) und Gewicht im Normalbereich 2. Kriterien wie Bulimia aber seltener Heißhungerattacken und Kompensationsmaßnahmen 3. häufigere Diäten 4. wiederholtes Kauen und Ausspucken der Nahrung
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