Biologie - Neurobiologie, Stoffwechsel und Verhalten (Fach) / Verhalten Praktikum (Lektion)
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Skriptfragen
Diese Lektion wurde von FrancaMia erstellt.
- Was unterscheidet eine Fragestellung von einer Hypothese? - eine Fragestellung ist allgemeiner als eine Hypothese, sie ergeben sich aus beobachteten Ereignissen oder vermuteten Zusammenhängen, ohne dabei zu konkretisieren - Hypothesen stellen konkrete Vermutungen auf, die zu beweisen oder zu widerlegen sind
- Beschreiben Sie anhand des beobachteten Verhaltens der Asseln je eine sinnvolle Anwendung der Reaktionsmaße: Dauer, Häufigkeit, Latenz, Intensität. - Dauer: Dauer eines Laufvorgangs - Häufigkeit: wie oft Laufverhalten innerhalb einer bestimmten Zeit - Latenz:verzögerung zwischen aufsetzen und loslaufen - Intensität: Geschwindigkeit des Laufens
- Finden Sie Beispiele für Verhaltensmuster von Tieren, die der Homöostase dienen. - Aufsuchen von entsprechend temperierten Bereichen - Hecheln - mit Wasser, Schlamm bespritzen - Schutz vor Sonne suchen bzw. in selbige legen - Aktivität der Temperatur anpassen
- Sie haben folgende Beobachtung gemacht: „Bei Angebot von Substrat aus getrockneten Gras- oder Eichenlaubblättern halten sich Asseln bevorzugt auf dem Eichenlaub auf.“ Finden Sie verschiedene Erklärungsansätze für diese Beobachtung, stellen Sie Hypoth - im natürlichen Lebensraum mehr Eichenlaub als Gras - vielleicht Fraßfeinde fressen bevorzugt auch Gras, aber kein Eichenlaub (oder Eichenlaub für diese giftig) - eventuell auch, weil Eichenlaub größer → leichteres Laufen → schnellere Fortbewegung; bessere Versteckmöglichkeiten Hypothesen: - zerhäckseltes Gras und Eichenblätter auf gleiche Größe → Untersuchung, ob Größe des Substrats wichtig
- Warum ist die präzise Formulierung eines (Teil-)Ethogramms besonders wichtig, um das Verhalten einer bestimmten Art zu beschreiben? - eindeutige Zuordnung von Verhaltensweisen, die auch von anderen nachvollzogen werden kann - konsequente Zuordnung des Beobachteten zu den Verhaltensweisen
- Was ist ein Funktionskreis eines Ethogramms einer Art? - sämtliche Verhaltensweisen, die einer Funktion zugeordnet werden können, z.B. Lokomotion, Agonistik, Fortpflanzung...
- Für welches Verhaltensmuster eignen sich eher Häufigkeiten, für welches eher Zeitbudgets zur quantitativen Beschreibung? - Latenz: für Verhaltenszustände wie Schlafen - Häufigkeit: für Verhaltensereignisse wie Springen
- Was ist agonistisches Verhalten? - Aggressionsverhalten Artgenossen gegenüber, zum Beispiel für Revier oder Fortpflanzung.
- Welche Verhaltenskonflikte erwarten Sie, wenn ein Tier auf eine neue Umgebung trifft? - Orientierungsschwierigkeiten - Angst - Schutzbedürfnis vs. Exploration/Neugier - neue Nahrung fressen vs. Vergiftung
- Welche Verhaltenskonflikte erwarten Sie, wenn ein Tier auf eine neue Umgebung trifft? - Orientierungsschwierigkeiten - Angst - Schutzbedürfnis vs. Exploration/Neugier - neue Nahrung fressen vs. Vergiftung
- Was sind die Vorzüge/Nachteile von Open Field Experimenten gegenüber entsprechenden Experimenten im natürlichen Lebensraum der Tiere? - falscher Untergrund - rutschen, nicht natürliche Fortbewegung - unnatürliches Habitat - Sichtbarkeit - Kontrollierbarkeit
- Was ist eine (evolutionsstabile) Strategie? - ein oder mehrere Verhaltensprogramme, sie vorteilhaft in Bezug auf eine ultimate Funktion sind - zur Erhöhung der Fitness - werden aus den funktionellen Bezügen von Verhalten abgeleitet (nicht direkt sichtbar)
- Eine am Strand gefundene Muschel wird von einer Krähe entweder geöffnet oder „ignoriert“. Wovon hängt die Entscheidung ab? - Größe der Muschel - Hungerzustand der Krähe - Vorhandensein anderer Nahrung
- Welche Faktoren gehen in die Entscheidung ein, ob und wie lange ein Futterplatz besucht wird? - Konzentration der Nahrung - Art der Nahrung - Hungerzustand - Umgebung: geschützt/ungeschützt - Frassdruck - Aktivität
- Welche Gründe kann man dafür anführen, dass quantitative Vorhersagen von Optimalitätsmodellen nicht selten empirisch nur schwach bestätigt werden? - es ist ein Modell: Vereinfachung und Reduzierung auf das Wesentliche - Beeinflussung durch Umwelt: Nahrungskonzentration, Konkurrenz, Fraßdruck, Klima, unvorhersagbare Ereignisse
- Woran könnte es liegen, dass bei in Gruppen nach Futter suchenden Tieren, der Energiegewinn mit zunehmender Gruppengröße zunimmt? - größere Beute kann überwältigt werden - Beute wird geteilt - mehr Sucher finden mehr - Jagdstrategien, Beute wird effektiver gejagt, weniger Misserfolge
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- Welche Wahrnehmungsleistungen interferieren beim Stroop-Effekt? - Lesen von Wörtern und Identifizieren von Farben - Wir Menschen brauchen eine längere Zeit um die Farbe Farbwörtern zu be nennen, die nicht ihrer Druckfarbe entsprechen („ grün“), als die Farbe von farbigen Rechtecken zu bestimmen.
- Worauf beruht der McGurk-Effekt? - Integration von visuellen und auditorischen Eindrücken in die Sprachwahrnehmung
- Welcher phonetische Parameter kann kontinuierlich variieren, wird aber kategorisch wahrgenommen? Sprachlaute
- Schlagen Sie ein Experiment vor, das untersucht, ob Kategorische Perzeption von Sprache erlernt wird? - mithilfe eines Computerprogramms Laute graduieren - in verschiedenen Sprachen
- Welche akustischen Parameter spielen bei der Kodierung und Dekodierung von Vokalen eine entscheidende Rolle? Formanten: amplituden-verstärkte Frequenzbereiche
- Worin unterscheiden sich klassische und operante Konditionierung? Was ist diesen Lernformen gemeinsam? - beides assoziative Lernformen - Erlernen von Reiz-Reaktionsmustern - auf einen bestimmten Reiz erfolgt beim Organismus kontingent eine bestimmte Reaktion - klassische Konditionierung: ein neutraler Reiz wird mit einem Verhalten gekoppelt (bedingter Reflex); bleibt nicht unbegrenzt erhalten - operante Konditionierung: Lernen durch Versuch und Irrtum; Lernen neuer Verhaltensweisen; neue Bewegung tritt mit der Verminderung eines Bedürfnisses in Beziehung; ursprüngliches Spontanverhalten wird durch Belohnung/Bestrafung verstärkt/vermieden
- Für welche Lernform wurde der Begriff „bedingter Reflex“ geprägt und von wem? Lassen sich alle Reflexe konditionieren? - klassische Konditionierung - Pawlow - nicht alle Reflexe konditionierbar, auch Lernen durch Versuch und Irrtum, Nachahmung, Habituation, Sensibilisierung, Prägung, Lernen durch Einsicht
- Worin unterscheidet sich das assoziative Lernen von Habituation, von Prägungslernen und kognitivem Lernen? - beides assoziative Lernformen - Erlernen von Reiz-Reaktionsmustern - auf einen bestimmten Reiz erfolgt beim Organismus kontingent eine bestimmte Reaktion - klassische Konditionierung: ein neutraler Reiz wird mit einem Verhalten gekoppelt (bedingter Reflex); bleibt nicht unbegrenzt erhalten - operante Konditionierung: Lernen durch Versuch und Irrtum; Lernen neuer Verhaltensweisen; neue Bewegung tritt mit der Verminderung eines Bedürfnisses in Beziehung; ursprüngliches Spontanverhalten wird durch Belohnung/Bestrafung verstärkt/vermieden
- Was sind die Merkmale von episodischem und deklarativem Gedächtnis? - episodisch: Episoden, Ereignisse und Tatsachen aus dem eigenen Leben, gehört zum deklarativen Gedächtnis - deklarariv: speichert Tatsachen und Ereignisse, die konkret wiedergegeben werden können
- Wie unterscheiden sich Rufe von Gesängen bei Vögeln? Wann und von wem werden sie eingesetzt? Rufe nicht variabel verschiedene Rufe wann: verschiedene Situationen von wem: von allen Gesänge variabel meist ein Gesang, aber verschiedene Strophen (Repertoire) wann: Paarungszeit; Brutzeit von wem: meist Männchen
- Welche syntaktischen Aspekte von Nachtigallengesang könnten semantische Bedeutung haben? - syntaktischen Aspekte: Abfolge der Signale - semantische Bedeutung: inhaltliche Bedeutung - Motiv - Pause - Motiv - Pause - Motiflänge variabel, Pausen nicht - Einteilung in α, β, γ, ω - α-Teil: Einleitung, leise - γ-Teil: Wiederholung von kleinen Teilen im Motif - Wiederholungen
- Welche Parameter des Gesangsverhaltens unterscheiden Zebrafinken und Stare? - nicht relevant - Stare singen kontinuierlich, Zebrafinken mit Pausen - Stare haben ein großes Repertoire von Gesangselementen - bei Staren singen Männchen und Weibchen, bei Zebrafinken nur die Männchen
- Sie haben folgende Beobachtung in einer Voliere gemacht: wildtyp-farbige Zebrafinkenweibchen verpaaren sich nicht mit weißen Zebra-finkenmännchen. Finden Sie verschiedene Erklärungssätze für diese Beobachtung. Stellen Sie eine Hypothese auf und entwi - Farben und Farbverteilung wichtig für sexuelle Selektion bei Zebrafinken - Versuch: Modelle in verschiedenen Farben und Farbkombinationen, bei jedem aber gleicher Gesang - Testen, ob Annäherung des Weibchens und an welches Modell
- Wie ist Latenz definiert? Zeit zwischen Beginn der Beobachtung und erstem Auftreten des Verhaltens.
- Welche verschiedenen sampling Methoden gibt es? point samling: zu festgelegten Zeitpunkten wird notiert, ob das Verhalten auftritt one-zero-samling: Es wird notiert, ob das Verhalten in einem Intervall auftritt scan sampling: Alle Tiere zu einem bestimmten Zeitraum behaviour-samling: alle Tiere nur bestimmte Verhaltensweisen
- Wie können weibliche Präferenzen gemessen werden? (Vogelgesang) Korrelationen im Freiland Kopulationsaufforderungen Phonotaxis Operantes Konditionieren
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- Nennen Sie Gründe warum Männchen meist um Weibchen kämpfen? Das Geschlecht, welches weniger inverstiert (Anisogamie, Elterlicher Aufwand bei Aufzucht), konkurriert untereinander um Zugang zu anderem Geschlecht (intrasexuelle Konkurrenz). --> Regel: Weibchen als limitierende Ressource
- Ethogramm Verhaltensrepertoire Ursprünglich der qualitative Verhaltenskatalog einer Individuums oder einer Art Im umfassenden Sinne jedoch auch zeitliche (Chronogramm) und räumliche (Topogramm) Aspekte des Verhaltens eingeschlossen+ Erstellung beginnt mit der qualitativen Beschreibung bzw Kathegorisierung der auftretenden Verhaltensweisen Nach Festlegung der Beobachtungszeit erfolgt die genaue Protokollierung
- Ethogramm Verhaltensrepertoire Ursprünglich der qualitative Verhaltenskatalog einer Individuums oder einer Art Im umfassenden Sinne jedoch auch zeitliche (Chronogramm) und räumliche (Topogramm) Aspekte des Verhaltens eingeschlossen+ Erstellung beginnt mit der qualitativen Beschreibung bzw Kathegorisierung der auftretenden Verhaltensweisen Nach Festlegung der Beobachtungszeit erfolgt die genaue Protokollierung