Was unterscheidet eine Fragestellung von einer Hypothese?
- eine Fragestellung ist allgemeiner als eine Hypothese, sie ergeben sich aus beobachteten Ereignissen oder vermuteten Zusammenhängen, ohne dabei zu konkretisieren - Hypothesen stellen konkrete Vermutungen auf, die zu beweisen oder zu widerlegen sind
Beschreiben Sie anhand des beobachteten Verhaltens der Asseln je eine sinnvolle Anwendung der Reaktionsmaße: Dauer, Häufigkeit, Latenz, Intensität.
- Dauer: Dauer eines Laufvorgangs - Häufigkeit: wie oft Laufverhalten innerhalb einer bestimmten Zeit - Latenz:verzögerung zwischen aufsetzen und loslaufen - Intensität: Geschwindigkeit des Laufens
Finden Sie Beispiele für Verhaltensmuster von Tieren, die der Homöostase dienen.
- Aufsuchen von entsprechend temperierten Bereichen - Hecheln - mit Wasser, Schlamm bespritzen - Schutz vor Sonne suchen bzw. in selbige legen - Aktivität der Temperatur anpassen
Sie haben folgende Beobachtung gemacht: „Bei Angebot von Substrat aus getrockneten Gras- oder Eichenlaubblättern halten sich Asseln bevorzugt auf dem Eichenlaub auf.“ Finden Sie verschiedene Erklärungsansätze für diese Beobachtung, stellen Sie Hypoth
- im natürlichen Lebensraum mehr Eichenlaub als Gras - vielleicht Fraßfeinde fressen bevorzugt auch Gras, aber kein Eichenlaub (oder Eichenlaub für diese giftig) - eventuell auch, weil Eichenlaub größer → leichteres Laufen → schnellere Fortbewegung; bessere Versteckmöglichkeiten Hypothesen: - zerhäckseltes Gras und Eichenblätter auf gleiche Größe → Untersuchung, ob Größe des Substrats wichtig
Warum ist die präzise Formulierung eines (Teil-)Ethogramms besonders wichtig, um das Verhalten einer bestimmten Art zu beschreiben?
- eindeutige Zuordnung von Verhaltensweisen, die auch von anderen nachvollzogen werden kann - konsequente Zuordnung des Beobachteten zu den Verhaltensweisen
Was ist ein Funktionskreis eines Ethogramms einer Art?
- sämtliche Verhaltensweisen, die einer Funktion zugeordnet werden können, z.B. Lokomotion, Agonistik, Fortpflanzung...
Für welches Verhaltensmuster eignen sich eher Häufigkeiten, für welches eher Zeitbudgets zur quantitativen Beschreibung?
- Latenz: für Verhaltenszustände wie Schlafen - Häufigkeit: für Verhaltensereignisse wie Springen
Was ist agonistisches Verhalten?
- Aggressionsverhalten Artgenossen gegenüber, zum Beispiel für Revier oder Fortpflanzung.
Welche Verhaltenskonflikte erwarten Sie, wenn ein Tier auf eine neue Umgebung trifft?
- Orientierungsschwierigkeiten - Angst - Schutzbedürfnis vs. Exploration/Neugier - neue Nahrung fressen vs. Vergiftung
Welche Verhaltenskonflikte erwarten Sie, wenn ein Tier auf eine neue Umgebung trifft?
- Orientierungsschwierigkeiten - Angst - Schutzbedürfnis vs. Exploration/Neugier - neue Nahrung fressen vs. Vergiftung
Was sind die Vorzüge/Nachteile von Open Field Experimenten gegenüber entsprechenden Experimenten im natürlichen Lebensraum der Tiere?
- falscher Untergrund - rutschen, nicht natürliche Fortbewegung - unnatürliches Habitat - Sichtbarkeit - Kontrollierbarkeit
Was ist eine (evolutionsstabile) Strategie?
- ein oder mehrere Verhaltensprogramme, sie vorteilhaft in Bezug auf eine ultimate Funktion sind - zur Erhöhung der Fitness - werden aus den funktionellen Bezügen von Verhalten abgeleitet (nicht direkt sichtbar)
Eine am Strand gefundene Muschel wird von einer Krähe entweder geöffnet oder „ignoriert“. Wovon hängt die Entscheidung ab?
- Größe der Muschel - Hungerzustand der Krähe - Vorhandensein anderer Nahrung
Welche Faktoren gehen in die Entscheidung ein, ob und wie lange ein Futterplatz besucht wird?
- Konzentration der Nahrung - Art der Nahrung - Hungerzustand - Umgebung: geschützt/ungeschützt - Frassdruck - Aktivität
Welche Gründe kann man dafür anführen, dass quantitative Vorhersagen von
Optimalitätsmodellen nicht selten empirisch nur schwach bestätigt werden?
- es ist ein Modell: Vereinfachung und Reduzierung auf das Wesentliche - Beeinflussung durch Umwelt: Nahrungskonzentration, Konkurrenz, Fraßdruck, Klima, unvorhersagbare Ereignisse
Woran könnte es liegen, dass bei in Gruppen nach Futter suchenden Tieren, der Energiegewinn mit zunehmender Gruppengröße zunimmt?
- größere Beute kann überwältigt werden - Beute wird geteilt - mehr Sucher finden mehr - Jagdstrategien, Beute wird effektiver gejagt, weniger Misserfolge
Welche Wahrnehmungsleistungen interferieren beim Stroop-Effekt?
- Lesen von Wörtern und Identifizieren von Farben - Wir Menschen brauchen eine längere Zeit um die Farbe Farbwörtern zu be nennen, die nicht ihrer Druckfarbe entsprechen („ grün“), als die Farbe von farbigen Rechtecken zu bestimmen.
Worauf beruht der McGurk-Effekt?
- Integration von visuellen und auditorischen Eindrücken in die Sprachwahrnehmung
Welcher phonetische Parameter kann kontinuierlich variieren, wird aber kategorisch wahrgenommen?
Sprachlaute
Schlagen Sie ein Experiment vor, das untersucht, ob Kategorische Perzeption von Sprache erlernt wird?
- mithilfe eines Computerprogramms Laute graduieren - in verschiedenen Sprachen
Welche akustischen Parameter spielen bei der Kodierung und Dekodierung von Vokalen eine entscheidende Rolle?
Formanten: amplituden-verstärkte Frequenzbereiche
Worin unterscheiden sich klassische und operante Konditionierung? Was ist diesen Lernformen gemeinsam?
- beides assoziative Lernformen - Erlernen von Reiz-Reaktionsmustern - auf einen bestimmten Reiz erfolgt beim Organismus kontingent eine bestimmte Reaktion - klassische Konditionierung: ein neutraler Reiz wird mit einem Verhalten gekoppelt (bedingter Reflex); bleibt nicht unbegrenzt erhalten - operante Konditionierung: Lernen durch Versuch und Irrtum; Lernen neuer Verhaltensweisen; neue Bewegung tritt mit der Verminderung eines Bedürfnisses in Beziehung; ursprüngliches Spontanverhalten wird durch Belohnung/Bestrafung verstärkt/vermieden
Für welche Lernform wurde der Begriff „bedingter Reflex“ geprägt und von wem? Lassen sich alle Reflexe konditionieren?
- klassische Konditionierung - Pawlow - nicht alle Reflexe konditionierbar, auch Lernen durch Versuch und Irrtum, Nachahmung, Habituation, Sensibilisierung, Prägung, Lernen durch Einsicht
Worin unterscheidet sich das assoziative Lernen von Habituation, von Prägungslernen und kognitivem Lernen?
- beides assoziative Lernformen - Erlernen von Reiz-Reaktionsmustern - auf einen bestimmten Reiz erfolgt beim Organismus kontingent eine bestimmte Reaktion - klassische Konditionierung: ein neutraler Reiz wird mit einem Verhalten gekoppelt (bedingter Reflex); bleibt nicht unbegrenzt erhalten - operante Konditionierung: Lernen durch Versuch und Irrtum; Lernen neuer Verhaltensweisen; neue Bewegung tritt mit der Verminderung eines Bedürfnisses in Beziehung; ursprüngliches Spontanverhalten wird durch Belohnung/Bestrafung verstärkt/vermieden
Was sind die Merkmale von episodischem und deklarativem Gedächtnis?
- episodisch: Episoden, Ereignisse und Tatsachen aus dem eigenen Leben, gehört zum deklarativen Gedächtnis - deklarariv: speichert Tatsachen und Ereignisse, die konkret wiedergegeben werden können
Wie unterscheiden sich Rufe von Gesängen bei Vögeln? Wann und von wem werden sie eingesetzt?
Rufe nicht variabel verschiedene Rufe wann: verschiedene Situationen von wem: von allen Gesänge variabel meist ein Gesang, aber verschiedene Strophen (Repertoire) wann: Paarungszeit; Brutzeit von wem: meist Männchen
Welche syntaktischen Aspekte von Nachtigallengesang könnten semantische Bedeutung haben?
- syntaktischen Aspekte: Abfolge der Signale - semantische Bedeutung: inhaltliche Bedeutung - Motiv - Pause - Motiv - Pause - Motiflänge variabel, Pausen nicht - Einteilung in α, β, γ, ω - α-Teil: Einleitung, leise - γ-Teil: Wiederholung von kleinen Teilen im Motif - Wiederholungen
Welche Parameter des Gesangsverhaltens unterscheiden Zebrafinken und Stare?
- nicht relevant - Stare singen kontinuierlich, Zebrafinken mit Pausen - Stare haben ein großes Repertoire von Gesangselementen - bei Staren singen Männchen und Weibchen, bei Zebrafinken nur die Männchen
Sie haben folgende Beobachtung in einer Voliere gemacht: wildtyp-farbige Zebrafinkenweibchen verpaaren sich nicht mit weißen Zebra-finkenmännchen. Finden Sie verschiedene Erklärungssätze für diese Beobachtung. Stellen Sie eine Hypothese auf und entwi
- Farben und Farbverteilung wichtig für sexuelle Selektion bei Zebrafinken - Versuch: Modelle in verschiedenen Farben und Farbkombinationen, bei jedem aber gleicher Gesang - Testen, ob Annäherung des Weibchens und an welches Modell
Wie ist Latenz definiert?
Zeit zwischen Beginn der Beobachtung und erstem Auftreten des Verhaltens.
Welche verschiedenen sampling Methoden gibt es?
point samling: zu festgelegten Zeitpunkten wird notiert, ob das Verhalten auftritt one-zero-samling: Es wird notiert, ob das Verhalten in einem Intervall auftritt scan sampling: Alle Tiere zu einem bestimmten Zeitraum behaviour-samling: alle Tiere nur bestimmte Verhaltensweisen
Wie können weibliche Präferenzen gemessen werden? (Vogelgesang)
Korrelationen im Freiland Kopulationsaufforderungen Phonotaxis Operantes Konditionieren
Nennen Sie Gründe warum Männchen meist um Weibchen kämpfen?
Das Geschlecht, welches weniger inverstiert (Anisogamie, Elterlicher Aufwand bei Aufzucht), konkurriert untereinander um Zugang zu anderem Geschlecht (intrasexuelle Konkurrenz). --> Regel: Weibchen als limitierende Ressource
Ethogramm
Verhaltensrepertoire Ursprünglich der qualitative Verhaltenskatalog einer Individuums oder einer Art Im umfassenden Sinne jedoch auch zeitliche (Chronogramm) und räumliche (Topogramm) Aspekte des Verhaltens eingeschlossen+ Erstellung beginnt mit der qualitativen Beschreibung bzw Kathegorisierung der auftretenden Verhaltensweisen Nach Festlegung der Beobachtungszeit erfolgt die genaue Protokollierung
Ethogramm
Verhaltensrepertoire Ursprünglich der qualitative Verhaltenskatalog einer Individuums oder einer Art Im umfassenden Sinne jedoch auch zeitliche (Chronogramm) und räumliche (Topogramm) Aspekte des Verhaltens eingeschlossen+ Erstellung beginnt mit der qualitativen Beschreibung bzw Kathegorisierung der auftretenden Verhaltensweisen Nach Festlegung der Beobachtungszeit erfolgt die genaue Protokollierung