Gynäkologie (Fach) / Geburt (Lektion)

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Examensvorbereitung

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  • Was beschreiben die Begriffe Längs-, Quer- und Schräglage? Beziehung der Längsachse des Kindes zur Körperlängsachse der Mutter
  • Was bezeichnet der Begriff Poleinstellung? nähere Differenzierung der Längslage in Schädellage: Kopf vorran Beckenendlage: Steiß vorran
  • Was beschreibt der Begriff der Haltung? Beziehung Kopf zu Rumpf im Becken normalerweise Flexion des Kopfes bei Tiefertreten im Becken: Hinterhauptslage: vaginal ist kleine Fontanelle am Hinterhaupt tastbar wenn Flexion ausbleibt:Vorderhauptslage: vaginal ist große Fontanelle tastbar Stirnlage Gesichtslage Kinnlage
  • Welche 2 Fontanellen sind für die Beurteilung der Haltung des Kindes im mütterlichen Becken wichtig und was tastet man bei Hinterhaupts- bzw. Vorderhauptslage vaginal? Hinterhauptslage: hintere kleine Fontanelle Vorderhauptslage: vordere große Fontanelle  
  • Was ist die regelrechte Haltung des Kindes im mütterlichen Becken, die gleichzeitig mit dem geringsten Kopfumfang einhergeht? Hinterhauptslage
  • Was beschreibt die Einstellung? Drehung des Köpfchens, d.h. Verlauf der Pfeilnaht in Bezug auf mütterliches Becken
  • Was sind physiologische und was sind pathologische Einstellungen des Kindes im mütterlichen Becken? Beckeneingang: quer oval Beckenausgang: längs oval physiologisch:hoher Querstand am Beckeneingangtiefer Geradstand am Beckenausgang pathologisch:hoher Geradstand am Beckeneingangtiefer Querstand am Beckenausgang
  • Was bedeuten I. und II. Stellung? Rücken rechts = 2 * R = II. Stellung Rücken links = I. Stellung
  • In welche Abschnitte wird die Geburt unterteilt? EröffnungsphaseBeginn: regelmäßige Wehen oder Blasensprung AustreibungsphaseBeginn: ab vollständig geöffneten Muttermundbis Geburt des Kindes Nachgeburtsphasebis zur vollständigen Geburt der Plazenta
  • Was ist die Pressperiode? letzte Phase der Austreibung, hier kann und soll Mutter aktiv mitpressen
  • Was ist die Postplazentaperiode? bis 2 h nach Geburt der Plazenta Phase mit der größten Komplikationsrate -> intentive Überwachung von Mutter und Kind
  • Was wird bei Schädellage nach dem kindlichen Kopf geboren? zunächst die vordere, unter der Symphyse liegende Schulter, dann die hintere Schulter
  • Bei welcher Kindslage bei Geburt kommt es immer zu einer Kompression der Nabelschnur ab dem Durchtritt des Rumpfes? Beckenendlage
  • Was ist die manuelle Hilfe nach Bracht bei Geburt aus Beckenendlage? Abwarten bis Steißbein und Rumpf geboren sind Steiß wird mit beiden Händen umfasst und nach oben geführt. Das Kind wird "über den Bauch der Mutter", nach oben hin sanft geführt, bis der Kopf von selbst folgt
  • Was bedeutet grünes Fruchtwasser? Mekoniumabgang färbt Fruchtwasser grün Zeichen von Hypoxie, Stress des Kindes
  • Was ist zur Geburtsüberwachung neben der körperlichen Untersuchung das wichtigste Instrument? CTG Eröffnungsphase: im Intervall Austreibungsphase: kontinuierlich
  • Wozu dient die Mikroblutuntersuchung? Messung des kindlichen pH-Wertes z.B. bei pathologischem CTG unter der Geburt Ritzen der Kopfhaut, Auffangen des kapillaren Bluttropfens, sofort Untersuchung
  • Was ist ein normaler pH-Wert des fetalen Mikroblutuntersuchung? ≥ 7,3
  • Was sind geburtsunmögliche Lagen und was ist die Konsequenz? Querlage Schräglage Gesichtslagen hoher Geradstand -> obligate Sectio-Indikation
  • Was sind regelwidrige Kindslagen ohne zwingende Sectio-Indikation? Vorderhauptslage Stirnlage Beckenendlage Fußlage
  • Was bezeichnet der Begriff Schulterdystokie? Kopf des Kindes ist geboren, vordere Schulter allerdings unter der Symphyse verkeilt geburtshilflicher Notfall, der nicht durch Sectio behoben werden kann
  • Wie ist das Vorgehen bei einer Schulterdystokie? Episiotomie Mc-Roberts-Manöber: passives Kippen des Beckens, mehrmaliges komplettes Ausstreichen der Beine und maximales Beugen beider Beine Druck hinter der Symphyse, kein Druck auf den Fundus
  • Was sind Ursachen für Blutungen unter der Geburt? vorzeitige Plazentalösung Randsinusblutung = Blutung vom unteren Rand der Plazenta Placenta praevia Uterusruptur: Z.n. Sectio Zervixriss: wenn Patientin presst, wenn der Muttermund noch nicht vollständig geöffnet ist Insertio velamentosa: Nabelschnur setzt nicht zentral an Plazenta an, sondern zieht über die Eihäute, bei Blasensprung Zerreißen der Gefäße
  • Was ist die Gefahr, wenn die Schwangere presst, obwohl der Muttermund noch nicht vollständig geöffnet ist? Zervixriss
  • Was bezeichnet eine Insertio velamentosa? Nabelschnur setzt nicht zentral an der Plazenta an, sondern zieht über die Eihäute bei Blasensprung: Zerreißung der Gefäße -> kindlicher Blutverlust -> sofort Sectio
  • Was sind Vorraussetzungen für eine vaginal operative Entbindung? vollständige Eröffnung des Muttermundes Schädellage Fruchtblase eröffnet größter Teil des Kopfes hat engste Stelle des Beckens bereits passiert
  • Was sind Vorteile einer Vakuum- bzw. Zangenentbindung? Vakuum-kein zusätzlicher Platzbedarf neben Köpfchen-geringeres Risiko für Gesichtsverletzungen beim Kind (Fazialisparese)-geringeres Risiko für Weichteilverletzungen der Mutter Zange-schnell durchführbar (Sogaufbau dauert u.U. mehrere Minuten)-Unterstützung der ggf. fehlenden Rotation des Kopfes möglich-kein Risiko eines Hämatoms der Kopfhaut wie bei Vakuum
  • Was sind Gründe für eine primäre Sectio? kindliche Fehlbildungen Drillinge Beckenendlage bei Erstgebärenden (relative Indikation) Querlage, Schräglage Placenta praevia Makrosomie HIV-Infektion der Mutter, frische Erstinfektion Herpes genitalis Beckenderformitäten  
  • Was sind Indikationen für eine sekundäre Sectio? fetale Hypoxie vorzeitige Plazentalösung Uterusruptur Geburtsstillstand in der Eröffnungsphase hoher Geradstand Nabelschnurvorfall Blutung bei Insertio velamentosa
  • Was bedeutet die E-E-Zeit im Rahmen einer Notsectio? Entscheidungs-Entbindungszeit sollte max. 20 Minuten betragen  
  • Was sind Ursachen für postpartale Blutungen? Geburtsverletzungen Atonie z.B. bei intrauterinen Plazentaresten
  • Wie ist eine postpartale Atonie klinisch einzuschätzen? akut lebensbedrohlicher Zustand für die Mutter!
  • Viele Frauen bekommen prophylaktisch nach der Geburt 1 Amp. Oxytozin i.v., wozu dient das? Vermeiden einer lebensgefährlichen postpartalen Atonie
  • Wie ist das therapeutische Vorgehen bei postpartalen Blutungen? prophylaktisch 1 Amp. Oxytocin i.v. postpartal Kürretage Eisblase auf Uterus Kind anlegen -> Oxytocin-Ausschüttung Prostaglandine i.v. oder intrauterin Laparotomie, Kompressionsnähte des Uterus Ligatur der A. iliaca interna Hystererktomie
  • Wie beeinflusst Oxytocin Schwangerschaft und Geburt und was sind Indikationen? Wirkung: Uteruskontraktion, Milchdüsenkontraktion Indikationen: Wehenschwäche (auch während Geburt), Geburtseinleitung, Austreibung der Nachgeburt, Uterusatonie, Stillprobleme
  • Wie beeinflussen Prostaglandine Schwangerschaft und Geburt und wann werden sie eingesetzt? Wirkung: Uteruskontraktion, Muttermundöffnung Indikationen: Geburtseinleitung, Abtreibung, Blasenmole, Uterusatonie
  • Welche Medikamente werden zur Wehenhemmung eingesetzt? Fenoterol Magnesiumsulfat Gestagene Diazepam
  • Was ist das Puerperium? Wochenbett Geburt der Plazenta bis Versiegen des Wochenflusses (ca. 4-6 Wochen)
  • Wieviele Frauen sind von einer Stillamenorrhö betroffen? 70-80%, nicht als kontrazeptive Maßnahme geeignet Amenorrhö durch Hyperprolaktinämie
  • Was sind Lochien? Wochenfluss Wundsekret der menschlichen Gebärmutter nach der Geburt, das aus der Scheide der Wöchnerin abgesondert wird
  • Warum kann es am 2. bis 3. nach der Geburt zu Stimmungsschwankungen kommen? durch massiven Rückgang der Östrogenwerte
  • Wie verändern sich die Lochien im Verlauf? 1. Woche: blutig, Lochia rubra 2. Woche: braun-rötlich, Lochia fusca 3. Woche: dunkel-gelb, Lochia flava 4. Woche: grau-weiß, Lochia alba dann Versiegen der Lochien
  • Wann erfolgt der eigentliche Milcheinschuss? am 2. bis 4. Tag nach der Geburt
  • Was bezeichnen die Begriffe Laktogenese, Galaktogenese und Galaktokinese? Laktogenese = Vorbereitung der Brustdrüse auf die Milchproduktion in der SS durch steigende Östrogen- und Progesteronspiegel Galaktogenese = Prolaktinausschüttung durch Saugreiz und der damit verbundenen Oxytozinausschüttung Galaktokinese = Milchsekretion durch Oxytozin
  • Was ist die häufigste Ursache für Fieber im Wochenbett/die häufigste Komplikation im Wochenbett? Mastitis puerperalis
  • Was ist Erreger der Mastitis puerperalis? Staphylokokken aus dem Rachenraum des Neugeborenen
  • Was sind Symptome der Mastitis puerperalis? Entzünungszeichen des Brust: Rötung, Schwellung, Überwärmung, Schmerzhaftigkeit plötzliches hohes Fieber axilläre LK-Schwellung
  • Was sind Stufen der Mastitis puerperalis? Milchstau Mastitis Abszess
  • Wie kann man medikamentös abstillen? Bromocriptin oral
  • Wie ist das therapeutische Vorgehen bei einer Mastitis puerperalis? Oxacillin i.v. Bromocription = medikamentöses Abstillen Brust kühlen ggf. Abszessdrainage