Entwicklungspsychologie (Fach) / Allgemein (Lektion)

In dieser Lektion befinden sich 143 Karteikarten

Allgemein

Diese Lektion wurde von funzies08 erstellt.

Lektion lernen

  • Biologische und kognitive Voraussetzungen für erfolgreichen ...   -          Humanspezifität -          Robustheit des Spracherwerbs (gehörlose Kinder entwickeln von sich aus ein System kommunikativer Gesten) -          Sprachentwicklung ...
  • Sozial-kognitive und kommunikative Voraussetzungen   -          Gemeinsamer Aufmerksamkeitsfokus, hängt m. Grösse späterer Wortschatz zusammen -          Gesten als sozial-kognitive Vorläufer der Sprache, Übergang verläuft allerdings ...
  • Ammensprache Charakteristika:   -          Kulturunabhängig -          Wird von Eltern und älteren Geschwistern bis ca. 12 Monaten intuitiv eingesetzt -          Hohe Tonlage -          Übertreibung ...
  • Beutung und Funktion Ammensprache   -          Didaktische Mittel, erleichtert Kind Erkennen wichtiger Wörter und Zuordnung von Bedeutung -          Kind lernt beiläufig dialogische Struktur des Gesprächs, indem ...
  • Stützende Sprache („scaffolding“)   -          Charakteristisch für das 2. Lebensjahr -          Eltern richten Aufmerksamkeit des Kindes immer wieder auf überschaubare Phänomene des Alltags und besprechen diese ...
  • Lehrende Sprache („motherese“)   -          Expansion kindlicher Äusserungen (werden bestätigt, syntaktisch korrigiert) -          Dialoge bestehen oft aus Abfolgen von Fragen und Antworten -          ...
  • Schematabegriff Schemata = Wissenseinheiten, in denen vergangene Erfahrungen abgelegt und organisiert sind und die einen Rahmen für die Aufnahme von neuen Informationen und die Bewältigung neuer Aufgaben bereitstellen. ...
  • Assimilation und Akkommodation   Menschen versuchen, neue Erfahrungen in ihr bestehendes Wissen und Können zu assimilieren. Z.B. Wenn ein Skifahrer das erste Mal auf einem Snowboard steht, ist das motorische Schema des Skifahrens ...
  • Diskrepanz und Äquilibration Schemata werden angepasst und ggf. erweitert, wenn dies für das Verständnis neuer Information resp. Für das Bewältigen nicht lösbarer Aufgaben notwendig ist. à Erleben Diskrepanz zw. Schemata u. ...
  • 4 Stufen der geistigen Entwicklung nach Piaget   Ø  Sensu-motorische Erfahrungen: 1. und 2. Jahr Ø  Voroperatorisches Denken: ca. Vorschulalter Ø  Konkret-operatorisches Denken: ca. Primarschulalter Ø  Formales Denken: ca. ab Jugendalter ...
  • Voroperatorisches Denken   Kind kann sich Dinge vorstellen, die es nicht gibt in der Wirklichkeit, sein Denken wird aber noch stark durch den eigenen Wahrnehmungseindruck bestimmt. à Seriation: z.B. verschiedene Stäbe der ...
  • Einwände gegen klassische Erhaltungsaufgaben von ... L  Bei unbeabsichtigten Umformungen antworten bereits 4-5 jährige mehrheitlich im Sinne des Erhaltungsprinzips L  Das Umformen und die Fragen enthalten bei Piaget evtl. eine suggestive Komponente.
  • Einige Operationssysteme der konkret-operationalen ...   -          Additive Komposition von Klassen (z.B. Gibt es mehr Hunde oder mehr Tiere? Ist diese Tanne in Baum oder eine Pflanze?) -          Klasseninklusion (z.B. sind es mehr Golfspielerinnen ...
  • Die formal-operatorische Stufe formal-operatorisches Denken geht über die vorgefundenen oder gegebenen Informationen hinaus. à Jugendlicher bemüht sich, beim Problemlösen um Hypothesenbildung und Variablenkontrolle (planvolles ...
  • Syllogismen Falsche Prämissen, z.B. Rex ist eine Katze. Bellt Rex? → jüngere Kinder haben Mühe, Problem losgelöst vom Inhalt zu beurteilen. Widerspruch zur Theorie: schon 4-6 jährige Kinder können Syllogismen ...
  • Verständnis für Proportionen   Bsp. Wie viel bekommen der grosse und der mittlere Fisch, wenn der kleine 3 Perlen frisst? (grosser Fisch 15, mittlerer 10, kleiner 5cm gross)  
  • Kritik an Piagets Theorie L   Variabilität grösser als von Piaget angenommen L   Piaget hat kognitive Fähigkeiten von Kindern unterschätzt (z.B. Objektkonstanz) L   Theorie bezüglich der Entwicklungsmechanismen zu ...
  • Informationsverarbeitungsansätze (Piaget)   Das Konzept der Transitivität: A > B > C > D > E à B > D Vorschulkinder können keine transitiven Schlüsse ziehen, weil sie Prämissen nicht enkodieren können und wegen mangelndem logischen Denken. ...
  • Menschliches Problemlösen   Ein Problem liegt vor, wenn zur Erreichung eines Zieles zunächst kein Handlungswissen vorliegt und dieses erst erarbeitet werden muss. Unter Problemlösestrategie versteht man eine vorsätzliche und ...
  • Problemlösen in der frühen Kindheit   Problemlösen in der frühen Kindheit: Umgang mit Fehlern, Hemmen einer Handlung Bsp. Kind sieht Spielzeug durch Scheibe, dieses ist aber nur von der Seite zugänglich. à 6 M.: scheitern à 7-10 M.: ...
  • Vergegenwärtigung von Zeit und Handlungsplanung à ab 4 J. beurteilen, welche der Sanduhren länger braucht, bis sie abgelaufen ist à Repräsentation der Zeit (sehr langsame Entwicklung) ermöglicht, einander      konkurrenzierende Motive auf ...
  • Planungsleistungen   werden erforderlich, wenn zur Zielerreichung mehrere Handlungsschritte in organisierter Reihenfolge eingesetzt werden müssen. → Zwischenschritte als solche erkannt und im KZG abgespeichert → erfordert: ...
  • Schlussfolgerndes Denken   -          Das Erschliessen dessen, was bestimmte Sachverhalte implizieren (deduktives Schliessen) -          Das Erkennen von Regelmässigkeiten oder Wirkzusammenhängen bei wiederkehrenden ...
  • Deduktives Schliessen -          Korrekt, wenn es nach den formalen Regeln der Logik erfolgt -          Es wird vom allgemein Gültigen auf das Besondere geschlossen -          Dieses Denken ist ...
  • Induktives Denken -          Weniger sicher, dafür innovativ -          Es wird aufgrund wiederkehrender Einzelereignisse auf ein allgemeines Gesetz geschlossen (vom Besonderen auf das Allgemeine) -          ...
  • Analoges Denken   -          Induktives Denken, aufgrund gewisser Ähnlichkeiten mit bereits bekanntem Phänomen oder Problem wird bei unbekanntem Phänomen eine Entsprechung auch in anderer Hinsicht angenommen, ...
  • Flaschengeistaufgabe ca. 70% der 4-5 jährigen können das neue analoge Problem lösen, wenn man ihnen zuvor Fragen zur Zielstruktur des ersten Problems stellt, ohne Fragen 20% (z.B. Was musste der Flaschengeist machen?) ...
  • Begriffliche Repräsentationen: merkmalsbasierte Ansätze ... Theorie deterministischer Merkmalsrepräsentationen geht von hinreichenden/notwendigen Bedingungen dafür aus, dass ein Expl. unter einer bestimmten Begriff fällt (Bsp. Onkel) → Problem: diese Bedingungen ...
  • Begriffliche Repräsentationen: theoriebasierte Ansätze ...   Kausale Theorien bilden wesentlichen Teil des begrifflichen Wissens! Begriffe sind sowohl Erklärungen für Assoziationen zw. Merkmalen als auch Erklärungen für Relationen zw. verwandten Konzepten ...
  • Repräsentationale Entwicklung im Säuglingsalter -          Kategorisierung Sprachlaute, Gesichter, Emotionsausdruck, Farben -          Bildung v. Kategorien auf basaler Ebene (Stuhl, Tisch) + auf übergeordneter Ebene (Möbel) -          ...
  • Domänenspezifische Wissensentwicklung: theoretische ... ·         Expertiseerwerb: Entwicklung = Summe geringfügiger Fortschritte ·         Modularitätstheorien: die domänenspezifischen Informationsverarbeitungssysteme sind angeboren, ...
  • Intuitive Physik: basales Wissen   -          Prinzip der Kontinuität und Solidität verstehen bereits 4 M. alte Säuglinge -          Wissen über Trägheit wird mit 8-10 M. erworben -          6 M. alte ...
  • Intuitive Psychologie (Theory of mind)   -     3 J.: unterscheiden zwischen physischen und mentalen Welt -     Verstehen, dass Handlungsentscheidungen von den Zielen und Wünschen Handelnder abhängig sind und können absichtliche ...
  • Intuitive Biologie -          Säuglinge kategorisieren Möbel und Fahrzeuge unterschiedlich -          Aber: Erstklässler glauben, dass Pflanzen keine Lebewesen sind -          Jüngere Kinder ...
  • Gedächtnis Modellannahmen: zeitabhängige Klassifikation ... -          Ultrakurzeitgedächtnis (sehr grosse Kapazität, sinnesspezifsch, Speicherdauer unter 0.5s) -          Kurzzeitgedächtnis /Arbeitsgedächtnis (begrenzte Kapazität, Speicherdauer ...
  • Gedächtnis Modellannahmen: Inhaltsabhängige Klassifikation ...   Unterscheidung im Langzeitgedächtnis: -          Deklarativ/explizit: bewusstes Gedächtnis bezüglich Faktenwissen (semantisches Gedächtnis) und Ereignissen/Erfahrungen (episodisches Gedächtnis) ...
  • Gedächtnisentwicklung frühe Kindheit: -          Wiedererkennen als einfache Gedächtnisleistung ist vermutlich bereits ab Geburt möglich. -          Assoziatives Lernen: nachdem 3-monatige mit dem Fuss strampelnd ein Mobile ...
  • Entwicklung des impliziten Gedächtnisses Entwickelt sich früh und verändert sich über Lebensspanne nur wenig à Vorwissenseffekte werden auch beim impliziten Gedächtnis nachgewiesen  
  • Aktives Erinnern Zeigt sich insbesondere im Zusammenhang mit der Sprachentwicklung: Eineinhalbjährige wiederholen intentional Wörter und kurze Sätze, die ihnen vorgesprochen werden.  
  • Gedächtnisentwicklung zw. 2 und 4 Jahren   Grosse Diskrepanz zw. guten Wiedererkennens- und schwachen Reproduktionsleistungen! Aufforderung, sich gewisse Dinge zu merken, scheint gezeigten Leistungen eher noch weiter einzuschränken. à 4-j. ...
  • Entwicklung Langzeitgedächtnis im Vorschulalter   Handlungswissen wird durch wiederholte Erfahrung gewonnen und in Skripts gespeichert (=Drehbücher für bestimmte Ereignisse) à Skript Wissen: für Erinnern von grosser Bedeutung, wiederholte Erfahrungen ...
  • Autobiographisches Gedächtnis   -          Teil des episodischen Gedächtnis -          Vorschul- und Kindergartenkinder können sich auch über längere Zeiträume hinweg an wichtige persönliche Erlebnisse erinnern, ...
  • Infantile Amnesie   Autobiographische Gedächtnisinformationen scheinen nicht weiter als bis ins 3. Lebensjahr zurückzureichen. I.A. = Unfähigkeit, sich an noch weiter zurückliegende Erfahrungen zu erinnern Erklärungsansätze: ...
  • Kind als Augenzeuge / Suggestibilität -          Vorschulkinder liefern weniger ausführliche Berichte als ältere Kinder -          Aber auch zu korrekten Berichten fähig, wenn gezielt nachgefragt wird, das Ereignis nicht ...
  • Determinanten der Gedächtnisentwicklung zwischen ...   -          Starke Zunahme der sprachlichen Gedächtnisleistung zwischen dem 6. Und dem 10. Lebensjahr, etwas weniger starke Zunahmen danach bis ins späte Jugendalter -          Dafür ...
  • Gedächtniskapazität: Wortspanne: Zunahme von 4 einsilbigen Wörtern im Alter von 6 J. auf 5 bei 12 jährigen Zahlenspanne: von 4 Items mit 5J. bis 6-7 Items im Jugendalter Erklärungen: -          Mentale Prozesse ...
  • Gedächtnisstrategien   -          Enkodierstrategien: ·         Wiederholen: wird ab 10J. mehrheitlich verwendet, kumulieren mehrere Items in die gleiche Schleife à effizientere Strategie als das einzelne ...
  • Inhaltliches Wisse – Vorwissenseffekte 10-jährige Schachexperten, erwachsene Novizen Aufgabe: Schachpositionen erinnern, die kurze Zeit gezeigt wurden à gelang Kinder besser (Vorwissenseffekt), obwohl im Gedächtnisspannentest schlechter ...
  • Metagedächtnis   Deklaratives Metagedächtnis: Wissen über Gedächtnisvorgänge à verbessert sich im Verlaufe der Primarschulzeit kontinuierlich Prozedurales Metagedächtnis: Fähigkeit zur Überwachung und Regulation ...
  • Konsistenz von Gedächtnisleistungen   Gedächtnisleistungen ≠ uniform, sondern variieren beim gleichen Kind je nach Art des Erinnerns und je nach Material, das erinnert werden soll. à mässige Korrelation zw. verschiedenartigen Gedächtnisaufgaben ...