Gesundheitstrainer (Fach) / klausur (Lektion)

In dieser Lektion befinden sich 24 Karteikarten

bsa

Diese Lektion wurde von Kaishaku erstellt.

Lektion lernen

  • Erklären Sie den Begriff Risikofaktor. Unter Risikofaktor versteht man Verhaltensweisen, Umwelteinflüsse und Körpermerkmale, die krankmachend oder gesundheitsbeeinträchtigend auf den menschlichen Organismus einwirken können.
  • Welche beeinflussbaren und nicht beeinflussbaren Risikofaktoren kennen Sie? Nicht beeinflussbare Risikofaktoren:    Geschlecht  Alter  Genetik Beeinflussbare Risikofaktoren: Rauchen  Bluthochdruck  Diabetes mellitus Typ 2 Bewegungsmangel  Übergewicht  Stress  
  • Definieren Sie die Begriffe Primär-, Sekundär- und Tertiärprävention und erklären sie geben Sie für jeden Präventionsbereich ein Beispiel an. Primärprävention - Maßnahmen, die gesundheitserhaltend oder krankheitsvorbeugend wirken. Beispiel: Bewegung, gesunde Ernährung oder Impfungen.  Sekundärprävention - Maßnahmen der Krankheitsfrüherkennung Beispiel: Vorsorgeuntersuchungen. Tertiärprävention - Maßnahmen, die eine Verschlechterung von krankheits- oder verletzungsbedingten Dauerschäden verhindern (Verhinderung eines Rezidivs). Beispiel: Anschlussheilbehandlung (AHB).
  • Definieren Sie die Begriffe Verhaltens- und Verhältniskprävention und erklären Sie deren Zusammenhang anhand eines selbstgewählten Beispiels. Verhaltensprävention will die Vermeidung von gesundheitsgefährdenden Verhalten erzielen (z.B. Vernachlässigung der Zahnpflege). Verhältnisprävention bezieht sich auf die Umgestaltung der Verhältnisse im Sinne einer Verminderung von gesundheitsschädlichen äußeren Einflüssen (z.B. Anschaffung einer elektrischen Zahnbürste und Eieruhr).
  • Wie werden der Risikofaktor Übergewicht bzw. die Erkrankung Adipositas mit Hilfe des Body-Mass-Index (BMI) klassifiziert? Normalgewicht = BMI 18,5-24,9 Übergewicht = BMI 25-29,9 Adipositas Grad I = BMI 30-34,9  Adipositas Grad II = BMI 35-39,9 Adipositas Grad III = BMI > 40  
  • Nennen Sie grundsätzliche Empfehlungen zur Gestaltung des Kraft-trainings bei Übergewicht und Adipositas. 2-3x wöchentliches Ganzkörpertraining  1-2 Sätze pro Übung  1-2 Übungen pro Muskelgruppe  möglichst Einsatz großer Muskelgruppen (mehrgelenkig), um den Kalorienverbrauch zu steigern Wechsel zwischen Kraftausdauer- und Muskelaufbautraining  Dauer der Krafttrainingseinheit: 30-45 Minuten.  
  • Nennen Sie grundsätzliche Empfehlungen zur Gestaltung des Ausdauer-trainings bei Übergewicht und Adipositas. Um den gestörten Stoffwechsel bei Übergewichtigen und Adipösen positiv zu beeinflussen, wird ein   zusätzlicher Energieverbrauch von ca. 1000 kcal durch körperliche Aktivität pro Woche empfohlen (z.B. 3-4 Trainingseinheiten die Woche je 45-60 Minuten, moderate Belastungsintensität). Um das Körpergewicht zu reduzieren wird ein    zusätzlicher Energieverbrauch von ca. 2500 kcal durch körperliche Aktivität pro Woche empfohlen, also mindestens 5 Stunden pro Woche  bei ca. 75 % der Hf max.  Günstig sind Bewegungsformen wie Walking, Nordic-Walking, Radfahren, Training auf dem Ellipsentrainer.  
  • Welche Grundsätze bezüglich der Methodik, Übungsauswahl sowie Übungsdurchführung sind beim Krafttraining mit Hypertonikern zu beachten? Blutdruckanstieg während einer Kraftbelastung ist abhängig von Kontraktionsart (statisch/dynamisch), und -dauer (TUT), der Belastungsintensität (Gewicht) und dem Anteil der eingesetzten Muskelmasse 2-3x pro Woche ein Ganzkörpertraining (z.B. Zirkeltraining)  1-2 Sätze pro Übung  1-2 Übungen pro Muskelgruppe (ca. 8-10)  Schwerpunkt: kraftausdauerorientiertes Training  kurze Satzpausen  Dauer der Trainingseinheit: ca. 30 Minuten  keine Pressatmung  keine längeren statischen Belastungen  keine Übungen mit tiefer gelagertem Kopf: Kopf immer über Herzlinie  bei höheren Intensitäten evtl. 2-3 Sekunden Pause zwischen den einzelnen Wiederholungen keine Maximalbelastungen  
  • Nennen Sie die grundsätzlichen Empfehlungen zur Gestaltung des Ausdauertrainings bei Bluthochdruck. 3-4 Bewegungseinheiten pro Woche  Trainingsdauer: ca. 60 Minuten  Trainingintensität: 60-70% der Hf max Besonders geeignete Bewegungsformen sind Nordic-Walking, Walking Laufen, Ellipsentrainer etc.  
  • Wie hoch sollte der Quotient von LDL zu HDL sowie von Gesamtcholesterin zu HDL in der Primär- und Sekundärprävention sein? Quotient von LDL zu HDL:   < 4 (ohne Vorliegen von Risikofaktoren) < 3,5 (bei 2 oder mehr Risikofaktoren)  < 2,5 (bei KHK, Diabetes oder sehr hohem Risiko) Quotient Gesamtcholesterin zu HDL:   < 5 (bei Vorliegen bis max. 2 Risikofaktoren) < 3 (bei Vorliegen von 2 oder mehr Risikofaktoren)  
  • Erklären Sie die grundlegenden Effekte eines gesundheitsorientierten Kraft- und Ausdauertrainings bei Fettstoffwechselstörungen.   Verbesserung der Blutfettwerte  Ansteigen der HDL-Konzentration und (geringe) Senkung der LDL-Konzentration
  • Welche Empfehlungen bezüglich Gestaltung des Krafttrainings bei Fettstoffwechselstörungen kennen Sie? Training großer Muskelgruppen  Komplexübungen (mehrgelenkig)  Hohes Trainingsvolumen pro Trainingseinheit (Wiederholungen x Sätze x Gewicht)   
  • Welche Empfehlungen bezüglich Gestaltung des Ausdauertraings bei Fettstoffwechselstörungen kennen Sie?   Energieumsatz mind. 1000 kcal pro Woche durch körperliche Aktivität Trainingsumfang: 3-4 Stunden pro Woche  Belastungsintensität: 60-70% der Hf max bei Untrainierten, 70-80 Hf max bei Fortgeschrittenen
  • Zielwerte Triglyzeride < 200 mg/dl ohne weitere Risikofaktoren< 150 mg/dl mit weitere Risikofaktoren
  • Zielwerte LDL Cholesterin < 160 mg/dl ohne weitere Risikofaktoren< 130 mg/dl mit 2 oder mehr Risikofaktoren< 100 md/dl bei KHK, Diabetis oder sehr hohem risiko
  • Zielwerte HDL Cholesterin < 40 mg/dl Männer< 45 mg/dl Frauen
  • Wie wird der Bluthochdruck in der Medizin bezüglich der Ursachen unterteilt? Hypertonie Schweregrad 1 (SBD 140-159 od. DBD 90-99 mm Hg):   Keine anderen Risikofaktoren: Niedriges Risiko  1-2 Risikofaktoren: Mittleres Risiko  3 oder mehr Risikofaktoren oder Diabetes oder Endorganschäden: Hohes Risiko! Folge- und Begleiterkrankungen: Sehr hohes Risiko Hypertonie Schweregrad 2 (SBD 160-179 od. DBD 100-109 mm Hg):   Keine anderen Risikofaktoren: Mittleres Risiko  1-2 Risikofaktoren: Mittleres Risiko  3 oder mehr Risikofaktoren oder Diabetes oder Endorganschäden: Hohes Risiko! Folge- und Begleiterkrankungen: Sehr hohes Risiko Hypertonie Schweregrad 3 (SBD >180 od. DBD >110 mm Hg):   Keine anderen Risikofaktoren: Hohes Risiko  1-2 Risikofaktoren: Sehr hohes Risiko  3 oder mehr Risikofaktoren oder Diabetes oder Endorganschäden: Sehr hohes Risiko! Folge- und Begleiterkrankungen: Sehr hohes Risiko  
  • Erklären Sie das Zustandekommen eines Diabetes mellitus Typ II. Ursache ist ein Defekt des Insulin-Rezeptors. Übergewicht und Fettleibigkeit führen zu einem ständigen Anstieg des Insulinbedarfs bzw. der Insulinausschüttung.  Durch den hohen Insulinspiegel wird die Insulinrezeptorzahl und damit die Insulinwirkung verringert. Dies erfordert in der Folge eine verstärkte Insulinausschüttung.  Langfristig kommt es zur Erschöpfung der insulinbildenden Zellen der Bauchspeicheldrüse und dadurch zur Insulinabhängigkeit. Eine Gabe von Insulin ist erforderlich.   
  • Welche Folgen bzw. Spätschäden können durch Diabetes mellitus entstehen? Erkrankung der großen arteriellen Blutgefäße: Schlaganfall, Koronare Herzkrankheiten Erkrankung der kleinen Blutgefäße: Blutdruckanstieg, Netzhautveränderungen Diabetische Polyneuropathie Diabetischer Fuß (Schädigung der kleinen Hautgefäße) Verfettung der Leber  Infektanfälligkeit   
  • Beschreiben Sie die Effekte eines Kraft- und Ausdauertrainings bei Diabetes mellitus Typ-II. Erhöhung der Insulinsensitivität  Anstieg der GLUT-4-Rezeptoren  Erhöhung der insulinunabhängigen Glukosenaufnahme der Muskelzelle Bessere und vermehrte Glykogenspeicherung  Zunahme der Muskelmasse und Abnahme der Fettmasse = langfristig positive Auswirkungen auf die Körperzusammensetzung  Blutzuckersenkung insbesondere durch Ausdauertraining   
  • Nennen Sie grundsätzliche Empfehlungen zur Gestaltung des Kraft-trainings bei Diabetes mellitus Typ-II.   2-3x wöchentliches Ganzkörpertraining (z.B. Zirkeltraining)  1-2 Sätze pro Übung  1-2 Übungen pro Muskelgruppe (8-10 Übungen)  Einsatz großer Muskelgruppen kraftausdauerorientiertes Training  kurze Satzpausen  Dauer der Trainingseinheit: 30-45 Minuten  kein Training bis zum Muskelversagen  keine Pressatmung  keine längeren statischen Belastungen  keine Übungen mit Kopf unter der Herzlinie  
  • Nennen Sie grundsätzliche Empfehlungen zur Gestaltung des Ausdauer-trainings bei Diabetes mellitus Typ-II. 3-5x pro Woche  Trainingsdauer: 20-60 Minuten pro Woche Trainingsintensitäten: 60-85 % der Hf max  Einsatz großer Muskelgruppen  dynamische Belastungen   
  • Nennen Sie die Bewegungsachsen und Bewegungsrichtungen der Wirbelsäule. Transversalachse = Extension/Flexion Sagittalachse = Lateralflexion Längsachse = Rotation
  • Nennen Sie grundsätzliche Empfehlungen zur Gestaltung des Kraft- und Ausdauertrainings bei Rückenproblemen. Krafttraining: Intensitätsbetonte Trainingsphasen (Hypertrophie und Maximalkraft, Maximalkraft jedoch nur mit belastbaren Personen durchzuführen) Dynamische Bewegungen Alle Bewegungsachsen und -richtungen berücksichtigen Übungen variieren Ausdauertraining: geeignete Bewegungsformen: Nordic Walking, Walking, Schwimmen und Aquatraining Trainingshäufigkeit: 3-4x pro Woche Dauer: 30-45 Minuten Belastungsintensität: 60-80 % der Hf max.