viszeral (Fach) / Milz (Lektion)

In dieser Lektion befinden sich 94 Karteikarten

osteo

Diese Lektion wurde von bratmaus erstellt.

Lektion lernen

Diese Lektion ist leider nicht zum lernen freigegeben.

  • Größe 4x7x11 3-4cm dick (etwa faustgroß), 6-7 cm breit, 10-12 cm lang
  • Wie schwer ist eine Milz? 150-200g
  • Lage -> intraperitoneal, außer der Hilum, dort ist die Umschlagsfalte des Peritoneums -> in der Regio hypochondriaca -> li auf Höhe der 9.- 11. Rippe -> in der Milznische
  • Verlauf der Längsachse etwa mit der 10. Rippe, oben hinten außen nach unten vorn innen
  • Was begrenzt die Milzloge nach kaudal? Lig. phrenicocolicum li
  • Wie groß ist atemabhängige Verschieblichkeit? 2-4cm
  • Topographische Beziehungen? -> Dia -> über Facies diaphragmatica -> Magen -> über facies gastrica -> li Niere und Nebenniere -> über Facies renalis -> Colon transversum -> über facies colica -> Lig. phrenicocolicum li = Sustentaculum lienalis -> Pankreas -> Rippen 9-11
  • Anteile der Milz -> Facies diaphragmatica = konvexe Zwerchfellfläche -> Facies visceralis = konkave Eingeweidefläche (Facies gastrica, Facies renalis, Facies colica -> Margo superior (acutus) = ventraler, scharfer, häufig gekerbter Rand -> Margo inferior (obtusus) = dorsaler stumpfer Rand -> Extremitas posterior (vertebralis) = kranialer, gegen die WS weisender Pol -> Extremitas anterior (ventralis) = kranialer auf dem Lig. phrenicocolicum ruhender Pol -> Tuber lienalis  
  • Mit welchen Strukturen hat die Facies visceralis Kontakt? -> li Niere, li Nebenniere, Cauda pankreatis, Flexura coli sinistra, Facies lienalis des Magens
  • Funktion = sie ist ein lymphatisches Organ -> sie dient nicht der Reinigung der Lymphbahn wie die Lymphknoten, sondern reinigt das Blut von Antigenen (z.B. Bakterien) sowie überalterte Erytrhrozyten
  • Aufgaben der Milz -> Lymphozytenbildung und Immunabwehr -> Erythrozytenbildung -> Blutmauserung (Abbau von alten oder geschädigten Blutzellen (v.a. Erys, Thrombozyten, Mikroorganismen oder Immunkomplexen -> Thrombozytenspeicherung, Erythrozytenspeicher -> Prägung von B- und T-Lymphozyten -> Speicherung von Blut (ein bisschen)
  • Wo werden die Lymphozyten gebildet? -> in der weißen Pulpa werden zeitlebens, auch in der Fetalzeit, Lymphozyten gebildet -> die in der weißen Pulpa liegenden B-Lymphozyten bilden bei entsprechenden reiz Antikörper
  • Wann werden Erythrozyten in der Milz gebildet? -> während der hepatolienalen Phase der Fetalzeit -> oder bei bestimmten Erkrankungen z. B. Leukämie, kann in der milz die Bildung von Erys und Leukos wieder aufgenommen werden
  • Wann ist die hepatolienale Phase? -> vom Ende des 2. bis zum 8. Entwicklungsmonat
  • Was passiert in der hepatolienalen Periode? -> während dieser Zeit übernimmt das Leberparenchym und später zusätzlich die Milz die Blutbildung
  • Was ist die Blutmauserung? = Erythrozytenabbau -> dr. den Milzsinus gelangen die Erys in die rote Milzpulpa, in der die alten und deformierten Erys zurückgehalten werden -> sie werden von Makrophagen phygozytiert und in Lysosomen abgebaut -> aus dem Hämoglobin wird Häm und als Proteinanteil das Globin -> Globin wird dem Stoffwechsel wieder zugeführt -> vom Häm wird das Eisen abgespalten und im Hämosiderin gespeichert -> das restliche  Häm wird zu Bilirubin abgebaut und in der Leber weiter verarbeitet
  • Wie wird Hämoglobin abgebaut? -> aus dem Hämoglobin wird Häm und als Proteinanteil das Globin -> Globin wird dem Stoffwechsel wieder zugeführt -> vom Häm wird das Eisen abgespalten und im Hämosiderin gespeichert -> das restliche  Häm wird zu Bilirubin abgebaut und in der Leber weiter verarbeitet
  • Was ist Hämosiderin? = eine nicht physiologische Speicherform des Eisens, sondern ein phagozytäres Abbauprodukt. Eisen kann aus Hämosiderin-Depots deutlich schlechter mobilisiert werden als aus Ferritin.
  • Was passiert bei einem erhöhten Ery-abbau? -> es kann Fe in der Leber abgelagert werden und es kommt zur Hämosiderose
  • Was ist eine Hämosiderose? vermehrte Eisenablagerungen im Organismus in Form des Speichereisens Hämosiderin. Eine Hämosiderose kann sich infolge vermehrter Eisenaufnahme (durch Nahrung, Bluttransfusionen oder Eisenpräparate), eines chronischen Zerfalls der roten Blutkörperchen (z. B. bei chronischer hämolytischer Anämie) oder durch Leberschäden entwickeln. Eine Sonderform stellt die örtliche Hämosiderose bei chronischer venöser Insuffizienz dar, bei der es zu bräunlicher Verfärbung der Haut vor allem an den Unterschenkeln kommt. Die lokale Hämosiderose entsteht durch wiederholte Kapillarblutungen mit Ablagerungen von Hämosiderin im umliegenden Gewebe.
  • Wieviel Thrombozyten speichert die Milz? 30% aller Thrombozyten
  • Welches Hormon setzt die Thrombozyten aus der Milz frei? Adrenalin
  • Form der Milz? meist die einer Kaffeebohne
  • Wo liegt die Facies gastrica? vorn oben und grenzt an den Magen
  • Wo liegt die Facies colica? vorn unten und grenzt an die li Kolonflexur
  • Wo liegt die Facies renalis? hinten unten und grenzt an die li Niere
  • Anteile der Facies viszeralis? -> Facies gastrica -> Facies renalis -> Facies colica
  • Wo liegt der Milzhilus?  an der Grenze zwischen der Facies gastrica und der Facies renalis
  • Warum ist die Milz bei stumpfen Bauchtraumen besonders gefärdet? Durch ihre Lage direkt an der 9.–11. Rippe ist die Milz besonders beistumpfen Traumen an der linken Flanke gefährdet. Ein Milzriss kann anfangs unentdeckt bleiben, ist jedoch durch die sehr gute Durchblutung des Organs meist lebensgefährlich. Eine Milzruptur lässt sich sonografisch als Randsaum (Flüssigkeitsansammlung) um die Milz oder als Flüssigkeitsansammlung im Koller-Pouch nachweisen.Als Koller-Pouch bezeichnet man den Raum zwischen linker Niere undMilz (Recessus splenorenalis).  
  • Was bezeichnet man als Koller-Pouch? Als Koller-Pouch bezeichnet man den Raum zwischen linker Niere undMilz (Recessus splenorenalis).
  • Verlauf des Lig. gastrosplenicum? = kraniale Fortsetzung des Omentum majus. -> zieht als Bauchfellplatte vom Milzhilus zur großen Kurvatur des Magens verbindet Magen mit dem Milzhilus und enthält die A. gastroomentalissinistra und die A. und V. gastrica brevis
  • Verlauf des Lig. splenorenale -> verbindet das Milzhilum mit der hinteren Bauchwand, mit dem Zwerchfell, vor der li Niere, li Niere und dem Pankreasschwanz zieht vom Retroperitoneum zum Milzhilus und enthält die A. undV. splenica
  • Verlauf des Lig. phrenocicolicum -> zieht als derbe Peritonealfalte von der Flexura coli sinistra zum Zwerchfell bildet den Boden der Milznische und zieht von der linken Rumpfwand (vom Zwerchfell) zur linken Kolonflexur
  • Gefäßversorgung der Milz? Die arterielle Versorgung erfolgt aus dem Truncus coeliacus über seinen stärksten Ast, die A. splenica. Die A. splenica verläuft im Lig. splenorenale und  tritt am Milzhilus in die Milz ein. Das venöse Blut fließt über die V. splenica in die Pfortader ab. Die V. splenica hat ihren Ursprung am Milzhilus und zieht im Lig. splenorenale entlang des Caput des Pankreas zur Pfortader.
  • Was ist der Milzhilus? Gefäßstiel der Milz, an dessen Bildung die A. und V. splenica und Nerven beteiligt sind.
  • Befestigungen und Aufhängungen -> Druck der Organe -> Turgor -> Lig. phrenococolicum li -> Lig. gastrosplenicum -> Lig. splenorenale (früher phrenicolienale)  
  • Was liegt zwischen Lig. gastrophrenicum und dem Lig. splenorenale? als spitzwinklige Tasche der Recessus splenicus (Rec. lienalis) der Bursa omentalis, der bis zum Milzhilum reicht
  • Was bildet die Milznische? Dia = Dach und li Seitenwand Lig. phrenicocolicum = Boden
  • Warum kann der obere Teil der Milz nicht perkutiert werden? da er von der Lunge überlagert wird
  • Warum ist eine Splenektomie beim Erwachsenen nicht lebensnotwendig? da ihre Aufgaben von der Leber übernommen werden können. -> Die Sepsisgefahr ist aber höher
  • Folgen einer Splenektomie bei einem Kind? schwerwiegende Immundefekte
  • Lymphabfluss pankreaticolienale Lymphknoten mit Verbindung zu zöliakalen (im Bereich des Truncus coeliacus), hepatischen und gastrischen Lymphbahnen
  • Besonderheiten der Blutgefäße der Milz? sie sind stark geschlängelt
  • Warum sind die Blutgefäße der Milz stark geschlängelt? somit werden Volumenänderungen und Atemverschiebungen ermöglicht
  • Innervation Sympathikus TH5-TH9, über N. splanchnicus major und Umschaltung im Plexus coeliacus N. vagus -> Ncl. dorsalis nervus vagi -> N. vagus -> Plexus oesophagealis -> Truncus vagalis ant. et post. über Plexus coeliacus zur Milz
  • Maximalzeit 9-11 Uhr
  • Minimalzeit 21 - 23 Uhr
  • Mobilitätsbewegung die Milz folgt den Bew. des Dia: -> bei Inspir = Verlagerung nach kaudal-medial -> bei Expir = Verlagerung nach kranial-lateral
  • Was verändert die Lage der Milz? -> Wechsel der Körperhaltung -> Änderung der Spannung und Länge des Lig. phrenicocolicum li und des Colon transversum -> ein voller Magen verdrängt die Milz nach anterior inferior  
  • Kardinalssymptome? Splenomegalie Schulterschmerzen li -> Kehrzeichen