Psychologie (Fach) / Biopsychologie (Lektion)

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SoSe2013

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  • einige Daten Drogen Nikotin und Alkohol: 60 Millionen Abhängige in USA (30%) Einteilung "legale und illegale Drogen" unsinnig, da keine Aussage über Gefahrenpotenzial Zahl der nicht-erfolgreichen Anti-Drogen-Programme>erfolgreichenRückfälle>keine Rückfälle
  • Arten der Drogeneinnahme (Vorteil - Nachteil) Applikationsart wirkt sich auf Geschwnidigkeit und Effizienz aus, mit der Droge zum Wirkungort gelangt Orale Einnahme - einfach, relativ sicher - schwer zu dosieren Injektion - stark, schnell, vorhersagbar - Gefäßschädigungen, Infektionsgefahr, Schock (subkutan - ins Fettgewebe direkt unter Haut, intramuskular - in große Muskeln, intravenös - in Venen) Inhalation - einfach - Schädigung der Lunge Absorption - einfach - Schädigung der Schleimhäute
  • Psychoaktive Substanzen Metabolismus = Drogen = Substanzen, die in der Lage sind die Blut-Hirn-Schranke zu passieren, ähneln Botenstoffe im Gehirn = Umwandlung psychoaktiver Substanzen in nicht-psychoaktive durch Enzyme der Leber, Geschwindigkeit variiert je nach Stoffen, klassisches Konditionieren: ähnliche Situation bei Drogeneinnahme (Ort) bewirkt Aktivierung metabolischer Prozesse, die Wirkung schwächenNeue Situation der Drogeneinnahme bei gleicher Dosis führt oft zur Überdosis
  • Toleranz-Entwicklung Definition Vermindertes Ansprechen auf Substanz durch wiederholten Konsum auf 2 Arten messbar:gleiche Wirkung - welche Dosis?gleiche Dosis - welche Wirkung? auch bei Medikamenten (z.B. gegen Parkinson - L-Dopa kann nach 3-4 Jahren nicht mehr verabreicht werden)
  • Kreuztoleranz Selektive Toleranz und Sensibilisierung Metabolische Toleranz Funktionelle Toleranz Konsum einer Droge verändert die Toleranz auch für andere Drogen nur bestimmte Wirkungen einer Droge unterliegen eine Toleranzbildung (z.B. schwindende Übelkeit beim Rauchen), andere werden sogar sensibler! klassisches Konditionieren: selbe Wirkungsorte/ähnliche Situationen bei Drogeneinnahme haben Einfluss auf Wirkung strukturelle Änderung des Gehirns, die höheren Drogenkonsum verursachtz.B.: durch Reduzierung oder Vermehrung der empfänglichen Rezeptoren im Gehirn, Auswirkung der Rezeptorbindung auf Aktivität der Zelle oder Effizienz, mit der Rezeptor bindet
  • Entzugssyndrom und Entzugssymptome Bsp. ...sind oftmals der Drogenwirkung entgegengesetzt ...sind Folge einer kompensatorischen neuronalen Reaktion ...kovariieren mit der vorausslaufenden Toleranzbildung z.B. Schlafftabletten-Schlaflosigkeit (stärker als vorher, da Toleranzbildung)
  • Sucht liegt vor ...wenn Substanz auch dann noch eingenommen wird, obwohl dies der eigenen Gesundheit oder dem eigenen Wohlbefinden schadet und ...wenn die Substanz immer noch eingenommen wird, obwohl es mehrere Entwöhnungsversuche gegeben hat. Sucht ist hier nicht zwingend an Entzugssymptome gebunden!
  • Rolle des Lernens bei Toleranzbildung und Entzug - Kontingente Toleranz ...bezieht sich auf den erlebten Wirkungsgrad der Droge ...entwickelt sich nur auf Drogenwirkungen, die tatsächlich erlebt werden Paradigma: Vorher-Nachher-Ansatz Anti-konvulsive Wirkung von Alkohol physiologisch: Nachweis entsprechender Effekte auf Synapsenebene
  • Beispiel Kontingente Toleranz Vorher-Nachher-Ansatz Pinel, Mana, Kim, 1989 anti-konvulsive Wirkung von Alkohol bei Versuchstieren Ausgangsniveau: konvulsive Stimulation - kein Alkohol Lerndurchgänge:konvulsive Stimulation plus AlkoholUV: vor konvulsiver Stimulation (1) - erst keine Krämpfe, dann wurde antikonvulsiver Wirkung des Alkohols schwächernach konvulsiver Stimulation (2) - immer gleich starke KrämpfeAV: Durchschnittliche Dauer der Krampfanfälle (Sekunden) Testdurchgang: Alkohol vor konvulsiver Stimulation Gruppe (1) wurde tolerant, (2) nicht Testtiere (2) nahmen antikonvulsive Wirkung des Alkohols nicht wahrTesttiere (1) schon - diese wurde aber schwächer -- kontingente Toleranz
  • konditionierte Toleranz bezieht sich auf Situation, in denen Drogen konsumiert wird maximale Toleranz wird sich dann entwickeln (aufgrund von Prozessen des klassischen Konditionierens), ...wenn Droge in möglichst ähnlichen Situationen eingenommen oder verabreicht wird Beispiel: Hypothermische Reaktionen auf Alkohol Schlussfolgerung: Situationsspezifität der Toleranzbildung: wird Droge in neuem Kontext verabreicht/eingenommen mit selber Dosis - Überdosis
  • Experiment zur Konditionierten Toleranz Hyperthermische Reaktionen auf Alkohol UV: Alkoholinjektion in Lern- und Testphase Versuchsgruppe A:Alkoholinjektionen in Lern- und Testphase erfolgen in gleicher Umgebung Versuchsgruppe B: Alkoholinjektionen in Lern- und Testphase erfolgen in verschiedenen Umgebungen AV: Körpertemperatur beide Gruppen erhielten 20 Injektionen und wurden dann getestet A - gleicher Kontext - Toleranzbildung B - neuer Kontext - keine Toleranzbildung
  • konditionierte Entzugserscheinungen Der Drogenwirkung entgegengesetzte Kompensationsreaktionen sollten auch dann auftreten, ...wenn in einer an Drogenkonsum geknüpften Umgebung keine Drogen genommen werden laut Siegels Theorie der konditionierten kompensatorischen Reaktionen
  • Beispiel konditionierte Entzugserscheinungen Krank & Perkins, 1993 - konditionierter Morphiumentzug bei Ratten UV:Ort der Morphininjektion(1) in Testumgebung(2) im Heimkäfig(3) keine Morphininjektion Entzugssymptome: Schütteln, Pfotenzittern, Ohrenwischen, Kopfschütteln, Körperzuckungen AV: Durchschnittliche Anzahl von Beobachtungen (1) am stärksten (2) & (3) gering
  • TABAK-Überblick 37% der Bevölkerung in Deutschland 70% Abhängigkeitsquote - liegt an Art der Einnahme hohe Toleranz gegenüber unmittelbaren (kurzfristigen) Schädigungen - Erbrechen, Husten, Durchfall, Schwitzen, Übelkeit Entzugssymptome: Depressionen - da Dopaminspiegel angehoben wird=Schutzpuffer gegen Depressivität, man wird aktiver/aktivierter; bei Entzug sinkt DopaminspiegelAngst, Ruhelosigkeit, Verstopfung, Schlaf und Konzentrationsschwierigkeiten Langzeitfolgen: erhöhtes Krebsrisiko, Anfälligkeit für Lungenkrankheiten, Bürger-Krankheit (Verengung der Blutgefäße bis zur Amputation) Schwangerschaft: Durchdringen der Plazentaschranke, erhöhtes Risiko von Fehl- und Totgeburten, frühem Kindstod
  • ALKOHOL Überblick in USA 5-10% abhängig Abhängigkeitsquote: 10% 50% der Verkehrstoten unter Alkoholbeteiligung in Deutschland Wirkung: dämpft neuronale Aktivität, enthemmende bis beruhigende Wirkung, Einschränkung von Kognition, Motorik, Selbststeuerung starke Toleranzbildung wie auch starke körperliche Abhängigkeit, Entzug in 3 Phasen Schädigungen: greift alle Gewebetypen an, Leberzirrhose, Krebs, Demenz, Herzschädigung, Korsakowsyndrom Schwangerschaft: Durchdringung der Plazentaschranke
  • MARIHUANA Überblick Wirkstoff: Delta-9-THC (Canabinoide) Wirkung: Heiterkeit, Entspannung, intensivere Wahrnehmung bei hoher Dosis: Störung des KZG, Plan- und Ziellosigkeit, amotivationales Syndrom Langfristig: Schädigung der Lunge, sonst keine langfristigen kognitiven Beeinträchtigungen, geringe Suchtgefahr Anwendung: Chemotherapie bei Krebspatienten, als Blocker bei epileptischen Anfällen; zur Erweiterung der Bronchien bei Asthma-Patienten
  • KOKAIN Überblick Wirkstoff: Kokain-Hydrochlorid (aus Coca-Pflanze) Wirkung (nur kurz anhaltend): Wohlbefinden, Selbstsicherheit, Energie - empfinden sich als leistungsfähiger, Extraversion, geringes Bedürfnis nach Schlaf, Nahrung bei hoher Dosis: Kokainpsychose (ähnelt paranoider Schizophrenie), Krampfanfälle (Sensibilisierung), Atemstillstand, Schlaganfall, bei intravenöser Injektion hohe Gefahr der Überdosierung, Zittern, Übelkeit, Hyperthermie Entzug: maximal eine Woche, negativer Verstimmung, Schlaflosigkeit - ansonsten übertrieben Verwandtschaft: Amphetamine ("Speed", Ecstasy) blockiert wohl die Wiederaufnahme von Dopamin, Noradrenalin und Adrenalin in präsynaptische Neurone - daher Euphorie
  • OPIATE (Heroin, Morphine) Überblick Wirkstoff: Morphium>Kodein, Heroin - Opiate Abhängigkeitsquote: 30% Wirkung: Euphorisierend, beruhigend, körperliches Wohlbefinden, als Schmerzmittel unerreicht effektiv Schädigungen: Überraschend gering: Verstopfung, Pupillenverengung, Libidoverlust Entzug: ca. 7 Tage - oft überieben, weitaus ungefähricher als Entzug von Alkohol oder Schlafmitteln 6-12h: unruhig werden - Schlaf, Gänsehaut, Frost, Krämpfe 2-3 Tage: Höhepunkt Behandlung: Erfolgsquote ca. 10 % binden wohl an Rezeptoren, die normalerweise an endogene chemische Substanzen binden-Endorphine
  • Theorien der physischen Abhängigkeit Common Sense ursprünglich: Drogeneinnahme erfolgt um Entzugssymptomen vorzubeugen = physische Abhängigkeit Variante: konditionierte Entzugserscheinungen-erleben Entzugserscheinungen in spezifischen Situationen Gegenargumente: Entzug wenig wirksam Entzugserscheinungen oft nicht besonders stark (KOKAIN) konditionierte Effekte oftmals der Drogenwirkung ähnlich Vorliebe für drogenassoziierte Hinweise
  • Theorien der Abhängigkeit - Theorie der posiviten Verstärkung Warum werden Drogen genommen, wenn "Netto-Wirkung" verheerend ist? Warum Rückfall? 1) Drogeneinnahem erfolt wegen antizipierter, erwarteter angenehmer (osychischer) Drogenwirkung - nimmt durch Drogenkonsum zu anfangs nehmen positive Drogeneffekte netto oft zu (Toleranz gegen Übelkeit schneller als Toleranz gegen positive Wirkung) 2) Wirksamkeit kurz- vs. langfristiger KonsequenzenDrogenkonsum unterminiert Verstärkungswert aller Alternativen 3) Stress (11/9)Priming (einmalige Exposition)assoziierte Hinweisreize (Vietnam)
  • Verstärkersysteme im Gehirn - Paradigma der intracraniellen Selbstreizung (ICCS) Unterschiede zu anderen Formen der Verstärkung 1) Olds & Miller, 1954 Tiere können Zentren des Gehirns selbst stimulieren UV: Ort der Stimulation im Gehirn AV: wie oft drückt Tier Hebel - wie gut fühlt es sich an? 2) schnellere Extinktion (sind ja nicht depriviert, aber erkennen Ursache auch nicht) Schwierigkeiten beim Neu-Lernen sogar Priming bei erneuter Stimulation erforderlich
  • Das mesotelencephale Dopaminsystem mit mesolimbischen teil und nigrostriattalem System ist ein System dopaminerger Neuronen, das vom Mesencephalon aus zu verschiedenen Regionen des Telencephalons projiziert Zellkörper der Neuronen des mesotelencephalen Dopaminsystems liegen in 2 Kernen des Mittelhirn: Substantia Nigra (bei Parkinson-Erkrankung: Degeneration der Substantia Nigra, Unterversorgung mit Dopamin)Area tegmentalis ventralis (deren Axone projizieren zum Nucleus accumbens) Neurone aus Area tegmentalis ventralis zu Nucleus Accumbens - wird in Verbindung mit belohnender Wirkung einer Gehirnstimulation gebracht Befunde: Läsionen, Agonistische/Antagonistische Wirkung, Messungen der cerebralen Dialyse: Zunahme der Dopaminausschüttung bei ICCS einer Ratte
  • Neuronale Mechanismen der Abhängigkeit Selbstapplikationsparadigma: intravenöse Selbstinjektion einer Droge mittels entsprechender Kanülen bei Versuchstieren Konditionierte Platzpräferezn: mit Hilfe eines 2 Kammer-Testkäfigs; AV=verbrachte Zeit in Applikationskammer: präferierten Drogenabteil
  • Nachweis für neuronale Mechanismen der Abhängigkeit Injektionen (Selbstapplikationsparadigma) erfolgen ausschließlich ins mesolimbische Dopaminsystem nachfolgend entwickeln sich konditionierte Platzpräferenzen nur abhängig machende Substanzen wirken sich auf Selbstapplikationsrate aus entsprechende Hirnläsionen machen Effekte zunichte nur süchtig machende Drogen führen zu erhöhter Dopaminausschüttung
  • Neurowissenschaften Merkmale des Gehirns Definition Biopsychologie Wissenschaft vom menschlichen Gehirn, die wissenschaftliche Untersuchung des Nervensystems Merkmale: 1,3 kg100Milliarden Neurone100Billionen Verbindungen Zweig der Neurowissenschaft, der sich mit der Biologie des menschlichen Verhaltens beschäftigt.Handelt davon, wie das Gehirn unser Verhalten steuert.
  • Teildisziplinen der Biopsychologie Neuroanatomie - Sturktur des Gehirns Neurochemie - Chemische Grundlagen neuronaler Aktivität Neuroendokrinologie - Zusammenhang zwischen Nervensystem un endokrinem System (=Hormonsystem) Neuropathologie - Erkrankungen des Nervensystems Neuropharmakologie - Einfluss von neuroaktiven Substanzen (=Pharmaka und Drogen) auf die neurologische Aktivität Neurophysiologie - Erforschung der Prozesse und Reaktionen des Nervensystems
  • Biopsychologische Forschung - Welche Forschungsansätze sind im Prinzip möglich? Untersuchungen am Menschen (Vorteil: Anweisungen möglich, subjektives Erleben kann berichtet werden, billiger) und an Tieren (Vorteil: einfacher, strukturiert, geringere ethische Grenzen)Vergleichender Ansatz: Vergleich der biologischen Prozesse verschiedener Arten - Augenbewegungen von Schizophreniepatienten Fallstudien (nichtexperimentell) und (quasi)-experimentelle Forschung - Phineas Gage Grundlagenforschung (dient allein Wissenserwerb) und angewandte Forschung (soll direkten Nutzen für Mensch haben)
  • Teilgebiete der Biopsychologie Physiologische Psychologie - experimentelle Analyse der Beziehung zwischen Gehirn und Verhalten durch chirurgische, elektrische oder chemische (=direkte) Eingriffe Psychopharmakologie - Manipulation der neuronalen Aktivität mit Hilfe psychoaktiver Substanzen Neuropsychologie - Einfluss von Hirnschäden auf menschliches Verhalten Psychophysiologie - Zusammenhang zwischen menschlichen Verhalten und physiologischen Prozessen Vergleichende Psychologie (auch ethologische Forschung) - generelle Verhaltensbiologie über neuronale Mechanismen des Verhaltens hinaus (Vergleich verschiedener Spezies von Evolution, Genetik, Adaptivität des Verhaltens kognitive Neurowissenschaften - neuronale Mechanismen der Kognition
  • Korsakow-Syndrom schwerer Gedächtnisverlust, vorzugsweise bei Alkoholikern Entdeckung und Beschreibung des Phänomens - Fallstudie Diagnose von Hirnschäden - Neuropsychologie - post mortem Entdeckung des Thiamin-Mangels (B1) als Ursache - Quasi Exp. Bestätigung durch Tierexperimente - Tierstudien Ableitung von praktischen Maßnahmen (angewandte Forschung)
  • schlechte Wissenschaft - Delgados Arbeiten zur Aggressionshemmung "Nachweis", dass Stimulation des Nucleus Caudatus (durch im Gehirn implantierte Elektrode) bei einem Stier dazu führt, dass er auf das rote Tuch des Stierkämpfers nicht mehr reagiert Kritik: zahllose Alternativerklärungen - Stimulation könnte Stier in jeder Weise beeinträchtigen, ohne Einfluss auf Aggressionsneigung zu haben - eher generelle motorische Beeinträchtigung
  • schlechte Wissenschaft - Moniz' Arbeiten zur präfrontalen Lobotomie erhielt 1949 Nobelpreis in Medizin für Entdeckung der präfrontalen Lobotomie und deren Anwendung bei geisteskranken Patienten - die große Aggressionen zeigten, aber auch Epilepsie zeigte ursprünglich Beseitigung von Ärgerattacken bei Schimpansenweibchen - nicht repräsentativ, voreingenommene Einschätzung der Ärzte USA nach 2. Weltkrieg: 40000 Personen wurden Lobotomie unterzogen
  • präfrontale Lobotomie transorbitale Lobotomie 1) Abtrennung der beiden Vorderlappen vom Rest des Gehirns Nebenwirkungen: Epilepsie, Harninkontinenz, Amoralität, Passivität - setzen Entscheidungen nicht in die Tat um 2) Abtrennung der Vorderlappen durch Augen
  • Verdaungsvorgang Kauen zerkleinert Nahrung Befeuchtung durch Speichel, Beginn der Verdauung Durch Schlucken gelangt Nahrung über Speiseröhre in Magen Magen ist Speicherreservoir, Salzsäure zersetzt Nahrung in kleine Stücke, Pepsin beginnt mit der Umwandlung von Eiweißmolekülen in Aminosäuren Über Magenschließmuskel gelangt Nahrung in 12-Finger-Darm, wo Großteil der Absorption stattfindet im 12-Finger-Darm werden Eiweißmoleküle durch Enzyme, die durch Glaaenblase und Bauchspeicheldrüse bereitgestellt werden in Aminosäuren und Stärke und anderer Polysaccharide in Monosaccharride zerlegt. Gelangen durch die Wand des 12-Finger-Darms über Blutstrom zur Leber. Fettmoleküle werden durch Gallenflüssigkeit, die in der Leber hergestellt und in Gallenblase gelagert wurd, emulgiert (in Tropfen zerlegt), können Wand nicht durchdringen, gelangen jedoch über Gänge zum Lymphsystem Wasser und Elektrolyte werden durch Ausscheidung absorbiert bzw. durch den Anus ausgestoßen
  • Hauptformen der Nahrung Speicherformen der Nahrung LipideAminosäurenGlukose FetteProteineGlykogen
  • Verteilung der Energiereserven Fette im Fettgewebe - 85% Proteine in Muskeln - 14,5% Glykogen in Leber und Muskeln - 0,5%
  • Phasen des Energiestoffwechsels Cephalische PhaseBeginn: Hungergefühl und Wahrnehmung von NahrungEnde: Beginn der Resorption Resorptive/absorptive Phase - Zeitraum, während dem der unmittelbare Energiebedarf durch die Energie, die durch die Nahrung zur Verfügung steht, gedeckt wirdBeginn: Beginn der ResorptionEnde: Energie deckt unmittelbaren Energiebedarf nicht mehr FastenphaseBeginn: Energie deckt unmittelbaren Energiebedarf nicht mehr und Körper baut somit Energie aus den Reserven abEnde: erneutes Hungergefühl
  • Merkmale des Energiestoffwechsels in cephalischer und resorptiver Phase Hoher Insulinspiegel, Niedriger Glukagonspiegel: fördert: Nutzung des Blutzuckers (Glukose) als EnergiequelleUmwandlung von Lipiden zu Fetten, Aminosäuren zu Proteinen, Glukose zu GlykogenSpeicherung in Fettgewebe, Muskeln und Leber hemmt: Umwandlung und Nutzung von Reserveenergiequellen
  • Merkmale des Energiestoffwechsels in der Fastenphase Hoher Glukagonspiegel, niedriger Insulinspiegel fördert: Umwandlung von Fetten, Proteinen und Glykogen in direkte EnergiequellenUmwandlung von Lipiden in freie Fettsäuren und deren Nutzung als Energiequelle hemmt: Nutzung von Glukose für den Körper (Gehirn BRAUCHT Glukose, Körper kann andere Energiequellen nehmen)Umwandlung von freien Fettsäuren in Fette, Aminosäuren in Proteine und Glukose in Glykogen sowie deren jeweilige Speicherung
  • Theorien des Ess-Verhaltens - Sollwerttheorien = COMMON SENSE Energiemangel - Hunger - Essen Sollwertmechanismus - Definition des SollwertesDetektormechanismus - Auffinden von Abweichungen vom SollwertEffektormechanismus - Beseitigen von Abweichungen Insgesamt: Negatives Feedbacksystem (Rückmeldung in eine Richtung bewirken entgegengesetzt gerichtete kompensatorische Effekte), Homöostase
  • zwei sich ergänzende Varianten der Sollwerttheorien Glucostatische Sollwerttheoriees gibt festen Blutzuckerspiegel, da Gehirn auch mti Blutzucker (Glukose) versorgt werden muss, dieser muss eingehalten werden, bezieht sich auf einzelne Mahlzeiten Lipostatische Sollwerttheoriees gibt Körperfettsollwert, da dieser bei Erwachsenen relativ konstant bleibt, bezieht sich eher auf langfristiges Regulation des Körpergewichts
  • Argumente gegen Sollwerttheorie Evolutionäre Anpassung:früher war Nahrungsaufnahme unregelmäßig und unvorhersehbares musste Energiedefiziten vorgebeugt werden, anstatt diese bloß zu regulieren Experimentelle Daten:scheinbare Bestätigung der Sollwerttheorien, Problem - Insulininjektion, die zur Absenkung des Blutzuckerspiegels führt, was wiederrum zur Nahrungsaufnahme führt, kommt in Realität nie in solchem Ausmaß vor Faktoren wie Geschmack, Anreiz, Lernen, Kultur....bleiben unberückichtigt
  • die positive Anreiztheorie positive Effekte des Essen motivieren uns dazu wieder zu Essen Determinanten des Hungers sind Geschmack, Kultur, Lernen, Ort, Anreiz, Zeitintervall seit der letzten Nahrungsaufnahme, Blutzuckerspiegel und und und können gut erklären, warum Fettleibigkeit "Volkskrankheit" ist und warum Kaloriengehalt nicht beeinflusst, wie viel wir Essen
  • WARUM wir Essen WAS:angeborene und erlernte Präferenzen (+:süß, salzig, fettig; -:bitter) zum Beispiel Muttermilch oder Atemgeruch (bei Ratten) WANN: Nahrungsanblick oder Geruch-Insulinausschüttung-Senkung des Blutzuckerspiegels-HungerFazit: Prozesse des klassischen Konditionierens WIE VIEL:Experimente zu Schein-Essen, Energiedichte der Nahrung, sozialen Einflüssen, Appetit Anregern, Cafeteria Kost, sensorisch-spezifische Sättigung
  • Variationen des Blutzuckerspiegels in Zusammenhang mit Nahrungsaufnahme Anfangs recht konstant, mit zunehmender Zeit sinkt Blutzuckerspiegel eher abrupt, steigt mit Nahrungsaufnahme wird "aktiv" gesenkt in Vorbereitung auf die Nahrungsaufnahme
  • Experiment zur Scheinfütterung Vorgehen: Ratte wurde Speiseröhre durchgeschnitten, sodass gefressenes nie Magen erreichte UV: bekanntes oder neues Futter AV: Menge an gefressener Nahrung unbekanntes Futter wurde stärker gefressen als bekanntesoft hängen Menge und post-ingestive Wirkung der Nahrung miteinander zusammen
  • neuronale Mechanismen der Sättigung VMH und LH Läsionen VMH-Läsionen führten zur Fettleibigkeit (Lipogenese=Produktion von Fetten nahm zu; Lipolyse nahm ab = Bauchspeicheldrüse funktioniert nicht mehr, Fette werden nicht mehr abgebaut) - GeizhalsanalogieBei ventromedialer Läsion wird immer auch Nucleus paraventricularis geschädigt - gleiche Befunde Ratte entwickelt "stabiles" Übergewicht, nach eingiger dynamischer Zeit, Neuronale Plastizität führt zur Besserung, was Menge an aufgenommener Nahrung betrifft LH-Läsionen führten zur Aphagie und Adipsie (Tiere verhungerten und verdursteten), da es zu motorischen Beeinträchtigungen kam, die nicht für Essen und Trinken spezifisch sindLateraler Hypothalamus
  • Cannon & Washburns Experiment, 1912 Schwerschlucker verschluckt mit Wass oder Luft gefüllten Ballen und wird an Apperatur angeschlossen, sodass wenn Luft aus Ballon entweicht Magenkontraktionen "messbar" werden sollte angeben, wann er Hungergefühl hat "Nachweis" der Rolle des Magens bei Sättigungsgefühl Kontraktionen des Magens, wenn Mann angab hungrig zu sein "Gegenbeweis": VP-Personen ohne Magen, d.h. wo Speiseröhre direkt mit 12-Finger-Darm verbunden ist haben auch Hunger und Sättigungsgefühle
  • Experimente mit Versuchstieren, die zusätzlichen Magen bekamen bei Ratten - zusätzlicher Magen wurde mit Hauptvenen und Arterien des Kreislaufssystems des Tieres verbunden Schleife, mit der Magen geöffnet und geschlossen werden konnte - über extra Speiseröhre wurde Nahrung injiziert - Neuronales System an Hunger und Sättigungsgefühlen beteiligt, Peptide im Magen und anderen Teilen des Verdauungstraktes signalisieren Hunger und Sättigung
  • Das undichte Fass Modell Wasser, das in Schlauch eintritt = verfügbare Nahrung Wasserdruck an Drüse = Anreiz der Nahrung Wasser, dass aus Schlauch in Fass fließt = Aufgenommene Energiemenge Wasserspiegel= Körperfettanteil Wasser, dass aus Fass läuft = Energieverbrauch Masse mit der Fass auf Schlauch drückt = Sättigungsgefühl
  • Befunde zum Entzug von bestimmten Geschmackseindrücken Beispiel "saccharin-elation-effect" UV: Anzahl der Tage ohne Saccharinlösung (0, 1, 3, 5)AV: mittlere tägliche Trinkmenge wurde Geschmack längere Zeit nicht aufgenommen wird dieser vermehrt konsumiert