BWL (Fach) / Finanz-und Rechungswesen (Lektion)
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Kosten, Gewinn, Rentabilität, Abschreibung, Einstellung/Freisetzung von Personal, Betriebsrat
Diese Lektion wurde von AGNES01 erstellt.
- Finanz-und Rechnungswesen gliedert sich in 4 Punkte: -Kosten- und Leistungsrechnung (Betriebsbuchführung, Kalkulation) -Buchführung (Geschäftsbuchführung, Finanzbuchhaltung) -Jahresabschluss (Bilanzierung, Gewinn- und Verlustrechnung) -Investition und Finanzierung, Controlling + Kostenmanagement, Steuern, Statistik
- Was ist internes und externes Rechnungswesen? intern (für sich selbst)= Kosten- und Leistungsrechnung, Investitionsrechnung, Controlling extern (für Dritte, Bank, Finanzamt)= Buchführung und Abschluss, Steuern
- Kostenarten, Kostenstellen, Kostenträger (Produkt)- was unterscheidet diese 3 Begriffe? Kostenarten= Personal, Werkstoffe (Man stellt sich die Frage: Welche Kosten sind angefallen/für was?) Kostenstellen= Beschaffung, Fertigung (Man stellt sich die Frage: Wo sind Kosten angefallen?) Kostenträger= Produkte (Man stellt sich die Frage: Wofür sind Kosten angefallen?)
- Alle Kosten müssen von irgendeinem Kostenträger (Produkt) getragen werden. Wie legt man Kosten fest? Man unterscheidet zwischen primären Kosten und sekundären Kosten, ebenso auch zwischen Einzel- und Gemeinkosten.
- Was sind primäre Kosten? Primäre Kosten= Kosten für Produkte und Dienstleistungen, die das Unternehmen nicht selbst herstellt. Bsp: Gebäudereinigung, Lebensmittel für Kantine (relativ einfach und genauer zu ermitteln als sekundäre Kosten, da Belege und Quittungen der einzelnen Lieferanten und Dienstleister verbucht und zugeordnet werden können) Man erfasst die Werte aus der Finanzbuchhaltung (also Rechnungen der Lieferanten und Dienstleister)
- Was sind sekundäre Kosten? Sekundäre Kosten= Unternehmen stellt Leistungen selbst her Die sekundären Kosten werden über den wertmäßigen Verzehr der Produktionsfaktoren ermittelt, ein sog. bewerteter Leistungsverzehr (z.B Arbeitsstunden, Maschinenstunden).
- Damit man die Kosten nun Kostenträgern zuordnen kann, muss man zwei Kostenarten unterscheiden: Einzelkosten und Gemeinkosten. Welche Unterschiede gibt es hierbei zu beachten? Einzelkosten: können direkt erfasst werden & dem Kostenträger (Produkt) zugeordnet, auch genannt: Teilkostenrechnung Gemeinkosten=können nicht direkt einem Kostenträger zugeordnet werden & müssen auf Kostenträger verteilt werden (z.B Kantine, Gebäude- und Bürokosten, Wartung fürs Auto) -über BAB (Betriebsabrechnungsbogen) den Kostenstellen zugerechnet, entweder direkt oder mit Verteilungsschlüsseln (Einnahmebelege, Zahl der Angestellten, Raumgrößen,etc.) und dann den Kostenträgern belastet. Man ist um eine "verursachungsgerechte Verrechnung der Gemeinkosten" bemüht.
- Begriff für die Erfassung aller Kosten (Einzel- und Gemeinkosten)? Vollkostenrechnung
- Tabelle Übersicht Kostenarten: Kostenarten (z.B Personal, Werkstoffe) entstehen. Man unterscheidet im allerersten Schritt zwischen Einzelkosten und Gemeinkosten.Einzelkosten sind demnach direkt zuordnenbar, genau und einfach zu ermitteln. Der nächste Gemeinkosten wird unterteilt in Kostenstellen-Einzelkosten (Ort, wo Leistung erbracht wurde, den Kostenstellen direkt zurechenbar), und Kostenstellen-Gemeinkosten (ist ungenau, den Kostenstellen indirekt mit Verteilungsschlüsseln zurechenbar) wird verteilt auf alle Produkte, da ungenau: so viel wie möglich an Gemeinkosten vermeiden!). Nächster Schritt: Kostenstellen-Einzelkosten und Kostenstellen-Gemeinkosten führt zu Kostenstellen (wo? z.B Automobilwerk), und zum Schluss werdn diese Kosten dem Kostenträger zugeordnet (wer trägt Kosten? z.B S-Klasse oder A-Klasse)
- Prozesskostenrechnung: Dies wird verwendet, weil der Anteil der Gemeinkosten an den Gesamtkosten in den letzten Jahren stark angestiegen sind (besser ist natürlich Einzelkosten-Ermittlung). Was ist jedoch eine "Prozesskostenrechnung"? Prozesskostenrechnung= Anstelle der Verrechnung auf die Kostenstellen, wird eine andere andere Methode verwendet (um die verursachungsgerechte Verrechnung vorzunehmen): Kosten werden nach Beanspruchung von Prozessen oder Teilprozessen ermittelt (und nicht über Schlüssel- und Zuschlagssätze). Man ermittelt z.B die Gesamtkosten für die Abwicklung eines Auftrages oder Vorganges (Bestellvorgang im Einkauf, Änderung von Unterlagen in der Arbeitsvorbereitung, Versandprozess, etc.) So werden aus Gemeinkosten nur Prozesseinzelkosten! (verbessert Genauigkeit der Kalkulalation). Trend in Prozessen und nicht mehr in Aufgabenverteilungen zu organisieren, verstärkt den Einsatz der Prozesskostenrechnung.
- Thema Preiskalkulation.Was ist Kalkulation, bzw. worauf basiert diese? Kalkulation= Kostenträgerstückrechnung zur Ermittlung von Selbstkosten (Summe der Kosten) und Verkaufspreis eines Kostenträgers (Produkt) oder einer zugekauften Handelsware.Basis sind also die entstandenen Kosten Bei der Produktion von nur einem Produkt, verwendet man die Divisionskalkulation: Selbstkosten= Gesamtkosten/ Menge (Anzahl der Produkte od. Stunden) Bei mehreren Produkten wird die Zuschlagskalkulation (Gemeinkostenzuschläge müssen miteinbezogen werden!) verwendet.
- Wird nur ein Produkt hergestellt, verwendet man die... Divisionskalkulation! (Selbstkosten= Gesamtkosten/Menge)
- Werden mehrere Produkte hergestellt, verwendet man... die Zuschlagskalkulation! (Prinzip: Jede Kostenart,die Einzelkosten darstellt,wird durch Einzelkosten+ Einzelkosten x Gemeinkostenzuschlag aufaddiert)
- Wieviele Produktionsfaktoren gibt es und welche sind diese? Es gibt drei Produktionsfaktoren: -Werkstoffe (aufgewendetes Material, z.B Papier) -Betriebsmittel (Maschinen und Einrichtungen, um ein Produkt herzustellen) -Personal (Mitarbeiter, Arbeitnehmer)
- Was kommt zu allen Produktionskosten stets immer dazu? Der "Gemeinkostenzuschlag" (GKZ)! Werkstoffe= Einzelkosten+ Einzelkosten x Gemeinkostenzuschlag (GKZ)= Materialkosten Fertigung= Einzelkosten+ Einzelkosten x Gemeinkostenzuschlag (GKZ)= Fertigungskosten Materialkosten und Fertigungskosten = Herstellkosten der Produktion
- Was stellen klassische Gemeinkosten dar? Entwicklung, Verwaltung und Vertrieb (Selbstkosten= Gemeinkosten+ Materialkosten+ Fertigungskosten)
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- Gemeinkostenzuschlag (GKZ) = Einzelkosten x Zuschlagssatz %
- Was bezieht sich auf den Ausgangswert, was auf den Zielwert? Gewinn und Umsatzsteuer: Ausgangswert Skonto, Rabatte: Zielwert
- Stoffkosten bzw. Materialkosten = Fertigungswerkstoffe (z.B Papier, Teile d. Autos) + Werkstoff-GKZ
- Fertigungskosten= Fertigungseinzelkosten+ Fertigungs-GKZ+ Sondereinzelkosten (z.B allererstes Auto einer Produktion) der Fertigung Fertigungkosten: 3 Betriebsmittel sind darin eingerechnet (Werkstoffe, Betriebsmittel, Personal)!
- Herstellkosten der Produktion= Stoffkosten/Materialkosten + Fertigungskosten
- Selbstkosten= Entwicklungskosten+ Verwaltungs-GKZ+ Vertriebs-GKZ+ Sondereinzelkosten des Vertriebes
- Listeneinkaufspreis (netto) Listeneinkaufspreis (brutto) - Umsatzsteuer
- Bareinkaufspreis= Zieleinkaufspreis (=Listeneinkaufspreis (netto) - Rabatt ) - Skonto
- Bezugspreis= Bareinkaufspreis + Bezugskosten
- Selbstkosten= Bezugspreis (Barkeinkaufspreis+ Bezugskosten) + Handelswarengemeinkostenzuschlag ("ins Regal stellen, etc.)
- Barverkaufspreis= Selbstkosten + Gewinnzuschlag (häufig prozentual, vom Hundert)
- Zielverkaufspreis= Barverkaufspreis + Kundenskonto (im Hundert) + Provisionen
- Verkaufspreis (netto)= Zielverkaufspreis + Kundenrabatte (oder Boni) (im Hundert)
- Verkaufspreis (brutto)= Verkaufspreis (netto) + Umsatzsteuer (vom Hundert)
- Wie setzt sich der Preis zusammen (allgemein gesagt)? Gewinne, Rabatte werden bei der Preiskalkulation vorher miteingerechnet.Kunde kriegt nix geschenkt (alles nur Marketing)!!
- Was wird bei der Kalkulation prinzipiell addiert? Einzelkosten (Werkstoffe, Fertigungsentgelte, Maschinenstunden) und Gemeinkosten (über die Zuschlagssätze). Vereinfacht: Einzelkosten + (Einzelkosten) x Zuschlagssatz % = Herstellkosten der Produktion + Gemeinkosten für Verwaltung + Vertrieb = Selbstkosten Sondereinzelkosten kommen noch hinzu, wenn für das Produkt besondere Kosten einmalig entstehen (z.B Muster anfertigen,Probeläufe, etc.)
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- Der "Handelswarengemeinkostenzuschlag" enthält... die Kosten, bis die Ware verkauft werden kann (z.B Verwaltungsaufwand für den Beschaffungsaufwand, Logistik, Kosten für Kataloge,etc.)
- GESAMTKOSTENVERFAHREN UND UMSATZKOSTENVERFAHREN Gesamtkostenverfahren: Ist die produzierte Menge identisch mit der abgesetzten Menge,kann man einfach die Gesamtkosten einer Periode (z.B Geschäftsjahr,Produktionszeit) ansetzen. In den meisten Fällen ist die Menge jedoch nicht identlisch. Daher müssen für die Herstellkosten Bestandsmehrungen/- minderungen abgezogen bzw. zugerechnet werden. -wichtiges: Gesamtkostenverfahren= periodengerechte Gewinnermittlung! D.h Produkt wird z.B am Ende eines Jahres hergestellt, aber noch nicht verkauft. Man bezieht dann bei der Gewinnermittlung nur die Produkte mit ein, die tatsächlich bis Ende des Jahres verkauft wurden. Die produzierten, aber noch nicht verkauften Produkte werden erst im nächsten Geschäftsjahr berücksichtigt. Umsatzkostenverfahren: Beim Umsatzkostenverfahren (=Herstellkosten des Umsatzes) werden Bestandserhöhungen subtrahiert, sonst würden die geringere abgesetzte Menge die Kosten der größeren produzierten Menge tragen müssen. Im umgekehrten Fall werden Bestandsminderungen addiert. Wichtiges: -Kosten finden immer vor dem Umsatz statt! -Gewinn im Folgejahr ansetzen! -Kosten fallen "heute" an, Gewinne erst "morgen" (im nächsten Jahr z.B)
- Herstellkosten des Umsatzes: Herstellkosten der Produktion + Bestandsverminderung - Bestandsvermehrung = Herstellkosten des Umsatzes
- Normalkosten/ Istkosten=? Normalkosten= Kosten, die man einplant Istkosten= tatsächliche Kosten ("das ist tatsächlich passiert")
- Vorkalkulation (betrifft Kapitel: Kostenüber-und -unterdeckung): Für die Vorkalkulation neuer Produkte kann man nicht mit den aktuellen Istgemeinkosten rechnen, sondern man bildet einen Durchschnitt vergangener Perioden und ermittelt Normalgemeinkostenzuschlagssätze. Mithilfe einer Nachkalkulation werden später die tatsächlichen Istgemeinkosten dieser Produktion nachkalkuliert. Dabei können Abweichungen auftreten. Überdeckung (Kosten geringer als vorkalkuliert)= Normalkosten (Vorkalkulation) sind höher als Istgemeinkosten (Nachkalkulation) Unterdeckung (Kosten höher als vorkalkuliert)= Normalkosten sind geringer als Istgemeinkosten Folge: Verkaufspreis wurde falsch kalkuliert, Fehlberechnungen (zu ungunsten des Unternehmens) mindern Gewinn, zugunsten des Unternehmens: führen zu erhöhten Preisen; keine Abschöpfung der Konsumentenrente
- Kosten/Erlöse-Rechnung: Zweck? Ermittlung der Gewinn-/Verlustzonen in Abhängigkeit von dem Beschäftigungsgrad (meist an der Menge zu messen,es geht nicht um einzelnes Stück!) Kostenbegriffe: fixe Kosten variable (Stück-)Kosten
- Was sind fixe Kosten/ variable (Stück-)Kosten/ Mischkosten/ Personalkosten? Fixe Kosten= Kosten, die unabhängig von der produzierten Menge immer gleich hoch sind (auch "Kosten der Produktionsbereitschaft" genannt) Bsp: Pförtner, Gebäude, Fuhrpark variable (Stück-)Kosten= Kosten,die direkt von der Produktionsmenge (Beschäftigungsgrad) abhängig sind Bsp: Rohstoffe Mischkosten= Kosten, die einen produktionsmengenabhängigen und einen produktionsmengenunabhängigen Teil besitzen Bsp: Stromkosten (Grundgebühr (Fixkosten) + Verbrauchsanteil bzw. Nutzungsgebphr (variable Kosten) Personalkosten= Entgelt + Personalnebenkosten (Pflicht!)(Sozialversicherungsanteile des Arbeitgebers) + Personalzusatzkosten (z.B Kantine), früher: Personalkosten als variable Kosten angesehen, heutzutage eher Fixkosten eines Arbeitgebers. Nur wenige Kostenanteile, die mengenabhängig sind (z.B Erfolgsprämie, Leistungslöhne,etc.)
- Umsatzerlöse und gesamte Kosten gegenübergestellt: Umsatzerlöse= erzielter Preis x verkaufte Menge Gesamtkosten= K gesamt = K fix + (K variabel pro Stück x Menge) --<<Gesamtkosten sind also alle fixen und variablen Kosten zusammen!
- Was ist der Break-even-Point (BEP)? Break-even-Point (BEP)= Gewinn- oder Nutzenschwelle, ergibt sich aus dem Verlauf von Kosten (Kostenfunktion) und Erlösen (Erlösfunktion) Dort sind die Gesamkkosten gleich den Erlösen. Der BEP wird durch zwei Größen gekennzeichnet: -kritischer Umsatzerlös (Mindestumsatz E krit) -kritischer Beschäftigungsgrad (Mindestmenge x krit) Gewinn kann langfristig produziert werden,wenn: Erlöse höher sind als Kosten!
- Kosten- und Erlösfunktion zeigt die Abbildung: Fläche unten: Verlust, Mitte: BEP (break-even-point), Fläche oben: Gewinn x-Achse: Menge y-Achse: Kosten Erlöse BEP= x krit Nochmal: Erlöse= Preisx Menge Kosten= Fixkosten + variable Kosten x Menge
- Gewinn=? Gewinn= Umsatz - Kosten
- Kapitaleinsetzung= risikobehaftet
- Rentabilität=? Gibt die Verzinsung des eingesetzten Kapitals an (auch Return on Investment (ROI) genannt) Rentabilität= Gewinn/ (Gesamt)Kapital (meist prozentual) Der Gewinn im Verhältnis zum eingesetzten Gesamtkapital ergibt die Kapitalrentabilität.
- Rendite- Rentabilität? Rendite: im Zusammenhang mit Finanzgeschäft, Banken, Versicherungen Rentabilität: wenn Begriff unternehmerisch eingesetzt (wirtschaftlich)
- Preis=? (Summe der) Kosten+ Gewinn
- Betriebsoptimum Betriebsoptimum (hier sind Stückkosten am geringsten) liegt bei der Vollauslastung (also 100% Kapazitätsgrenze), ebenso das Gewinnmaximum
- Betrachtet man die Stückkosten, so erhält man das...? GESETZ DER MASSENPRODUKTION Gesetz der Massenproduktion: Stückkosten= K v-Stückkosten + (K fix/Menge) (lineares Verhältnis, hinterer Term nimmt ab bei produzierter Menge) Gesetz der Massenproduktion: Dies bedeutet, dass sich die Fixkosten bei größerer Menge stärker verteilen und dadurch die fixen Kosten pro Stück geringer werden- dies nennt man Fixkostendegression.
- Massenproduktion: Fixkosten verteilen sich stärler bei größerer produzierender Menge. Große Mengen sind zu überproportional, viel geringeren Stückkosten herstellbar. Die Stückkosten fallen degressiv und nähern sich asymptotisch bei großen Mengen den variablen Stückkosten an. Insbesondere Unternehmen mit hohen Fixkosten (z.B Chemie, Fahrzeugbau) sind auf hohe Produktionsmengen angewiesen. Der BEP liegt entsprechend hoch.
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