PFK (Fach) / Kapitel 1 (Lektion)

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Personalarbeit organisieren und durchführen

Diese Lektion wurde von Taschanoga erstellt.

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  • Was bedeutet der Begriff "Unternehmensorganisation"? Unternehmensorganisation ist die Zuordnung von Menschen und Sachmitteln zum Zwecke eines geregelten Arbeitsablaufes mit der Maßgabe, die durch die Leitung eines Unternehmens vorgegebenen Ziele zu realisieren. Dies geschieht durch generelle oder duch fallweise Regelung. Der Begriff "Organisation" wird im Sprachgebrauch mit verschiedenen Bedeutungen belegt. Eine davon liegt z.B. in der Abgrenzung zwischen der: - funktionalen Organisation - instrumentalen Organisation - institutionalen Organisation
  • Welche Elemente besitzt das System „Unternehmensorganisation“? Menschen = Mitarbeiter, Führungskräfte Aufgaben = Sachaufgaben, Führungsaufgaben Sachmittel = Büroausstattung, Maschinen Informationen = Nachrichten, Rechnungen, EDV-Ausdruck
  • Wie unterscheiden sich Aufbau- und Ablauforganisation? Aufbauorganisation: Gestaltung der Strukturen -> Aufgabenanalyse, Aufgabensynthese -> Elemente u.a. Aufgaben, Stellen, Kompetenzen, Instanzen, Weisungssystem, Organigramme Ablauforganisation: Gestaltung der Abläufe -> Arbeitsanalyse, Arbeitssynthese -> Elemente u.a. Arbeiten, Vorgänge, Vorgangselemente
  • Welches sind die unterschiedlichen organisatorischen Gliederungsmerkmale? [Nach Kosiol :] - Verrichtung -> Die Verrichtungsanalyse zerlegt in Tätigkeiten (Was? Wer?) - Objekt -> Die Objektanalyse zerlegt in Objekte der Aufgaben (Woran?) - Rang -> Die Ranganalyse zerlegt in Entscheidungs- und Ausführungsaufgaben (Entscheiden oder Ausführen?) - Phase -> Die Phasenanalyse zerlegt in Planung, Durchführung und Kontrolle (Planen, ausführen, kontrollieren?) - Zweck -> Die Zweckbeziehungsanalyse zerlegt in Zweck- und Verwaltungsaufgaben (Mittelbar, unmittelbar?) [REFA zzgl:] - Mittel -> (Womit?) - Raum -> (Wo?) - Zeit -> (Wann? Wie Lange?)
  • Welche verschiedenen Organisationsformen existieren? - Funktionale Organisation -> Aufgliederung nach Abteilungen - Sachfunktionen - Objektorientierte Organisation -> Aufgliederung nach Objekten - Produkten, Regionen, Kundengruppen - Matrixorganisation -> Projekt- bzw Produktmanagement mit Stabsstellen - Projektmanager - Tensororganisation -> Mehrdimensional, mind. 3 Merkmale der Aufgabenanalyse zugleich und gleichrangig nebeneinander berücksichtigt - Tätigkeit, Erzeugnis, Region
  • Wie unterscheiden sich Arbeitsanalyse und Arbeitssynthese? Arbeitsanalyse -> bestehende Arbeitsabläufe erfassen -> Zerlegung einer Gesamtaufgabe in Teilaufgaben und bis zur kleinsten menschlichen Handlung analysieren. Arbeitssynthese -> gewollte Arbeitsabläufe planen und realisieren -> Bildung von Arbeitsgängen und deren Zusammenfassung um optimale Durchlaufzeiten zu erreichen.
  • Welche Organisationsformen von Arbeitsabläufen existieren? Jobenlargement Jobenrichment Jobrotation objektorientierte Organisation Raumorientierung (Zentralisierung) Zeitorientierung Entscheidungsorientierung Siehe  [1.3.2]
  • Was ist Taylorismus? Als Taylorismus wird die Art der wissenschaftlichen Betriebsführung bezeichnet, die nach Frederick W. Taylor (1856-1915) benannt wurde. Ziel ist die Steigerung der Arbeitsproduktivität mit folgenden Merkmalen: - extreme Arbeitsteilung - repetetive Teilarbeit - Normierung von Arbeitsvorgängen und -abläufen - fast ausschießlich monetäre Anreize Das Ergebnis sind hohe Produktivitätszuwächse und Rationalisierungserfolge. Negativ wirken sich die einseitige Belastung der Mitarbeiter, die Monotonie der Arbeit, die hohe Fremdbestimmung, der Verlust der Ganzheitlichkeit der Arbeit und dadurch bedingte Fehlzeiten, Erkrankungen sowie Unzufriedenheit aus.
  • Wie ist Lean Management zu erklären? Unter Lean-Management versteht man ein System, das versucht, die generellen Erfolgsfaktoren - Strategie, - Organisation, - Informationssysteme, - Führung, - Mitarbeiter, - Kundenorientierung bestmöglich zu optimieren und effizient zu gestalten. Daneben gilt es, innovative, vernetzte und leistungsfähige Lösungen bei den spezifischen Erfolgsfaktoren - Produktentwicklung, - Produktion, - Qualität, - Kosten / Finanzen, - Kunden, - Lieferanten zu erreichen. Über die Entwicklung einer Lean Production hinaus soll letztlich eine Lean-Organisation erreicht werden. Generelle Voraussetzungen hierfür sind: - die Strategie (Firmenphilosophie...) wirkungsvoll zu erarbeiten und korrekt zu leben - sich als lernende Organisation mit starker Prozessorientierung zu begreifen - informationssysteme nicht als historische Aufbewahrungsanstalten anzulegen, sondern als aktuelle Live-Sendung zu nutzen - Wettbewerbsvorteile zu generieren - Mitarbeiter in der Rolle des Mitunternehmers agieren zu lassen - interne und externe Kundenorientierng konsequent zu praktizieren Elemente der Lean-Producion sind: - KAIZEN -> ständige Verbesserung - KANBAN -> produktinterne Kundenorientierung - JUST-IN-TIME -> lagerloser Materialfluss in der Fertigung - TOTAL-QUALITY-MANAGEMENT -> umfassende Qualitätserzeugung - QUALITY CIRCLE -> Mitarbeiterbefragung und -beteiligung, insbesondere an der Arbeitsorganisation Arbeitsprinzipien von Lean Management: 1. Gruppe, Team 2. Eigenverantwortung 3. Feedback 4. Kundenorientierung 5. Wertschöpfung 6. Standardisierung 7. Ständige Verbesserung 8. Sofortige Fehlerabstellung an der Wurzel 9. Vorausdenken - Vorausplanen 10. Kleine, beherrschte Schritte
  • Wie ordnet sich das Personalwesen in die Unternehmensorganisation ein? Ziel der Personalarbeit sind unterziele unternehmerischer Gesamtzielsetzungen. Sie setzen sich aus einer Vielzahl verschiedener Einzelziele zusammen. Bei genügend hoher Abstraktion können sie in zwei Zielbündel - wirtschaftliche und soziale Ziele - zusammengefasst werden. -> Im Rahmen der wirtschaftlichen Ziele steht die erbrachte arbeitsleistung im Mittelpunkt -> Soziale Ziele der Personalarbeit beziehen sich auf Erwartungen, Bedürfnisse und Interessen der Mitarbeiter. Zwischen den beiden Zielen gibt es umfangreiche gegenseitige Abhängigkeiten. In diesem Spannungsgfeld spielt sich die Personalarbeit permanent ab. [Integration der Wertschöpfungskette Personal in den betrieblichen Wertschöpfungsprozess] - Überbetriebliches Wertschöpfungsnetzwerk - Betrieblicher Wertschöpfungsprozess - Personalpolitische Gestaltung des Unternehmens - Operative Personalarbeit
  • Welche Vor- und Nachteile hat die zentrale/dezentrale Organisation? Vorteile der zentralen Organisation // (Nachteile dezentraler Organisatuon): - einheitliche Regelung - einheitliche Entscheidung - gebündeltes Fachwissen an einem Ort - gebündelte Sachmittel an einem Ort - bessere Nutzung der Ressourcen Nachteile der zentralen Organisation // (Vorteile dezentraler Organisation): - langsame Entscheidungen - ggf. Überlastung der Zentrale - ggf. Überorganisation - kein Freiraum für Entscheidungen vor Ort - mangelnde Flexibilität - Gefahr der Entscheidung vom "grünen Tisch" - keine Berücksichtigung regionaler Ziele
  • Wie ist die Personalarbeit des direkten Vorgesetzen zu beschreiben?   Siehe  [1.5.4]
  • Was bedeutet der Begriff „Outsourcing“? Ziel des Outsourcing ist es, durch die Verlagerung bisher selbst erstellter betrieblicher Leistungen auf spezialisierte und kostengünstigere Fremdfirmen eine strategische Erfolgsposition aufzubauen. Vorteile: - Reduktion der Kosten - flexible Anpassung der Kapazitätserfordernisse - hohe Spezialisierung des Lieferanten Nachteile: - Abhängigkeit von Lieferanten (Termine, Qualität) - Verlust von Know-how im Unternehmen Mögliche Personal-Dienstleistungen, die sich zum Outsourcen eignen: - Personalbeschaffung - Qualitätsmaßnahmen und Weiterbildung - Lohn- und Gehaltsabrechnung - werksärztliche Dienste und Sozialbetreuung - Verpflegung Folgende Kernfunktionen müssen gewahrt bleiben: - Stabsfunktion Personal - Aufstellen von Richtlinien für Funktionsbereiche der Personalarbeit - Grundsätze zur Sicherstellung einer zur Unternehmensstrategie passenden, zukunftsorientierten Personal-, Sozial- und Bildungspolitik - Einheitlichkeit des Personalmarketings und dessen Transparenz - Beratung der Geschäftsleistung und Vermittlung zwischen Geschäftsleitung und Betriebsrat - Garantie für die Einhaltung aller gesetzlicher Vorschriften, die die Mitarbeiter betreffen, insbesondere Arbeitssicherheit, betriebsärztliche Versorgung usw.
  • Welche Aufgaben hat die Personalabteilung? Die Hauptaufgabe der Personalabteilung ist die Bereitstellung und Erhaltung der personellen Kapazität zur Erreichung der gesteckten Ziele in Betrieben, Unternehmen, Verwaltungen und anderen Organisationen, in denen Menschen arbeiten. KERNAUFGABEN: - Personalbeschaffung - Personaleinsatz - Personalentlohnung - Personalentwicklung - Personalfreisetzung - Personalbetreuung - Personalverwaltung RAHMENAUFGABEN: - Personalpolitik - Personalcontrolling - - - > Personalplanung - - - > Personalkontrolle - - - > Personalinformation - - - > Personalsteuerung - Personalorganisation