Betriebswirtschaft (BWL) (Fach) / Grundlagen BWL_1.Semester_FH_Nuernberg (Lektion)

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Grundlagen aus 11, Kapiteln

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  • Was sind Betriebe? Von welchen anderen Wirtschaftseinheiten unterscheiden sie sich? Betriebe sind Produktionswirtschaften, die fremde Bedarfe decken. Andere Wirtschaftseinheiten wären die Haushalte: Konsumtionswirtschaften, die eigene Bedarfe decken.
  • Was versteht man unter Betrieb? Betrieb: eine Wirtschaftseinheit, in der zur Deckung fremder Bedarfe Güter produziert werden.
  • Was versteht man unter Firma? Firma: Name unter dem der Kaufmann Geschäfte betreibt
  • Was versteht man unter Fabrik? Produktionsstätte
  • Was versteht man unter Geschäft? Geschäft: Einzeltransaktion bzw. Ort der Abwicklung von Einzeltransaktionen
  • Güter lassen sich in verschiedene Arten typologisieren, u. a. in Verbrauchs- und Gebrauchsgüter. Wodurch sind diese beiden Arten von Gütern charakteresiert, worin besteht der Unterschied? Verbrachsgüter: Güter, die nur kurzfristig nutzbar sind und im Produktionsprozess untergehen.   Gebrauchsgüter: Güter, die langfristig nutzbar und mehrmals verwendbar sind. Sie unterliegen keinem sofortigen Verzehr.
  • Wertschöpfungskette nach Porter Ansammlung von Tätigkeiten, durch die ein Produkt entworfen, hergestellt, vertrieben, ausgeliefert und unterstütz wird. Unterschied in: Primäraktivitäten (Tätigkeiten, die einen direkten Beitrag zur Produktherstellung oder einer Dienstleistung leisten, z. B Beschaffung, Produktion, Distribution) Unterstützungsaktivitäten (Tätigkeiten, die für die Ausübung von primären Aktivitäten notwendige Voraussetzung sind und einen indirekten Beitrag zur Produktherstellung oder Dienstleistung leisten, z. B Infrastruktur, Personalwirtschaft, Entwicklung)  
  • Was versteht man betriebswirtschaftlich unter Wirtschaftlichkeit? Rationaller Umgang mit knappen Ressourcen
  • Worum geht es beim Wirtschaftlichkeitsprinzip? Welche Erscheinungsformen kann dieses Prinzip haben? Es gilt ein Optimum des Verhälnisses aus Produktionsergebnis und Produktionseinsatz (Output - Input) zu erreichen Erscheinungsformen: Maximalprinzip: Maximaler Output bei gegebenem Input Minimalprinzip: Minimaler Input bei gegebenem Output Optimumprinzip: optimales Verhältnis Output zu Input
  • Nennen sie zwei Basiskonzepte der BWL 1. Ökonomisches Basiskonzept (BWL eigenständige, autonome Wissenschaft, Idee der Einkommensorientierung) 2. Sozialwissenschaftliches Konzept (spezielle, interdisziplinäre Sozialwissenschaft, Idee der Bedürfnisbefriedigung)
  • Ziele des Unternehmens: drei Beispiele - Gewinnerzielung - Kostenreduzierung - Durchlaufzeitverkürzung - Erhaltung des Unternehmenspotenzials
  • Was sind Shareholder? Was sind Stakeholder? Shareholder: Kapitalgeber, die als Ziel die Erhöhung des Wertes des Eigenkapitals haben   Stakeholder: Interessengruppen, die direkt oder indirekt in Beziehung zum Betrieb stehen und damit das Handeln des Betriebes beeinflussen oder von den Handlungen des Betriebes betroffen sind
  • Was ist unter einem strategischen Geschäftsfeld zu verstehen? SGF: eine isolierte Planungs- und Analyseeinheit eines Unternehmens
  • Nennen Sie unterschiedliche SGF'er - Kundenbedürfnisse - Technologien und Verfahren - Abnehmergruppen
  • Arten von Zielbeziehungen Komplementäre Ziele: Verfolgung von Ziel 1 fördert die Erreichung von Ziel 2 (z.B Benzineinsparung, Ökologie hoch - Kosten runter) Konkurrierende Ziele: Verfolgung von Ziel 1 ist hinderlich für die Erreichung von Ziel 2 (Entlassung und Betriebsklima) Indiffirente Ziele: Verfolgung von Ziel 1 hat keinen Einfluss auf die Erreichung von Ziel 2 (Personalerhaltung - Energieverbrauch)
  • Vorgehen bei SWOT-Analyse 1.Schritt. Interne Analyse, es werden Stärken und Schwächen des Unternehmens erfasst 2.Schritt: Externe Analyse, Umfeldanalyse, es werden Chance und Risiken identifiziert und eingeschätz 3. Schritt: Matrixdarstellung, die Ergebnisse der internen und externen Analyse werden graphisch dargestellt
  • Was ist unter Planung zu verstehen. 4 Elemte der Planung Planung: eine gedankliche Vorbereitung zielgerichteter Entscheidungen Elemnte der Planung: 1. Planungsgegenstand (z. B Absatzmenge, was) 2. Planungssubjekt (Marketingleiter, wer) 3. Planungsdaten (Absatzentwicklung, Verkaufsprognosen) 4. Planungszeitraum (wann)
  • Wer ist Kaufmann? Kaufmann im Sinne des HGB ist, wer ein Handelsgewerbe betreibt. Handelsgewerbe ist jeder Gewerbebetrieb, es sein denn, dass das Unternehmen nach Art oder Umfang einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb nicht erfordert.
  • Wer ist kein Kaufmann? Kein Kaufmann sind Freiberufler und Kleingewerbetreibende. Es erfolgt keine Eintragung ins Handelsregister. Es gelten die BGB-Vorschriften
  • Welche gesetzlichen Grundlagen sind im Zusammenhang mit der Rechtsformentscheidung und bestimmten Rechtsformen maßgeblich? Maßgeblich für die Wahl der Rechtsform des Unternehmens sind BGB und HGB, daneben die Einzelgesetztexte, wie GmbH-Gesetz und Aktiengesetz.
  • Welche Rechtsformen gibt es für privatwirtschaftliche Unternehmen? Personengesellschaften und Kapitalgesellschaften, sowie die kombinierte Formen aus den beiden.
  • Was sind die Personengesellschaften? Was die Kapitalgesellschaften? Personengesellschaften: Unternehmen, die gemeinsam von mind. zwei natürlichen oder juristischen Personen als Gesellschafter gegründet werden. Die Gesellschafter haften i. d. R. unbeschränkt Kapitalgesellschften: werden über die eingebrachten Kapitalanteile gebildet und sind juristische Personen des Privatrechts
  • Abgrenzung KG und OHG. Gemeinsamkeiten u. Unterschiede Gemeinsamkeiten: in beiden Fällen sind mind. zwei natürliche oder juristische Personen zur Gründung notwendig. Die Gründung wird dann in einem Gesellschaftervertrag festgehalten. Unterschiede: OHG: Geschäftsführung: alle oder einzelner Gesellschafter, Haftung: unbeschränkt für alle Gesellschafter als Gesamtschuldner, GuV-Verteilung: 4% Verzinsung der Kapitaleinlage, der Rest nach Köpfen                         KG: Geschäftsführung: Komplementär volle Geschäftsführung, Haftung: uneingeschränkt = Komplementär, eingeschränkt = Kommanditisten, GuV-Verteilung: nach Gesellschaftervertrag, sonst nach §168 HGB
  • Typische Merkmale GmbH (hinsichtlich Kapitaleinlage, Haftung, GuV-Verteilung) GmbH: Kapitalgesellschaft, die von einer oder mehreren natürlichen oder juristischen Personen gegründet wird. Kapitaleinlage: wird durch die Gesellschafter geleistet, Stammkapital mind. 25.000€ Haftung: eingeschränkt GuV-Verteilung: nach Gesellschaftervertrag, sonst nach Stammkapitalanteilen
  • Wodurch ist eine Genossenschaft gekennzeichet? Gesellschaft von nicht geschlossener Mitgliederzahl, die die Förderung des Erwerbs oder der Wirtschaft ihrer Mitglieder mittels gemeinschaftlichen Geschäftsbetriebes bezweckt - muss mind. aus 3. Personen bestehen - eingeschränkte Haftung für die Mitglieder, uneingeschränkte Haftung für die Genossenschaft - unterliegt Publizitätspflicht
  • Welche Rechtsformen haben in der deutschen Wirtschaft die größte Bedeutung a) gemessen an der Zahl der Unternehmen? b) gemessen am Umsatz? a) Einzelunternehmen b) GmbH
  • 5 Kriterien zur Beurteilng von Rechtsformen 1. Kosten der Gründung 2. Haftung 3. GuV-Verteilung 4. Geschäftsführung 5. Fortbestand des Unternehmens
  • Wie geht das "Scientific Management" nach Taylor vor? Analyse von betrieblichen Prozessen als Grundlage für die Arbeitsteilung in einfache, leicht erlenbare und repetitive Tätigkeiten. Trennung von Planung und Ausführung
  • Kernideen des "Scientific Managements". Kritikpunkte Rationalisierung und Effizienzsteigerung der durchzuführender Arbeiten in der Produktion. Kritikpunkte: - Entfremdung des Menschen von seiner Arbeit - Bestimmung des Arbeitsablaufs durch die Technik - Sinnentleerung der Tätigkeiten
  • Aufgabenanalyse und Aufgabensynthese Aufgabenanalyse: Zerlegung der komplexen Gesamtaufgaben in Teilaufgaben   Aufgabensynthese: baut auf der Aufgabenanalyse auf. Sinnvolle Zusammenfassung der Teilaufgaben nach bestimmten Kriterien und Bildung von Stellen und Instanzen
  • Ziele der Aufgabenanalyse und -synthese - Gestaltung der Arbeitsteilung - Erzielen von Rationalisierungseffekten - Zusammenfassen mehrerer Aufgaben zu geeigneten Stellen
  • Was versteht man unter einer Stelle? Stelle: kleinste organisatorische Einheit in einem Betrieb
  • Was versteht man unter Instanz? Instanz: mit Leitungsbefugnissen ausgestattete Stelle
  • Was versteht man unter Leitungsspanne? Leitungsspanne: Anzahl unmittelbar unterstellten Mitarbeiter
  • Problem des Kunden des Unternehmens mit einer funktionalen Organisation - Fehlende Marktnähe einiger Bereiche, s.g Bereichsegoismus - Oft entsprechen die Organigramme dem tatsächlichen Aufbau des Unternehmens nicht - Kunde hat "Hindernislauf" durch die Organisation
  • Was versteht man uner einer Aktivität? Was unter einem Prozess? Aktivität: Input-Output-Transformation, d. h Eingang von Rohstoffen, deren Bearbeitung und Ausgang von bearbeitenden Produkten Prozess: stukturierte, logische Abfolge von inhaltlich abgeschlossenen Aktivitäten
  • Erläuterung "Primär- und Sekundärprozesse" Primärprozesse: wertschöpfende Prozesse des Unternehmens, z. B Produktion, Beschaffung, Distribution   Sekundärprozesse: nichtwertschöpfende Prozesse, die als Dienstleister für die Primärprozesse betrachtet werden.  
  • Was versteht man unter Mass Customization? Mass Customization: individualisierte Massenfertigung, dabei genießt man solche Vorteile, wie Automatisation, Skaleneffekt, kann aber trotzdem auf die Kundenwünsche eingehen
  • Was versteht man uner Postponement? Postponement: eine Strategie zur Optimierung von Supply Chains durch die Verzögerung der Produktgestaltung sowie die geographische Streuung von Lagerbeständen.
  • Materialwirtschaft und Beschaffung Materialwirtschaft: Gegenstand der Meterialwirtschaft ist es, durch die Beschaffung und Logistik die Versorgung mit und Entsorgung von Güter für alle Bereiche und alle Kunden von Betrieben sicherzustellen   Beschaffung: bedarfsgerechte Versorgung der betrieblichen Leistungserstellung.
  • Unterschied Material und Betriebsmittel Material: Objekte die direkt oder idirekt in das Produkt eingehen   Betriebsmittel: dienen der Erhöhung der Produktionskapazitäten oder Senkung der Kosten
  • 3 Fragestellung im Zusammenhang mit Beschaffung - make-or-buy - outsourcing/insourcing - welches Material - Kosten
  • Vorteile Single Sourcing / Multiple Sourcing Single Sourcing: Einzelquellenbeschaffung Vorteile:  - geringer Beschaffungsaufwand                - geringer Koordinationsaufwand                - keine Schnittstellenprobleme Multiple Sourcing: Mehrquellenbeschaffung Vorteile:  - Flexibilität                - Aufrecherhaltung der Konkurrenz                - Abhängigkeitsverhältnisse können vermieden werden
  • Was versteht man uner Kernkompetenzen? Kernkompetenzen: all jene Geschäftsbereiche, die wesentlich zur Wertschöpfung beitragen und helfen Produkte/Dienstleistungen markt- bzw. kundengerecht zu erstellen
  • Vorgehensweise ABC-Analyse ABC-Analyse: Verfahren, um Gesamtmengen nach vorgegebenen Kriterien zu klassifizieren 1. Erfassung des mengen- und wertmäßigen Jahresbedarfs 2. Sortierung des Materials und Erstellung einer Rangordnung 3. Berechnungen der prozentuallen Anteile der Artikel 4. Auswertung, Zuordnung der ermittelten Wertgruppen 5. Analyse der Ergebnisse
  • Kernaussage der XYZ- Analyse Vorhersagegenauigkeit des Materialverbrauchs
  • Gründe für Materialbestände - Ausnutzung Mengenrabatte - Ausgleich saisonaler Schwankungen - Schutz vor Unsicherheit - Spezialisation der Produktion
  • Rechengrößen der optimalen Bestellmenge - Jahresbedarf - Fixkosten der Bestellung - Einkaufspreis - Lagerhaltungszinssatz  
  • Bestellpunkt- und Bestellrhythmusverfahren Bestellpunkt: Auslösung der Bestellung, wenn der Bestand eine vorgegebene Menge erreicht hat. Zeitpunkt variabel, Menge fix.   Bestellrhythmus: Initiierung der Bestellung, wenn der Bestellpunkt unterschritten wurde. Menge variabel, Zeit fix.
  • Just-in-time-Anlieferung Bedarfssynchrone Anlieferung an das Montageband benötigte Menge wird mit Vorlauf ermittelt und bestellt Vorteile: - Kostenminimierung (Lager, Wareneingang, Verwaltung, Transport) - Verringerung der Durchlaufzeiten - Erhöhte Liquidität