Medizin (Fach) / Anästhesie (Lektion)
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Anästhesie
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- Wann ist die arterielle Punktion indiziert und was sollte beachtet werden? Welche Komplikationen können auftreten? Arterielle Katheterisierung sollte zur invasiven Blutdruckmessung, und intraoperativen Blutgasbestimung u.ä. verwendet werden. Niemals als Infusions-Zugang für Medikamente! Meist A.radialis (Allen-Test!), A.dorsalis pedis (ausreichende Blutversorgung der A.tibialis posterior sicherstellen: ähnlich Allen Test), sehr selten A.femoralis (hohe Infektionsgefahr). Komplikationen: Thrombosierung, Aneurysma, AV-Fistel, Infektion, Hämatom, Ischämie der Extremität.
- Wann treten erhöhter Atemwegsduck oder vermindertes Atemzugvolumen bei einem intubiertem und manuell beatmetem Patienten auf? Patient ist nicht ausreichend sediert und wehrt sich (Muskeltonus hoch) Verletzungen des Schädels, Rachens oder der Trachea Laryngo- und Bronchospasmus Maske passt nicht, es entsteht Nebenluft Obstruktion aufgrund nicht ausreichend reklinierten Kopfes, sowie insuffizienter Esmarch Griff.
- Was muss perioperativ bei einem intubiertem Patienten bezüglich des Trachealtubus bedacht werden? Die in der Trachea durch Cuffs blockierten Tuben können perioperativ Lachgas durch Diffusion aufnehmen, dadurch steigt der Cuff-Druck. Übersteigt dieser 20mHg kann das die Durchblutung der Trachealschleimhaut beeinträchtigen. Dahee sollte der Cuff-Druck intermittierend kontrolliert werden.
- Welche Endotrachealtuben gibt es? Magill-Tubus (oro- und nasotracheale Intubation) Oxford non kinking Tubus (gebogen, zu tiefes Einführen, praktisch nicht möglich, nur orotracheale Intubation) Woodbridge-Tubus (mit einer Spiralfeder, flexiebel, knickt aber nicht ab, gut für Bauchlage und Eingriffe im Kopfbereich) Doppellumentubus (Eingriffe nur an einer Lungenseite, oder an ventraler Thoraxseite)
- Wann ist die Intubation mit einem nasotrachealem Tubus indiziert, wann ist sie kontraindiziert? Indikationen für einen nasotrachealen Tubus: intraorale OP´s lange Eingriffe vorabzusehende längere postoperative Beatmung sowie Intensivbehandlung konrtaindziert ist die nasotracheale Intubation bei: Mittelgesichts- und Oberkiefer-Frakturen Nasenseptumdeviation und anderen Hindernissen Gerinnungsstörungen Tumoren
- Was ist die Schnüffelposition? Optimale Position zur Intubation mit Hochlagerung des Kopfes um ca 10cm (Jackson Position) und gleichzeitiger im atlantookzipitalgelenk nach dorsal flektiertem Kopf.Hier ist der Abstand zw. Zähnen und Kehlkopfeingang am kürzesten.Bei Erwachsenen beträgt der Zahnreihe-Stimmritze Abstand 11-16cm, die Tracheallänge ca 10cm.
- Welche Besonderheiten sind bei der Intubation von Kleinkindern zu beachten? Hier ist die engste Stelle der Ringknorpel, danach richtet sich die Auswahl des Intubationstubus aus: ID (innerer Tubusdurchmesser) in mm = (16 + Alter) / 4 ausserdem: Epiglottis ist U-förmig, Die Zunge ist relativ größer zum Körper als bei Erwachsenen, Achsen für die Intubation sind kurz. Larynx steht höher als bei Erwachsenen.
- Ursachen einer Hyperkalziämie Endokrin (primärer, tertiärer HPT, Hyperthyreose, NNR-Insuffizienz, MEN) Tumorbedingt (Osteolysen, Bildung des parathormon related Peptid) Medikamentös (Thiazide, Vt D Intoxikation, Lithium) Granulomatöse Erkrankungen (Sarkoidose, Tuberkulose) Immobilisation familiäre hypokalziurische Hyperkalziämie dementstprechend Diagnostik: Labor, Med-Anamnese, Thorax-Rö, Tumorsuche)
- Wann liegt eine Hyperkalzurie vor? DD bei gleichzeitiger Hyperkalziämie: HPT, MEN wenn dabei keine Hyperkalziämie vorliegt: distale renal tubuläre Azidose, idiopathische Hyperkalzurie
- Welche DDiagnose bei Abdominalschmerzen, Tachykardie, Psychose nicht vergessen? • Akute intermittierende Porphyrie (durch Meds und Stress (OP) auslösbar)
- Welche sind die Komplikationen einer endotrachealen intubation? Traumata (Lippen, Zähne, Epiglottis, Stimmbänder) Reflexauslösung mit: Bronchospasmus (Vorbeugung durch Schleimhautanästhesie) und Laryngospasmus (mit Muskelrelaxantien zu beheben) vagale Stimulation mit kardiovaskulären Reaktionen sympathikotone Stimulierung (v.a. bei zu flacher Narkose) Fehlintubation (Ösophagus, rechter Bronchus) unmöglche Intubation Abknicken des Tubus Hypoxien und Resorptionsatelektasen Spätschäden: Glottisödem, Ulzera, Stimmbandgranulome, passagere Heiserkeit.
- Was sind die Vorteile einer Larynxmaske, sowie deren Kontraindiktion? Möglichkeit der Beatmung mit spontaner Atmung, assistierter Atmung und positiver Druckbeatmung bis PEEP 5 mmHg Gute Verträglichkeit, keine Reizung der Stimmbänder und Trachealschleimhaut Vorteil im Aspirationsschutz gegenüber einer Maskenbeatmung Einfache Handhabung und dadurch relativ leichte Beatmung bei Patienten mit schwieriger Tubus-Intubation Bei Nichtnüchterheit ist die Larynxmaske kontraindiziert.
- Was ist die Pro-Seal-Larynxmaske? Sie besitzt am distalen Ende ein zusätzliches Lumen zum Vorschieben einer Magensonde.
- Was ist ein Rotameter? Ein für jedes Gas spezifisch geeichtes Messrohr (unterschiedliche Viskosität und Dichte), das den Flow mittels eines Schwimmers anzeigen kann. Bestandteil eines Narkosesystems.
- Was ist ein Vapor? Ein Bestandteil des Narkosesystems. Er stellt die annähernd gleiche Konzentration an volatilen Anästhetika im Gasgemisch für die Narkose dar. Jeder Vapor ist für ein bestimmtes Gas geeicht. In neueren Narkosesystemen werden statt der Vaporen mittlerweile digitale Dosiersysteme eingesetzt.
- Wie sind die geschlossenen Narkosesysteme charakterisiert? Hier wird lediglich Sauerstoff als Frischgaszusatz gebraucht, also keine Flow-Eistellungen um Narkosegase einzusparen. Aufgrund hoher technischer Erwartungen an das System nicht überall verbreitet.
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- Wie sind die Grundeinstellungen am Narkosegerät? Atemzugvolumen 6-10 ml/kg KG Atemfrequenz: 8-12 / min Inspirations/Expirationsverhältnis 1:2 inspiratorische O2-Konzentration (FiO2): Ziel: art. Sauerstoffdruck 80-100mmHg; art. Kohlendioxiddruck 36-45 mmHg
- Wie äußert sich eine Hyperkapnie während einer Narkose? Durch Puls und Druckanstieg.
- Nach welchen Kriterien wird die In/Exspiration in für eine Narkose gebräuchlichen Respiratoren gesteuert? meist kombinierte Steuerprinzipien aus: Volumensteuerung (nach Abgabe eines best. Vol. wird mit Expiration eingeleitet) Flowsteuerung (bei Unterschreiten eines best. Flows Expiration) Drucksteuerung (nach Erreichen best. Druckes Exp.) Zeitsteuerung (zeitliche Festlegung)
- Zu welchen Veränderungen der Lungenfkt. kommt es während einer Allgemeinanästhesie? Verminderung der Funktionellen Residualkapazität (durch Verlagerung des Zwerchfells nach kranial und Verminderung der thorakalen Compliance) airway closure (Atelektasenbbildung durch Verschluß der unteren Lungenabschnitte) Ansteigen des Alveolo-Arteriellen Sauerstoffgradienten Ventilations / Perfusionsverschiebungen (durch horizontale Lagerung, sowie Wirkung der volatilen Anästhetika) Zunahme der Totraumventilation Zunahme des intrapulmonalen Rechts-Links-Shunts (nicht oxygenierter Blutanteil)
- Wozu wird bei einer Allgemeinanästhesie kontinuierlich mit Überdruck beatmet? Standartmäßig wird mit einem positiven endexpiratorischem Druck (PEEP) in Höhe von 5-8mmHg beatmet um die funktionelle Residualkapazität, sowie das Lungenvolumen zu vergrößern (und um damit das nicht oxygenierte Shuntvolumen zu vermindern), dadurch verbessert sich das Ventilations/Perfusionsverhältnis und der Sauerstoffpartialdruck steigt.
- Wie hoch sollte die Saerstofffraktion bei einem während einer Allgemeinanästesie beatmeten Patienten liegen? UM HYPOXIEN ZU VERMEIDEN NICHT UNTER 0,3
- Wie sind die Auswirkungen einer Überdruckbeatmung auf die Hämodynamik? Durch Überdruckbeatmung (PEEP) steigt der intrathorakale Druck, damit sinkt der venöse Rückstrom zum Herzen, das Herzzeitvolumen sinkt. Durch den erhöhten intrathorakalen Druck steig der Widerstand der Lungengefäße und somit die Rechtsherzbelastung. Durch die akute vergrößerung des rechten Ventrikels kann die Compliance des linken Ventrikels und somit seine Leistung abfallen. Während der Anästhesie können die Kompensationsmechanismen (Venenkonstriktion und sympathikotone Reaktion am Herzen) ungenügend suffizient sein, daher sollte dabei eine Volumensubstitution, Gabe von Vasopressoren und eine Reduktion von Narkosegasen in Betracht gezogen werden.
- Auswirkungen der Allgemeinanästhesie auf die Leber und Niere. um eine Dekompensation von bislang kompensierten Einschränkungen der Leber und Nierenfkt. zu verhindern sollte bedacht werden, dass während einer Allgemeinanästhesie: die Überdruckbeatmung zum Anstieg des portalen Druckes führt, das Lachgas und andere volatile Inhalationsanästhetika arterielle Leberdurchblutung vermindern (experimentell) durch Absinken des HZV es zu reduzierten renalen Durchblutung kommt mit Reduktion der Urinproduktion
- Wie sind die zerebralen Auswirkungen einer Allgemeinanästhesie? Durch Überdruckbeatmung kommt es zu einem intrakranielem Druckanstieg (Druckanstieg inder V.cava superior), dieser kann kompensiert werden durch eine Hyperventilation erzeugte Hypokapnie (und somit Verminderung der Hirndurchblutung durch Engstellen der Gefäße) die arterielle Hinrversorgung sinkt durch vermindertes HZV
- Was ist die ASA-Klassifikation? Einteilung zur Abschätzung des OP-Risikos. P1, ASA I: keine Systemerkrankung P2, ASA II: leichte Systemerkrankung P3, ASA III: schwere Systemerkrankung P4, ASA IV: konstante Lebensbedrohung P5, ASA V: moribund, überlebt die nächsten 24h voraussichtlich nicht P6: Hirntod, Organspnde
- Wie kann der Patient während einer Narkose überwacht werden? Unterscheide nach Invasivität. nicht invasiv: EKG, Pulsoxymeter, EEG, Blutdruckmanschette, TCD (transcranielle Doppler Sonde) minimal invasiv: periphere i.v.Kanüle, O2-Histographie intraluminal nicht gefäßinvasiv: TEE, Blasenkatheter (Bilanzierung) invasiv: arterielle und zentralvenöse Katheter, Pulmonaliskathter, PiCCO-Katheter, Hirndrucksonde
- Wie kann apparativ am beatmeten Patienten die Sauerstoff und die CO2 Konzentration kontrolliert werden? im Atemgas (O2: paramagnetisch, CO2: Infrarotabsorption) transkutan (O2: Lichtabsorption, CO2:polarographisch) intravasal
- Was kann die Messgenauigkeit der Pulsoxymetrie beeinträchtigen? Dyshämoglobinämien (MetHb, COHb) schwere Anämien periphere Durchblutungsstörungen Nagellack
- Welche operativen Lagerungen gibt es was ist dabei zu beachten? Rückenlage (Plexus brachialis-Schutz: nicht über 90° abduzieren und nicht aussenrotieren, N.ulnaris-Schutz durch Abpolstern) Bauchlage (Zunge muß im Mund bleiben, Abdomen frei um venösen Rückstrom und freie Zwerchfellbewegung zu gewährleisten) Seitenlage (Polster zwischen Knie und Ellbogen), Flankenlagerung (Nieren-op) Steinschnittlage (N.peroneus am Fibularköpfchen abpolstern) Sitzende Lagerung (venöses pooling in den Beinen vermeiden, sowie Gefahr einer Luftembolie bei Eingriffen über Herzniveau)
- Was muss bei Narkoseeonleitung bezüglich i.v. Anästhetika und Serumeiweiß bedacht werden, was bei Injektion? der nicht eiweißgebundene Anteil ist wirksam, d.h. bei Hypoproteinämie muß die Dosis nach unten korrigiert werden. Je schneller das i.v. Anästhetikum injeziert wird, desto höher der nicht gebundene Anteil und somit die Wirkung, daher immer kangsame Injektion um Überdosierungen zu vermeiden.
- Wovon hängt die Initialdosis einer Anästhetikumgabe ab, wovon die Repetitionsdosis (Dauerinfusionsdosis)? Da die Initialdosis zum Aufsättigen der Biophase (Raum in dem der Wirkstoff mit seinen Rezeptoren reagiert) benötigt wird, hängt dessen Menge vom Verteilungsvolumen ab. Die Repetitionsdosis fällt kleiner aus, da sie auf ein vorgesättigtes Kompartiment trift, sie sol die Wirkung aufrechterhalten und wird demnach von der Eliminationsgeschwindigkeit bestimmt.
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- Nachteile/Vorteile der intravenösen Anästhetika. Schlechte Steuerbarkeit. Gut zur Narkoseeinleitung, da sie zu einem raschen und angenehmen Einschlafen führen ohne ein deutliches Exzitationsstadium.
- Was sollte bei Verwendung von Barbituraten bedacht werden? Thiopental und Methohexital. KI bei Porphyrie! schnelle hypnotische Wirkung (20s) für ca 10 min (Begrenzt durch Abfluten, nicht Elimination). Kein Verabreichen mit Ringerlaktat oder anderen sauren Lösungen, da dann keine Wirksamkeit. Gut bei Neurochirurgischen Eingriffen, da sie den intrakraniellen Druck senken. Gut in der Augenheilkunde, da sie den Augeninnendruck senken. Vorsicht bei koronaren Risiken, da das venöse pooling verstärkt wird, sowie bei pulmonalen Erkrankungen, da sie Broncho und Laryngospasmus hervorrufen können.
- Was sollte bei Verwendung von Etomidat beachtet werden? intravenöses Anästhetikum. Hypnose, keine Analgesie. Wirkung nach 1 min für ca 10 min. senkt gut den intrakraniellen Druck, sowie den Augendruck, ohne den MAP zu beeinträchtigen. Im Vergleich zu anderen Substanzen minimale kardiovaskuläre Beeinträchtigung.
- Was sollte bei Verwendung von Propofol beachtet werden? intravenöses Anästhetikum, Hypnose, keine Analgesie. KI bei Säuglingen unter 4 Wochen, Schwangerschaft und Stillzeit. senkt den Augendruck am stärksten, senkt den intrakraniellen Druck. Gut zur Aufrechterhaltung der Narkose (0,1mg/kg KG) Starke vasodilatierende Wirkung. Propofol-Infusionssyndrom: in der Langzeitanwendung zur Sedierung in der Intensivstation über 7d und in höheren Dosierungen. Äußert sich in Rhabdomyolyse, Nieren und Herzversagen, metabolische Azidose.
- Was sollte bei Verwendung von Ketamin beachtet werden? intravenöses Anästhetikum. KI bei Schädel Hirn Trauma, da es den intracraniellen druck steigert), sowie alleinige Gabe bei Patienten mit kardiovaskulärem Riskoprofil (stimulierende kardiovaskuläre Effekte), sowie Schizophrenie. dissoziative Anästhesie (Bewußtseinsveränderung ohne Schlaf), Analgesie. Träume, Dellir (mit Benzos kombinieren) Gut zur Einleitung bei Unfallpatienten und Asthmatikern (relaxiert die Bronchialmuskulatur).
- Was sollte bei Verwendung von Opioiden im Rahmen einer Narkose beachtet werden? es sollten reine Agonisten verwendet werden (Fentanyl, Remifentanil, Sulfentanil, Afentanil). Wirkung am my-rezeptor, daher keine Narkotika und somit keine suchtauslösende Potenz. Gute Analgesie, jedoch Atemdepression (über Verrigerung der CO2-Empfindlichkeit des Atemzentrums). Antitissiv. Erhöhung des Tonus der Bronchialmuskulatur, daher schlecht bei Asthmatikern. Epidurale, intrathekale Anwendung von Remifentanil kontraindiziert. Antagonisierung mit Naloxon (reiner Antagonist 30 min Wirkung, dann Atemdepressions-Rebound) oder Nalbuphin (partieller Antagonist Wirkung 2-3h)
- Wie lässt sich die Wirkung der Benzodiazepine antagonisieren? Mit Gabe von Flumazenil (Benzo-Antagonist). Seine Wirkung ist jedoch mit 1h kürzer, als die der Benzos, daher Resedierung wrsch. Prophylaxe durch kontinuierliche Infusion.
- Anwendungsgebiete von Clonidin. alpha2-Agonist. zentrale Blutsenkung. Narkoseeinleitung und Narkoseführung bei Alkoholikern Therapie des Alkoholentzugs Schmerztherapie Th. des postoperativen shiverings
- welche inravenöse Anästhetika werden für Narkose benutzt? Barbiturate Ketamin Propofol Etomidat Benzodiazepine Clonidin
- Welche sind die Vorteile der Inhalationsanästhetika gegenüber den intravenösen Anästhetika? Vorteile: rasch reversible Anästhesietiefe unabhängig von Leber und Nierenfkt. postoperative Atemdepression seltener
- Wovon hängt die Schnelligkeit der Narkoseeinleitung bei Inhatationsanäshtetika ab? Ein niedriger Blut/Gas Koeffizient bedeutet eine schlechte Löslichkeit des Anästhetikums, aber dadurch ein schnelleres Erreichen eines Äquilibriums (Partialdrücke gleichen sich an) und daher schnellere Narkoseeinleitung. Durch Steigerung der Ventilation oder der Anästhetikakonzentration lässt sich die Narkoseeinleitung bechschleunigen. mit Steigerung des HZV verzögert sich das Erreichen des Äquilibriums (Anästh. wird schneller abtransportiert, so dass es länger dauert bis sich die gewünschte Konz. einstellt). Im Schock dagegen schnelleres ereichen der Narkosetiefe. "Second Gas Effekt" oder Zweitgaseffekt: wird zu einem Inhalationsanästhetikum auch Lachgas hizugegeben, steigert das die Schnelligkeit der Narkoseeinleitung.
- Was sollte bei Verwendung von Lachgas bedacht werden? Lachgas diffundiert in luftgefüllte Hohlräume und kann ggf. das Bild eines Pneumothorax, Luftembolie, Ileus verschlimmern. Überprüfen von Cuff-Druck des Tubus um Schleimhautschäden der Trachea zu vermeiden. Bei Narkoseausleitung nach Verwendung von Lachgas, sollte der Patient mit 100% O2 beatmet werden um eine Diffusionshypoxie zu vermeiden. (Lachgas schlecht löslich, wird schnel aus dem blut in die Alveolen diffundieren und seine konzentration hoch, die des Sauerstoffs niedrig halten) Nach Langzeitverwendung kann sich ein Bild der perniziösen Anämie entwickeln, da Lachgas zu einen Wirkverlust von Vitamin B12 führt. für Lachgas ist ein teratogenes Potential nachgewiesen worden (im rahmen von Dauerexposition durch Arbeitsplatzkontamination).
- Wirkung von Inhalationsanästhetika auf Organe? sie vermindern bronchospastische Zustände (gut bei Asthmatikern) sie wirken negativ inotrop führen zu Uterusrelaxation (verlängerte Blutung) Hepato- und Nephrotoxisches Potential (Halothanhepatitis als Auschlußdiagnose) erhöhen Hirndruck
- Welche Muskelrelaxantien gibt es? depolarisierend: Succinylcholin nicht depolarisierend: lange Wirkdauer: Pancuronium kurze Wirkdauer: Mivacurium Atracurium, Cisatracurium Rocuronium, Vecuronium
- Wann ist Succinylcholin kontraindiziert? bei neuronaler Denervation Schädigung von Motoneuronen Verbrennungen II Grades schweren intraabdominallen infektionen kann Sucinylcholin eine schwere Hyperkaliämie auslösen. Außerdem kontraindiziert bei: SHT und intrakraniellen Raumforderungen (steigert intracraniellen Druck) Augenverletzungen und Glaukom (steigert intraokulären Druck) Maligne Hypertermie
- Was ist das Priming-Prinzip? Möchte man eine ähnlih schnelle Relaxierung durch ein nichtdepolarisierendes Muskelrelaxans erreichen, wie mit einem depolarisierendem (z.Bsp. bei KI), so gibt man ca 5min vor der eingentlichen Dosis eine kleine supraparalytische Dosis. dadurch tritt die zur Intubation benötigte Maximalwirkung ca 1 min früher auf.
- Ws verstärkt die Wirkung von nicht depolarisierenden Muskelrelaxantien? Hypothermie, Hypokaliämie und Magnesium verlängert und verstärkt die Wirkung. Kalzium mindert die Wirkung (depolarisierende ud nicht depolarisieende)
- Wie antagonisiert man Muskelrelaxantien? Was muß bei einer Antagonisierung bedacht werden? mit Neostigmin, Pyridostigmin (Th. Maligne Hyperthermie), Physostigmin (auch zur Threapie eines zentral-anticholinergen Syndroms) Antagoniserte Patienten müssen mind 2h überwacht weren, da es zu einem Rebound der Relaxierung kommen kann! um cholinerge Symptome (insbesondere Bradykardie) zu umgehen, empfiehlt sich eine adjuvante Gabe von Atropin. (Atropin auch bei Überdosierung von Antagonisten) Hypothermie, Hypokaliämie, resp. Azidose und Antibiotika verzögern die Wirkung der Antagonisten.
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