Sozialpsychologie I (Fach) / Übungsaufgaben Vertiefungskurs I (Lektion)
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12 Verschiedene Texte aus der sozialpsychologischen Inter- / Intrapersonalen Forschung. Hier pro Text etwa 5 Fragen und Antworten
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- Levine, M., Prosser, A., Evans, D., & Reicher, S. (2005). Identity and emergency intervention: How social group membership and inclusiveness of group boundaries shape helping behavior. 5. Wie ließe sich der Prozess der Rekategorisierung fü Durch einen weiter gefassten Inklusionsgrad der Eigengruppe, werden mehr Menschen zu Eigengruppenmitgliedern und als Folge davon wird diesen eher geholfen. Deswegen sollte nach übergeordneten Kategorien gesucht werden und diese im Alltag vermehrt salient gemacht werden. Problem I: Mit breiten, übergeordneten Kategorien geht auch ein Verlust an Identifikationspotential einher, das dazu führt, dass der Effekt des Eigengruppenhelfens ausbleibt. Wenn ich mich nicht identifiziere, dann hat die gemeinsame Gruppenmitgliedschaft für mich keine Relevanz. Problem II: Wenn ich einer extrem prosozialen Kategorie angehöre, z.B. „Ärzte ohne Grenzen“, dann führt die Salienz einer übergeordneten Kategorie dazu, dass das mögliche positive Aktionspotential meiner kleinern Eigengruppe (z.B. die Normen meiner Gruppe) nicht mehr salient und deswegen nicht mehr so handlungsleitend ist.
- Stürmer, S. Snyder, M., & Omoto, Am M. (2005). Prosocial emotions and helping: The moderating role of group membership. 1. Erläutern sie die zentralen Hypothesen der Studie 1. Empathie-moderations Hypothese: (Die dispositionelle) Empathie soll das ehrenamtliche Engagement homosexueller ehrenamtlicher MitarbeiterInnen (in-group HelferInnnen) besser vorhersagen, als das von heterosexuellen ehrenamtlichen MitarbeiterInnen (out-group HelferInnnen). Attraktions-moderations Hypothese: Die interpersonale Attraktivität des Geholfenen soll das ehrenamtlichen Engagement heterosexueller ehrenamtliche MitarbeiterInnen (out-group HelferInnnen) besser vorhersagen als das von homosexuellen ehrenamtlichen MitarbeiterInnen (in- group HelferInnnen). Bei diesen beiden Hypothesen wurde konstant gehalten, dass einem homosexuellen AIDS- Erkranktem ehrenamtlich geholfen wird/wurde.
- Stürmer, S. Snyder, M., & Omoto, Am M. (2005). Prosocial emotions and helping: The moderating role of group membership. 2. Welches sind die zentralen Prädiktorvariablen in Studie 1? Dispositionelle Empathie Interpersonale Attraktivität der geholfenen Person
- Stürmer, S. Snyder, M., & Omoto, Am M. (2005). Prosocial emotions and helping: The moderating role of group membership. 4. Erläutern Sie die statisModerationseffekte. 1. Die drei Variablen aus den Fragen 2 und 3 werden im ersten Schritt einer (zwei-)schrittweisen hierarchischen Regression auf ihren Vorhersagewert für die Kriteriumsvariable(n) geprüft. 2. Die Variablen aus Frage 2 werden mit der Variable aus Frage 3 (die in 1 und -1 vercodet wurde) multipliziert. Diese multiplizierten Terme werden dann im zweiten Schritt der (zwei-) schrittweisen hierarchischen Regression auf ihren Vorhersagewert für die Kriteriumsvariable(n) geprüft. 3. Von einem Moderationseffekt kann nun ausgegangen werden, wenn die Terme aus 2. einen signifikanten Anteil an der Kriteriumsvarianz vorhersagen, der über die aufgeklärte Varianz von Schritt 1 hinausgeht.
- Stürmer, S. Snyder, M., & Omoto, Am M. (2005). Prosocial emotions and helping: The moderating role of group membership. 5. In Studie 1 wurde Empathie mit einer Skala für dispositionelle Empathie gemessen. Welche potentiellen Einschr Ein hohes Maß an dispositioneller Empathie, so die Überlegungen der Autoren, sollte sich auch in mehr gefühlter Empathie gegenüber dem AIDS-Klienten niederschlagen. Dispositionelle Empathie ist aber eine so genannte „trait“ Variable. Es ist nun nicht mit 100% Sicherheit zu erwarten, dass Menschen, die z.B. einen hohen trait Wert haben, diesen beim hier untersuchten Hilfeverhalten auch in hohe state Werte übersetzen. Der trait Wert sagt uns Nichts über die in der Interaktion vorhandene tatsächlich empfundene Empathie, er liefert uns lediglich einen Hinweis auf ihr wahrscheinliches Ausmaß.Für den Aussagewert der Existenz eines Moderationseffekt hat dies aber keinen Einfluss, da I) der Moderationseffekt trotzdem aufgefunden wurde und II) diese indirekte Messung der empfundenen Empathie eher als ein konservativer Test eingeschätzt werden kann, der die Existenzaussage nur eher unwahrscheinlicher gemacht hat und nicht wahrscheinlicher.
- Stürmer, S. Snyder, M., & Omoto, Am M. (2005). Prosocial emotions and helping: The moderating role of group membership. 6. Vergleichen Sie die in Tabelle 3 (Studie 1) und Tabelle 6 (Studie 2) aufgeführten R2-Werte für die Regr In einer Felduntersuchung herrscht immer sehr viel Störvarianz vor, die im Laborexperiment konstant gehalten bzw. ausgeblendet werden kann, so dass die theoretisch interessanten Variablen ihre Wirkung besser entfalten können. Dies führt dazu, dass in Laborexperimenten der Anteil der aufgeklärten Varianz i.d.R. größer ist als in Feldstudien. In diesem Artikel wurde in Untersuchung 2 nun z.B. mit einem State-Maß für Empathie gearbeitet, und es wurde nicht mehr tatsächliches Verhalten sondern lediglich Verhaltensintentionen als Kriteriumsvariable verwendet. Der potentielle Rezipient des Hilfeverhaltens wurde auch konstanter gehalten, als dies bei den tatsächlichen Personen der AIDS-Kranken wahrscheinlich der Fall ist. Die Situation war für alle Versuchspersonen die gleiche, etc.. Somit wurde Störvarianz systematisch ferngehalten, welche die vorhergesagten Effekte beeinträchtigen hätte könnte.