Landwirtschaft (Fach) / Glossar Phyto (Lektion)

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Glossar Phyto Kakau

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  • Myzel Gesamtheit der Hyphen im Thallus eines Pilzes
  • Nekrotrophie Ernährungsform eines Mikroorganismus, der sich von totem Substrat ernährt, dessen Absterben er nicht verursacht hat.
  • Neophyt In neuerer Zeit (ab 1492) eingeschleppte Pflanzen, die in dem Gebiet ursprünglich nicht heimisch waren und die zu einem festen Bestandteil der heimischen Flora geworden sind.
  • Numerische Infektionsschwelle Die kleinste Menge infektiöser Einheiten, die unter gegebenen Umweltbedingungen notwendig ist, um an Pflanzen den Beginn einer Infektion auszulösen.
  • Obligat biotrophe Parasiten Können sich nur von lebenden Zellen ernähren (z.B. Viren, MLO, RLO, Falsche und Echte Mehltaupilze, Rostpilze)
  • Parasit Organismus, der an oder in einem Wirt lebt, Energie und Substanzen für Wachstum und Entwicklung ohne eine gleichwertige Gegenleistung von ihm bezieht
  • Pathogen Krankheitsverursachender Organismus oder Virus
  • Pathogenese Entstehung und Verlauf einer Erkrankung; die Prozessfolge im Verlaufe einer Krankheits­entwicklung vom Initialkontakt zwischen einem Pathogen und seinem Wirt, im Allgemeinen bis zur Entstehung neuer Vermehrungseinheiten.
  • Pathogenität Genetisch fixierte Fähigkeit eines Pathogens, eine Krankheit auszulösen.
  • Pathotyp = physiologische Rasse
  • Pathovar Definierte Bakterienstämme einer Art oder Unterart mit unterschiedlichen pathogenen Eigenschaften, z.B. unterschiedlichem Wirtspflanzenkreis oder unterschiedlichen Krankheitssymptomen.
  • Perithecium flaschenförmiges Ascokarp mit scheitelständigem Porus
  • Perthotrophie Ernährungsform, bei der ein Erreger sich von abgestorbenem Substrat ernährt, dessen Zustand er durch Toxine oder extrazelluläre Enzyme selbst herbeigeführt hat (Mehrzahl phytopathogener Bakterien und Pilze).
  • Physiologische Rasse = Pathotyp. Morphologisch nicht unterscheidbare Genotypen einer Erregerart, Varietät oder forma specialis, charakterisiert durch ihre Fähigkeit, nur bestimmte Sorten einer Wirtsart befallen zu können. Werden an Testsorten oder biochemisch differenziert. Anzahl der erkennbaren Rassen hängt vom Umfang und von der Verschiedenartigkeit des Testsortimentes ab.
  • Plasmodium nackter Protoplast; vielkernig, ohne feste Form, oft mit einer gewissen amöbenhaften Beweglichkeit.
  • Plasmogamie : Verschmelzung zweier Plasma, leitet die sexuelle Rekombination ein.
  • Population Gesamtheit der Individuen einer Art in einem geographisch oder ökologisch begrenzten Gebiet. Die Grenzen für eine P. können auch mehr oder weniger willkürlich gewählt werden, z.B. Milbenp. in einem Zuchtgefäß.
  • Populationsdynamik Schwankungen der Populationsdichte und –verteilung einer Art in Raum und Zeit, in Abhängigkeit von exogenen (Umwelt) und endogenen Faktoren
  • Primärinfektion Erstbefall einer Pflanze oder eines Bestandes durch einen Schadorganismus.
  • Primärinokulum : Inokulum, das überdauert hat und zu Beginn anfälliger Stadien und günstiger Umweltbe­dingungen in einem definierten Raum verfügbar ist (z.B. Ascosporen von Venturia inaequalis).
  • Protektiv Wirkungsweise von Pflanzenschutzmitteln, die durch einen schützenden Belag auf der Pflanzenoberfläche eine nachfolgende Infektion durch einen Schaderreger verhindern.
  • Pygnidium asexueller, kugelförmiger (flaschenförmiger) Fruchtkörper mit Porus, in dem Konidien gebildet werden. Oft wird der Begriff noch verwendet, um die Spermogonien der Rostpilze zu bezeichnen, sollte aber nicht.
  • Quieszenz Konsekutive Dormanz. Leicht zu induzierende, reversible Entwicklungshemmung (Ruheperiode) durch Herabsetzen des Stoffwechsels in Form von Winterruhe, Sommerruhe, Kältestarre, Trockenstarre u.ä.. Im Gegensatz zur Diapause wird sie unmittelbar von Umweltfaktoren ausgelöst und beendet. Sie kann bei ungünstigen Umweltbedingungen in jeder Phase der Ontogenese eintreten.
  • Saprophyt Organismus, der sich von totem organischen Substrat ernährt, das er nicht selbst abgetötet hat
  • Saprophytische Phase : In Abwesenheit einer geeigneten Wirtspflanze überdauert ein Schaderreger an abgestorbenen Pflanzenteilen
  • Schaderreger (besser -organismus) Sammelbegriff für die (biotischen) Ursachen wirtschaftlicher Schäden an Nutzpflanzen, Nutzpflanzenbeständen und Erntegütern. Neben Mikroorganismen und Viren als Erregern von Krankheiten zählen dazu im weiteren Sinn auch Schadtiere und Schadpflanzen.
  • Schwächeparasit Krankheitserreger, der ausschließlich geschwächtes oder seneszentes Gewebe befällt.
  • Sklerotium harte, kompakte Myzelmasse; Dauerorgan bestimmter Pilze, da widerstandsfähig gegen Kälte und Trockenheit.
  • Somatogamie Verschmelzung zweier vegetativer Hyphen, wobei aus einem einkernigen haploiden Myzel ein dikaryontisches Myzel hervorgeht (Plasmogamie).
  • Sporangium Sporenbehälter bei Pilzen.
  • Sporen Fortpflanzungseinheiten; aus einer bis mehreren Zellen bestehend.  
  • Sporulationsdauer Zeitspanne, während der befallenes Gewebe (z.B. eine Läsion) Keime erzeugt und ausstreut.
  • Sporulationszeit Fruktifikationszeit): Zeitspanne von der Ankunft der Verbreitungseinheit eines Schaderregers auf der Oberfläche eines anfälligen Wirtes bis zur erneuten Bildung von Verbreitungseinheiten
  • Stamm   (Mikrobiologisch einschl. virologisch): Eine aus einem Isolat hervorgebrachte einheitlich reagierende Nachkommenschaft.
  • Teleutospore Sporenform der Rostpilze (Probasidie).
  • Thallus Vegetationskörper ohne klare funktionelle Differenzierung (Wurzeln, Stängel, etc.).
  • Virulenz Fähigkeit von Erregergenotypen, Sorten mit definierten Resistenzgenen zu befallen und sich an ihnen zu vermehren. V. bezeichnet also die Fähigkeit, genetisch definierte Resistenz zu überwinden. Erregergenotypen, die dazu nicht in der Lage sind, werden als avirulent bezeich­net.  Die Interaktion zwischen virulenter Rasse und anfälliger Sorte wird als kompatibel (verträglich) bezeichnet, die Interaktion zwischen avirulenter Rasse und resistenter Sorte als inkompatibel (unverträglich).
  • Zirkulationszeit : (=Celationszeit) Zeitspanne von der Aufnahme eines zirkulativen Virus durch den Vektor bis zur erfolgreichen Abgabe infektiöser Viruspartikel.