Prüfungsfragen Bef.prüfg. HM (Fach) / 2) Pathologie (Lektion)
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Prüfungsfragen Bef.prüfg. HM
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- B 1) Was ist ein Ödem? 1) Was ist ein Ödem? Als Ödem bezeichnet man den Austritt von Flüssigkeit aus dem Gefäßsystem und deren Ansammlung im interstitiellen Raum. Im klinischen Alltag bezeichnet man mit dem Begriff "Ödem" vor allem als Schwellung des Gewebes wahrnehmbare Flüssigkeitsansammlungen in der Subkutis (Anasarka) oder Flüssigkeitsansammlungen in bestimmten Organen (beispielsweise Lungenödem, Hirnödem). Vom Ödem abgegrenzt wird der Erguss, bei dem sich die Flüssigkeit in einer präformierten Körperhöhle ansammelt (z.B. Pleuraerguss).
- B 2) Welche Ödeme können durch Veränderung der Blutzusammensetzung entstehen? NOCH KEINE ANTWORT!
- B 3) Definition Anämie? verminderten Hämoglobin-Gehalt des Blutes oder einen zu niedrigen Anteil der Erythrozyten am Blutvolumen (Hämatokrit).
- B 4) Was ist eine Phlebitis? Venenentzündung
- B 5) Arten der Hypotonie? Primäre Hypotonie o unbekannte Ätiologie (idiopathisch) o bei Menschen mit leptosomen Körperbau o oft in Verbindung mit körperlicher Inaktivität Sekundäre Hypotonie o endokrine Hypotonie o Morbus Addison o Hypothyreose o Bartter-Syndrom o kardiovaskuläre Hypotonie o Karotissinussyndrom o Vena-cava-inferior-Syndrom o Perikarderguss/Perikardtamponade o Kardiomyopathien o medikamentöse Hypotonie (Betablocker) o infolge Hypovolämie o im Rahmen von Infektionen o vagotone Hypotonie (physiologisch bei Sportlern) Orthostatische Hypotonie Sie ist bedingt durch das Absacken des Blutes in die Beine beim Übergang vom Liegen zum Stehen (Orthostase) infolge Versagens des Spannungszustandes der Venen und ungenügender Blutförderung entgegen der Schwerkraft (Orthostase-Syndrom).
- B 6) Was ist eine Enteritis? Eine Entzündung des Darms, im engeren Sinne des Dünndarms. Ist der Magen mitbeteiligt, spricht man von einer Gastroenteritis.
- B 7) Nennen Sie zwei Arten der Hepatitis und deren Hauptinfektionsquelle? Verschiedenste Ursachen, Noxen, bakterielle, virale oder parasitäre Infektionen, Autoimmun- oder Systemerkrankungen, können zum Krankheitsbild einer Hepatitis führen. Hepatitis A: Infektion durch das Hepatitis-A-Virus (HAV, Familie Picornaviridae) Hepatitis B: Infektion durch das Hepatitis-B-Virus (HBV, Familie Hepadnaviridae) Hepatitis C (Non A non B hepatitis): Infektion durch das Hepatitis-C-Virus (HCV, Familie Flaviviridae) Hepatitis D: Coinfektion mit dem Delta-Agens (Virusmutante) zusätzlich zu einer Hepatitis B Hepatitis E: Infektion durch das Hepatitis-E-Virus (HEV, Familie Caliciviridae) Hepatitis G: Infektion durch das Hepatitis-G-Virus (HGV, Familie Flaviviridae) Die Hepatitis A wird fäkal-oral (zum Beispiel beim "Rimming" = Hintern lecken) übertragen und kommt in südeuropäischen Ländern häufig vor: Die Viren werden mit dem Stuhl ausgeschieden und durch engen körperlichen Kontakt weitergegeben. Häufige Infektionsquellen für eine Hepatitis A sind der Verzehr von kontaminiertem Trinkwasser, roh oder ungenügend gekocht genossene Muscheln, Austern oder andere Schalentiere sowie verunreinigtes Gemüse. Die Übertragung von Hepatitis B geschieht vor allem durch Blut- und Schleimhautkontakte (z.B. Transfusionen oder sexuelle Kontakte). Aber auch durch kontaminierte Nadeln beim intravenösen Drogenkonsum (Fixen) ist eine Ansteckung leicht möglich Die Übertragung von Hepatitis C ist durch intravenös applizierte Drogen, durch ungeschützten Sex mit einem Hepatitis C-positiven Geschlechtspartner. Durch Tätowierungen, Piercings und Operationen ist eine Ansteckung möglich, wenn nicht auf hygienische Standards geachtet wird. Häufig ist die Ursache nicht sicher zu klären. Die Übertragung durch Bluttransfusionen war früher eine häufige Ursache
- B 8) An welchen Zeichen erkennt man eine Entzündung? Rubor Tumor Dolor Calor Functio laesa
- B 9) Was ist ein Hyperparathyreodismus? Ist durch eine vermehrte Sekretion von Parathormon gekennzeichnet. Parathormon ist ein Hormon des Calciumstoffwechsels. Es wird in den Nebenschilddrüsen produziert. Eine verminderte Parathormon-Sekretion wird als Hypoparathyreoidismus bezeichnet.
- B 10) Was ist ein Struma? Vergrößerung der Schilddrüse über die Obergrenze ihres alters- und geschlechtsspezifischen Referenzbereiches bezeichnet. Das Gegenteil der Struma ist eine Schilddrüsenatrophie.
- B 11) Was ist Krupp? Der Krupp ist eine durch Diphterie ausgelöste stenosierende Laryngitis/Tracheitis. Diphterie ist heute in den meisten Industrieländern durch eine entsprechende Impfung selten geworden. Daher ist der echte Krupp in der Praxis eine Rarität. Die Bezeichnung "Krupp" wird heute oft synonym für das wesentlich häufiger auftretende Krupp-Syndrom ("Pseudo-Krupp") verwendet.
- B 12) Was ist Mukoviszidose? nicht heilbare Erbkrankheit mit einem Erkrankungsrisiko von 1:2500 unter Neugeborenen und einer Heterozygotenhäufigkeit von etwa 1:25 in der deutschen Bevölkerung. Sie zählt zu den Stoffwechselstörungen und verursacht die Produktion eines zähen Sekrets durch die exokrinen Drüsen.
- B 13) Was ist eine Lymphangitis? Entzündung der Lymphgefäße, die durch Krankheitserreger (z.B. Streptokokken, Parasiten) oder andere Noxen (z.B. Schlangengifte, Chemotherapeutika als Extravasate) ausgelöst wird. Eine Lymphangitis geht in der Regel mit einer Entzündung der regionalen Lymphknoten (Lymphadenitis) einher. Die Differenzierung zwischen beiden Begriffen hat daher eher systematische Bedeutung. Umgangssprachlich wird die Lymphangitis fälschlicherweise als "Blutvergiftung" bezeichnet. Dieser Begriff ist aber eher für die Sepsis zutreffend. Letztere kann allerdings eine Komplikation der Lymphangitis sein.
- B 14) Welche intrakraniellen Blutungen kennen Sie? Epiduralblutung - Schädel-Hirn-Trauma Subduralblutung - zw. Dura mater + Arachnoidea Subarachnoidalblutung - dr. Aneurysma
- B 15) Was ist Osteomalazie? Schmerzhafte Knochenerweichung bei Erwachsenen, meist durch Vitamin-D oder Calcium-Mangel ausgelöst (bei Kindern = Rachitis) unzureichende Mineralisierung der Kn.-Grundsubstanz --> zu dumpfen Schmerzen, tw. Zu schleichenden pathologischen Frakturen.
- B 16) Was ist eine Neuritis? Entzündung eines peripheren Nervs oder eines Hirnnervs. Im weiteren Sinne werden auch degenerative, toxische oder nach einem Trauma entstehende Erkrankungen als Neuritis bezeichnet. Sind viele Nerven betroffen, so spricht man von einer Polyneuritis oder Polyneuropathie, die Erkrankung eines einzelnen Nervs nennt man Mononeuritis. Entzündungen der Nervenwurzeln nennt man Radikulitis. Erkrankungen peripherer Nerven ohne Entzündungserscheinungen nennt man Neuropathie, Reizungen ohne erkennbare morphologische Schädigung Neuralgie.
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- B 17) Was ist ein benigner Tumor? Ein gutartiger Tumor
- B 18) Welche benignen mesenchymalen Tumore kennen Sie? Bindegewebe und Derivate Fibrom kutanes fibröses Histiozytom Fettgewebe Lipom Knorpel Chondrom Knochen Osteom Synovialis glatte Muskulatur Leiomyom quergestreifte Muskulatur (Skelettmuskulatur) Rhabdomyom Gefäße Hämangioendotheliom, Lymphangiom periphere Nerven Schwannom Neurofibrom Mesothel benignes Mesotheliom Hirnhaut Meningeom
- B 19) Welche malignen mesenchymalen Tumore kennen Sie? Fibrosarkom aggressive Fibromatose *) Myxosarkom Malignes Fibröses Histiozytom Liposarkom Chondrosarkom Osteosarkom Synovialkarzinom Leiomyosarkom Rhabdomyosarkom**) Hämangiosarkom, Lymphangiosarkom maligner peripherer Nervenscheidentumor (MPNST) malignes Mesotheliom Granulosazelltumor, Luteom
- B 20) Disponierende Faktoren des CTS? Stoffwechselstörungen z. B. Hypothyreose, Diab. mell. Schwangerschaft, Wechseljahre Gewichtszunahme schwere körperliche Arbeit lokale Schwellungen Handgelenksveränderungen durch Arthrose Rheumatische Veränderungen Knochenbruch im Bereich des Handgelenkes Sehnenscheidenverdickungen ein Überbein Hämodialyse
- B 21) Welche Lähmungstypen bei der Facialisparese werden unterschieden? Peripheren Lähmungstyp: Stirnpartie glatt und faltenarm, die Augenbraue hängt leicht, das Runzeln der Nase ist gestört, Mundspitzen- und Mundwinkelhebung sind eingeschränkt. Es hängt zum Beispiel ein Mundwinkel schlaff an einer Seite herab oder ein Auge kann nicht vollständig geöffnet werden. Die Tränensekretion am Auge und die Geschmacksempfindung der vorderen zwei Drittel der Zunge sind gestört. Beim Versuch, das Auge zu schließen, weicht der Augapfel nach oben außen ab (sog. Bellsches Phänomen). Zentralen Lähmungstyp: Vorwiegend die Mund- und Wangenmuskulatur betroffen, Stirnmuskeln hingegen bleiben intakt. Dies ist ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zwischen einer peripheren und einer zentralen Störung. Häufig ist begleitend eine Sprechstörung vorhanden. Je nach Schädigungsort kann eine Hörstörung auftreten, die sich entweder in einer so genannten Hyperakusis (d.h. man hört zu laut) oder aber in einer Schwerhörigkeit bis hin zur Taubheit äußert.
- B 22) Definition der neurogenen Schmerzsyndrome? Neurogener Schmerz : durch Schädigung von peripheren oder zentralen Nerven (brennend oder bohrend, einschießend), charakteristisch sind: Hyperalgesien, Allodynie.
- B 23) Verlaufsformen der MS? Schubförmig remittierende MS (RR-MS) - einzelne Schübe abgrenzen, die sich vollständig oder unvollständig zurückbilden Sekundär progrediente MS (SP-MS) - langsame Zunahme neurologischer Dysfunktionen Primär progrediente MS (PP-MS) - schleichenden Progression der neurologischen Defizite ohne Rückbildung
- B 24) Welche klinische Stadien der Lymphödeme gibt es? Stadium 0 - Latenzstadium Stadium 1 - Reversibles Stadium Stadium 2 - Spontan, irreversibles Stadium Stadium 3 - Elephantiasis
- B 25) Beschreibe das Ödemstadium 2. Fibrosklerotische Veränderungen sowie eine Fettgewebsproliferation, Ödem ist hart, reagiert auf Hochlagern nicht mehr mit Abschwellung., sich keine oder nur noch eine sehr flache Delle in die Haut drückbar.
- B 26) Ursachen für lymphodynamische Ödeme? Diese eiweißarmen Ödeme sind häufig durch Störungen des Herzens, der Niere oder Leber bedingt und treten meist auch generalisiert auf. Diese (!) Form der Ödeme gut durch wassertreibenden Medikamente (Diuretika) behandelbar. = Lymphgefäßsystem ist in Ordnung, durch Überangebot von Lymphflüssigkeit nicht in der Lage, diese abzutransportieren (eiweißarmes Ödem). - sofern Kapillarmembran intakt, verlässt nur wenig Eiweiß die Blutbahn. Man kann diese Ödeme bereits äußerlich gut unterscheiden: Diese Ödeme sind tief eindrückbar und hinterlassen Dellen.
- B 27) Wie werden primäre Ödeme nach dem Alter eingeteilt? Lymphoedema praecox: Primäres LÖ vor dem 35. Lj. festgestellt Lymphoedema congentium: Ödem bei Geburt festgestellt Lymphoedema juvenile Im Lauf der ersten beiden Lebenjahrzehnte Lymphoedema tardum - selten
- B 28) Was versteht man unter einer Fibrose? Krankhafte Vermehrung des Bindegewebes in Geweben und Organen, dessen Hauptbestandteil Kollagenfasern sind, Gewebe des betroffenen Organes verhärtet ðs entstehen narbige Veränderungen, fortgeschrittenen Stadium Einschränkung der jeweiligen Organfunktion. Stoffe, die eine Fibrose hervorrufen, nennt man Fibrogen.
- B 29) Was versteht man unter einem Erysipel ? Bakterielle Infektion der oberen Hautschichten und Lymphwege. Scharf begrenzte starke Rötung, geht von kleinen Hautverletzungen aus und tritt meist im Gesicht, an Armen oder Beinen und seltener am Nabel auf. Andere Bezeichnungen für das Erysipel sind Wundrose und Rotlauf.
- B 30) Welche Symptome treten bei einer malignen Veränderung eines Lymphödems auf? Infolge einer Krebserkrankung. Bei einem malignen Lymphödem erfolgt die Behinderung des Lymphabflusses durch die Vermehrung der bösartigen Zelle. Ödemverteilung ist hier im Gegensatz zu den anderen Lymphödemformen zum Oberschenkel und Becken hin betont, bei Unterbauchbeteiligung wirken sie zum Teil wie Anasarka. (=(Ödem) im Bindegewebe der Unterhaut mit Zeichen von Dystrophie in den bedeckenden Epidermisschichten.)
- B 31) Was ist ein Lymphangiom? sehr selten auftretender benigner Tumor der Lymphgefäße
- B 32) Symptome des Phlebolymphödems beschreiben? Gekennzeichnet durch ein eiweißreiches Ödem mit typischen Fibrosebildungen. Hinzu kommen die durch die chronisch-venöse Insuffizienz bedingten Ernährungsstörungen der Haut bis hin zur Ulkusbildung, die durch rechtzeitige und optimale Ödembehandlung verhindert, zumindest aber verbessert werden können. "Vorstufe" Phlebödem: Bläuliche Verfärbung der betroffenen Extremität, Auftreten von Krampfadern sowie in späteren Stadien eine Braunverfärbung der Haut durch Hämosiderin. Im Laufe der Jahre kann durch wiederholte Phlebitiden mit entzündlicher Schädigung auch der Lymphbahnen ein zusätzliches sekundäres, postentzündliches Lymphödem entstehen, so dass Phlebödeme sich zu Phleblymphödemen umwandeln können.
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- B 33) Was ist eine Cervico-Brachialgie? = von der Halswirbelsäule ausgehende Schmerzen, die in den Arm ausstrahlen
- B 34) Was ist Chondropathia patellae? = mit Schmerzen einhergehende Erkrankung der Rückseite der Kniescheibe (Patella).
- B 35) Was wissen Sie über Morbus Scheuermann? = juvenile Verknöcherungsstörung der Wirbelsäule, v.a. der mittleren und unteren Brustwirbelsäule (knorpelige Randleistenapophysen), manchmal auch der oberen Lendenwirbelsäule. Häufigste Wirbelsäulenerkrankung im Jugendalter. Das typische Alter für das Auftreten des Morbus Scheuermann ist zwischen 8 und 14 Jahren. Jungen sind häufiger betroffen als Mädchen (2:1). Pathogenese: Die Wirbel zwischen dem 5. und 11. Brustwirbel wachsen in ihren vorderen Anteilen langsamer als in den hinteren. Seltener ist obere lumbale Abschnitt (L1-L3) betroffen. Entstehen typisch geformte Keilwirbel. Die Deckplatten der Wirbelkörper weisen zudem Inkonsistenzen auf, durch die Anteile der Zwischenwirbelscheiben in den Wirbelkörper eintreten können. Die beim ungleichmäßigen Wachstum entstehenden Verformungen der Wirbel sind asymmetrisch ðübermäßige Kyphose. Ab ca. 18 Jahren sistiert mit dem Abschluss des Wachstums auch das pathologische Wachstum, keine weitere Progression. Ursachen: Weitgehend unklar. Hochwuchs und Haltungsschwäche sind oft mitverantwortlich. Klinik: Bei der überwiegenden Zahl der Betroffenen asymptomatisch. Nur ein kleiner Teil leidet unter Rückenschmerzen. Beschwerden erst m Erwachsenenalter, wenn durch die Fehlstellung der Wirbelsäule bedingt Verspannungen und Überdehnungen der Rückenmuskulatur entstehen. Gehäuft unter Bewegungseinschränkungen, Rückenschmerzen und degenerativen Veränderungen der Bandscheiben. Insbesondere durch die im Rahmen der vermehrten Brustkyphose entstehende übermäßige Lendenlordose führt zu einem gesteigerten Risiko für Lumbalsyndrome. Evtl. entsteht eine fixierte langgebogene Hyperkyphose, ein so genannter Rundrücken. Diagnostik: klinische Untersuchung und v.a. durch das Röntgenbild in der seitlichen Aufnahme erkannt werden. In frühen Stadien meist Normalbefund oder geringe Verformung von einzelnen Wirbelkörpern (1. Stadium), im weiteren Verlauf sind Kyphose, Schmorl-Knorpelknötchen und unregelmäßige Wirbeldeckplatten (2. Stadium) bis hin zu keilförmigen Verformungen der Wirbelkörper (3. Stadium) zu beobachten. Ergänzend kann eine Verkürzung des Abstands zwischen den betroffenen Wirbeln festgestellt werden. Als Scheuermann-Trias bezeichnet man die Kombination aus: o Keilwirbel o Schmorl-Knorpelknötchen (in die Wirbelkörper eingetretene Anteile der Bandscheiben) o Übermäßige Kyphose der BWS Der klinische Zustand des Patienten muss nicht unbedingt mit dem Röntgenbefund korrelieren. Therapie: Während des Fehlwachstums können bei rechtzeitiger Erkennung druckentlastende Übungen im Rahmen einer Physiotherapie ein weiteres Fortschreiten verhindern. Stärkere Kyphosen können kurzzeitig mit einem entlastenden Korsett therapiert werden. Operative Verfahren kommen nur bei selten auftretenden schwersten Deformierungen durch eine Kyphose in Frage. Bei den meisten Patienten bleibt Scheuermann unerkannt ð Therapieoptionen fallen aus. Solchen Patienten ist zur dauerhaften Linderung ihrer Beschwerden und Vermeidung sekundärer Fehlbildungen ein gutes Training der Rückenmuskulatur anzuraten. Dieses Training kann z.B. aus gezielten Kräftigungsübungen, Gymnastik und vor allem Schwimmen bestehen. Unter diesen Voraussetzungen treten auch kaum Rückenschmerzen auf. Bei sachgemäßer Lebensweise keinen Verlust an Lebensqualität und Leistungsfähigkeit.
- A 1) Was ist eine Nekrose? Zytologie Tod einer Zelle durch Schädigung der Zellstruktur, z.B. infolge mechanischer Verletzungen, Kontakt mit Toxinen, Hypoxie, Hypothermie oder Infektionen mit Krankheitserregern. Bei der Nekrose kommt es zu Membrandefekten, die dazu führen, dass der Zellinhalt unkontrolliert in die Umgebung der Zelle austritt. Die Folge ist eine Entzündungsreaktion. Von einigen Autoren wird vorgeschlagen, den eher pathologisch geprägten Begriff "Nekrose" in der Zytologie durch den Terminus "akzidenteller Zelltod" zu ersetzen. Pathologie Nekrose bezeichnet den mikroskopisch oder makroskopisch sichtbaren Untergang (Zerfall) von Gewebe in einem lebenden Organismus. Der Pathologe umschreibt mit dem Begriff "Nekrose" also eher die sekundären Folgen eines massiven Zelltods, d.h. die Gewebsdestruktion. Sie tritt meist infolge einer Ischämie auf.
- A 2) Definition Ergüsse? Als Erguss oder Hydrops bezeichnet man eine pathologische Flüssigkeitsansammlung in einer präformierten Körperhöhle. Im weiteren Sinn kann man auch eine Flüssigkeitsansammlung im Gewebe (Ödem bzw. Anasarka) als "Erguss" bezeichnen. Einteilung Man unterscheidet: o Exsudat: protein- und zellreicher, entzündlicher Erguss (z.B. bei einer Infektion) o Transsudat: protein- und zellarmer, nicht-entzündlicher Erguss (z.B. bei Rechtsherzinsuffizienz) Je nach Zusammensetzung klassifiziert man einen Erguss als serös, serös-fibrinös, eitrig, hämorrhagisch, etc. Beispiele Häufige klinische Beispiele für Ergüsse sind: o Pleuraerguss: Erguss in der Pleurahöhle o Aszites: Erguss in der Bauchhöhle o Perikarderguss: Erguss im Herzbeutel o Gelenkerguss: Erguss in einem Gelenk o Mittelohrerguss: Erguss im Mittelohr Das umgangssprachlich als "Bluterguss" bezeichnete Hämatom (blauer Fleck) ist kein Erguss in eine Körperhöhle, sondern eine Ansammlung von Blutbestandteilen im Subkutangewebe.
- A 3) Unterschied zwischen Exsudat und Transudat? Exsudat: protein- und zellreicher, entzündlicher Erguss (z.B. bei einer Infektion) Transsudat: protein- und zellarmer, nicht-entzündlicher Erguss (z.B. bei Rechtsherzinsuffizienz)
- A 4) Was sind Varizen? Als Varikosis bezeichnet man sackartige, erweiterte und geschlängelte oberflächliche Venen meist der unteren Extremität.
- A 5) Was ist eine Hypotonie? Blutdruckwerte unterhalb von 100/60 mmHg. Im Gegensatz zur Hypertonie besteht jedoch nur beim Auftreten von Beschwerden Handlungsbedarf von ärztlicher Seite.
- A 6) Wie weit reicht ein Ulcus ventriculi? Kann im Extremfall die ganze Magenwand erfassen und zum Magendurchbruch führen --> Mg.inhalt u. Verd.säfte treten in die Bauchhöhle --> Bauchfellentzündung.
- A 7) Was ist eine Pankreatitis? Entzündung des Pankreas (Bauchspeicheldrüse). Es werden die akute und chronische Pankreatitis unterschieden.
- A 8) Wie äußert sich die Gicht? Der akute Gichtanfall tritt meist aus völliger Gesundheit, häufig nachts, mit Schwellung, Rötung, Überwärmung und hochgradigem Berührungsschmerz des betroffenen Gelenks auf. Im Regelfall ist nur ein Gelenk, bevorzugt das Großzehen-Grundgelenk (Podagra), betroffen. Es können aber auch andere Gelenke mit einer solchen Entzündung reagieren. Ebenso können sich auch Schleimbeutel in der Umgebung des Gelenks entzünden. Verursacht wird die Entzündung durch die Ablagerung von Harnsäurekristallen. Die Harnsäure im Blut kann, muss im akuten Anfall aber nicht erhöht sein. Allgemeinreaktionen wie Fieber und Krankheitsgefühl sind nicht ungewöhnlich. Die chronische Gicht entwickelt sich, wenn der Harnsäurespiegel im Blut nicht ausreichend gesenkt wird. Entweder durch häufige Diätfehler oder ungenügende Therapie. Bei der chronischen Gicht können sich die Harnsäurekristalle sowohl in den Gelenken wie auch in deren Umgebung oder in der Haut, ja selbst in Organen ablagern, z.B. im Herzmuskel, an den Herzklappen oder am Auge. Durch Ablagerungen in der Niere kann es zu Steinbildungen und schweren Nierenschädigungen (Gicht- oder Uratniere) kommen. Wer bekommt Gicht? Überschreitet die Harnsäurekonzentration eine bestimmte Grenze, so fällt sie in Form von Harnsäurekristalle aus. Diese werden in Gelenken oder auch in anderen Organen abgelagert, was entweder zu einem akuten Gichtanfall oder bei ständig erhöhten Werten zur chronisch-tophösen Gicht führen kann. Neben einer angeborenen Stoffwechselstörung oder anderen Erkrankungen spielt dabei heute häufig auch die üppige Lebensweise eine wichtige Rolle. Die übermäßige Zufuhr von purinreicher Nahrung (Harnsäure ist ein Abbauprodukt von Purin), vor allem in Form von Fleisch und Innereien, sowie exszessiver Alkoholkonsum stehen dabei im Vordergrund. Die Gicht wurde deshalb in früheren Zeiten auch die "Krankheit der Könige und Fürsten" genannt. Allerdings stellen auch strenge Fastenkuren mit raschem Gewichtsverlust und ungenügendem Flüssigkeitskonsum diesbezüglich ein Risiko dar, weil auch durch den Abbau körpereigener Eiweißstoffe Purine freigesetzt werden.
- A 9) Was ist Cholelithiasis? Gallensteine Murphy-Zeichen Nach John Benjamin Murphy (1857 bis 1916), amerikanischer Chirurg Englisch: Murphy's sign Definition Das Murphy-Zeichen ist ein im Rahmen der körperlichen Untersuchung auslösbares klinisches Zeichen für das Vorliegen einer Cholezystitis. Durchführung Zur Überprüfung des Murphy-Zeichens drückt man am sitzenden Patienten mit mehreren Fingern medial der Mamille unterhalb des rechten Rippenbogens ein und fordert den Patienten zu einer tiefen Inspiration auf. Eine entzündliche Gallenblase drückt hierbei gegen die palpierenden Finger. Auswertung Positiv ist das Murphy-Zeichen wenn der Patient bei der Einatmung einen plötzlichen umschriebenen Druckschmerz verspürt. Meistens ist das Ausmaß der Schmerzhaftigkeit an der Veränderung des Gesichtsausdruckes während der Inspiration zu erkennen. siehe auch: Courvoisier-Zeichen[1] nach dem Schweizer Chirurgen Ludwig Georg Courvoisier (1843–1918) Aussagekraft Ein positives Courvoisier-Zeichen liegt bei chronischem Abflussstau der distalen Gallenwege vor: o Gallenstein mit Obstruktion des Ausflusses o Hydrops der Gallenblase o Pankreaskarzinom im Pankreaskopf o Cholangiokarzinom o Eine akute Cholezystitis ist bei positivem Courvoisier-Zeichen eher unwahrscheinlich. [1] Das Courvoisier-Zeichen besteht in der Tastbarkeit einer vergrößerten prall elastischen Gallenblase unter dem rechten Rippenbogen. Die Gallenblase ist dabei im Gegensatz zum Murphy-Zeichen nicht schmerzhaft. Ein positives Courvoisier-Zeichen ist meistens mit einem Ikterus vergesellschaftet.
- A 10) Was ist ein Hypophysenadenom? Gutartiger Tumor der Hirnanhangdrüse (Hypophyse)
- A 11) Was ist ein Hypoparathyreodismus? Unterfunktion der Nebenschilddrüse Am häufigsten wird ein Hypoparathyreoidismus durch operative Eingriffe an der Schilddrüse verursacht Seltenere Ursachen des Hypoparathyreoidismus sind: o Autoimmune polyglanduläre Syndrome (z.B. APS Typ I) o Bestrahlungen am Halsbereich o langdauernder und schwerwiegender Magnesiummangel Die Symptomatik ist durch die Hypokalzämie und dadurch auftretende Tetanie geprägt. Unter anderem kommt es dabei zu einer Pfötchenstellung der Hände. Weitere inkonstant auftretende Symptome sind unter anderem Alopezie (Haarausfall), Kataraktbildung (Grauer Star) und eine trockene, spröde Haut.
- A 12) Was ist Krupp? Der Krupp ist eine durch Diphterie ausgelöste stenosierende Laryngitis/Tracheitis. Diphterie ist heute in den meisten Industrieländern durch eine entsprechende Impfung selten geworden. Daher ist der echte Krupp in der Praxis eine Rarität. Die Bezeichnung "Krupp" wird heute oft synonym für das wesentlich häufiger auftretende Krupp-Syndrom ("Pseudo-Krupp") verwendet. Pathogenese Der Krupp entsteht durch Übergreifen der diphterischen Pseudomembran auf Larynx und Trachea. Sie führt zu einer hochgradigen Verengung der oberen Atemwege. Dadurch kommt es unter anderem zu Stridor[1] und bellend/schreiendem Husten. [1] pathologisches Atemnebengeräusch, das durch eine Verengung bzw. teilweise Verlegung der Atemwege entsteht.
- A 13) Was ist eine Nephrolithiasis? Auftreten von Konkrementen (Steinen) in den Nieren. Die Nephrolithiasis ist eine Form der Urolithiasis.
- A 14) Was ist ein Non-Hodgkin-Lymphom? Kurz NHL, bezeichnet man die Gruppe aller malignen Lymphome, d.h. monoklonaler Neoplasien von B- oder T-Lymphozyten, die nicht die Merkmale eines Hodgkin-Lymphoms tragen. (Das klassische Hodgkin-Lymphom wird eingeteilt in Noduläre Sklerose, Mischtyp, Lymphozytenarmen Typ und Lymphozytenreichen Typ. )
- A 15) Was ist Spina bifida? angeborene Spaltbildung der Wirbelsäule; meist im Bereich der Lendenwirbelsäule oder des Kreuzbeines Je nach Ausmaß der Verschlussstörung kann eine Spina bifida occulta und eine Spina bifida cystica unterschieden werden.
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