Sportrehabilitation (Fach) / Physiologische Grundlagen des rehabilitativen Trainings (Lektion)

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Physiologische Grundlagen

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  • Nennen Sie Immobilisationsfolgen der Skelettmuskulatur. Abnahme des Muskelquerschnitts (ST-Fasern sind von der Atropphie stärker betroffen als FT-Fasern) Kraftverlust (ca. 3-4 % pro Tag; Kraftentwicklung der Typ-IIx-Fasern ist kaum reduziert) Verschlechterung der nervalen Innervation des Muskels  mitochondrialen Veränderungen durch Sauerstoffminderversorgung  Verschlechterung des lokalen Muskelstoffwechsels (Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel)  Verschlechterung der allgemeinen Muskelausdauer und Kraftausdauer  Verschlechterung der intermuskulären Koordination  morphologische Verkürzung bzw. verminderte Flexibilität des Muskels durch Abbau serieller Sarkomere und Bindegewebsvermehrung 
  • Nennen Sie Trainingsziele für das rehabilitative Training in bezug auf die Skelettmuskulatur. Verbesserung des lokalen Muskelstoffwechsels (allgemeine Muskelausdauer, Kraftausdauer)  Verbesserung der neuromuskulären Qualität des Muskels (Propriozeption/inter- und intramuskuläre Koordination)  Beseitigung des Kraftdefizites und der Muskelatrophie im Seitenvergleich (gesunde und verletzte Seite, Muskelaufbautraining)  Beseitigung muskulärer Dysbalancen (Agonist-/Antagonisten-Verhältnis)  Verbesserung der Flexibilität der Muskulatur (Beweglichkeitstraining) 
  • Nennen Sie Immobilisationsfolgen des Knorpels. Verschlechterung der Knorpelernährung durch das Ausbleiben physilogischer Belastungsreize  Abnahme des Wasserbindungsvermögens und damit des Wassergehaltes  Verminderung der Syntheseaktivität der Knorpelzellen  Verlust an Knorpelgrundsubstanz (nach 3-4 Wochen ist die Grundsubstanz weitgehend verschwunden = athrosetypische Veränderungen)  Abnahme der Knorpeldicke  Verlust der strukturellen Anordnung der Knorpelzellen (Desorganisation)  Absterben der Knorpelzellen = Zerstörung des Knorpelgewebes (athrosetypische Veränderungen) 
  • Nennen Sie Ziele des rehabilitativen Trainings in bezug auf die Knorpel. Vorbereitung des Knorpelgewebes auf nachfolgende intensivere Belastungsreize (ausreichend lange Aufwärmphase innerhalb einer TE) Verbesserung des lokalen Knorpelstoffwechsels (bradytrophes Training)  physiologische Belastungsreize für das Knorpelgewebe (Wechseldruckbelastung)  Planung des Trainingsprozesses unter Berücksichtigung der sehr langen Anpassungs- bzw. Regenerationszeiträume des Knorpelgewebes (Phasenmodell, Prinzip von Belastung und Erholung).
  • Nennen Sie sechs Immobilisationsfolgen des Kapsel-Band-Apparates und der Sehnen. Reduzierung der Kapseldurchblutung  Verklebung der Kapsel  Verschlechterung der Ernährungssituation des Kapselgewebes  Schrumpfung der Gelenkkapsel  Rückgang der Gelenkbeweglichkeit  Veränderung der Arthrokinematik (verändertes Roll-Gleit-Verhalten und Gelenkbelastung) 
  • Nennen Sie Ziele des rehabilitativen Trainings in bezug auf den Kapsel-Band-Apparat und die Sehnen. Optimale Vorbereitung des Kapsel-Band-Apparates und des Sehnengewebes auf nachfolgende intensivere Belastungsreize (ausreichend lange Aufwärmphase innerhalb einer TE)  Verbesserung des lokalen Gewebestoffwechsels (bradytrophes Training)  physilogische Belastungsreize für das Sehnen- und Bandgewebe (moderate Zugbeanspruchung) Sicherung der Bewegungsqualität (kontrolliere Bewegungsausführung und Bewegungsgeschwindigkeit)  langsame Erweiterung der Bewegungsamplitude in den endgradigen Gelenkwinkelbereich (ggf. Bewegungslimitierung, muskuläre Stabilisation und Kontrolle in den Umkehrpunkten)  optimale zeitliche Planung des Trainingsprozesses unter Berücksichtigung der längeren Anpassungs- und Regenerationszeiträume des Sehnen- und Bandgewebes (Phasenmodell, Prinzip von Belastung und Erholung) 
  • Nennen Sie Immobilisationsfolgen des Knochens. unkontrollierte Aktivität der Osteoklasten  fehlende Aktivität der Osteoblasten  Demineralisierung des Knochens (ca. 16 % Knochenmasseverlust innerhalb von 6 Wochen)  langfristig Osteoporosegefahr  verminderte Belastbarkeit bzw. Beanspruchbarkeit des Knochens.
  • Nennen Sie Ziele des rehabilitativen Trainings in bezug auf die Knochen. physiologische Belastungsreize für das Knochengewebe (Druck-, Zug- und Scherbelastungen)  optimale zeitliche Planung des Trainingsprozesses unter Berücksichtigung des längeren Anpassungs- und Regenerationszeitraumes des Knochengewebes (Phasenmodell, Prinzip von Belastung und Erholung).
  • Was versteht man unter dem Begriff Heterochronismus der Wiederherstellungsprozesse nach überschwelligen Trainingsbelastungen? Welche Konsequenzen lassen sich daraus für die Trainingspraxis ableiten? Das unterschiedliche Regenerationsverhalten bzw. der Heilungsverlauf verschiedener Strukturen des Bewegungssystems sowie  Die Trainingssteuerung muss sich nach der Beanspruchbarkeit des schwächsten Gliedes in der Kette richten. Alle Teilsysteme müssen dementsprechend berücksichtigt werden. 
  • Beschreiben Sie die Anpassungserscheinungen des Knorpelgewebes. Verbesserte Ernährung des Gelenkknorpels durch die Gelenkschmiere (Synovialflüssigkeit)  erhöhte Druckelastizität durch eine Zunahme des Wasserbindungsvermögens  bessere Pufferung von Kompensationskräften  Dickenzunahme des Gelenkknorpels infolge von Knorpelzellvermehrung  gesteigerte Syntheseaktivität der Knorpelzellem = Zunahme der Knorpelgrundsubstanz  Verminderung der Reibungskräfte. 
  • Was versteht man unter bradytrophen Training? Funktionelles Bewegungstraining ohne größere Belastung. 
  • Erläutern Sie stichpunktartig, warum sich die Belastungsgestaltung des rehabilitativen Trainings an den Phasen der Wundheilung orientieren sollte. Die Belastungsgestaltung des rehabilitativen Trainings sollte sich an den Phasen der Wundheilung orientieren, um eine Zerstörung neuer Strukturen zu vermeiden  die volle Belastung sukzessive aufzubauen  das Maximalziel mit seitengleichen Werten zu erreichen.
  • Welche Folgen ergeben sich aus einer schlechten bzw. einseitigen Ernährung im Wundheilungsprozess? Folgen einer schlechten bzw. einseitigen Ernährung: immer wiederkehrende Entzündungen  unter Umständen verzögert sich der gesamte Wundheilungsprozess.
  • Wie sieht eine ausgewogene Ernährung zur Förderung des Genesungsprozesses aus? hochwertiges Proteinangebot zur Wund- bzw. Bindegewebsheilung ausreichende Zufuhr an allen unentbehrlichen Aminosäuren  Versorgung mit essenziellen Nahrungsfetten, vor allem Omega-3-Fettsäuren (Produktion von Gewebshormonen, dadurch entzündungshemmend)  Vitamin C-Versorgung (Kollagensynthese)  Vitamin E-Versorgung (Entzündungshemmung)  Zink-Versorgung (Eiweiß- und Kollagensynthese)  intakter Säure-Basen-Haushalt.