Printtechnik (Fach) / Printtechnik Ipsen Digitale Medien 09 (Lektion)

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Printtechnik Digitale Medien 09 BA Mannheim

Diese Lektion wurde von janinee erstellt.

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  • Skizzieren Sie schematisch die Farbübertragung von der Form auf den Bedruckstoff bei den vier Hauptdruckverfahren! 1. (3) http://s2.imgimg.de/uploads/druckverfahrenc250c66fpng.png
  • Bei der Formherstellung für die unterschiedlichsten Druckverfahren kommt immer wieder Kaliumbichromat zum Einsatz. Was bewirkt dieses Bichromat? Beschreiben Sie ein Beispiel in Stichworten und Skizzen. 2. (4) Sensibilisierung der Pigmentgelatine für Pigmentdruck, Heliogravüre, konventionellen Tiefdruckund Lichtdruck. Das Kaliumbichromat dient dazu, die Gelatine lichtempfindlich für UV-Licht zu machen. Wodurch die Gelatine gehärtet wird. (Lichtgerbung). UV Licht –> Gelatine verliert Quellfähigkeit –> kein Wasser mehr rein –> nicht mehr wegwaschbar
  • Worin unterscheidet. sich eine Druckform für ein direktes Druckverfahrengrundsätzlich von einer Form eines indirekten Druckverfahrens? 3. (6) Bei direkten Druckverfahren ist die Druckform seitenverkehrt, bei indirekten dagegenseitenrichtig.
  • Nennen Sie neben dem Offsetdruck noch weitere indirekte Druckverfahren. Beschreiben Sie eines davon in Stichworten. 4. (22) Indirekte Verfahren sind Tampondruck und Dekordruck (Vorsicht: ist nicht immer indirekt!) (beides Tiefdruckverfahren), sowie Lettersetdruck (indirektes Hochdruckverfahren). Der Lettersetdruck funktioniert ähnlich, wie der Offsetdruck. Von einer Druckplatte (hier eine Hochdruckform druckende Stellen liegen höher als nichtdruckende) wird die Farbe auf ein Gummituch übertragen und von dort auf den Bedruckstoff. Die Herstellung der Druckform ist der des Offsetdrucks sehr ähnlich, nur dass die Form nach dem Belichten nicht entwickelt, sondern ausgewaschen (früher: geätzt) wird.
  • Könnte man einen Bleisatz oder ein davon hergestelltes "Stereo" für ein indirektes Druckverfahren einsetzen? Geben Sie eine Begründung in Stichworten. 5. (23) Druckformen, die aus Bleisatz oder "Stereos" bestehen, sind für den direkten Hochdruckvorgesehen und deshalb seitenverkehrt. Ein indirektes Druckverfahren benötigt jedochseitenrichtige Druckformen. Deshalb ist die Verwendung von Bleisatz oder "Stereos" für einindirektes Druckverfahren nicht möglich.
  • Wozu dient die Belichtung der Fotopolymerklischees nach dem Auswaschen? 6. (48) Die Nachbelichtung dient der völligen Durchhärtung des Klischees, was die Standzeit(Lebensdauer während des Drucks) erhöht. Außerdem reduziert es die Klebrigkeit.
  • Was versteht man unter dem Begriff Lichthärtung? 7. (125) Bei der Lichthärtung (Photopolymerisation, Lichtgerbung, Chromatfotografie) bewirkt dieLichteinwirkung eine verminderte Löslichkeit oder Quellbarkeit kolloidaler Stoffe oderStoffgemische, die damit als Kopierschicht verwendbar sind.
  • Wozu dient die letzte Belichtung eines Fotopolymerklischees nach dem Auswaschen und Trocknen? 8. (6.4) Zum endgültigen Aushärten der Platte um Maximalhärte zu erreichen.
  • Erläutern Sie die Herstellung einer Fotopolymer-Druckform! 9. (6.28) - Positiver Film => Seitenrichtig - Belichten bzw. dadurch härten - Auswaschen - Trocknen und nachbelichten
  • Welche Hauptproduktionsbereiche finden wir in einer Druckerei? BeschreibenSie die Arbeitsfunktionen der Bereiche in Stichworten. 1. (1) Druckvorstufe Druckvorlagenherstellung * Satz: Texterfassung und -gestaltung * Repro: Bilderfassung und -verarbeitung * Seitenmontage/Umbruch: Zusammenfügen von Text und Bild zu einer Gesamtform Druckformherstellung * Bogenmontage: fertige Seiten werden entsprechend dem Ausschießmuster zu kompletten Bögen montiert * Formherstellung: Druckform wird je nach Druckverfahren durch Kopie, Ätzung, Gravur oder Auswaschung hergestellt. I * Andruck: Prüfung des Einflusses der Maschine auf das Ergebnis Drucktechnik:• Hoch-, Flach, Tief-, Siebdruck Druckweiterverarbeitung• Schneiden, Falzen, Heften, Binden, Kleben Versand (Verlag)
  • Welchem der Produktionsbereiche würden Sie den Andruck (nicht Proof!) zuordnen? Geben Sie eine Begründung in Stichworten. 2. (2) Der Andruck versucht das Ergebnis des Fortdrucks in einer Kleinsttauflage zu simulieren. Dafür müssen die Fortdruckbedingungen möglichst genau nachgebildet werden. Dazu gehören unter anderem das später verwendete Papier, die später verwendete Druckplatte und die später verwendete Druckfarbe. Da hierbei der Einfluss der Druckmaschine auf das Ergebnis geprüft wird, zählt der Andruck zur Druckformherstellung.
  • Welchem der Produktionsbereiche würden Sie die Montage zuordnen? GebenSie eine Begründung in Stichworten. 3. (124) Montage ist die Zusammenfügung von Text- und Bildelementen. Das Ergebnis ist der Film für die Druckform, deshalb zählt sie zum Bereich der Druckformherstellung.
  • Im Lauf der geschichtlichen Entwicklung der Druckmaschinen kam man vom Druckprinzip Fläche gegen Fläche zu dem Prinzip Zylinder gegen Fläche, schließlich zum Prinzip Zylinder gegen Zylinder. Welche Fortschritte konnten dadurch in maschinenbautechnisc 4. (12) Fortschritte: . maschinenbautechnisch: leichtere Maschinen, geringerer Kraftaufwand . drucktechnisch: höhere Druckgeschwindigkeiten, weniger Druck notwendig, da nicht mehr Fläche gegen Fläche (größere Formate möglich) . wirtschaftlich: höhere Auflagen, schnellere Auftragserledigung, kostengünstigere Herstellung, billigere Maschinen = billigere Herstellung Gegenwärtige Verwendung . Fläche-Fläche: bei Hochdruck-Tiegelpressen und in künstlerischen Verfahren (Linoldruck, Kupferstich) . Zylinder-Fläche: in Hochdruck-Flachzylindermaschinen (Schnellpressen) und im Offset-Andruck . Zylinder-Zylinder: Offsetdruck, Tiefdruck, Rotations-Hochdruck
  • Bei einigen Druckverfahren ergibt sich durch das Herumbiegen der Druckplatte um den Formzylinder eine Verlängerung des Druckbildes. Welche Gegenmaßnahmen sind möglich? 5. (6.25) Bildlängenänderungsformel1. Möglichkeit: in der Repro auf errechneten Wert die Platte korrigieren2. Möglichkeit: Platte bei Belichten auf Zylinder spannen => Rundbelichtung
  • Eine Rotation laufe mit gleichmäßiger Drehzahl. Wie ändert sich dieUmfangsgeschwindigkeit der Papierrolle beim Abwickeln nach dem Ankleben biskurz vor dem Ankleben der neuen Papierbahn? 6. (91) Bei ständig geringer werdendem Umfang der Papierrolle und konstanter Bahngeschwindigkeitbleibt die Umfangsgeschwindigkeit(= Oberflächengeschwindigkeit) der Papierrolle gleich. Dagegen nimmt die Winkelgeschwindigkeit (= Drehzahl) zu.
  • Mit welchen Hilfseinrichtungen ist es möglich, eine laufende Bedruckstoffbahnunmittelbar nach dem Druckzu kontrollieren? Skizzieren Sie! 7. (81) Mit Hilfe eines Stroboskops, das Lichtblitze in der Bahnfrequenz aussendet scheint dieBedruckstoffbahn für das Auge stillzustehen und kann betrachtet werden. Eine Kamera nimmtdies auf und stellt die gesammelten Bilder dar, so dass man sie auf einem Bildschirm sehen kann.
  • Zur Registerregelung wird die Papierbahn mit Steuermarken bedruckt. Weshalb haben bei den modernen Systemen diese Marken Keilform. 8. (92) Die keilförmigen Steuermarken liefern 2 Informationen: Die seitliche Verschiebung unddie Höhenregulierung der Papierbahn.
  • Fast bei allen Druckverfahren entsteht Wärme in den Farbwerken durch Reibung und Ableitung von Wärme aus den Druckwerken. Was ist die Folge davon? Welchen Einfluss kann man z. B. beim Tiefdruck im Druckbild feststellen? Was wird dagegen unternommen? 9. (116) Durch Wärmeinwirkung wird die Farbe flüssiger. Dadurch tritt ein Tonwertzuwachs auf, weil diePunkte größer drucken. Dies kann durch Farbwerkskühlung und automatische Viskositätskontrolle verhindert werden.
  • Wie läuft die Trocknung von Farben ab? Welche Trocknungsarten gibt es? 10. (131) Chemisch: Oxidation des Bindemittels (Aufnahme von Sauerstoff) . Polymerisation, Strahlentrocknung (Ultraviolett, Infrarot, Elektronen) . Koagulation (Gerinnung). Physikalisch: Wegschlagen, Verdunsten des Bindemittels Kombinationstrocknung (Physikalisch und Chemisch): Wegschlagen des Bindemittels in den Bedruckstoff und anschließende Oxidation des Bindemittels.
  • Welches Trocknungsprinzip liegt beim Illustrationstiefdruck vor? 11. (115) Physikalische Trocknung durch Verdunstung von Lösemittel.
  • Wie unterscheidet sich die Druckfarbe für Kupferstich oder Radierung von der Farbe für den modernen Rakeltiefdruck? 12. (5) Die Viskosität ist unterschiedlich: Farbe für Kupferstich oder Radierung ist zähflüssig, die Farbe für den Rakeltiefdruck bzw. Rastertiefdruck dagegen dünnflüssig.
  • Worin unterscheidet sich ein druckfertiger Lithographiestein grundsätzlich voneiner druckfertigen Druckplatte? 13. (19) Steindruck ist ein direktes Druckverfahren, Offsetdruck ein indirektes. Während Text und Bild aufder Offsetplatte seitenrichtig sind, sind sie auf dem Lithographiestein des Steindrucksseitenverkehrt.
  • Welches sind die Ihnen bekannten Verfahren zur Herstellung vonkonventionellen, autotypischen und halbautotypischen Tiefdruckformen? 1. (51) (a) Konventionelle Formherstellung durch Übertragung des Bildes mittels Pigmentpapier. Das Pigmentpapier wird durch ein Halbtondia hindurch mit UV belichtet. An den hellen Stellen des Dias trifft mehr UV-Licht auf die Gelatine. Die Gelatineschicht des Pigmentpapiers härtet dabei von oben nach unten mit zunehmender Belichtungsintensität tiefer durch. Anschließend wird das Pigmentpapier ein zweites Mal mit dem Stegraster des Tiefdrucksbelichtet. Die gehärteten Teile der Gelatine werden danach auf eine Kupferplatte bzw. Formzylinder übertragen. Bei der Ätzung mit Eisen-III-Chlorid werden die Stellen, an denen das Gelatinerelief höher ist weniger geätzt und dadurch weniger tief, also heller druckend. Stellen, an denen die Gelatineschicht dünner ist werden tiefer geätzt, also dunkler druckend. (b) Bei Autotypischer Formherstellung wird mit einer Rundbelichtungsanlage direkt auf denZylinder belichtet. Die Halbtonfilme werden zuvor mit einem Doppellinienraster aufgerastert.Danach wird der Zylinder mit Eisen-III-Chlorid konstant tief geätzt. (c) Die Halbautotypische Formherstellung arbeitet überwiegend mit elektronischenHelioklischographen (Graviermaschinen). Eine Vorlage wird elektronisch abgetastet. Die Signalewerden in Bewegungen eines Diamantstichels umgesetzt, der unterschiedlich tiefe und unterschiedlich große Näpfchen aus dem Kupfer aushebt. Der Abstand von Näpfchenmitte zu Näpfchenmitte ist dabei konstant.
  • Beim Tiefdruck unterscheidet man zwischen konventioneller, autotypischer und halbautotypischer Druckform. Wie unterscheiden sich diese Formen? Bitte skizzieren Sie! 2. (50) (a) Konventioneller Tiefdruck ist nur Tiefenvariabel, alle Näpfchen haben die gleicheFläche, aber eine unterschiedliche Tiefe. Dunklere Stellen haben tiefere Näpfchen. (b) Autotypischer Tiefdruck ist nur flächenvariabel, alle Näpfchen haben die gleiche Tiefe, abereine unterschiedliche Fläche. Dunklere Stellen haben größere Näpfchen. (c) Halbautotypischer Tiefdruck ist sowohl tiefen-, als auch flächenvariabel. Dunkle Stellen haben tiefere und größere Näpfchen. http://s2.imgimg.de/uploads/druckformen563bab62jpg.jpg
  • Warum wird der Dichteumfang einer Halbtondruckvorlage (Tiefdruck) auf etwa 1.5 festgelegt? 3. (2.20) Die Dichte der Vorlage soll der Dichte des Drucks entsprechen.Dadurch hat man Beurteilungsmöglichkeit und Messungsmöglichkeit.
  • Wozu dient das Pigment in der Gelatine vom Pigmentpapier bei der Druckformherstellung vom konventionellen Tiefdruck? 4. (2.20) Pigment: z. B. Eisenoxid Über Pigmentkonzentration wird die Eindringtiefe der Lichthärtung bestimmt.
  • Ihnen wird ein Druckbogen vorgelegt. An welchen Merkmalen können Sieerkennen, dass es sich um konventionellen Tiefdruck handelt? 5. (119) Sägezahneffekt an Strichelementen, da alles gerastert wird. Sehr gute Bildwiedergabe ohneeindeutige Rasterstruktur, aber mit echten Halbtönen.
  • Zählen Sie typische Merkmale des autotypischen Tiefdrucks auf. 6. (122) Flächenvariable, aber tiefen konstante Näpfchen, dünnflüssige Farbe, unechte Halbtöne. Sägezahneffekt an Strichelementen. Starke Überflutungseffekte in Halbtönen.
  • Ihnen wird ein Druckbogen vorgelegt. An welchen Merkmalen können Sieerkennen: dass es sich um gravierten (halbautotypischen) Tiefdruck handelt? 7. (123) Sägezahneffekt an Strichelementen, da alles gerastert wird. Pseudo-Rasterwinkelung durch gedehnte und gestauchte Näpfchen. "Missing Dots" (fehlende Lichterpunkte, Tonwerte beginnen erst bei einigen Prozent).Randnäpfchen –> Wolkeneffekt
  • Skizzieren Sie die Druckkennlinie des gravierten Tiefdrucks. Erläutern Sie dieNichtlinearitäten in Stichworten. 8. (93) Die Druckdichte 0.0 entspricht dem Papierweiß. Durch das schnelle Verdunsten des Lösemittelswird der erste druckende Ton erst bei einer gewissen Näpfchengravur (5p) erreicht. Bei denMitteltönen erfolgt ein Sprung durch Punktschluss und Überflutung. Die Sättigung wird erreicht,wenn das ganze Papier bedruckt ist und kein dunklerer Ton mehr erzielt werden kann. http://s2.imgimg.de/uploads/druckkennlinie3c433bc7jpg.jpg  
  • Welche Faktoren haben Einfluss auf die Druckkennlinie beim gravierten Tiefdruck? 9. (94) Viskosität der Farb-, Farbverschnittverhältnis (Verhältnis Pigment/Bindemittel),Druckgeschwindigkeit, Saugfähigkeit und Oberfläche des Papiers, Maschinenungenauigkeiten.Presseurdruck, Rakelstellung
  • Bei Offset- und Tiefdruck gibt es in der Druckkennlinie Dichtesprünge, die eine ähnliche Ursache haben. Was ist die Ursache. Wie wird der Effekt beim Offset- und wie beim Tiefdruck genannt. 10. (4.34) Ähnliche Ursache: Punktschluß Dichtesprünge bei Offset: Punktschluß, Punkte laufen zusammen Dichtesprünge bei Tiefdruck: Überflutung, Farbe läuft aus Näpfchen über Stege zusammen
  • Was versteht man unter "Überflutung"? 11. (4.37) Farbe aus den Näpfchen läuft über Stege zusammen.
  • Was ist eine Plus-Korrektur auf einem Tiefdruckzylinder? 12. (58) Eine Pluskorrektur dient der Erhöhung des Tonwerts, also der Vergrößerung desNäpfchenvolumens. Eingebräuchliches Verfahren ist das Nachätzen der Näpfchen. Der Zylinder wird mit Asphaltlack eingewalzt. Jetzt sind nur die Stege bedeckt. Nun werden alle Nichtzukorrigierende Bereiche nochmals mit einer anderen Konsistenz von Asphaltlack inkl. der Näpfchen angemalt, um diese praktisch zu schützen. Die Freien Näpfchen werden nun mit HCL (Salzsäure) tiefer geätzt. Skizze: http://s2.imgimg.de/uploads/pluskorrektur90bd5166jpg.jpg
  • Welche Möglichkeiten einer Minus-Korrektur auf einem Tiefdruckzylinderkennen Sie? Skizzieren und beschreiben Sie in Stichworten? 13. (59) Im Tiefdruck kann eine Verringerung des Tonwerts durch Füllen der Näpfchen mit Harzlack oder durch elektrolytischen Kupferaufbau in den Näpfchen erfolgen. Reduzierung des Näpfchenvolumens. Skizze: http://s2.imgimg.de/uploads/minuskorrektur5925f3b5jpg.jpg
  • Welches "Verfahren" fand bei Aquatinta und Heliogravüre Anwendung? GebenSie eine Beschreibung in Stichworten. 14. (15) Beides sind Tiefdruckverfahren, bei denen zur Formherstellung eine mit aufgeschmolzenem Harz oder Asphaltkorn beschichtete Kupferplatte geätzt wird.   Aquatinta Die mit aufgeschmolzenen Harzkörnern beschichtete Kupferplatte wird mehrfach mit Eisen-III-Chlorid geätzt, wobei zu Beginn alle nicht druckenden Teile abgedeckt sind, und vor jeder weiteren Ätzung die ausreichend geätzten (d.h. ausreichend tiefen und damit ausreichend kräftig druckend) Bereiche abgedeckt werden. Heliogravüre Ein Pigmentpapier, bestehend aus einem Papierträger, auf den Gelatine mit eingelagertemPigment aufgebracht wurde, wird mit Bichromatlösung sensibilisiert. Nun wird diesesPigmentpapier durch ein Halbton-Diapositiv hindurch mit UV belichtet, wobei die Gelatine an den lichten Stellen des Dias mehr UV abbekommt und tiefer durchhärtet. An den dunklen Stellen wird weniger UV durchgelassen, weshalb dort die Gelatine weniger tief durchhärtet.Die unterschiedlich tief durchgehärtete Gelatine wird dann auf die mit aufgeschmolzenenHarzkörnern beschichtete Kupferplatte durch nasses Ausquetschen übertragen. Dabei bleiben diegehärteten Gelatineteile haften. Die Stellen, die mehr UV-Strahlung abbekommen haben, also die hellen Stellen des Dias, sindtiefer durchgehärtet und sind nun auf der Kupferplatte dicker. Sie werden beim nachfolgendenÄtzen mit Eisen-III-Chlorid weniger stark geätzt, also weniger tief und damit weniger starkdruckend.
  • Worin liegt der prinzipielle Unterschied zwischen Heliogravüre und konventionellem Tiefdruck? 15. (17) Heliogravüre ist ein rakelloses, künstlerisches Verfahren, das mit Kornrastern arbeitet. Konventioneller Tiefdruck ist ein industrielles Verfahren, das eine Rakel benötigt. Es arbeitet miteinem quadratischen Stegraster und dem Druckprinzip Zylinder-Zylinder. Prinzipieller Unterschied: Heliogravüre = Raster über Harzkorn Konventioneller Tiefdruck = Raster durch Belichtung durch Tiefdruckraster  
  • Welches alte photographische Verfahren ermöglichte sowohl die Heliogravüreals auch den konventionellen Tiefdruck? Geben Sie eine Beschreibung inStichworten und Skizzen für das Fotoverfahren. 16. (16) Der Pigmentdruck. Sensibilisierung wie bei Heliogravüre. Anschließendes Belichten mit Negativ,Übertragen, Entwickeln und Ablösen des Trägers (Pigmentpapier). Zum Schluss befindet sich dasGelatinerelief auf dem Bildträger und ist unterschiedlich geschwärzt. Skizze!!
  • Welche Verfahren des Tiefdrucks ohne Rakel werden heute noch eingesetzt?Geben Sie: eine Beschreibung in Stichworten. 17. (18) Der Stichtiefdruckund der Stahlstichprägedruckarbeiten rakellos mit pastöser (zäher) Farbe, die mit Hilfe von Wischtüchern von den nicht-druckenden Stellen entfernt wird. Anwendungsbeispiele sind Wertpapiere und Briefmarken, und im künstlerischen Bereich.
  • Skizzieren Sie den grundsätzlichen Aufbau eines Rakeltiefdruckwerkes! 1. (83) Der Tiefdruckzylinder läuft entweder direkt in einem Farbbad oder die Farbe wird aufgesprüht.Überschüssige Farbe wird mit einer scharf geschliffenen elastischen Stahlrakel abgeschabt. DieTiefdruckstege sorgen dabei dafür, dass die Rakel nicht einbricht. Danach kommt die Farbe auf die Bedruckstoffbahn. Gegendruckzylinder ist der Presseur, ein Zylinder mit Gummioberfläche. http://s2.imgimg.de/uploads/rakeltiefdruckedc38bc3jpg.jpg
  • Für welchen Zweck gibt es umsteuerbare Druckwerke in Tiefdruckmaschinen? 2. (84) Man kann sie mittels Drehrichtungsänderung für das Bedrucken der Vorder- oder der Rückseitedes Bedruckstoffes einsetzen. z.B. für den Schön- oder Widerdruck.
  • Warum ist in der Nähe von Tiefdruckwerken Rauchen streng verboten? 3. (86) Tiefdruckfarben trocknen physikalisch durch Verdunsten des leichtentzündlichen LösemittelsToluol. Die Konzentration von Toluol in der Luft kann so hoch sein, dass Explosionsgefahrbesteht.
  • Warum müssen beim Bestreichen der Papierrolle mit Kontaktleim bestimmte Bereiche sorgfältig von Leim freigehalten werden? 4. (89) Im Bereich des Bandmotors und dessen Randbereich darf kein Leim aufgetragen werden, dasonst die Transportbänder auf der Papierbahn kleben und diese reißen könnte.
  • Bei der Herstellung von Tiefdruckformen für mehrfarbigen Druck kann bereitsdas Schrumpfen der Papierbahn zwischen den Druckwerken berücksichtigtwerden. Wie nennt man diesen Vorgang? Geben Sie eine Beschreibung inStichworten und Skizzen. 5. (53) Bei der Trocknung wird der Papierbahn Lösemittel und Wasser entzogen. Deshalb schrumpft dasPapier und wird schmäler. Um Passerdifferenzen zwischen den einzelnen Farben zu vermeiden, wird die Gravur parallel zur Zylinderachse gestaucht und damit der schmaleren Papierbahnangepasst. Dieser Vorgang wird Rückengenannt. Die erste Farbe bleibt unverändert. Diefolgenden Farben werden um etwa 0,4 mm, 0,6 mm und 0,7 mm nach innen gerückt. Andere Möglichkeit Schrumpfung entgegenzuwirken: Papierbahn bedampfen (Wasser dringt in Papier ein, dehnt sich wieder aus!!)
  • Welche Methoden zum Ausgleich der Papierbahnschrumpfung können im Tiefdruck einzeln, aber auch kombiniert eingesetzt werden? 6. (88) (a) Beim Rückenwird die seitliche Papierbahnschrumpfung bereits bei der Formherstellungberücksichtigt. ( b) Feuchtung der Papierbahn zwischen den Druckwerken. (c) Konditionierung; die Papierbahn wird bereits vor dem ersten Druckwerk geschrumpft.
  • Während die Papierbahn durch die Druckmaschine läuft, längt sie sich wegen der Zugspannung. Welche Gegenmaßnahme kann man bereits bei der Zylinderherstellung treffen? 7. (54) Man wählt Druckzylinder mit abgestuften Umfängen. Der Umfang der Druckzylinder nimmt von Farbe zu Farbe etwas zu. Der letzte Druckzylinder hat den größten Umfang.
  • Gibt es in einer Tiefdruckmaschine die Möglichkeit, Bahnzugänderungen ohne den Einsatz abgestufter Zylinderumfänge auszugleichen? 8. (87) Nur eingeschränkt. Die Druckwerke werden mit zunehmendem Druck betrieben. Das erste hat den geringsten, das letzte den höchsten Anpressdruck.
  • Welche Anforderungen werden an die Kupferoberfläche einesTiefdruckzylinders für die Gravur und für den Druck gestellt? Geben Sie die Größen und die Ihnen bekannten Meßmethoden an. 9. (60) Der Tiefdruckzylinder muss glatt sein (etwa 0,2 – 0,4 μRautiefe) und er muss hart sein (etwa 180 - 220 Hv Vickershärte). Es gibt optische Meßmethoden und die Messung mittels Perthometer.
  • Was ist eine Ballardhaut? 10. (55) Die Ballardhaut ist eine 0,1 mm starke Kupferschicht auf dem Tiefdruckzylinder, in die dieNäpfchen geätzt oder graviert werden. Zwischen dieser Kupferschicht und dem etwa 1,5 mmstarken Grundkupfer des Zylinders ist eine Trennschicht. Dadurch läßt sich die Ballardhaut nachdem Drucken einfach entfernen und durch eine neue ersetzen.
  • Was bezeichnet man als Grundkupfer? 11. (56) Das Grundkupfer ist eine etwa 1 – 1,5 mm starke Kupferschicht auf dem Stahlkern desTiefdruckformzylinders. Mit dieser Schicht kann der Zylinderumfang verändert werden. Auf dieses Grundkupfer wird eine Trennschicht und darauf die Ballardhaut aufgebracht.