Klinische Psychologie (Fach) / Master POV (Lektion)

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schriftliche Prüfung Master

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  • Welche Probleme gibt es beim Konzept der klinisch signifikanten Veränderung? 1. unterschiedliche inhaltlichen Bedeutsamkeit bestimmter Erfolgsmaße für verschiedene Patientengruppen. So wird z. B. die starke Beschäftigung mit somatischen Symptomen in den Fragebögen zur Depression als Indikator für Depressivität gewertet, ist aber für Diabetespatienten durchaus notwendig und sinnvoll. 2. Es besteht die Möglichkeit, dass Klienten in der ausgewählten Messung im Normbereich liegen, aber dennoch eine psychische Störung haben und umgekehrt. 3. recht konservatives Kriterium für den Therapieerfolg. 4. Neben diesen grundsätzlichen Schwierigkeiten ergibt sich ein konkretes Problem bei der Erhebung der Werte für die Normalpopulation sowie die belastete Population. Es bleibt unklar, wie die Normalstichprobe definiert werden soll. Gängige Eichstichproben an der „Normalbevölkerung“ enthalten auch Personen mit psychischen Störungen in den relevanten Bereichen. 5. Außerdem ist eine Rückkehr in die „Normalpopulation“ für manche Patientengruppen (z. B. Schizophrenie und chronische Krankheiten) ein zu strenges Kriterium.
  • *Erklären Sie 4 Funktionen ressourcenorientierter Interventionen in der Remoralisierungsphase anhand eines Beispiels Eine Patientin hat panische Angst vor Spinnen [Ressourcen diagnostizieren]: -Hat sich freiwillig für die Therapie gemeldet -Ist intelligent und bereit sich mit dem Thema auseinanderzusetzen -Sie hat einen Partner der sie unterstützt -Will daran arbeiten ihre Angst zu überwinden. [Festigung der Therapiemotivation und Zielvorstellungen]: Gemeinsam mit T wird Zielzustand (Annäherungsziele) erarbeitet. P möchte lernen mit Spinnen im Raum leben zu können, vor allem wieder in den Keller gehen können in dem es viele Spinnen gibt kann sich vorstellen wie gut es ihr gehen würde, wenn die Angst vor Spinnen nicht mehr so groß wäre und möchte schon bei der nächsten Begegnung mit einer Spinne gelernte Skills anwenden. [Erste Veränderungen herausarbeiten]: Die Patientin hat einige der gelernten Skills bei Antreffen einer Spinne angewandt und hat festgestellt, dass sie vor und während der Situation weniger nervös und angespannt war als sonst. [Förderung der Selbstwirksamkeit und Kontrolle]: Die Patientn realisiert, dass sie sich durch bestimmte Skills beim Antreffen einer Spinne beispielsweise beruhigen kann, das merkt sie sowohl beim betrachten von Spinnenbildern sowie bei echten Spinnen. Sie hat also gelernt, ihre Angst etwas besser zu kontrollieren und merkt, dass sie sich in schwierigen Situationen selbst helfen kann.
  • Nenne Sie ressourcenorientierte Strukturinterventionen. - Zielimagination (z.B. Ziel-Wert-Klärung) - Hypothetische Lösungsfragen (z.B. Wunderfrage) - Fragen nach Ausnahmen und erfolgreicher Bewältigung - Komplimente
  • Nenne die Grundbedürfnisse nach Grawe. Erkläre was Inkongruenz ist, wie es dazu kommt und wozu langanhaltende Inkongruenz führt! 1. Bindung 2. Orientierung und Kontrolle 3. Lustgewinn und Unlustvermeidung 4. Selbstwerterhaltung und- erhöhung  Inkongruenz = mangelnde Befriedigung motivationaler Ziele Ursachen: - vergangene und aktuelle Belastungen und Traumata - problematisches zwischenmenschliches Verhalten - ungünstige soziale Interaktionen - zu starke Vermeidungsmotivation - intrapsychische Konflikte - mangelnde bzw. ungenutzte Ressourcen Folge: Inkongruenz ist nach der Konsistenztheorie ein zentraler Faktor bei der Entstehung und Aufrechterhaltung psychischer Störungen. Daraus folgt, dass Bedürfnisbefriedigung als zentraler Mechanismus zur Linderung der psychischen Symptome und zur Steigerung des Wohlbefindens angesehen wird.
  • * Erkläre die 4 Grundbedürfnisse nach Grawe an einem eigenen Beispiel. Was ist in diesem Zusammenhang mit „motivorientierter Beziehungsgestaltung“ gemeint? Motivorientierter Beziehungsgestaltung: - die therapeutische Interaktion soll an Annäherungsziele und Bedürfnisse des Patienten angepasst werden - Therapeut handelt im Sinne der möglicherweise verborgenen Wünsche des Patienten - Diese therapeutische Haltung ermöglicht es, dass Patienten ihre Schutzstrategien aufgeben und sich ihren ursprünglichen Bedürfnissen annähern Der Patient fühlt sich einsam, ist sehr selbstkritisch und überlegt oft, wie er Situationen hätte besser machen können (Inkongruenz bei den Bedürfnissen „Bindung“ und „Selbstwerterhaltung und -erhöhung“). Er hat Mobbingerfahrungen aus seiner letzten Schule und meidet seitdem enge soziale Kontakte. Er macht sich oft selbst für diese Erfahrungen verantwortlich (Inkongruenzquellen). Infolge dieser seit mehreren Jahren andauernder Inkongruenz entwickelte der Patient eine mittelgradige Depression (Folge langanhaltender Inkongruenz).
  • Welche Familien der Effektstärken kennen Sie? Nennen und beschreiben Sie diese und geben sie jeweils ein Beispiel an. r- Familie: Beruht auf Korrelationen und der Idee des Vergleichs von Varianzkomponenten bzw. des Anteils der aufgeklärten Varianz.- z.B. Korrelation mit Symptomatik und Wohlbefinden- z.B. klären Persönlichkeitsmerkmale mehr Varianz der Symptomatik auf als Stressbelastungd-Familie: z.B. Cohen’s d oder Hedges‘ d; werden auf Basis standardisierter Mittelwertsunterschiede zwischen zwei Populationen ermittelt.- z.B. der Mittelwert der Symptomatik unterschiedet sich in der Interventionsgruppe von der Kontrollgruppe
  • * Erklären Sie Schematherapie und Klärung und geben Sie ein Fallbeispiel. Schema: Muster aus Erinnerungen, Kognitionen und Körperempfindungen, die das Verhalten steuern Schematherapie: Integratives Verfahren bei dem an Schemata des Patienten gearbeitet wird mit dem Ziel grundlegende emotionale Bedürfnisse des Patienten zu befriedigen Klärung: Klärung von Schemata bedeutet, dass dem Klienten die Inhalte eines Schemas kognitiv repräsentiert sind. Damit ist es dem Klienten möglich, die Schema-Inhalte zu verstehen und zu kommunizieren Beispiel: Dem Patienten wird in gemeinsamer Arbeit mit dem Therapeuten bewusst gemacht, dass er seinen Selbstwert hauptsächlich aus der Meinung anderer über ihn bezieht. Dieses Verhalten besteht seit seiner Kindheit, in welcher er immer versuchte seine kritischen Eltern zufriedenzustellen.
  • Was versteht man unter der differenziellen Indikation? Beschreibe dazu ein Beispiel. Differenzielle Indikation = differenziellen Anpassung des therapeutischen Vorgehens an den spezifischen PatientenBeispiel: Bei einem Angstpatienten ist Konfrontationstherapie indiziert.
  • Nennen Sie die vier allgemeinen Wirkfaktoren nach Grawe und beschreiben Sie sie. Stellen Sie sich vor Sie führen eine Therapie durch und möchten wissen, welcher der Wirkfaktoren in den einzelnen Sitzungen wie stark ausgeprägt ist (Patienten- und Therapeutensicht). Wie operationalisieren Sie die einzelnen Wirkfaktoren? 1. Ressourcenaktivierung: Anregung des Patienten zur Nutzung und Erschließung seiner vorhandenen Fähigkeiten und Kompetenzen 2. Problemaktualisierung: Es sollen Veränderungsprozesse stimuliert werden, indem problematische Erlebens- und Verhaltensmuster lebensnah und konkret aktualisiert werden und so zu besonders intensiven korrigierenden Lernerfahrungen führen 3. Problembewältigung: Das meint aktive Unterstützung (oder ggf. sogar direktive Anleitung) des Patienten darin, sich störungsspezifischen Problemen zuzuwenden bzw. diese zu bearbeiten. 4. motivationale Klärung: Patient soll sich über bewusste und unbewusste Ziele und Werte, die seinem Erleben und Verhalten zugrunde liegen, klar werden. Operationalisierung: Berner Patienten- und Therapeutenstundenbogen
  • Beschreiben Sie anhand eines selbst gewählten Beispiels das ABC-Modell in der kognitiven Therapie. ABC-Modell: A – Aktivierende Situation: Ein Patient muss einen Vortrag in einem Seminar halten. B – Bewertung: Der Patient ist davon überzeugt, dass ihn das Publikum stark für seinen Vortrag kritisieren wird. C- emotional Consequence: Nervosität, Angst
  • Nennen Sie die 4 Teilstrategien der Disputation und beschreiben Sie zwei davon anhand Ihres Beispiels. 1. Logische Disputation: Der Patient kennt sich gut mit dem Thema aus und hat eine anschauliche Präsentation vorbereitet. Außerdem versteht er sich gut mit den Leuten aus seinem Seminar. Es erscheint nicht logisch anzunehmen, dass er stark kritisiert werden wird.2. Empirische Disputation oder Realitätstesten: Er wurde in einem Seminar noch nie so stark von seinem Publikum kritisiert, wie vorher angenommen hat. Dem Patienten ist bewusst, dass die erwartete Kritik immer viel härter als die tatsächliche Kritik ist.  3. Hedonistische Disputation 4. Bereitstellen von funktionalen Selbstverbalisierungen
  • Nenne und beschreibe die Teilschritte der Schematherapie. Bericht: P soll relevante Situation fokussieren und beschreiben und so Schemata aktivieren, sodass Schemata möglichst paradigmisch für das Problem des Patienten sind   Fokalisierung auf internale Verarbeitungsprozesse: Fokus auf das was in P kritische Situation auslöst; lässt sich aufteilen in Internalisierung der Perspektive und Betrachtung relevanter Verarbeitungsprozesse   Aktivierung des relevanten Schemas: für valide Klärung ist nötig, dass P das Schema im hier und jetzt aktiviert und in Folge ein Verarbeitungsprozess erlebt. Er spürt, Kognitionen, Emotionen und affektive Reaktionen   Fokalisieren der Fragestellung auf das Schema: P folgt den Fragen nach den Gründen seines Denkens und Handelns. Er spürt Kogntionen, Emotionen und Affekten nach, konzentriert sich auf das was er wahrnimmt und folgt einem holistischen Verarbeitungsmodus um komplexe Antworten bzgl. seines Schemas zu beantworten   Klärung von Schemaaspekten (Rekonstruktion): durch holistischen Verarbeitungsmodus werden P schrittweise die Aspekte ihres Schemas klar, was sehr spannend aber auch belastend sein kann, da viele Affekte wieder mit aktiviert werden.
  • Ab wann gilt eine Störung als spezifisch? Wenn zu der Störung eine eindeutige Störungstheorie existiert und eine eindeutige spezifische Intervention am wirksamsten ist. spezifische Effekte sollten ausgeprägter sein als allgemeine Effekte.
  • Was sind die Kernkonzepte der Schematherapie? Was sind die Ziele der Schematherapie? Schemata: Tief verwurzelte, umfassende Muster aus Erinnerungen, Emotionen, Kognitionen und Körperempfindungen. Maladaptive Bewältigungsstrategien: Strategien, die kurzfristig helfen, langfristig aber dysfunktional sind.Modi: Verschiedene Zustände oder Aspekte des Selbst, die durch unterschiedliche Schemata aktiviert werden. Ziele: 1) Identifikation und Veränderung maladaptiver Schemata 2) Entwicklung gesünderer Bewältigungsstrategien 3) Förderung emotionaler Heilung und Wachstum
  • Was sind die Kernkonzepte der Schematherapie? Was sind die Ziele der Schematherapie? Schemata: Tief verwurzelte, umfassende Muster aus Erinnerungen, Emotionen, Kognitionen und Körperempfindungen. Maladaptive Bewältigungsstrategien: Strategien, die kurzfristig helfen, langfristig aber dysfunktional sind.Modi: Verschiedene Zustände oder Aspekte des Selbst, die durch unterschiedliche Schemata aktiviert werden. Ziele: 1) Identifikation und Veränderung maladaptiver Schemata 2) Entwicklung gesünderer Bewältigungsstrategien 3) Förderung emotionaler Heilung und Wachstum
  • Was ist das Modell der doppelten Handlungsregulation im Rahmen der KOP? Motiv-Ebene: hierarchische Anordnung von Motiven; chronische Frustration von Bedürfnissen in Kindheit bzw. Jugend führt zur Ausbildung von SchemataSchema-Ebene: Beeinflussen unser Selbstbild und unsere Erwartungen an Beziehungen (Selbstschemata & Beziehungsschemata)Spiel-Ebene: Versuch Bedürfnisse indirekt zu befriedigen, ohne Einblicke in das dahinterliegende Motiv zu gewähren (Normative Schemata & Regelschemata)
  • Was ist das Ziel der KOP? Klärung und Bearbeitung von Schemata; Auflösen der Spiel-Ebene hin zu authentischer Kommunikation über Bedürfnisse
  • Welche Haltung sollte der Therapeut in der KOP einnehmen? Flexibel, aushaltend, geduldig
  • Welche 6 Grundbedürfnisse gibt es im Rahmen der Schematherapie? Sicherheit: zuverlässige Bindungen, sicheres UmfeldVerbundenheit: sichere Bindung, Erfahrungen teilenAutonomie: Ablösen und entdeckenSelbstachtung: Erfahrung von AnerkennungFreiheit, sich mitzuteilen: Meinung darf geäußert werdenRealistische Grenzen: Regeln lernen, Frustration aushalten, Emotionsregulation
  • Welche 5 Modi (im Rahmen der Schematherapie) werden mit Borderline PKS assoziiert? Gesunder ErwachsenerDistanzierter SelbstschutzmodusBestrafender ModusModus des wütenden und impulsiven KindesModus des verhassten oder missbrauchten Kindes
  • Was ist im Rahmen der Stigmatisierungshypothese problematisch, was vorteilhaft und was wichtig? Problematisch: Nicht nur einzelne Verhaltensweisen werden als „störend“ eingeschätzt, sondern die gesamte PersonPersönlichkeitseigenschaften übersteigen ein „tolerierbares Maß“Diagnose wird von außen vorgegeben (vgl. „Ich-Syntonie“)Stellt die Mitgestaltung/die Fähigkeit der Metakommunikation der Betroffenen in FragePerson wird zur Ursache des Problems in sozialen Interaktionen  „Täter*in“Patient:innen mit Persönlichkeitsstörungen werden häufiger von Pflegepersonal abgelehnt und als gefährlicher und weniger veränderungsbereit eingeschätzt (Markham, 2009)Vorteil:Diagnosen schaffen auch Klarheit, bieten Erklärungen und geben Verantwortung zurückWichtig: Transparenz & Positivierung
  • Wie diagnostiziert man eine PKS? Laut S2-Leitlinie:Halbstrukturiertes klinisches Interview z.B. das Strukturierte Klinische Interview zur Diagnostik vonPersönlichkeitsstörungen (SKID-II-PD)Diagnosen vor einem Abschluss des 14. Lebensjahr sind nur mit einer ausreichenden Sicherheitzu stellen (stabiles und situationsübergreifendes Auftreten seit Kindheit oder frühen Jugend)Die Diagnose dissoziale Persönlichkeitsstörungen sollte nicht vor dem 18. Lebensjahr gestelltwerdenGeschlechterbias nur bei der dissozialen Persönlichkeitsstörung gesichert (80% männlich;Samuels et al., 2002)Unklare Studienlage zur Borderline-PKSVorgehen in Ambulanz:Nach Probatorik: IDCL-P (Internationale Diagnosen Checkliste für Persönlichkeitsstörungen)Individualisierte Diagnostik + klinischer Eindruck• z.B. Persönlichkeits-Stil und Störungs-Inventar (PSSI)
  • Wie behandelt man PKS? Laut S2-Leitlinien:• Psychotherapieverfahren gelten als erste Methode der Wahl (DBT, MBT, Schematherapie)• Diagnose sollte in ein psychoedukatives Vorgehen und ein sinnstiftendes Erklärungsmodellkommuniziert werden (Beziehungsabbrüche vermeiden)• Bezugnahme auf biografische Entwicklung des Patienten• Erste Behandlungsphase: Komplementäre Beziehungsgestaltung• Zweite Behandlungsphase: Irritation dysfunktionaler Erwartungen & ermöglichen neuer Erfahrungen→Bedarf „Beziehungskredit“ aus der ersten Phase• Psychopharmakologische Behandlungsversuche erfolgen „off-label“
  • Definiere und nenne mindestens 5 Symptome der Borderline PKS. Ein tiefgreifendes Muster von Instabilität in zwischenmenschlichen Beziehungen, im Selbstbild und in den Affekten sowie von deutlicher Impulsivität. Der Beginn liegt im frühen Erwachsenenalter, und das Muster zeigt sich in verschiedenen Situationen. Mindestens fünf der folgenden Kriterien müssen erfüllt sein:1. Verzweifeltes Bemühen, tatsächliches oder vermutetes Verlassenwerden zu vermeiden2. Ein Muster instabiler und intensiver zwischenmenschlicher Beziehungen, das durch einen Wechsel zwischen Extremen von Idealisierung und Entwertung gekennzeichnet ist.3. Identitätsstörung: ausgeprägte und andauernde Instabilität des Selbstbildes oder der Selbstwahrnehmung4. Impulsdurchbrüche in mindestens zwei Bereichen, die potenziell selbstschädigend sind (Geldausgabe, Sexualität, Substanzmissbrauch, rücksichtsloses Fahren, Essanfälle)5. Wiederholte suizidale Handlungen, Suiziddrohungen oder Selbstverletzungen6. Affektive Instabilität infolge einer ausgeprägten Reaktivität der Stimmung (z.B. hochgradige episodische Dysphorie, Reizbarkeit oder Angst, wobei diese Verstimmungen gewöhnlich einige Stunden und nur selten mehr als einige Tage andauern)7. Chronische Gefühle von Leere8. Unangemessene, heftige Wut oder Schwierigkeiten, die Wut zu kontrollieren (z.B. häufige Wutausbrüche, andauernde Wut, wiederholte körperliche Auseinandersetzungen)9. Vorübergehende, durch Belastungen ausgelöste paranoide Vorstellungen oder schwere dissoziative Symptome
  • Welche Funktion hat NSSV? Automatisch-positive Verstärkung: Herstellung eines gewünschten physiologischen Zustands (Emotionen hervorrufen/abschwächen)Automatisch-negative Verstärkung: Anspannung oder andere negative Affektzustände abschwächenSozial-positive Verstärkung: Als eine Form der Kommunikation mit und/oder ohne Einflussnahme auf andereSozial-negative Verstärkung: Um Verantwortung abzugeben, Konsequenzen oder zwischenmenschliche Herausforderungen zu vermeiden 
  • Wie sollte man als Therapeut auf suizidale Tendenzen reagieren? Passive oder aktive Gedanken?→ wenn aktiv, genaue Details erfragenWas hält P aktuell davon ab/am Leben?Distanzierung möglich? Absprachefähigkeit gegeben?→ Wenn ja, Notfallplan / Antisuizidvertrag→ Wenn nein, Einweisung mit P besprechen, Entscheidung als Team
  • Was ist der Unterschied zwischen Dissoziation, Depersonalisation und Derealisation und wie reagiert man darauf? Dissoziation = „Durch Störung und/oder Unterbrechung der normalen Integration von Bewusstsein,Gedächtnis, Identität, Emotionen, Wahrnehmung, Körperbild, Kontrolle motorischer Funktionen undVerhalten gekennzeichnet“Depersonalisation= „Unwirklichkeitserleben oder Entfremdung vom eigenen seelischen, körperlichenoder Selbsterleben“Derealisation = „Unwirklichkeitserleben oder Entfremdung von der Umgebung“Wie reagiert man auf Dissoziationen im Therapieprozess• Verhindern aktive Lernprozesse (Ebner-Priemer et al., 2009)  müssen unterbrochen werden• Ursache: Erregungs- oder traumaassoziier• Grounding bzw. Reorientierung• 5-4-3-2-1 Übung, Ammoniak Ampulle oder andere Skills
  • Was ist DBT? Dialektik: „die Notwendigkeit die Patient*innen so zu akzeptieren, wie sie sind, und gleichzeitig den Versuch zu unternehmen, ihnen beizubringen, sich zu verändern“ • Integration sich widersprechender Perspektiven • Balance zwischen Akzeptanz und Veränderung • Balance zwischen Unabhängigkeit und dem Bedarf nach UnterstützungMenschenbild: „Die Patient:innen geben sich wirklich Mühe/ Die Patient:innen wollen sich ändern“Bild des Therapeuten: Jede/r Therapeut:in kann seine eigenen Regeln schaffen / Jede/r Therapeut:in ist prinzipiell fehlbarPrimäre Behandlungsziele: Reduzierung von Verhaltensweisen, die die Therapie behindern z.B. Suizidales, parasuizidales oder grenzüberschreitendes Verhalten