Geschichte (Fach) / Mittelalter Basis I (Lektion)
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Zusammenfassung
Diese Lektion wurde von leonschubert erstellt.
- Eigenkirchen, Gebetsgedenken Eigenkirchen: auf eigenem Grund gebaute Kirchen, Grundherren haben Investiturrecht → kritisiert und abgeschafft durch Kirchenreform
- Gregor VII., Canossa Gregor VII. 1073-1085 → päpstlicher Universalanspruch, Investiturstreit 1077 Gang nach Canossa Heinrichs IV. wegen exkommunikation
- „Gegenkönig“ Rudolf von Rheinfelden 1077-1080 "Gegenkönig" → Schwager Heinrichs, lässt sich 1077 von Adelsopposition zum Gegenkönig wählen 1080 getötet in Schlacht mit Heinrich
- Staufer Aufstieg als schwäbische Herzoge ab 1079 Selbstverständnis: Erbe der Salier
- Welfen Grafengeschlecht aus Alemannien und Bayern, seit 1070 Herzöge von Bayern, 1137 Erbe Herzogtums Sachsen
- staufisch-welfischer Konflikt Beginn: Wahl Konrads III. (Staufer) zum König nach Lothar, zunächst Gegenkönig dann richtiger König, Lothar folgte auf heinrich V.→ Konflikt mit Heinrich dem Stolzen aber: Ausgleichspolitik → Entschädigung welfischer Erben (Heinrich der Löwe) mit Sachsen und später durch Friedrich Barbarossa: Bayern, Heinrich der Löwe unterstützt Friedrich Barbarossa, nach Konrad III. König kein genereller staufisch-welfischer Gegensatz
- Babenberger Herzöge von Bayern bis 1156 → Verleihung Herzogtums an Heinrich den Löwen → Entschädigung: Herzogtum Österreich
- Albrecht der Bär sächsischer Herzog 1138-1142 Nachfolger ist Heinrich der Löwe
- „konsensuale Herrschaft“ Königsherrschaft von herzögen abhängig, muss mit oihnen beraten werden
- Territorialisierung Verdichtung der Herrschaft in Herzog-/Fürstentümern Zentralisierung bei Burgen Einrichtung von Dynastien
- Stadtrecht Markt, Münze, Zoll, Stapelrecht, Stadtmauer, städtische Selbstverwaltung
- Verschriftlichen, Verrechtlichung, Urkundenwesen Sachsespiegel, Decretum Gratiani
- Stauferkaiser: Friedrich I. Barbarossa – Heinrich VI. – Friedrich II. Friedrich Barbarossa 1152-1190: mehrere Italienzüge, Konflikte mit Papst Heinrich VI. 1190-1197 Friedrich II. 1212-1250
- Thronstreit: Philipp von Schwaben, Otto IV. (Welfe) nach Tod Heinrichs VI. Machtvakuum → Wahl zweier Könige: Phillip von Schwaben, Otto IV. Papst als Vermittler nach Ermordung Phillips → Otto zum Kaiser
- adlig-nicht adlig Kriterien: militärische Verdienste, Landbesitz
- agnatisch-kognatisch kognatisch: Familienverband mit allen Verwandtschaftsverbindungen, auch weibliche Linie agnatisch: männliche Verwandtschaftslinie
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- Leitnamen Benennung eines Adelsgeschlechts nach häufig vorkommenen Vornamens (Forschungsbezeichnung)
- Benennung nach Burgen Bennenung von Adelsgeschlechtern nach Burgen (Forschungsbezeichnung)
- sozialer Aufstieg innerhalb des Adels Grafen → Herzöge, Burggrafen → Markgrafen
- Kemenate beheizbarer raum in einer Burg
- Palas representativer Saalbau einer Burg
- Hauskloster Stiftung durch Adelsfamilie Funktionen: Grablege, Gebetsgedenken, Urkundenausstellung
- materielle Grundlage des Adels Allod: Eigengut (hat Adel selbst gehört) Lehen: von anderen Adligen, König, oder geistl. Einrichtungen verliehen
- Lehnswesen Reich als Lehnsverband Lehnswesen als rechtliche Einrichtung Vasall: Rat und Hilfe Lehnsherr: Schutz
- Ministerialen zunächst unfreie Dienstherren, durch Dienstrecht gebunden steigen auf in Adel Ritterschicht
- Reichskirche Kirchenprovinzen: Trier, Köln, Mainz, Bremen, Magdeburg, Salzburg, Prag Erzbischöfe = Metropoliten, Führer einer Kirchenprovinz Suffragenbistümer → einer Kirchenprovinz untergeordnet exemte Bistümer → keiner Kirchenprovinz zugeordnet
- rheinische Erzbischöfe Köln, Trier, Mainz geistliche Kurfürsten → wählen König
- Hochstift weltlicher Besitz der geistlichen Führer nicht vererbbar → Zölibat → Nepotismus
- Erster Kreuzzug Kreuzzugsfrömmigkeit: Ausläufer der Kirchenreform bellum iustum: gerechter Krieg gegen Ungläubige 1095 Kreuzzugsaufruf 1096 "Volkskreuzzug" durch Wanderprediger 1099 Einnahme Jerusalems 1100 Ausruf Königreich Jerusalems
- dritter Kreuzzug 1190-1192 Tod Friedrich I. Barbarossas
- vierter Kreuzzug 1202-1204 umgelenkt Richtung Konstantinopel → erobert und geplündert
- kreuzzug Friedrich II. 1228-1229 Frieden von Jaffa → friedliche "Einnahme" Jerusalems
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- Thronstreit, Herrschaft Friedrichs II Konflikt England (Welfer) - Frankreich (Staufer) um Jahrhundertwende 13. Jhd. Sieg Frankreich (Schlacht von Bouvines 1214) Krönung Friedrich II. (Staufer) zum König Krönung Sohn Heinrich (VII.) zum König 1220 Heinrich führt Reich für Vater, der weiterhin in Sizilien Konflikte Friedrich - Heinrich bis Unterwerfung Heinrichs 1235 währenddessen Konkurrenz zu Otto IV. (Welfe)
- Friedrich II. – Papsttum Versprchen Friedrichs Kreuzzüge zu spät eingelöst, Umschließung des Kirchenstaats → exkommunkation 1239
- „Gegenkönige“ Heinrich Raspe, Wilhelm Gegenkönige: problematisch, weil rechtmäßig gewählt Heinrich Raspe 1246-1247 Willhelm 1247-1256
- Doppelwahl Alfons von Kastilien, Richard von Cornwall Doppelwahl 1257 während interregnum Richard v. cornwall setzt sich durch
- „Interregnum“ problematisch: die ganze Zeit Könige, nur keine Kaiser Beendigung: König Rudolf 1273
- Stadtentstehung bedingt durch: günstige Verkehrslage, kirchliche Zentren, Burgen, Vorhandensein wichtiger Rohstoffe
- Strukturelemente einer Stadt ökonomisches Zentrum für Umland (Markt) demographische Konzentration abgegrenztes Territorium (Stadtmauern) rechtlicher Raum (Marktrecht, Zollrecht, Münzrecht) herrschaftliches Interesse → Förderung eines Ortes durch Adel
- Personengruppen einer Stadt Unterscheidung nach Rechtsstatus (Bürger - Nichtbürger) soziale Unterscheidung innerhalb der Bürgerschaft (Patriziat)
- Stadtgrößen Klein- bzw. Zwergstädte: unter 200 Ew. (Großteil der Städte) Großstädte bspw. Konstantinopel 400000, Paris 300000, Venedig 200000, Köln 40000, Leipzig 6000-9000
- Stadtherr Inhaber der Hoheitsrechte in einer Stadt, danach Klassifikation: Königsstädte, Bischöfsstädte Streben der meisten Städte nach Autonomie, werden zu freien- oder Reichsstädte
- bürgerliches Selbstbewusstsein Pratiziat gibt sich wie adel → prunkvolle Repräsentation, eigene Siegel etc.
- städtische Freiheit "Stadtluft macht frei" Aufstiegsmöglichkeiten im Handwerk meisten jedoch in städtischen Unterschichten: Tagelöhner, ohne Bürgerrecht
- Zünfte, Gilden Handwerk zünftisch organisiert zur Qualitätssicherung, Preisabsprachen, Marktregulierung Gilden gleiche für Handel
- Handwerksbetrieb ab 13. Jhd. Handwerksausbildung rechtlich geregelt Lehrzeit 2-3 Jahre Lehrling wie Familienmitglied Gesellen als eigene soziale Gruppe nach 6-8 Jahren Meisterstück Meister volles Zunft- und Bürgerrecht
- Städtebünde politische und wirtschaftliche Vorteile früh: Lega Lombarda, rheinischer Städtebund, schweizerische Eidgenossenschaft
- Hanse zunächst Verbindung gemeinsam reisender Kaufleute Kaufmannshanse zu Städtehanse ca. 1250 gemeinnsames Recht, Freihandel Hansetage in Lübeck als Entscheidungsgremium
- Papsttum 13. Jh Höhepunkt des Selbstbewusstseins als universalistisches Papsttum → Anspruch auf Vorrang vor weltlicher Macht Verrechtlichung und Kodifizierung von Kirchenrecht in Decretum Gratiani und Liber Extra
- Armutsbewegung Reformbewegung gegen verweltlichung der Kirche im 13. Jhd.
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