Differentielle und Persönlichkeitspsychologie (Fach) / M7 03417 - Einführung in die Persönlichkeitspsychologie - Kapitel 4 (Lektion)

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Persönlichkeitsbereiche

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  • 51. Was messen klassische Intelligenztests? die Befähigung zu hoher Bildung
  • 52. Was sagen Intelligenztests besonders zuverlässig vorher? Bildungsniveau und Bildungsprestige
  • 53. Womit hängt Kreativität zusammen? mit Offenheit gegenüber Erfahrungen und Nonkonformismus (Unkonventionalität, Autonomiestreben, Eigenwilligkeit - "Genie und Wahnsinn")
  • 54. Was ist Kreativität nach Guilford? die Fähigkeit zum divergenten Denken (Problemstellung definieren, unterschiedliche Lösungen erwägen)
  • 55. Welches sind Komponenten der Kreativität nach Guliford? - Sensitivität gegenüber Problemen - Flüssigkeit des Denkens - Originalität des Denkens - Flexibilität des Denkens
  • 56. Wo korrelieren Intelligenz und Kreativität nach dem Schwellenmodell für Kreativität? nur im unteren Bereich der Kreativitätsverteilung
  • 57. Auf welches Problem stieß Guilfords Ansatz zur Operationalisierung von Kreativität? dass sich Kreativität nicht deutlich von Intelligenz abgrenzen lässt
  • 58. Konnte das Schwellenmodell von Guilford bestätigt werden? nein, denn es ist offen, ob viel Vorwissen über ein Gebiet kreative Leistungen fördert oder behindert
  • 59. Wie erfasste Harrison Gough erstmals das "kreative Temperament"? mit Items aus einem bekannten Persönlichkeitstest, dem California Psychological Inventory (CPI)
  • 60. Was lässt sich durch Kreativitätstests voraussagen? die Tendenz, einen kreativen Beruf auszuüben, kaum aber Kreativität innerhalb eines Berufs
  • 61. Was ist valider als die Messung der Kreativität durch Leistungstests im Sinne von Guilford? die Selbstbeurteilung der Kreativität (kreatives Temperament)
  • 62. Was ist soziale Kompetenz? die Fähigkeit, durchsetzungs- und beziehungsfähig zu sein
  • 63. Wodurch wird soziale Kompetenz gefördert? durch spezifische intellektuelle Fähigkeiten: Einfühlungsvermögen und umsichtiges Lösen sozialer Konflikte
  • 64. Warum ist soziale Kompetenz gut in der Alltagspsychologie repräsentiert? weil sie eine Rolle bei der Persönlichkeitsbeurteilung im Alltag spielt
  • 65. Welche zwei Aspekte der sozialen Kompetenz werden unterschieden? Soziale Sensitivtät - bedeutet, wie gut man andere versteht Soziale Handlungskompetenz - bedeutet, wie gut man schwierige soziale Situationen meistern kann
  • 66. Was erfordert hohe Handlungskompetenz? meist hohe soziale Sensitivität (Empathie), aber nicht umgekehrt
  • 67. Warum liegen bisher keine überzeugenden Operationalisierungen für soziale Sensitivität vor? vermutlich, weil soziale Sensitivität keine einheitliche Eigenschaft ist
  • 68. Mit welchen drei Strategien wird soziale Handlungskompetenz erfasst? - Lösen hypothetischer sozialer Probleme - Selbstbeurteilung sozialer Fertigkeiten - Beobachtung der tatsächlichen Handlungskompetenz in inszenierten Situationen
  • 69. Wie korrelieren Tests zum Lösen hypothetischer sozialer Probleme? untereinander nicht höher als mit Intelligenz, wenn der Problembereich variiert wird --> dies weist auf eine hohe Heterogenität des erfassten Konstrukts hin
  • 70. Was ist ein Fragebogen zur Selbstbeurteilung sozialer Fertigkeiten und anderer Persönlichkeitseigenschaften? das Interpersonal Competence Questionnaire (ICQ)
  • 71. Wie korrelieren Selbstbeurteilte soziale Handlungskompetenz oder interpersonale Flexibilität? mittelhoch mit Bekanntenurteilen und gering mit biografischen Kriterien
  • 72. Wozu sind klinisch orientierte Sudien zu sozialen Fertigkeiten geeignet? - dazu, starke Defizite in der Handlungskompetenz aufzudecken, differenzieren aber nicht ausreichend zwischen Fähigkeitsunterschieden im oberen Bereich der Handlungskompetenz
  • 73. Wozu führen Beobachtungsuntersuchungen im Rahmen der Personalauswahl? zu zwei Faktoren der Handlungskompetenz: - Selbstvertrauen/Dominanz - Freundlichkeit/Kooperativität, die transsituativ wenig konsistent sind
  • 74. Womit hat soziale Intelligenz bzw. soziale Kompetenz wenig zu tun? mit Intelligenz
  • 75. aus welchen vier Fähigkeitsbereichen besteht emotionale Intelligenz? - Wahrnehmung von Emotionen - Förderung des Denkens durch Emotionen - Verstehen und Regulation von Emotionen
  • 76. Welches Problem haben Tests zur Erfassung emotionaler Inelligenz? sie haben viele Mängel: u.a. Validitäts- und Reliabilitätsproblematik
  • 77. Was schlugen Mayer et al. zur Erfassung der emotionalen Intelligenz vor? - die Multifactor Emotional Intelligence Scale (MEIS), später weiter differenziert zum Mayor-Salovey-Caruso Emotional Intelligence Test (MSCEIT)
  • 78. Was ist das Problem der Fragebogenmaße der emotionalen Intelligenz? sie konnten nicht anhand des tatsächlichen Verhaltens bei Belastung validiert werden
  • 79. Aus welchen Faktoren besteht das heterogene Konstrukt emotionale Intelligenz? - Empathie - emotionale Kontrolle - Autonomie
  • 80. Welchen Faktoren entspricht die selbstbeurteilte emotionale Intelligenz? den Faktoren soziale Sensitivität und Handlungskompetenz von sozialer Kompetenz
  • 81. Lässt sich emotionale Intelligenz messen? lässt sich nicht eindeutig definieren und messen
  • 82. Warum ist das momentane Konzept der emotionalen Intelligenz umstritten? weil es die Existenz einer einheitlichen Fähigkeit zum Umgang mit Gefühlen postuliert, die sich empirisch aber nicht bestätigen lässt
  • 83. Was hat emotionale Intelligenz mit Intelligenz zu tun? sehr wenig; vielmehr handelt es sich um vielfältige emotionale Kompetenzen
  • 84. Was ist ein Assessment Center? eine Sequenz von Situationen, in denen die Teilnehmer alleine oder in Kleingruppen zusammen mit anderen Teilnehmern und Beobachtern Aufgaben bearbeiten, die Aufschluss über arbeitsbezogene Fähigkeiten, insbesondere soziale Kompetenzen, geben sollen. Sie können aber auch Intelligenz- und Leistungstests und Selbstbeurteilungen der Persönlichkeit einschließen
  • 85. Welche Verfahren werden beim Assessment Center (AC) eingesetzt? viele verschiedene: u.a. Gruppendiskussionen, Präsentationen, Rollenspiele, Arbeitsproben und Aufgabensimulationen, z.B. die Postkorbübung - ein AC kann deshalb bis zu mehreren Tagen dauern
  • 86. Worum geht es bei der Postkorbaufgabe? darum, mehrere anstehende Aufgaben in eine Reihenfolge zu bringen
  • 87. Was sagen Vorgesetztenurteile relativ treffsicher vorher? zukünftige erwartete Leistungen (Leistungspotenzial)
  • 88. In welcher Hinsicht sind AC besonders valide? - zur Abschätzung des Leistungspotentials - für Entscheidungen über eine Beförderung sind sie meist zu aufwändig; eine Minderung der Qualität geht mit einer Minderung der Validität einher
  • 89. Wodurch lässt sich ein AC-Gesamturteil gut vorhersagen? durch IQ und soziale Kompetenz
  • 90. Was liefert ein AC? nur einen relativ geringen Beitrag zur Vorhersage des Berufserfolgs - es ist wegen des großen Aufwandes nur gerechtfertigt, wenn die Kosten einer Fehlbesetzung hoch sind
  • 91. Wann kann das AC, gegenüber Intelligenztests, einen bedeutsamen zusätzlichen Beitrag zu einer validen Kompetenzerfassung liefern? wenn die Intelligenzunterschiede der Bewerber eher gering sind
  • 92. Was sind Handlungsdispositionen? Persönlichkeitseigenschaften, die das zielgerichtete Verhalten - das Handeln - leiten: Bedürfnisse, Motive, Interessen, Handlungsüberzeugungen, Bewältigungsstile
  • 93. Wovon gingen die klassische Psychoanalyse und die ältere Motivationspsychologie aus? davon, dass Bedürfnisse (z.B. Hunger, Durst, Unternehmungslust) das Verhalten beeinflussen
  • 94. Wodurch kann die Regulierung physiologischer Ungleichgewichte und grundlegender sozialer Bedürfnisse beschrieben werden? durch Regelkreismodelle, in denen Bedürfnisse als Sollwerte operationalisiert sind
  • 95. Welche Rolle spielen Bedürfnisse in der neueren Motivationspsychologie? eine untergeordnete; der Fokus liegt dagegen auf Erwartungs-mal-Wert-Ansätzen
  • 96. Was sind Hoffnung auf Erfolg und Furcht vor Misserfolg? Hoffnung auf Erfolg ist ein einheitliches Motiv Furcht vor Misserfolg zerfällt in ein Handlungsorientiertes und ein lageorientiertes Motiv
  • 97. Was sind Handlungs- und Lageorientierung? Handlungsorientierung: die Tendenz, Misserfolg durch entsprechende Erwartungsbildung und Handlungen aktiv zu meiden Lageorientierung: die Tendenz, sich mit einem eingetretenen Misserfolg und seinen Folgen zu beschäftigen
  • 98. Warum werden Motive oft durch projektive Tests gemessen? weil man sich dadurch die Erfassung unbewusster latenter Bedürfnisse bzw. impliziter Motive verspricht
  • 99. Was ist ein bekannter projektiver Test zur Erfassung von Motiven? Thematischer Apperzeptionstest (TAT)
  • 100. Wie werden projektive Tests ausgewertet? durch inhaltsanalytische Kodierung