Psychologie (Fach) / Forschungsmethodik I (Lektion)

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  • 001 001 Psychologie "Seelenkunde": Lehre vom Erleben und Verhalten
  • 001 002 Pseudoempirie Spekulative Folgerungen: Interpretation von Ergebnissen auf Grund von mehrfachen Annahmen Zirkuläre Folgerungen: Interpretation von Ergebnissen, die in den Annahmen versteckt waren Selbstbestätigende ...
  • 001 003 Ziele der Psychologie als Wissenschaft - Systematisierung und Objektivierung von Beobachtungen- Verbesserung der Vorhersage- Verbesserung von Austausch und Interaktion
  • 001 004 Vorgehensweisen der Psychologie als Wissenschaft ... Beschreiben: Merkmale klassifizieren, benennen, Zusammenhänge erfassen Erklären: herausfinden, welches Merkmal ein anderes kausal verursacht.  Vorhersagen: zukünftiges Handeln, Erleben oder Verhalten ...
  • 001 005 Alltagspsychologie Alltagspsychologie besteht aus Faustregeln (Heuristiken) und auch oft aus falschen oder längst überholten wissenschaftlichen Theorien Oft Vorurteile, Stereotypen, unzulässige Vereinfachungen Alltagspsychologie ...
  • 002 001 Gute wissenschaftliche Praxis Lege artis (vorschriftsmäßig) arbeiten Einhaltung ethischer Standards bei der Durchführung von Erhebungen Sicherung und Aufbewahrung von Primärdaten Dokumentation der Resultate Konsequentes Anzweifeln ...
  • 002 002 Wissenschaftliches Fehlverhalten Falschangaben durch Erfinden/Verfälschung von Daten und Quellen (z.B. Unterdrücken relevanter Quellen, Zurückweisung unterwünschter Ergebnisse, unrichtige Angaben) Verletzung geistigen Eigentums in ...
  • 002 003 Publikation Ergebnisse psychologischer Forschung sind der Fachöffentlichkeit zugänglich zu machen (korrekte, vollständige und eindeutige Darstellung, um Fehlinterpretation zu verhindern) Gemeinsamen Publikationen: ...
  • 002 004 Autorschaft Nennung als Autor erfordert: Initiative zur Inangriffnahme einer wissenschaftlichen Arbeit Substantiellem Beitrag zu Konzeption und Studiendesign Erhebung, Verarbeitung, Interpretation und Formalisierung ...
  • 002 005 Verantwortung Verfahren verwerfen, welche sich zum Nachteil der Versuchspersonen auswirken -> Würde und Integrität der teilnehmenden Personen dürfen nicht verletzt werden Fortwährende Überprüfung und Erneuerung ...
  • 002 006 Information und Einverständnis Teilnahme an psychologischen Versuchen erfolgt freiwillig Übermäßige/unangemessene Belohnungen für Versuchsteilnahme, welche die Freiwilligkeit in Frage stellen könnten, sind zu unterlassen Psychologische ...
  • 002 007 Täuschung Täuschung der Versuchspersonen nur zulässig, wenn sie durch den zu erwartenden wissenschaftlichen Nutzen gerechtfertigt ist und der Forschungszweck keine alternativen Vorgehensweisen ohne Täuschung ...
  • 003 001 Parapsychologie Parapsychisch = aus dem normalen Verlauf des Seelenlebens heraustretende Erscheinungen Telepathie – Übertragung von Gedanken Hellsehen – Wissen über Geschehnisse an entfernten Orten Präkognition ...
  • 003 002 Geschichte der Parapsychologie 1911: Laborforschungen zur außersinnlichen Wahrnehmung und Psychokinese an der Stanford-Universität 1930: Parapsychologische Forschung an der Duke- Universität in Durham 1957: Gründung der Zeitschrift ...
  • 003 003 Telepathie Ganzfeld-Experiment: Eine Person (der „Empfänger“) soll in einer Auswahlprozedur erraten, welcher von vier möglichen Stimuli (Bilder, Videos) der anderen Person (dem „Sender“) gerade gezeigt ...
  • 003 004 Hellsehen Fernwahrnehmung (remote viewing): Information über entferntes Objekt/entfernten Ort soll erlangt werden Dazu soll entweder ein zufällig ausgewählter, der Versuchsperson unbekannter Ort möglichst detailliert ...
  • 003 005 Präkognition Versuchsperson werden in zufälliger Reihenfolge und in unregelmäßigem Abstand neutrale und erregende Bilder gezeigt Präkognition, wenn ein Anstieg von Erregung beobachtet werden kann, bevor der erregende ...
  • 003 006 Psychogenese Bewegung von Gegenständen durch rein geistige Mechanismen Vielzahl von Einzelfallberichten und einzelne Studien, Effekte lassen sich nicht replizieren
  • 003 007 Kritik an Parapsychologie Mangelnde Einhaltung von Gütekriterien Schlechte Qualität der Forschung (methodische/statistische Artefakte) Mangelnde Reproduzierbarkeit der Ergebnisse Unzureichende Kontrollbedingungen (Randomiosierung, ...
  • 004 001 Theorien Zweck: Informationen zu ordnenWerkzeuge, um die Welt zu verstehen/deutenProbleme definierenMöglichkeiten für Handeln zu erkennen/entwerfenRadius des Mach- und Denkbaren, des Sag- und Wissbaren erweitern ...
  • 004 002 Hypothesen H1 (Alternativhypothese, inhaltliche Hypothese, Arbeitshypothese, ...) Abgeleitet aus einer innovativen Theorie,  z.B. Widerspruch zu herkömmlichen Theorien,  kontraintuitiv (im Widerspruch zu intuitiven ...
  • 004 003 Zielscheibenfehler Bezeichnet Denkfehler, aus einer Häufung von Ereignissen auf einen kausalen Zusammenhang zu schließen Kausalität kann nur gezeigt werden, wenn die Hypothesen vor dem Experiment formuliert und dann ...
  • 004 004 Induktion vs. Deduktion Deduktion: wahrheitskonservierender Schluss Axiom -> Einzelaussage (alle Schwäne sind weiß, dieses Tier ist ein Schwan -> dieses Tier ist weiß) Induktion: wahrheitserweiternder Schluss Einzelaussage ...
  • 004 005 Wissenschaftssystematik Rationale Wissenschaften (Mathematik, Philosophie) vs. Erfahrungswissenschaften (empirische Wissenschaften) Nomothetische Wissenschaften (Naturwissenschaften) vs. Ideographische Wissenschaften (Geisteswissenschaften ...
  • 004 006 Kausalität Sowohl beim nomothetischen als auch beim ideographischen Vorgehen geht es um das Nachvollziehen von Kausalbeziehungen (nomothetisch: „erklären“; ideographisch: „verstehen“) Um eine Kausalbeziehung ...
  • 004 007 Logik Die klassische/traditionelle Logik (nach Aristoteles) verwendet logische Schlüsse (Syllogismen) Jeweils zwei Prämissen (Obersatz und Untersatz) führen zu einer Konklusion (Schlussfolgerung). Beispiel ...
  • 004 009 Notwendige und hinreichende Bedingungen These von David Hume: es gibt auf der Welt keine notwendigen kausalen Verbindungen, weil lediglich räumlich benachbarte Ereignisse in zeitlicher Abfolge beobachtet werden können, Schlussfolgerungen ...
  • 004 008 INUS-Bedingung Für komplexere, multikausale Beziehungen INUS steht für „Insufficient, but Necessary part of an Unnecessary but Sufficient condition“ „nicht hinreichender, aber notwendiger Teil einer nicht notwendigen, ...
  • 004 010 Begriffe Ontologie: Lehre des SeinsWas existiert? Was kann erforscht werden? Epistemologie: Lehre des WissensWas können wir wissen? Wie können wir Wissen erlangen? Methodologie: Lehre von den MethodenMit welchen ...
  • 004 011 Positivismus Die Welt existiert unabhängig von unserer Kenntnis über sie Geht von der Möglichkeit eines direkten Zugriffs auf „Wirklichkeit“ aus, die entlang von Regelmäßigkeiten und kausalen Zusammenhängen ...
  • 004 012 Hermeneutik Der Beobachter versteht soziale Handlungen/Akteure durch Empathie Dem Verstehen liegen immer Prämissen zu Grunde Kunst der Interpretation (von Texten, von Handlungen) Prämissen prägen den Zugang zum ...
  • 004 013 Konstruktivismus Es gibt keine unmittelbare Erkenntnis „Wirklichkeit“ wird nicht abgebildet, sondern erzeugt Soziale Strukturen existieren nicht unabhängig von unserer Interpretation radikaler Konstruktivismus: jedes ...
  • 004 014 Kritischer Rationalismus Karl Reimund Popper: „Unser Wissen ist ein kritisches Raten, ein Netz von Hypothesen, ein Gewebe von Vermutungen.“ Imre Lakatos:  Theorien müssen nicht ganz aufgegeben werden, wenn sie falsifiziert ...
  • 005 001 Anspruch der Psychologie Gegenstand der Psychologie ist thematisch sehr breit gefächert, die Fragestellungen sind variabel und komplex Bedarf einer breiten Palette an Methoden, auch deshalb, da Erleben, Verhalten und Handeln ...
  • 005 002 Empirische Wissenschaft Empirische Wissenschaft ist daran interessiert, Hypothesen und Theorien zu den Fragen zu entwerfen, mit denen man sich gerade beschäftigt Diese Hypothesen und Theorien werden mit der Realität konfrontiert: ...
  • 005 003 Systematik psychologischer Methoden Ziel: zuverlässige und gültige Untersuchungsergebnisse zu erzielen, somit eindeutige und gesicherte Antworten auf Forschungsfragen zu geben  Psychologische Methoden: Vorgehensweisen, mit deren Hilfe ...
  • 005 004 Quantitativer Ansatz vs. qualitativer Ansatz ... Je nach Art der Fragestellung quantitative oder qualitative Methoden Quantitativer Ansatz Objetiv messende, standardisierte Verfahren Merkmale/Zusammenhänge exakt gemessen, meist an großer Gruppe = ...
  • 005 005 Historischer Hintergrund psychologischer Methoden ... Geburtsstunde der wissenschaftlichen Psychologie: Gründung des ersten Instituts für experimentelle Psychologie, 1879 in Leipzig durch Wilhelm Wundt  -> Quantitative Methoden entwickelten sich im Verlauf ...
  • 005 006 Quantitative Gütekriterien: Objektivität Unabhängigkeit der Resultate von Versuchssituation und Versuchsleitern (verschiedene Forscher müssen unter den gleichen Versuchsbedingungen zu den gleichen Ergebnissen gelangen) Mittel: Standardisierung ...
  • 005 007 Quantitative Gütekriterien: Reliabilität Zuverlässigkeit und Beständigkeit einer Untersuchung (bei relativ gleich bleibenden Verhalten werden gleiche/ähnliche Ergebnisse geliefert) Test-Retest-Reliabilität ("Stabilität"): Ausmaß der Übereinstimmung ...
  • 005 008 Quantitative Gütekriterien: Validität Valide = gültig Setzt Objektivitat und Reliabilität voraus (eine Untersuchung, die nicht objektiv und reliabel ist, kann auch nicht valide sein) Beurteilt quantitative Untersuchung danach, ob sie gemessen ...
  • 005 009 Qualitative Forschungsmethoden: Gütekriterien ... Verfahrensdokumentation: Planung, Durchführung und Auswertung einer Untersuchung müssen genau dokumentiert werden Argumentative Interpretationsabsicherung: Interpretationen sind argumentativ zu begründen ...
  • 005 010 Ablauf des Forschungsprozesses Forschungsansatz/Forschungsdesign legt grundlegende Vorgehensweise zur Beantwortung der Fragestellung fest Datenerhebungsmethoden stellen jene Daten zur Verfügung, die Vergleich der Hypothese mit Realität ...
  • 005 011 Hypothesen Vorläufige, vermutete Antworten, die Forscher auf Fragen geben (Vermutungen solange, als wissenschaftlicher Nachweis noch aussteht) Merkmale wissenschaftliche Hypothesen Präzise und widerspruchsfreie ...
  • 005 012 Variablen Variabeln = veränderliche Beobachtungsgrößen Versuch der optimalen Operationalisierung einer Variabel -> Streben nach einer validen Operationalisierung Variable ist valide operationalisiert, wenn Bedeutungskern ...
  • 006 001 Besonderheit psychologischer Erhebungen Zentrales Ziel: Erhellung der „Black Box “ ( = nicht direkt beobachtbaren psychischen Innenlebens) Selbstauskünfte nur dann reliable und valide Datenquellen, wenn untersuchten Personen Zugang zu ...
  • 006 002 Reaktivität Veränderung/Verzerrung der erhobenen Daten alleine aufgrund der Kenntnis der untersuchten Personen darüber, dass sie Gegenstand einer Untersuchung sind Maßnahmen (Beispiele) Untersuchte in Unkenntnis ...
  • 006 003 Wissenschaftliche Beobachtung Systematische und regelgeleitete Registrierung des Auftretens/der Ausprägung von ausgewählten, psychologisch relevanten Merkmalen/Ereignissen. Beobachtungsplan Legt fest: was beobachtet werden soll ...
  • 006 004 Stichproben Zeitstichprobe: Beobachtungen in festen Intervallen aufgezeichnet Ereignisstichprobe: Auftreten, die Auftretensdauer/-häufigkeit von definierten Ereignissen aufgezeichnet
  • 006 005 Messen Häufigkeit beobachteter Ereignisse wird durch Zählen bestimmt Messen erlaubt feinere Erfassung von Merkmalsausprägungen (wie stark ein Merkmal vorliegt) Messen = Zuordnung von Zahlen zu Objekten/Ereignissen ...