ABWL2 (Fach) / Finanzmanagement (Lektion)
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6. Semester
Diese Lektion wurde von JaHo1295 erstellt.
- a) Erläutern Sie den Stakeholder-Ansatz. Stakeholder = Anspruchs- bzw. Interessengruppen (Investoren, Zulieferer, Arbeitnehmer, Kunden) mit Anforderungen an das Unternehmen bzw. von denen das U. Leistungen erwartet bzw. benötigt Stakeholder-Konzept = das Wohl aller Gruppen, die bei einem U. um ihre Ansprüche ringen --> Sicherstellung der Bereitschaft zur Kooperation der Anspruchgsgruppen - Unternehmen sind eher pluralistische Wertschöpfungseinheiten, bei denen mehrere Gruppen Teil des Ganzen sind
- b) Zu welchem Konzept stellt der Stakeholder-Ansatz eine Alternative dar? - Alternative zum Shareholder-Value-Konzept (stelt das Wohl der Ek-Geber in den Mittelpunkt der unternehmerischen Entscheidungen und Wille zur Maximierung) - Wohl der Ek-Geber lässt sich im Marktwert des Eigenkapital abbilden - Schwerpunkt liegt hier also auf Eigenkapitalgeber bzw. Anteilseigner
- c) Erläutern Sie die ethisch-normative Dimension und die strategische Dimension des Stakeholder-Konzepts. ethisch-normative Ansatz = regulative Idee, zur Prüfung, wer berechtigte Ansprüche gegenüber einem U. erheben können soll --> Auswahlkriterium: ethisch begründete Legitimität von Ansprüchen strategische Ansatz = allgemeine Ansprüche gegenüber dem U. --> Machtfragen spielen eine große Rolle mit der Frage bezüglich Durchsetzung seines Willen in sozialen Beziehungen --> Auswahlkriterium: Verfügbarkeit über knappe Ressourcen - Zur Erreichung der betr. Zielkonzeption sollte eher der strategische Ansatz genommen werden, da der erweiterte Kreis der Anspruchstellende eine bedeutende Rolle besitzt
- a) Erläutern Sie die Balanced Scorecard. Welche zwei Funktionen erfüllt sie? Balanced-Scorecard = strukturierte und ausgewogene Sammlung von Kennzahlen Funktionen: a) Kennzahlensystem --> Kennzahlen weisen Eigenschaften auf mit einer Balance aus vergangenheits- und zukunftsbezogenen, (nicht-)finanziellen, unternehmensinternen und -externen Kennzahlen b) Managementsystem --> beruht auf Grundlage der betrieblichen Zielkonzeption --> Bindeglied zwischen der Strategieentwicklung und der Strategieumsetzung
- Die vier Perspektiven der Balanced-Scorecard Finanzielle-, Kunden-, interne Prozess-, Lern- und Entwicklungsperspektive - jede Perspektive verfolgt eine Fragestellung mit einem definierten Ziel, aus denen Kennzahlen abgeleitet werden. --> daraus werden Vorgaben und Maßnahemen erstellt zur Erreichung der Vorgaben --> Perspektiven basieren auf betr. Zielkonzeption und sind miteinander verknüpft (Kausalketten, empirisch belegte Daten o. mathematisch) --> Rückkopplungs- und Lernprozess sorgt dafür, dass der Zielerreichungsgrad besondere Aufmerksamkeit bekommt
- Welche Konsequenzen haben unternehmerische Entscheidungen, die nur auf rein finanziellen Größen basieren? --> eigentliche Ursachen einer Fehlentwicklung können schlecht oder gar nicht identifiziert bzw. lokalisiert werden. --> Fehlentwicklungen zeigen sich erst zeitverzögert und kann zu Fehlbewertungen immaterieller Investitionen führen --> Betrachtung aus verschiedenen Perspektiven nötig
- Warum ist ein Kennzahlen- und Management-System, das auf reinen Stakeholder-Perspektiven fußt, nicht ausreichend gewappnet für eine erfolgreiche Unternehmensführung? - Stakeholder Scorecard sind schwierig mit den betr. Produktions- und Leistungsprozess zu steuern --> Steuerung von Produktion- und Leistungsprozessen ist Hauptaufgabe der Unternehmensführung --> ist dadurch im Managementsystem des U. zu finden - Perspektiven nur auf Stakeholder-Perspektiven können solche Aufgaben nicht erfüllen - Stakeholder Scorecard --> keine Aussagen darüber, welche betr. Zielkonzeptionen verfolgt werden bzw. welche Strategien angewendet werden um das Ziel zu erreichen
- Performance Measuremet-System Hauptanforderungen: es muss... - Verbindung zur Unternehmens- bzw. Geschäftsfeldstrategie herstellen - Steuerungsimpulse für die Unternehmensleitung und deren nachgeordneten Hierarchieebenen aufweisen - mehrdimensionale Leistungsmessungen ermöglichen - Ergebnis- und Leistungstreiberkennzahlen erhalten
- Zeichnen Sie die Matrix (Systematik) der Finanzierungsarten. Gliedern Sie die Zeilen nach der Mittelherkunft und die Spalten nach der Rechtsstellung der Kapitalgeber. Geben Sie für jedes Feld ein Beispiel an. siehe Zeichnung Unterlagen oder Themenkomplex 4 Übersicht 2-28
- Die Matrix der Finanzierungarten kann durch die neutralen bzw. rechtlich indifferenten Finanzierungsarten erweitert werden. Was verstehen Sie darunter? neutrale Finanzierungsarten rechtlich indifferenten Finanzierungsarten unterteilt in zwei Bereiche: a) Finanzierung aus Vermögensumschichtung (shiftability) = VGs werden verkauft, wodurch finanzielle Mittel generiert und diese zur Finanzierung von Projekten genutzt werden --> bei Veräußerung ist nicht klar, ob der VG durch Ek oder Fk finanziert wurde => rechtlich indifferent b) Finanzierung aus Abschreibungsgegenwerten (Normalabschreibung) = Über die Lebenszeit eines VG werden finanzielle Mittel angehäuft, um nach Ende der Lebenszeit des alten VGs durch einen neuen VG zu ersetzen --> finanzielle Mittel werden durch Abschreibungsgegenwerten erzielt, welche wiederum für andere Projekte benutzt werden können
- Systematisieren und definieren Sie kurz die unterschiedlichen Arten von Wertpapieren. Unterteilen Sie hierbei nach den verbrieften Vermögenswerten. Gehen Sie auch auf „vertretbare“ und „nicht vertretbare“ Wertpapiere ein. Wertpapiere = Urkunden mit verbrieften Vermögensrechten (Vermögensrechte können nur durch Vorlage der Urkunde geltend gemacht werden) --> nach Vermögenswerten werden die Wertpapiere in drei Kategorien unterteilt: a) Geldwertpapiere = verbriefen kurzfr. Forderungen ohne Anspruch auf laufende Verzinsungen (z.B. Schecks) b) Kapitalwertpapiere = verbriefen Anteilsrechte oder mittel- o. langfr. Forderungen mit Anspruch auf laufende Erträge --> unterteilt in vertretbare und nicht-vertretbare Kapitalwertpapiere b1) Vertretbar = Wertpapier ist börsenfähig und sammelverwahrfähig (z.B. Aktien) b2) nicht-vertretbar = sind nicht börsenfähig und sammelverwahrfähig (z.B. Hypothekenbriefe) c) Warenwertpapiere = verbriefen Rechte an schwimmender oder lagernde Ware (z.B. Konnossement in der internationalen Schifffahrt)
- Grenzen Sie die Begriffe Kredit, Anleihe und Aktie voneinander ab. Ordnen Sie beide Begriffe in Ihre unter a) erstellte Systematik ein. Aktien = Anteile an einem U. --> Aktionär wird zum Mitinhaber des U. und ist am Ek der Gesellschaft beteiligt (Aktien sind vertretbare Kapitalwertpapiere) Anleihe = eine Schuldverschreibung --> Anleger stellt dem U. Geld zur Verfügung gegen einen Zins --> das U. leiht sich Fk (Anleihen sind nicht-vertretbare Kapitalwertpapiere) Kredit = zur Verfügung gestellter Geldwert der befristet zur Verfügung steht --> durch Banken (Wechselkredite) oder nicht-Banken (Anzahlung von Kunden) --> Kredite sind Geldwertpapiere
- Nennen Sie die Rechte, die Inhaber einer Aktie besitzen. Rechte bei Stammaktien: - Dividendenrecht = Recht auf Beteiligung am Gewinn der AG - Recht zur Teilnahme an und Stimmrecht in der HV - Auskunftsrecht = Recht auf Auskunft durch den Vorstand - Bezugsrecht = Recht auf Bezug junger Aktien - Recht auf Anteil am Liquidationserlös Rechte bei Vorzugsaktien: - Vorteile bei der Verteilung von Bilanzgewinnen, dafür aber gewisse Rechte abtreten
- Was verstehen Sie im Bereich des Finanzmanagements unter dem Begriff „Stripping“? - festverzinsliche Anteile bestanden früher physisch aus einem Manteil und einem Bogen --> Mantel umschloss den Bogen mit den Zinsscheinen für jedes Jahr Stripping = es ist möglich den Mantel und den Bogen seperat, aber auch die Zinsscheine seperat zu handeln --> Bogen enthält z.B. bei einer 5-jährigen Laufzeit, 5 Zinsscheine die jederzeit gehandelt werden können --> man könnte im 1. Jahr, den Zinssatz aus dem 4. Jahr handeln
- Nennen und erläutern Sie die vier Arten der Kapitalerhöhung einer Aktiengesellschaft. - gegen Einlagen = bisherige Aktionäre haben ein gesetzliches Bezugsrecht - bedingte Kapitalerhöhung = Einlösung von Umtausch oder Bezugsrechten aus Wandel- o. Optionsanleihen aus der Ausgabe von Belegschaftsaktien o. der Vorbereitung eines Zusammenschlusses - genehmigte Kapitalerhöhung = Vorstand wird ermächtigt das Kapital innerhalb von 5 Jahren gegen Einlagen zu erhöhen - aus Gesellschaftermitteln = offene Rücklagen werden in Grundkapital umgewandelt
- Nennen und erläutern Sie die bilanziellen Komponenten des Eigenkapitals. Eigenkapital setzt sich aus vier Bestandteilen zusammen (hier: AG) - gezeichnetes Kapital (Grundkapital) - Kapitalrücklagen = durch Eigentümer zugeführte Ek-Anteile (bei Aktien --> Agio) - Gewinnrücklagen (unterteilt in drei Kategorien) --> gesetzlich: Vorschrift, AGs müssen 5% ihres JA in die gesetzliche Rücklage einstellen, bis diese 10% des Grundkapitals betragen --> Rücklage für eigene Anteile: früher notwendig, wenn eine AG eigene Aktien gekauft hat --> satzungsmäßige Rücklage = AGs können in ihrer Satzung eigene Vorschriften über gesetzliche Rücklagen hinaus --> z.B. Teile des JA in die Gewinnrücklage fließen - Jahresüberschuss/ -fehlbetrag und Gewinn/ Verlustvortrag
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- Wertpapiere nach der Art der Übertragung? Inhaberpapiere = Einigung und Übergabe Orderpapiere = Einigung, Indossament (Unterschrift), Übergabe Rektapapiere = Einigung, Abtretungserklärung, Übergabe
- Aktien nach der Art der Übertragung Inhaberaktien = Übertragung durch Einigung und Übergabe der Aktie Namensaktie = zusätzliche Eintragung ins Aktienregister notwendig (Daten, Stückzahl, Aktiennummern) Vinkulierte Namensaktien = Übetragung bedarf bei Umschreibung einer Zustimmung der Aktiengesellschaft (z.B. zur Kontrolle von Beteiligungsverhältnissen der Aktionäre)
- Wandel- und Optionsanleihen Wandelanleihen = beinhalten die Möglichkeit des Gläubigerverhältnis in ein Anteilseignerverhältnis umzuwandeln --> Fk wird in Ek verwandelt Optionsanleihen = verbriefen neben Forderungsrecht ein Bezugsrecht auf Aktien in der angegebenen Gesellschaft
- Verfahren der Aktienanalyse (technische und fundamentale) Technische Aktienanalyse (Chartanalyse) - Betrachtung der Kursentwicklung im Zeitablauf --> meist typische Musterfolge - Handlungsanweisungen durch die Muster --> graphische Darstellungen zeigen unterschiedliche Formationen --> Kopf-Schulter-Formation; Wimpel-Formation --> Vergleich der Formationen: Formationsverlauf gegen den gleitenden Durchschnitt fundamentale Aktienanalyse: - beziehen sich auf die Eigenarten des U. - Aktienkurs richtet sich an den inneren Wert des U. --> externe Daten = erwartete konjunkturelle Schwankungen, Gewinnerwartungen, Liquidität --> interne Daten = Ertrags-, Erfolgskraft, Kapitalstruktur etc. - Gleichsetzung innere Wert und Ertragswert --> gleichsetung Ertragswert AG und den Barwert der Dividende
- Fundamentale Aktienanalyse (Berechnung) Berechnung: siehe Unterlagen
- Die Entwicklung von Aktienkursen modelliert man häufig anhand eines vereinfachten Random-WalkAnsatzes. Dabei folgt der Aktienkurs einem multiplikativem Binomialprozess. Die Zeiteinheit betrage ein Quartal. Aus dem Aktienkurs Ct zum Zeitpunkt t ergibt sich der Aktienkurs Ct+1 für das nächste Quartal mit Hilfe folgender Gleichung: Ct+1 = 1,4 Ct mit der Wahrscheinlichkeit 3/5 und 0,8 Ct mit der Wahrscheinlichkeit 2/5 Der Aktienkurs zum Zeitpunkt t=0 beträgt 10 Euro. a) Berechnen Sie die Aktienkurse vom Zeitpunkt t = 0 bis zum Zeitpunkt t = 4. (Runden Sie Ihre Ergebnisse dabei auf die zweite Nachkommastelle.) b) Ermitteln Sie den Erwartungswert des Aktienkurses für das zweite Quartal t = 2. Berechnung siehe Unterlagen
- c) Erläutern Sie, inwieweit das Random-Walk-Modell grundsätzliche Überlegungen der technischen und fundamentalen Aktienanalyse aufnimmt. - es vereint Bestandteile der technischen und fundamentalen Aktienanalyse --> fundamentale Aktienanalyse: Analyse von betriebsspezifischen Kennzahlen wie Gewinn- und Verlust, Bilanz; Außerdem: Aktienkurs schwankt um den inneren Wert einer Aktie --> technische Aktienanalyse: Analyse der historischen Kursverläufe in einem Chart --> man versucht aus den vergangenen Kursschwankungen zukünftige Kursschwankungen zu lesen und zu erkennen - Hypothese des Random-Walk-Modell: Aktienkurs schwankt zufällig um den inneren Wert der Aktie --> es gibt zwei unterschiedliche Zustände zum nächsten Zeitpunkt (zukünftige Kursentwicklungen entstehen also zufällig)
- Erläutern Sie zwei Schwierigkeiten, auf die Sie in der Praxis stoßen, wenn Sie das Random Walk-Modell anwenden wollen. - es handelt sich um eine Prognose, deshalb ist der gegebene Wert kein sicherer Wert --> Wert erhält man nur unter Berechnung von Wahrscheinlichkeiten - Außerdem folgt auf einen Zustand immer zwei Zustände
- a) Definieren Sie „Staatsverschuldung“. - Als Staatsverschuldung bezeichnet man die zusammengefassten Schulden eines Staates, also die Verbindlichkeiten des Staates gegenüber Dritten - Staatsverschuldung umfasst die staatliche Kreditaufnahme, in der Regel am Kapitalmarkt, die die Finanzierung von Haushaltsdefiziten ermöglicht.
- b) Nennen Sie die vier Stabilitätskriterien des EU-Vertrags. Stellt der Höchststand von 80% im Jahr 2010 bereits einen Verstoß gegen die Stabilitätskriterien dar? - Preisstabilität kleiner gleich 1,5% → Inflationsrate nicht höher als 1,5% vom durchschnitt der preisstabilsten Länder - Staatsverschuldung kleiner gleich 60% des BIP - Neuverschuldung kleiner gleich 3% → Haushaltsdefizit darf nicht mehr als 3% des BIP ausmachen - Zinsstabilität: langfr. Zinssätze dürfen nicht mehr als 2% über dem Niveau der drei EU-Länder mit den niedrigsten Zinsen liegen - Wechselkursstabilität: min. 2 Jahre innerhalb des europäischen Standards ohne Abwertung bewegt haben Ja, es ist ein Verstoß gegen eines der Stabilitätskriterien, da die Staatsverschuldung kleiner als 60% des BIP sein muss.
- c) Ein Äquivalent zur Schuldenquote ist die Fremdkapitalquote bei Unternehmen. Bei einer Fremdkapitalquote von 80% wäre ein Unternehmen womöglich nicht mehr kreditwürdig. Nennen und erläutern Sie die Konsequenzen einer verminderten Kreditwürdigkeit. - sinkende Kreditwürdigkeiteines U. führt zu einer schlechteren Bonitätsbewertung von Ratinagenturen --> Anrechnungssätze für die Vergabe von Krediten durch Banken erhöhen sich --> Banken müssen ein höheres Eigenkapital aufweisen, um Unternehmen mit schlechter Bonitätsbewertung Kapital leihen zu können --> Kreditvergabe wird dadurch schwieriger --> Unternehmen hat dann Schwierigkeiten z.B. schon vorhanden Verbindlichkeiten, durch Kredite zu tilgen
- Staatsverschuldung und Zinslast - Euro Einführung führte zu sinkenden Zinsen auf Staatsanleihen --> Staaten müssen sich Geld leihen, wenn Staatsausgaben höher als die Einnanhemn sind --> Ausgleich von Defiziten - -> Differenzbetrag zwischen alter und neuer Zinslast, hätte zur Tilgung der Verbindlichkeiten genutzt werden können --> dadurch wären viele Euro-Länder nach gewisser Zeit schuldenfrei
- Leistungen von Banken (Einlagen zu Krediten) Losgrößentransformation = Banken fungieren als Sammelstelle für Kapital --> Bündelung vieler kleiner Einlagen und Ausgabe von großen Krediten für Kreditnehmer - Fristentransformation = Einleger legen Geld eher für kurze Laufzeiten an, Kreditnehmer nehmen Kredite für längere Laufzeiten --> Banken schalten Einlagen zeitlich hintereinander und wandeln kurze in lange Fristen Risikotransformation = Geld der Einleger wird auf versch. Kreditnehmer, Branchen und Regionen verteilt
- Ausfall von Kreditnehmer --> Regelungen für Banken Eigentümer der Banken haften für Kreditausfall (meist Aktionäre) mit eigenem Geld, um Kapitalansprüche der Einleger zu bedienen --> Staat gibt rechtlichen Rahmen vor --> 8% Eigenkapital für Kreditgeschäfte --> 8% Regel abhängig von Risiko --> Staaten weniger Risiken als bei Unternehmen --> Anrechnungssätze für Kredite bei Unternehmen höher als bei Staaten --> dadurch Selbstbegünstigung der Staaten durch den rechtlichen Rahmen --> in der EU spielen Einschätzungen von Ratinagenturen keine Rolle, da alle EU-Länder einen Gewichtungssatz von 0% haben --> dadurch kriegen Länder mit geringer Bonität mehr Geld, da diese höhere Zinsen aufweisen
- Mögliche Auswirkungen von Staatsverschuldungen Inflation Rabiate Verteilungskämpfe bürgerkriegsähnliche Zustände Diktatur
- Transformationsländer Länder (Slowenien, Slowakei, Estland, Lettland, Litauen) führten erst später den Euro ein und wahren vorher dabei, die erlangte Unabhängigkeit zu nutzen --> Übergang von Zentralwirtschaft in die Marktwirtschaft --> sehr geringe Schulden zur Ankurbelung der neuen Marktwirtschaft
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- Worin unterscheiden sich Kassa- und Termingeschäfte grundsätzlich? Kassamärkte: Verpflichtungs- und Erfüllungsgeschäft fällt in einen Zeitraum Terminmärkte: Nur das Verpflichtungsgeschäft findet in t=0 statt, erst zu einem späteren Zeitpunkt (z.B. t=1) wird das Geschäft erfüllt
- b) Was zeichnet unbedingte Termingeschäfte aus? unbedingte Termingeschäfte = Termingeschäfte ohne Bedingungen wie z.B. Futures die ander Börse gehandelt werden
- Die deutsche Bank vermittelt eine Kaufoption an einen Privatkunden. a) Zu welcher Art Termingeschäfte gehört eine Option? Begründen Sie Ihre Aussage. Eine Option ist ein bedingtes Termingeschäft, da es keine fest Verpflichtung zur Abnahme der Lieferung gibt, sondern lediglich das Recht des Abnehmers gegen Zahlung einer Prämie an den Verkäufer der Option
- b) Welche Rechte und Pflichten haben Käufer und Verkäufer einer Kaufoption? Käufer einer Kaufoption haben das Recht, die Aktie zu einem vorher festgelegten Preis zu kaufen --> für das Recht: Bezahlung einer Optionsprämie an den Verkäufer. Verkäufer hat die Pflicht, den festgelegten Basispreis zu bezahlen, wenn der Käufer das Recht vollzieht --> Verkäufer ist ein Stillhalter in Basiswert
- c) Zeichnen Sie das Erfolgsprofil, dem ein Käufer einer Kaufoption ausgesetzt ist. Vermerken Sie in Ihrer Zeichnung den Basispreis (BP), die Optionsprämie (OP), den Break-Even-Punkt (BE) und den maximalen Verlust. siehe Unterlagen
- a) Zeichnen Sie das Erfolgsprofil, dem ein Verkäufer einer Kaufoption ausgesetzt ist. Vermerken Sie in Ihrer Zeichnung den Basispreis (BP), die Optionsprämie (OP), den Break-Even-Punkt (BE) und den maximalen Gewinn oder Verlust. siehe Unterlagen
- b) Erläutern Sie die Begriffe Basiswert, Basispreis, Optionsprämie und Break-Even-Punkt. Basiswert = der Gegenstand, der gehandelt wird (z.B. Aktienkurs) Basispreis = der vorher festgelegte Preis bei Vertragsabschluss Optionsprämie = Käufer von Kauf- bzw. Verkaufsoptionen muss es an den Verkäufer bezahlen, damit er lediglich das Recht der Ausführung (und keine Verpflichtung) hat --> Verkäufer erhält die Prämie, da er verpflichtet ist Break-even-Point = Punkt, ab dem man keine Verluste mehr macht --> ab dem Punkt macht man Gewinn --> beim Käufer: wenn der Kurs so hoch ist, wie der Bezugspreis plus der Optionsprämie --> beim Verkäufer: genau wie beim Käufer, nur das er Gewinn macht, wenn der Kurs unter den Bezugspreis plus Optionsprämie fällt
- Erläutern Sie, welche Erwartungen Käufer und Verkäufer der Kaufoption hegen und welche Konsequenzen eine Nichterfüllung der jeweiligen Erwartung hat. - Käufer: rechnen mit steigenden Kursen --> tritt es nicht ein, so fährt der Käufer einen Verlust in Höhe der Optionsprämie ein. Liegt der Kurs über dem Bezugspreis, dann verringert sich sein Verlust, so lange bis er beim Break-even-Point (Bezugspreis plus OP) angekommen ist Verkäufer: hoffen auf einen konstanten bzw. fallenden Kurs --> steigt der Kurs über den Bezugspreis plus der Optionsprämie, dann macht er einen Verlust, da er verpflichtet ist, die Aktie zu dem vorher festgelegten Preis zu verkaufen
- Erfolgsprofil "Top-Straddles" = gleichzeitiger Verkauf einer Verkaufsoption und Kaufoption über den gleichen Basiswert zum gleichen Basispreis --> Anwender macht Gewinn in Höhe der Optionsprämie --> Gewinn entsteht nur, wenn sich der Aktienkurs nur ein wenig um den Bezugspreis schwankt --> spekuliert auf eine geringe Volatilität des Basiswertes
- Erfolgsprofil "Bottom-Straddles" = gleichzeitiger Kauf einer Kaufoption und Verkaufsoption über den gleichen Basiswert zum gleichen Basispreis --> Anwender macht Gewinn, sobald der Kurs sehr stark gesunken oder gestiegen ist --> spekuliert auf sehr hohe Volatilität des Basiswertes
- a) Nennen Sie die Eigenschaften, die Produktionsfaktoren besitzen müssen, damit sie als solche gelten können. Produktionsfaktoren werden zur Herstellung durch ein Input-Throughput-Output Modell für Güter und Leistungen benötigt. --> Grundlage der Produktionsfaktoren sind Arbeit, Boden und Kapital (VWL). In der BWL werden die Produktionsfaktoren unterteilt in menschliche Arbeit, Arbeits- und Betriebsmittel, Werkstoffe und den dispositiven Faktor
- b) Begründen Sie die Produktionsfaktoreigenschaften des monetären Faktors in Zahlungsqualität. monetäre Faktor: unterteilt in 2 Bereichen --> Zahlungspotential: Person A überlässt Person B eine bestimmte Geldmenge --> Überlassung monetären Faktor aus Zahlungsqualität --> Person B ist zur Rückzahlung verpflichtet --> Haftungspotential
- Diskutieren Sie, ob ‚menschliche Arbeitskräfte‘ die Eigenschaften eines Produktionsfaktors besitzen. Menschliche Arbeitskräfte: neben Betriebsmittel und Werkstoffe sowie Information und Kommunikation Teil der Produktionsfaktoren im technisch-organisatorischen Bereich --> Arbeitskräfte übernehmen weisungsgebundene, objektbezogen Tätigkeiten als auch eigenverantwortliche, dispositive Aufgaben --> wichtiger Bestandteil im Produktionsprozess --> eher zum Leiten und Führen eines Unternehmens bestimmt
- Dispositiver Faktor Teil des Produktionsfaktors der menschlichen Arbeitsleistung --> leitende, lenkende, planende, organisierende Tätigkeit in der Unternehmung --> Tätigkeit der Geschäfts- und Betriebsleitung
- Gutenberg definierte Produktionsfaktoren als menschliche Arbeitskraft, Betriebsmittel, Werkstoffe und den dispositiven Faktor. Auf Kreditinstitute bezogen, ist dieses Faktorsystem nicht ausreichend, weshalb Deppe das System modifizierte. a) Nennen Sie die grundlegenden Bestandteile des Faktorsystems nach Deppe. Technisch-organisatorischer Bereich: --> technisch-organisatorischen Produktionsfaktoren: menschliche Arbeitskraft (soziale Sphäre), Betriebsmittel und Werkstoffe (reale Sphäre), Information und Kommunikation (Ergänzung von Deppe zu Gutenberg) --> liquiditätsmäßig-finanzieller Bereich: monetäre Faktor mit dem Zahlungspotential und dem Haftungspotential
- b) Erläutern Sie Deppes Modifikation des Gutenbergschen Faktorsystems. Deppe nahm die Information und Kommunikation als Modifikation zu Gutenberg vor.Außerdem etablierte er den montetären Faktor.
- c) Welche Rolle spielen monetäre und nichtmonetäre Produktionsfaktoren in der KonzeptStruktur von Deppe? - beides Standbeine des Produktionsfaktorsystems von Deppe Nichmonetäre Faktor = betriebswirtschaftliche Produktionsfaktoren (menschliche Arbeitskraft, Betriebsmittel und Werkstoffe sowie Info und Kommunikation monetäre Faktor = Zahlungspotential und Haftungspotential
- Dualismustheorie - kapitalistischer Bereich --> mit Kapitaleinsatz durch Zins und Gewinn entschädigt --> Produktion = Kombination Kapital und Lohnarbeit - Subsistenzbereich --> kaum Kapitaleinsatz --> geringe Produktivität => wirtschaftliche Dualismus: Kapital ist nicht gleichmäßig über die gesamte Wirtschaft verteilt --> beide Bereiche interagieren zusammen: das wachsende Kapital benötigt immer mehr Arbeitskraft (Arbeitskraft kommt aus dem Subsistenzbereich)
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