Gesundheitspsychologie (Fach) / Betriebliche Gesundheitsförderung (Lektion)
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Tandler
Diese Lektion wurde von camspc2010 erstellt.
- BGM ...ist die Gestaltung, Lenkung und Entwicklung betrieblicher Strukturen und Prozesse, um Arbeit, Organisation und Verhalten am Arbeitsplatz gesundheitsförderlich zu gestalten. Sie sollen den Beschäftigten und dem Unternehmen gleichermaßen zugutekommen. (Badura)[1]
- Aufgaben des BGM nach Pfaff - Arbeitssicherheit - Arbeitsmedezin - Sozialarbeit - Ergonomie - Betriebliches Eingliederungsmanagement - Betriebliche Gesundheitsförderung
- Gesundheit Def • schulmedizinisch: „normales“Funktionierendes Organismus • rechtlich: Krankheit = Zustand eines Menschen, der ihn rechtlich – in Abhängigkeit der nationalen Gesetzgebung – vom gesunden Menschen unterscheidet;in Deutschland: u. a. Unfähigkeit am Erwerbsleben teilzunehmen (zeitlich begrenzt oder endgültig) • volkswirtschaftlich : zentraler Beitrag für ein produktives Erwerbspersonenpotenzial • WHO :Zustand vollständigen körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Freisein von Krankheit oder Gebrechen
- Salutogenese Was hält den Menschen gesund?
- Pathogenese Was macht krank?
- Kohärenzgefühl • Sinnhaftigkeit• Verstehbarkeit• Machbarkeit/Handhabbarkeit
- PRINZIPIEN DER BETRIEBLICHEN GESUNDHEITSFÖRDERUNG Partizipation: Die gesamte Belegschaft wird in Prozesse der BGF und Veränderungen einbezogen. Integration: BGF wird in allen Unternehmensbereichen und bei wichtigen Entscheidungen berücksichtigt. Ganzheitlichkeit: Bei der Auswahl von Maßnahmen wird berücksichtigt, dass Gesundheit durch das individuelle Verhalten der Beschäftigten und die Bedingungen am Arbeitsplatz beeinflusst wird.
- HERAUSFORDERUNGEN IN DER IMPLEMENTIERUNG EINES BGM - Bewusstsein schaffen / Sensibilisierung aller Akteure- gesundheitsfördernde Arbeitsumgebung als Voraussetzung- Unterscheidung beeinflussbare und nicht beeinflussbare Arbeitsunfähigkeit - Verhaltensänderung geschieht aus Überzeugung, nicht infolge Zwang- Vielfalt an Einflussfaktoren auf die Gesundheit - erschwerte Messbarkeit des Erfolgs- langzeitliche Wirkung – Geduld- BeteiligungderMitarbeiteralsExperten- gezielte Ansprache / Erreichung der Zielgruppen- Arbeitsunfähigkeitsquote nachhaltig senken ohne Präsentismus zu erhöhen
- VORTEILE EINES NACHHALTIGEN BGM[8] Für den Arbeitgeber: Erhöhunh der Motivation durch Stärkung der Identifikation mit dem Unternehmen Sicherung der Leistungfähigkeit aller Mitarbeiter Kostensenkung durch weniger Krankheitsausfälle Steigerung der Produktivität und Qualität Für den Arbeitsnehmer: Verbesserung des Gesundheitszustandes und Senkung gesundheitlicher Risiken Reduzierung der Arztbesuche Verbesserung der gesundheitlichen Bedingungen im Unternehmen Verbesserung der Lebensqualität
- Kontinuierlicher Prozess Evaluation : Struktur; Ressourcen, prozess; Ablauf, Ergebnis; Wirksamkeit -> Ist-Analyse : Gefährdungsbeurteilung, Fehlzeiten-Analysen, Altersstruckturanalyse, Krankenkassenberichte -> Planen: Ziele und Handlungsfelder festlegen, Maßnahmenplan aufstellen, auf Balance zwischen Verhaltens und Verhältnisprävention achten -> Umsetzen: Vorträge, Schulungen, Präventionskurse, Screenings, Kommunikation
- Verhältnisprävention fokussiert auf Umwelt-/Umgebungsfaktoren, wie Arbeitsplatzgestaltung, Arbeitsinhalt, Führungsverhalten und soziale Beziehungen
- Verhaltensprävention setzt die Individuen und deren Verhaltensweisen in den Fokus, wie Bewegung und Ernährung
- HERAUSFORDERUNGEN IN DER VERHALTENSPRÄVENTION - Eindruck vermeiden, dass ins Privatleben eingegriffen wird - Balance finden zwischen Anstoß zur Verhaltensänderung und Anerkennen der individuellen -Persönlichkeiten - Verhaltensprävention zielt auf Veränderungen von Einstellungen und des Verhaltens ab-> Denkweisen / Gründe für das Handeln verstehen, um gezielte BGM-/BGF-Maßnahmen ableiten zu können ◦ Reaktanz◦ kognitive Dissonanz
- ANSATZMÖGLICHKEITEN ZUR STRESSBEWÄLTIGUNG UND RESSOURCENSTÄRKUNG (AUSZUG) VerhaltenspräventionInformationen / Vorträge / Präventionskurse ResilienzAufmerksamkeitstrainingSport EntspannungskurseMöglichkeiten zum sozialen Austausch Verhältnisprävention Programme zur Führungskräfte-Entwicklung Selbst gesund bleibenMöglichkeiten gesundheitsorientierter Führung(un)bewusste Einflüsse des eigenen Führungsverhaltens auf die Mitarbeiter Weiterentwicklung der GesundheitskulturFehlerkultur
- FÜHRUNGSSTILE / -THEORIEN - AUSGEWÄHLTE MODELLE Transformational - Fokus auf Verhalten der Mitarbeiter und Befähigung zu höherer Leistung Idealisierter Einfluss: attribuiert und verhaltensbezogenInspirierende MotivationIntellektuelle StimulationIndividuelle Berücksichtigung lösungsorientierte, gesunde Führung • entwickelt von Steve de Shazer und Insoo Kim Berg als therapeutisches Vorgehen • Fokus auf◦ positiven Unterschied (zum Problem)◦ Fortschritte und Ziele◦ Gegenwart und ZukunftKernelement: Fragen und Gesprächstechniken zur Unterstützung der Mitarbeiter◦ eigene Ideen zu entwickeln◦ auf Stärken aufzubauen◦ effektiv und effizient Resultate zu erzielen Voraussetzung: Haltung/Perspektive der Führungskraft herauszufinden, was anders ist, wenn es besser wird Vergangenheit: Was haben wir bisher richtig gemacht?Gegenwart: Was tun wir jetzt schon?Zukunft: Was und wie werden wir es in Zukunft tun, damit es besser wird?
- TRANSAKTIONALES STRESSMODELL (LAZARUS)[9] Phase 1: Wahrnehmung und Bewertung des Reizes Positiv Irrelevant Stresshaft / Überfordernd Phase 2: Abschätzung der Ressourcen Schaden / Verlust bereits eingetreten Beeinträchtigung droht Herausforderung Phase 3: Bewältigung Veränderung der Situation (instrumentales Coping) Veränderung von Gefühlen und Gedanken (emotionales Coping)
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