Differentielle Psychologie 2 (Fach) / Altfragen (Lektion)

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Uni Graz

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  • Augmenting-Reducing? AV: Reizintensität, UV: Potentialdifferenz zwischen P1 und N1=> Die Potentialdifferenz nimmt mit zunehmender Reizintensität zu. Ab einem bestimmten Stimulationslevel treten jedoch interindividuelle Unterschiede auf: bei Augmentern wächst die Differenz weiter, bei Reducern nimmt die Differenz wieder ab (wird als Schutzmechanismus des Organismus gegen übermäßige Stimulation interpretiert) Verläufe der Amplituden:             1) hohe Werte in Disinhibition: Monotoner Zusammenhang             → linear, immer in eine Richtung, steigend             → mit zunehmender Reizintensität immer größere P1-N1-Amplitudendifferenz             2) niedrige Werte in Disinhibition: nicht monotoner Zusammenhang             → wechselt die Richtung, kurvilinear, quadr. Funktion             → ab mittlerer Reizintensität nimmt die Amplitudendifferenz immer weiter ab
  • Freuds Triebe Jedes Vrhalten ist durch Triebimpulse determiniert; Organismus drängt zur Entladung durch Triebbefriedigung (=Lustprinzip); Mensch als Energiesystem: Energie kommt aus zwei angeborenen Trieben --> Sexualtrieb (Libido) und Aggressions oder Todestrieb (Thanatos)
  • Wie hoch ist die Erblichkeit in Prozent, wenn Adoptivkind r=.25 und leibliches Kind r=.50? h2= 2x (LK-AK) oder 2x (EZ-ZZ) h2= 2x (0.50-0.25) = 0.50 => 50%
  • Größe des Geschlechterunterschiedes berechnen: Mittelwerte -> 102, 97, Standardabweichung -> 15 Cohens d => Mittelwertdifferenz/Standardabweichung d= (102-97)/15 = 0.33 kleiner Effekt d=0.2, mittlerer Effekt d=0.5, großer Effekt d=0.80
  • Feingold Metaanalyse? Frauen legen mehr Gewicht auf den sozialen Status des Partners (d=.75), die Ambitioniertheit (d=.55), einen guten Charakter (d=.29), Intelligenz (d=.25) und Humor (d=.22).
  • Feingold-Grafik d angeben für Nordamerika und d für sonstige Männer legen mehr Wert auf gutes Aussehen als Frauen. Frauen gewichten dafür einen hohen sozialen Status und Ambitioniertheit höher (positiv entspricht stärkerer Präferent der Frauen für das gezeigte Merkmal) Nordamerika: Gutes Aussehen d=-.53, hoher sozialer Status d=.75, hohe Ambitionen d=.55 Sonstige: Gutes Aussehen d=-.61, hoher Sozialstatus d=.73, hohe Ambitionen d=.40
  • Sozialbiologischer Ansatz: Unterschied von Eifersucht zwischen Männern und Frauen Määnner sollten eifersüchtiger sein auf Seitensprünge Frauen sollten eifersüchtiger reagieren, wenn der Partner eine enge emotionale, nichtsexuelle Beziehung zu anderen Frauen eingeht
  • Soziale G-Unterschiede im Kulturbereich Männer legen mehr Wert auf guts Aussehen Frauen legen mehr Wert auf dden sozialen Status und hohe Ambitionen Größe der Geschlechterunterschiede korrelieren negativ mit der durchschnitllichen Lebenserwartung (gutes Aussehen und sozialer Satus jeweils .-59, Ambitioniertheit -.81) Begründung: Signalisieren eine Verringerung traditioneller G-Unterschiede mit zunehmender sozioökonomischer Entwicklung
  • Bem&Allen Das Verhalten von niedrig variablen Personen kann man im Mittel zu .44 vorhersagen, jenes von hoch variablen zu .22 (Mittelwert der Korrelationen unter Fortlassung der Selbstratings)
  • Therapieeffektstärken ES= (Therapiegruppe-Kontrollgruppe)/ SD des Messinstruents Klientenzentrierte Gesprächstherapie ES=.25 Psychoanalyse ES=.32 Verhaltenstherapie ES=.50 Für Verhaltenstherapie bedeutet das eine Verbesserung um o.5 Einheiten der Standardabweichung
  • Bezüglich der Kritik von Mischel an niedrigen Validitäten von Persönlichkeitsverfahren muss zwischen Leistungsbereich und Persönlichkeitsbereich differenziert werden. Welche Merkmale sind bereits nach 10 Jahren unter 0,3? Test aus Leistungsbereich sind durchaus zufriedenstellend mit .40-.60 (gut für Vorhersage geeignet) Tests im Persönlichkeitsbereich nur Validität von .20-.40 Lebenszufriedenheit und Selbstwert
  • Welche Selbstbewusstheit/Selbstaufmerksamkeit weden über den SAM-Fragebogen erfasst? private Selbstaufmerksamkeit: wie sehr sich eine Person intensiv mit sich selbst beschäftigz (Selbstreflexion) =>Personen mit hoher privater Selbstaufmerksamkeit liefern höher valide Antworten als Personen mit niedriger privater Selbstaufmerksamkeit öffentliche Selbstaufmerksamkeit: wie sehr eine Person ein Bewusstsein über sich selbst soziales Objekt hat =>Personen mit hoher öffentlicher Selbstaufmerksamkeit liefern deutlicher weniger valide Antworten als Personen mit neidriger öffentlicher Selbstaufmerksamkeit (hoch valide)
  • In was wird die Umweltvarianz gegliedert? Wofür sind diese verantwortlich? geteilte und nichtgeteilte Umwelteinflüsse geteilte: IQ Merkmale nichtgeteilte: Persönlichkeitsmerkmale
  • Additives Modell? Gesamtvarianz= genetische Varianz und Umweltvaianz eines Merkmals genetische Varianz und Umweltvariant beeinflussen sich nicht gegenseitig unplausibel->Interaktion und Kovariant von Genom und Umwelt (Gene und Umwelt potenzieren sich gegenseitig)
  • 3 Ebenen State-bezogener Angstreaktionen Neurophysiologische Ebene subjektiv-psychologische Ebene (Kognitie und emotionale Ebene) Motorisch-verhaltensmäßige Ebene
  • Trate/State? Trait bezogen heißt zeilich stabile Persönlichkeitsmerkmale Ggenteil davon ist State=auf den aktuellen Zustand bezogen
  • Eysencks Theorie der Verabeitungseffizient Formel: Verarbeitungseffizienz=Leistungseffektivität/Anstrengung 4 Methoden: physiologische Maße, Maße der subjektiven Anstrengung, Nebenaufgaben (Dual task), probe technique
  • Reliabilitäten angeben zu den Big 5 nach 6/7, 30 und 70 Jahren und welche Persönlichkeitsmerkmale haben ganz geringe Reliabilitäten ? 6/7 Jahre .31 30 Jahre .64 70 Jahre .74 Lebenszufrieenheit und Selbstwertgefühl
  • Roberts & DelVecchio-Stabilität der Persönlichkeit Retest Korrelationen bei Kindern .31, mit 30 Jahren .64, zwischen 50 und 70 Jahren maximal .74
  • Primär und Sekundärfaktoren nach Becker Aus den Primärfaktoren 1=Angst vor physicher Verletzung, 4=Angst vor Erkrankungen und 6=Angst vor Abwertung und Unterlegenheit wird der Faktor 1 Angst vor physischen und psychischen Verletzungen Aus den Faktoren 2=Angst vor Auftritten und 5=Angst vor Slebstbehauptung wird Faktor 2 Angst vor Bewährungssituationen
  • Persönlichkeitsunterschiede lassen sich im kulturpsychologischen Ansatz durch 3 Faktoren beeinflussen. Welche ? Ökologie (Radikaler Relativismus, Kontextualismus Universalismus), Genpool und Kultur
  • Etische/Emische Persönlichkeitsmerkmale? Etische Persönlichkeitsmerkmale: in allen Kulturen konstruktvalide messbar Emische Persönlichkeitsmerkmale: valide nur in bestimmten Kulturen
  • 5 Life events und Bedeutsamkeit in Stärke Tod eines Angehörigen 100 zu viele Seminare verpasst 25 Jobverlust 50 Schwangerschaft 45 Scheidung der Eltern 65
  • Eineiige Zwillinge ähneln einem Merkmal zu 0.6, Zweieiige zu 0.45. Wie hoch ist der Erblichkeitsanteil dieses Merkmals? h2= 2x (0,6-0,45) = 2x (0,15) = 30%
  • Rechenbeispiel zur Formel von Rotter Verhaltenspotential (VP), Erwartung (E), Verstärkungswert (VW), Verhaltensweise (X), Situation (s1), va (Aussicht auf Verstärkung)Erwartung = 0.4 und Verstärkung = 0.6VPx,s1 = f (Ex, va s1 * VWa, s1) -> VP = 0,4 * 0,6 Verhaltenspotential VP bedeutet darin die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Verhaltensweise x in der Situation s1 mit Aussicht auf eine Verstärkung VA auftrifft. Ein Verhaltenspotential ist nur dann gegeben, wenn sowohl die Erwartung als auch der Verhaltenswert positive Werte annehmen die ungleich Null sind
  • IQ bei EZ und ZZ mit dem Alter zunächst waren sich EZ und ZZ gleich ähnlich, genetischer Einfluss im Ater von 3 Monaten fast Null EZ wurden sich immer ähnlicher ZZ immer unähnlicher mit 15: EZ r=.85 und ZZ r=.55 sich öffnende Schere zwischen den ähnlichkeiten von EZ und ZZ ist nach der Zwilingsmethode Ausdruck eines zunehmenden genetischen Einfluss Geschwister mit etwa 5 Jahren nahezu dieselben Ähnlichkeiten, zunähmende Ähnlichkeit der EZ nach der Zwillingsmethode Ausdruck eines abnehmenden Einflusses nicht geteilter Umwelteinflüsse, während die Annäherung der Korrelation zwischen ZZ und zwischen Geschwistern Ausdruck eines abnehmenden Einflusses geteilter Umwelteinflüsse ist
  • Represser-Sensitizer in der tachistoskopischen Whrnehmung von Reizwörtern Represser (Vermeider) zeigen bezüglich Wortemotionalität und Reaktionszeiten bei tachiskopischer Darbietung einen linearen Verlauf Sensitizer (Zuwender) zeigen eher einen curvig-linearen Verlauf
  • Sensitizer höhere Werte bei Differenziertheit von Selbst- und Fremdbeurteilungen emotionale Labilität, Leistungsminderung durch Angst, Selbstkritik, Ängstlichkeitstestwerte, Dominanz, subjektive Ungewissheit bei komplexen Entscheidungen, Zugeben von Aggressionsakten, Selbstkritik
  • Represser höhere Werte bei Leugnung eigener Schwächen, Leistungsförderung durch Angst, Beurteilungskonformität, positive Valenz der Selbstbeurteilung, Tendenz zum Reagieren iS sozialer Erwünschtheit
  • Situationismus Kritik an Mischel: Verhalten sei überwiegend situationsspezifisch und lässt sich nicht durch stabile Persönlichkeitsmerkmale erklären. Dieses Phänomen nennt man Actor-Observer-Bias
  • Geschlechtsunterschiede bei Sexualtität d<0.1: Akzeptanz von Homosexualität (-.01), Akzeptanz von Masturbation (.09) d>o.5: Häufigkeit von Masturbation (.96), vorehelische GV ohne emotionale Bindung (.81) d>.05: vorehelicher GV (.37), vorhelicher GV mit emotionaler Bindung (.49)
  • Konstrukte im Kulturvergleich Validierung möglich durch Korrelate und Faktorenstruktur
  • Moderatorvariable Variable, die den persönlichkeitspsychologischen Zusammenhang moderieren, d.h. ist ein bestimmtes Merkmal gegeben, fällt die Validität höher aus
  • Selektive Plazierung und wie sich sich auf die Erbleichkeitsschätzung auswirkt Adoptivkinder können ihren Adoptivgeschwistern überzufällig ähnlich sein, weil die Adoptionsargenturen sie in Elternhäusern ähnlicher sozialer Schicht vermitteln. Das würde zu einer Unterschätzung der genetischen Varianz führen
  • Markervariable: Durchführung der Faktorenanalyse Ergebnis der FA=eine Faktorenstruktur, die anhand der Variablen mit der jeweils höchsten Ladung (Markervariable) pro Faktor interpretiert wird. Markervariablen sind jene Variablen, die eine hohe (positive oder negative) Ladung in einem Faktor aufweisen, sie dienen der Interpretation der Faktoren, "erklären den Faktor gut"
  • Aspendorf: zweidimesionale Erfassung des R-S Konstrukts Ängstlichkeit: manifeste Angstskala (MAS) Angstleugnung: Social Desirability Scale (SDS= --> hohe SD=hohe Vermeidung/Leugnung negativer Affekte
  • Anna Freud --> Projektion =Überragung der Missbilligung eigener Unzugänglichkeiten und unmoralischer Wünsche auf andere
  • Wenn eine Korrelation von ..... erreicht wird, dann messen die Konstrukte das gleiche bzw. ab wann ist eine Korrelation nicht mehr eigenständig? Ab .7 Wenn Korrelationen größergleich als .7 wird meistens schpn das gleiche gemessen (aufgrund des Messfehlers) Für die Verhaltenstherapie bedeutet das, dass sich die Symptome um .50 (Einheit) der Standardabweichung (statistischer Kennwert) gebessert haben
  • Unterschied zwischen Augmentern und Reducern? Hohe Sensation Seeker zeigen eher Augmenting: das zentrale Nervensystem reagiert auch auf sehr intensive Reize nicht mit einer Schutzhemmung; sie können intensive Stimulation gut aushalten. Niedrige Sensation Seeker können allzu intensive Stimulation nicht ertragen und regieren mit kortikalen Hemmungsprozessen Bei Augmentern wächst die Differenz weiter, bei Reducern nimmt sie wieder ab
  • Was bedeutet GWAS in der Genetik Geno Wide Association Scan, Allele identifizieren, welche gemeinsam mit Merkmal auftreten
  • Wie misst man den Umwelteinfluss von geteilten Umwelten? Mit der Adoptivmethode -->Schätzung der Korrelation zwischen Adoptivgeschwistern
  • Wie misst man den Umwelteinfluss von nicht geteilten Umwelten? Mit der Zwillingsmethode --> Differenz zwischen der Reliabilität der Eigenschaftsmessungen und der Korrelation eineiiger Zwillinge schätzt den VA
  • Untersuchungen von Stanovich und Cunningham Ausbildung von Wissen, das nicht Ggenstand schulischen Unterrichts ist bei Studenten fördert Lesen, nicht aber Fernsehen das Wissen auch unabhängig von Intelligenz (.85 nach statistischer Kontrolle .61) mäßig hohe Korrelation von Wissen und Leseverständnis .53, Mathetest .51 niedrig mit Schulabschlussnote .37, mit nicht verbalen IQ .36 Leistung hängt vom Wissensstand ab und dieser wiederrum von Intelligenz und Lernbedingungen
  • Geschlechterunterschiede bei räumlichen Fähigkeiten in allen drei Fähigkeiten erreichen Männer durchschnittlich höhere Werte räumliche Visualisierung: minimaler Untrschied r=.13 räumliche Wahrnehmung: substantiell r=.44 mentale Rotation: groß r=.94 Für das dritte Merkmal (hier jetzt das Merkmal Räumliche Visualisierung herangezogen) bedeutet das, dass Männer  um .13 Einheiten der Standardabweichung (statistisches Maß) besser waren Das Ergebnis der mentalen Rotation ist nicht in allen Kultren gültig, bei den Cree-Indianern sind die Frauen besser als die Männer, bei den Eskimos sind beide gleich gut
  • Geschlechterunterschiede bei verbalen Fähigkeiten minimale Unterschiede, nicht dieselbe Richtung wirklich klare Unterschiede nur im unteren Extrembereich
  • Geschlechterunterschiede mathematische Fähigkeiten keine männliche Überlegenheit, praktisch identische Werte für beide Geschlechter Aufteilung in spezifische Fähigkeiten -> minimale Unterschiede Männer in beiden Extrembreichen überrepräsentiert
  • 3 Formen der Genom Umwelt Kovarianz aktive: Menschen haben genetisch beeinflusste Tendenzen, bestimmte Umwelten aufzusuchen, pasend zu verändern oder zu erstellen; Genom beeinflusst Umwelt reaktive oder evozierte: die soziale Umwelt reagiert auf genetisch beeinflusste Persönlichkeitseigenschaften passive: ohne Zutun der Genomträger oder ihrer sozialen Umwelt, sonder genetisch Verwandte bieten durch ihr Verhalten bestimmte Umweltbedingungen
  • Genom Umwelt Varianz --> Beispeil mit den Büchern im Haushalt Passive Genom Umwelt Kovariant (durch Adoptionsstudie empirisch schätzbar) korreliert zu 15% mit dem IQ (r=.15) Vorhandensein von Kinderbüchern sei Intelligenzfördernd bzw weil intelligentere Kinder eher intelligente Eltern haben, die selber mehr lesen, kaufen diese auch viele Kinderbücher Conclusio: Korrelationen zwischen den Persönlichkeitseigenschaften und Umwelteigenschaften können zumindest teilweise genetisch bedingt sein
  • Was beeinflusst Interesse am meisten? Zu wieviel korrelieren Interesse und schulische Leistung? bereichspezifisches Wissen .30
  • Was kann bei der Studie von Weinert et al. zum Zusammenhang von Vorwissen und verbale Intelligenz bei Matheleistung kritisieren? galt nur für einfache Rechenaufgbaen, bei komplexe Textaufgaben war Intelligenz bedeutsamer Das Wissen beeinflusst unabhängig von der Intelligent Expertenleistungen und hochautomatisiertes Problemlösen