Sport (Fach) / Koordination (Lektion)
In dieser Lektion befinden sich 18 Karteikarten
Koordination
Diese Lektion wurde von M8thyjay erstellt.
- Koordination Die Korrdination ist eine Sammelbezeichnung für eine Reihe koordinativer Fähigkeiten Koordinative Fähigkeiten sind einzelne Aspekte der Bewegungssteuerung, die in der Qualität ihrer Ausführung als überdauernde Verhaltensdisposition betrachtet
- Koordinative Fähigkeiten Reaktionsfähigkeit = Einleitung und Ausführung kurzzeitiger Bewegungshandlungen Rhytmusfähigkeit = zeitlich-dynamische Struktur von Bewegungen Gleichgewichtsfähigkeit = Halten und Wiederherstellen des Gleichgewichtes bei wechselnden Situationen räumliche Orientierungsfähigkeit = Erfassen der Lageveränderung im Raum kinästhetische Differenzierungsfähigkeit = Feinabstimmung einzelner Bewegungsphasen Kopplungsfähigkeit Umstellungsfähigkeit
- Theoretische Grundlage von Koordination Empirische Befundlage zur Absicherung von Sturkturmodellen der koordinativen Fähigkeiten ° Feststellung: faktorenanalystische Strukturierung nicht nachweisbar 2 Faktoren lassen sich identifizieren 1. Fähigkeit zur Koordination unter Zeitdruck 2. Fähigkeit zur genauen Kontrolle von Bewegungen jedoch klassisch koordinative Fähigkeiten nicht empirisch belegbar
- Wissenschaftlich neue Behandlung Koordination nicht mehr unter --> Perspektive einer individuellen Leistungsvoraussetzung sondern die Problematik aus Sicht der zu bewältigenden motorischen Aufgabe. ° durch Analyse des koordinativen Anforderungsprofiles einer Sportart --> werden Maßgaben für Koordinationstraining abgeleitet
- Analysekategorien der Koordination Informationsanforderungen Optisch Akkustisch Taktil Kinästhetisch Vestibulär Gleichgewichtsanforderungen
- Analysekategorie der Koordination Druckbedingungen Präzesionsdruck = Anforderungen hinsichtlich der Bewegungsgenauigkeit ( Verlaufs/Ergebnisgenauigkeit) Zeitdruck = Anforderungen hinsichtlich der verfügbaren Bewegungszeit und/oder zu erreichenden Bewegungsgeschwindigkeit Komplexitätsdruck ( simultan,sukzessiv, Muskelauswahl) = Anforderungen hinsichtlich der gleichzeitig ablaufenden (simultanen) und/oder aufeinanderfolgenden (sukzessiven) Bewegungsteile sowie des Umfangs der dabei einzubeziehenden Muskelgruppen (feinmotorisch,großmotorisch) Situationsdruck (Variabilität,Komplexität)= Anforderungen hinsichtlich der Variabilität und der Komplexität der Umgebungs- bzw. Situationsbedingungen Belastungsdruck (psychisch-konditionell, psychisch) = Anforderungen hinsichtlich der physisch- konditionellen und der psychischen Belastungsbedingungen
- Vorteile von den Analysekategorien Entwicklung eines Analyserasters, mit dem die koordinativen Anforderungen einer Sportart auch für den Zweck des Leistungssportes aufgearbeitet werden
- Problem der Analysekategorien vorläufig noch nicht abgesichertes empirisches Gehalt --> Frage, ob es sich nicht grundsätzlich um eine hermeneutisch- interpretative Herangehensweise handelt, die sich einer konventionellen Überprüfung entzieht
- Bewegungswissenschaftlicher Ansatz Modularitätshypothese der Motorik --> bereits exemplarisch als konzeptionelle Grundlage des Techniktrainings Unterscheidung in Subsysteme der Motorik--> ¤ schnell, spezialisiert und autonom arbeitende Input und Output- Module • Langsame, übergreifende, hoch vernetzte zentrale Systeme für die höheren kognitiven Leistungen
- Vorteile Bewegungswissenschaftlicher Ansatz • Überwindung von Defiziten der bisherigen Motorik-Theorien und Abbildung von ganzheitlicher Charakter der Motorik durch Berücksichtigung von Wahrnehmung, zentralen Prozessen und Bewegungen • Vertikale Integration = Vereinbarkeit mit Befunden aus verschiedenen Betrachtungsweisen verstehen
- Problem Bewegungswissenschaftlicher Ansatz Trainingswissenschaftliche Sicht vorallem Frage: Wie auf Basis eines solchen theoretischen Ansatzes Trainingskonzept entwickeln ?
- Weiterentwicklung des Fähigkeitenkonzeptes der Koordination Einführung des Begriffes Expertise = Konstrukt, das insbesondere auf Erklärung eines hohen sportlichen Niveaus abzielt ° Erwerb von Expertise = langfristiger Prozess ( 10 Jahre Regel) , indem spezifische Wissens und Fertigkeitsstrukturen und ihre Verknüpfungen erlernt werden --> diese ermöglichen Höchstleistungen zu erbringen --> angesiedelt zwischen generellen Fähigkeiten und spezifischen Fertigkeiten
- Expertise Gedanke durch Kompetenz- Konzept der Koordination ergänzt ¤ Lösung der Person-Situations-Problematik --> relationales Konzept ¤ Motorische Kompetenz einer Person äußert sich in Bewältigung von Bewegungsaufgaben, die sich aus ihrer spezifischen Interaktion mit der Umwelt ergeben relationales Konzept , da es sich erst aus Interaktion von Ressourcen und Anforderungen ergibt.
- Koordinationstraining Grundsatz des Koordinationstrainigs = Trainierende koordinativ beanspruchende Übungen realisiert
- Koordinationstraining Koordination behandelt Qualität der Bewegungssteuerung --> als Adaptionsmechanismus Selbstorganisationsprozesse der menschlichen Informationsverarbeitung anzunehmen Inhalte im Idealfall: Trainierende an die Grenze der Leistungsfähigkeit seiner Informationsverarbeitung geführt--> Selbstorganisationsprozesse zu induzieren --> Verbesserung der Qualität der Bewegungssteuerung
- Realisierung von Koordinationstraining setzt 2 Bedingungen voraus - Trainer muss über großes Reservoir koordinativ anspruchsvollen Übungsgutes verfügen und in der Lage sein, spontan Modifikationen ( Verbesserungen) von Übungen vorzunehmen, die den Schwierigkeitsgrad nach Bedarf anpassen - Erforderliche Qualifikation bei Trainer, die Beanspruchung der Informationsverarbeitenden Systeme des Trainierenden durch die realisierten Übungen zu jedem Zeitpunkt korrekt zu erkennen
-
- Koordination anspruchsvolles Übungsgut vielfältige Auswahl da in Sportpraxis immer wieder neue, ungewohnte, schwierige oder komplizierte Aufgabe entwickelt und erprobt --> Muss auf Form des Sporttreibenden zugeschnitten werden
- Trainer kann nur prinzipielles Vorgehen festsetzen, mit dessen Hilfe koordinativ beanspruchendes Übungsgut erstellt wird zum Beispiel - Veränderung der äußeren Bedingungen ( z.B. Partner, Parcours) - Variation der Bewegungsausführung ( z.B. Sprünge) - Kombinieren von Bewegungsfertigkeiten (z.B. Verbinden von Elementen) - Üben unter Zeitdruck ( z.B. Reaktionsschulung) - Variation der Informationsaufnahme ( z.B.: Führen, Augen schließen) Üben nach Vorbelastung : - Üben unter konditioneller Belastung - Üben unter psychischen Druckbedingungen