Supply Chain Management (Fach) / Definition, Ziele, Problematiken und Aufgaben des SCM (Lektion)

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1. Vorlesung

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  • Institutionale Ebene Prozessebene Institutionale Ebene: Unternehmen hat mehrere Lieferanten und Kunden  Prozessebene: Wertschöpfungsprozess kann an mehreren Standorten durchgeführt werden
  • Supply Chain ... an Kundenbedürfnisse ausgerichtete,  produktbezogene  unternehmensübergreifende Wertschöpfungssysteme mit Netzwerkstruktur,  deren Institutionen, Funktionsträger und Prozesse  über Guter-, Finanz- und Informationsflüsse  in Beziehung zueinander stehen  woraus sich ökologische, ökonomische und soziale Konsequenzen ergeben
  • Supply Chain Management Unter Supply Chain Management versteht man die koordinierte Planung, Steuerung und Kontrolle von an Kundenbedürfnisse ausgerichteten, produktbezogenen, unternehmensübergreifenden Wertschöpfungssystemen mit Netzwerkstruktur, deren Institutionen, Funktionsträger und Prozesse über Güter-, Finanz- und Informationsflüsse in Beziehung stehen.  Damit soll unter Berücksichtigung der ökologischen und sozialen Auswirkungen die langfristige ökonomische Wettbewertsfähigkeit der einzelnen Supply Chain Institutionen sowie der gesamten Supply Chain gesichert werden. 
  • Sachziel Befriedigung der Kundenbedürfnisse
  • Formalziel Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit unter Berücksichtigung von ökologischen und sozialen Auswirkungen
  • Grundproblematiken des SCMs Erkenntnis- Komplexitäts- Interdependenz- Allokationsproblem
  • Erkenntnisproblem - Endkunde bewertet Leistung (ganze SC im Wettbewerb) - Intensive Zusammenarbeit aller SC-Institutionen  - Veränderung der Kundenbedürfnisse (Nachhaltigkeit) --> Gestaltung der SC - Koordination und Kollaboration 
  • Komplexitätsproblem - Erfassung des Status quo zur späteren Planung und Optimierung (großere Herausforderung für Entscheidungsträger) - Annahmen und Abstrahierungen durch Komplexität (Einschränkung der Planungs- und Optimierungsqualität - End-to-End Transparenz
  • Interdependenzproblem - Wechselwirkung zwischen den einzelnen Institutionen und Prozessen einer SC  - Unterschiedliche Auswirkung von Entscheidungen/Handlungen an verschiedenen Stellen der SC - Bullwhip-Effekt
  • Allokationsproblem - Summe der lokalen Optima ≠ globales Optimum (Schlechterstellung mancher UN) - einzelne UN überproportionalen Gewinn, andere unterproportionale Vorteile/Schlechterstellung - Ziel: Win-Win-Situation (Kompensation von Benachteilungen)
  • Bullwhip-Effekt vom Endkundenbedarf beginnenden, flussaufwärts von Stufe zu Stufe zunehmende Schwankungen der Bedarfsverläufe der SC Var (Produzent) / Var (EK) > 1
  • Gründe für BWE Operative Koordinationsmängel - Große Bestellmengen --> Zusammenfassung zu Bestelllosen Preisliche Koordinationsmängel/falsche ökonomische Anreize  -Mengenrabatte, Trade Promotions, Forward Buying - Mehr Bestellung als tats. Nachfrage -Shortage Gaming/Engpasspoker (Hamsterkäufe) Informationsbarrieren (Fehlinterpretation)
  • Folgen des BWE Steigende...  -Bestandskosten -Transportkosten -Produktionskosten -Umweltkosten -Durchlaufzeiten -Marktreaktivität -Produktqualität
  • Theoretische Ansätze zur Erlangung von Wettbewerbsvorteilen - Marketbased view of the firm - Ressource-based view of the firm  - Dynamic capabilities theory - Ralational view
  • Ressourcebasierter Ansatz --> Ressourcen im Mittelpunkt - Wettbewerbsvorteil durch Einsatz und Kombination von heterogenen Ressource - Bedeutung der Ressourcen: VRIN Kriterien 
  • VRIN Kriterien Wertstiftend (valuable): ermöglichen es einer Organisation, Strategien umzusetzen, die ihre Effizienz und Effektivität verbessern Knapp (rare): nicht für andere Wettbewerber verfügbar Schwer imitierbar (imperfectly imitable): nicht einfach von anderen Organisationen umsetzbar Nicht substituierbar (non-substitutable): nicht durch andere Ressourcen ersetzbar
  • Ressourcen Alle Ressourcen, wie Fähigkeiten, organisatorische Prozesse, Firmenattribute, Informationen, Wissen usw., die von einer Firma kontrolliert werden, die ermöglichen es dem UN, Strategien zu konzipieren und umzusetzen, die die Effizienz und Effektivität steigern 
  • Arten von Ressourcen - Tangible Ressourcen: Übertragbare Wertschöpfungsfaktoren (Materielle und immaterielle Vermögensgegebenstände) - Intangible Ressourcen: nicht Übertragbare Wertschöpfungsfaktoren (Routine, Kultur, organisatorische Erfahrung, Wissen, Beziehungen zu Kunden, Lieferanten und Interessengruppen)
  • Kernaufgaben des Managements 1. Identifikaton der potenziellen Schlüsselressourcen 2. Bewertung der Ressourcen nach den VRIN-Kriterien  3. Entwicklung und Schutz von Ressourcen, die dieser Bewertugn entsprechen 
  • Dynamic Capabilities gezielte Weiterentwicklung und Veränderung der Ressourcenbasis Drei dynamische Fähigkeiten:  - Lernfähigkeit (MA schnell lernen, Aufbau neuer strategischer Ressourcen) - Integrationsfähigkeit (Integration von neuen strategischen Ressourcen) - Wiederverwendungsfähigkeit (Bestehende Ressourcen umwandeln oder wiederverwenden)
  • Rational view (Relationale Rente) - Wettbewerbsvorteile als relationale Rente operationalisiert 
  • Ralationale Rente (Definition, Quellen, Barrieren) - gemeinsam mit Austauschpartner erwirtschafteter außergewöhnlicher Gewinn Quellen:  - Beziehungsspezifische Ressourcen  - Routinen für den Wissenaustausch  - Komplementäre Ressourcen und Kompetenzen  - Effektive Rahmenbedingungen der Netzwerksteuerung und -kontrolle Barrieren:  - Knappheit komplementärer Ressourcen und Kompetenzen - Mangelnde Teilbarkeit beziehungspezifischer Ressourcen 
  • Dynamic ressource-based view - Quelle von Wettbewerbsvorteilen in Kombination mit intangiblen Ressourcen  - gezielte Weiterentwicklung der Ressourcenbasis (dynamsichen Veränderung)
  • Bessere Zielerreichung der SC? Wichtigste Ressourcen zur besseren und effizienteren Befriedigung der Kundenbedürfnisse: Wertschöpfungsprozesse, eingesetzte Technologien und Handlungsträger
  • Enabling SCM Enabling Processes: Wertschöpfungsprozesse und -netzwerke zielgerichtet planen, steuern und kontrollieren  Enabling Technologies: Einsatz von IT zur Planung, Steuerung und Kontrolle von Wertschöpfungsprozessen  Enabling people: Mensch als Entscheider --> Verantwortung, Mitgestaltung und Tragen aller Entscheidungsprozesse
  • Managementansätze Prozessorientiert Funktionsorientiert Institutionsorientiert