Soziologie 2 (Fach) / Sozi 2 (Lektion)
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- Drei Arten von Strukturen Kultur (Deutungsstruktur, kulturelle Struktur), Institution (Erwartungsstruktur), Akteurkonstellation (Netzwerk)
- Für welche Struktureffekte interessiert sich die Soziologie Aufbau, Veränderung, Erhalt von Strukturen
- Intentionsinterferenz Sobald die Intentionen von mindestens zwei Akteuren aufeinandertreffen entstehen sogenannte "Intentionsinterferenzen"
- Transintentionalität Der Begriff der "Transintentionalität" meint, dass das wechselseitig abhängige Handeln der Akteure oft Folgen hat, die von den Intentionen der Beteiligten abweichen.
- Drei Arten von Transintentionalität Gescheiterte Intentionalität | Transintentionalität als Nebenwirkung | Transintentionalität als Fernwirkung
- Definition von sozialen Struktur Soziale Strukturen sind dauerhaft verfestigte Muster der Abarbeitung von Intentionsinterferenzen
- Welt 1 Welt der physikalischen Gegenstände und Zustände
- Welt 2 Welt der Bewusstseinszustände, der geistigen Zustände, der Verhaltensdispositionen zum Handeln
- Welt 3 Welt der Objektiven Gedankeninhalte, insbesondere der wissenschaftlichen und dichterischen Gedanken und der Kunstwerke
- Kultur „Kultur umfasst die Gesamtheit aller sinnhaften Produkte menschlicher Vorstellungskraft und Handlung“
- Eigenschaften der Kultur Unabhängigkeit | Eigenständige Entwicklungslogik | Logische Widersprüche
- Elemente von Kultur Werte | Normen | Sprache | Zeichen und Symbole | Wissen
- Werte Werte sind Vorstellungen über das Wünschenswerte. Ihre Bedeutung besteht darin, dass sie dem Handeln eine Richtung geben, wenn es um die Abwägung von Alternativen geht.
- Normen | Institutionen Normen sind gesellschaftlich gesetzte Regeln, die vorgeben, wie man sich in einer bestimmten Situation verhalten soll
- Zeichen und Symbole Indikatorfunktion von Zeichen und Symbolen (Verweis auf etwas Abwesendes) Symbole verweisen nicht lediglich auf etwas Abwesendes, sondern verkörpern dieses auch
- Sprache Sprache als phonetisches Zeichensystem zur Herstellung und Zuweisung von Bedeutung
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- Wissen „Wissen ist die Gesamtheit von Fakten, Annahmen und praktischen Fähigkeiten, die Menschen im Laufe ihres Lebens sammeln“
- Zwei Strukturen von Kultur Komplementarität (kulturelle Elemente ergänzen sich gegenseitig)| Widerspruch (zwei kulturelle Elemnete sind nicht miteinander vereinbard)
- Institutionen: Institutionen sind die (kulturell legitimierten) Regeln, die in einem Kollektiv von Akteuren „offenstehende Handlungsverläufe Koordinieren“.
- Legitime Ordnungen: dauerhaft regulierte und koordinierte soziale Handlungen, die sich an angebbaren Maximen orientieren, die als verbindlich oder vorbildlich angesehen werden.
- Arten legitimer Ordnung: Konvention, „wenn ihre Geltung äußerlich garantiert ist und durch die die Chance, bei Abweichung innerhalb eines angebbaren Menschenkreises auf eine (relativ) allgemeine und praktisch fühlbare Missbilligung zu stoßen“ besteht. Recht, wenn sie äußerlich garantiert ist durch die Chance eines (physischen oder psychischen) Zwanges durch einen eigens darauf eingestellten Stab von Menschen.
- Fundierungen legitimer Ordnungen: Rein innerlich und zwar: * durch gefühlsmäßige Hingabe – rein affektuell * durch den Glaube an ihre absolute Geltung als Ausdruck letzter verpflichtender Werte – wertrational * durch den Glaub an die Abhängigkeit eines Heilsgüterbesitzes – religiös Durch die Erwartung spezifisch äußerer Folgen (Sanktionen)
- Institutionalisierung: Rationalitätskriterien - Leitideen und Werte werden in konkrete Verhaltensregeln übersetzt (Wahrheit – Methodisches Vorgehen) Geltungsbereich – Bereiche werden eingegrenzt, in denen Institutionen gelten (Methodisches Vorgehen – Uni, Forschungsinstitute (nicht Journalismus)) Sanktionsmittel - zur Durchsetzung der Regeln (keine Publikation bei nicht- methodischem Vorgehen, Ausschluss aus der Community) Externalisierung Kontingenzen - Folgen und Kontingenzen dieser Rationalisierung werden „externalisiert“
- Regelmäßigkeiten des Handelns: Nachahmung: „wenn [...] die Chance ihres Bestehens innerhalb eines Kreises von Menschen lediglich durch tatsächliche Übung gegeben ist.“ Sitten: „wenn die tatsächliche Übung auf langer Eingelebtheit beruht“ Interessen: „wenn und soweit die Chance ihres empirischen Bestandes lediglich durch rein zweckrationale Orientierung des Handelns der Einzelnen an gleichartigen Erwartungen bedingt ist“
- Netzwerk „Netzwerke sind definiert als ein relativ abgegrenztes Set von Knoten und einem Set der für diese Knoten definierten Kanten“
- Beziehungstypen Ungerichtete Relation: Beziehung hat keine bestimmte Richtung Gerichtete Relation: Beziehung ist einseitigGegenseitige Relation: Beziehung ist reziprok/beidseitig
- Multiplexe Beziehung Je nach Beziehung können zwischen den genau gleichen Knoten unterschiedliche Netzwerke existieren bzw. zwischen zwei Knoten ist mehr als nur eine Relation möglich
- Soziogramm vs. Matrix Soziogramm, Beziehungskonstilation als Graph Als Graph einfach darstellbar, denk wie ein Informatiker
- Homophilie „Die Theorie der Homophilie nimmt an, dass Akteure in ihren Beziehungen andere Akteure mit ähnlichen Merkmalen stets bevorzugen“
- Dyade Relation zwischen zwei Knoten
- Triade Relationen zwischen drei Knoten
- Balance Theorie Annahme, dass sich Triaden normalerweise in einem Gleichgewicht befinden "Der Freund meines Freundes ist mein Freund; der Feind meines Freundes ist mein Feind; der Feind meines Feindes ist mein Freund etc.„ Eine Triade ist im Gleichgewicht, wenn alle drei Relationen positiv sind oder wenn zwei Relationen negativ sind und eine positiv ist. Ungleichgewicht tritt dann auf, wenn zwei Relationen positiv sind und eine negativ ist ODER alle Relationen negativ sind
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- Soziale Strukturen Verfestigte Muster der Abarbeitung von Intentionsinterferenzen Soziale Strukturen ergeben sich (entsprechend der Logik der Aggregation) nicht aus dem Handeln einzelner Akteure, sondern aus dem handelnden Zusammenwirken der Akteure
- Intentionale Strukturgestaltung Strukturen entstehen indem die Akteure bewusst ihre Intentionsinterferenzen bewältigen (Konsens/Einfluss)
- Transintentionale Strukturgestaltung Strukturen entstehen durch die beiläufigen Neben- oder Fernwirkungen der Abarbeitung von Intentionsinterferenzen
- Strukturdynamiken kausale Mechanismen, die bewirken, dass die Effekte der Handlungen von Akteuren sich zu bestimmten sozialen Strukturen aggregieren
- Formale Soziologie und Figurationen „Formale Soziologie“ von Simmel rückt die Wechselwirkungen zwischen den Akteuren ins Zentrum „Figuration“ nach Elias ist jede "Konstellation von Akteuren einschließlich der strukturellen Effekte ihres handelnden Zusammenwirkens"
- Offene Strukturdynamiken Zwei kausale Ereignisketten treffen dabei mehr oder weniger zufällig aufeinander und führen zu vollkommen unvorhersehbaren Ergebnissen (zu kontingenten Ereignissen)
- Geschlossene Strukturdynamiken Geschlossene Strukturdynamiken zeichnen sich durch beständig wiederholende Aktions- Reaktions-Sequenzen ("zirkuläre Kausalität") aus Es besteht eine fortdauernde kausale Wechselwirkung zwischen zwei Kausalketten
- Verwobenheit von Strukturdynamiken Jede konkrete Strukturdynamik lässt sich als eher offene oder eher geschlossene Dynamik beschreiben In der Realität sind offene und geschlossene Dynamiken oft eng miteinander verwoben * Offene Dynamiken gehen in geschlossene Dynamiken über * Geschlossene Dynamiken haben einen Unterbau an offenen Dynamiken * eschlossene Dynamiken gehen in offene Dynamiken über
- Wechselseitige Beobachtung sobald zwei Akteure sich bewusst werden, dass zwischen ihnen eine Intentionsinterferenz besteht auf die beide in ihrem Handeln Bezug nehmen, ohne sich direkt gegenseitig zu beeinflussen oder miteinander in Verhandlungen einzutreten.
- Wechselseitige Beeinflussung sobald die Akteure zusätzlich versuchen, das Verhalten der jeweils anderen Seite durch positive oder negative Anreize zu beeinflussen.
- Wechselseitige Verhandlung sobald die Akteure zusätzlich auf eine für alle Beteiligten bindende Vereinbarung hinarbeiten
- Direkte Beobachtung Beobachtungen in Situationen der räumlich gebundenen Kopräsenz von Akteuren
- Indirekte Beobachtung Wenn das Handeln der anderen Akteure nur durch Berichte etwa in den Medien wahrgenommen wird ODERWenn andere Akteure nur über die Effekte ihres Handelns wahrgenommen werden ODERWenn das noch gar nicht stattgefundene Handeln der anderen Akteure antizipiert wird
- Abweichungsdämpfung Prozess der auf negativer Rückkopplung beruht - Es geht darum, dass jeder Störung (die zum Wandel der Struktur führen könnte), systematisch entgegengewirkt wird
- Abweichungsdämpfung durch Erwartungen Strukturerhalt dadurch, dass Akteure Erwarten, dass sich alle an Normen halten
- Abweichungsdämpfung durch kulturelle Strukturen Strukturerhalt dadurch, dass Akteure sich am Mainstream orientieren, weil sie nicht auffallen wollen - Konformität mit Deutungsstrukturen
- Abweichungsdämpfung durch Konstellationen Strukturerhalt durch die Reproduktion von Konstellationsstrukturen
- Abweichungsverstärkung Prozess der auf positiver Rückkopplung beruht Bestimmte Verhaltensweisen werden so verstärkt, dass neue Strukturen aufgebaut werden können
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