Klinische Psychologie (Fach) / 12 Dissoziative Störungen (Lektion)

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12 Dissoziative Störungen

Diese Lektion wurde von jillian erstellt.

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  • Bei der Depersonalisation und Derealisation dürfen die Symptome nicht Folge einer Substanz oder eines medizinischen Krankheitsfaktors sein 
  • Das Störungsbild darf, damit es sich um eine Depersonalisation/ Derealisation handelt nicht besser durch eine andere psychische Störung (z.B. Schizophrenie, Panikstörung etc.) erklärt werden 
  • Unterschied zw. Schizophrenie und Depersonalisations/ Derealisationsstörung? Schizophrenie: Gefühl als wenn man wirklich in einer anderen Welt sei - das eigene Erelben als real; Realitätsverlust Depersonalisationsstörung/ Derealisationsstörung: "als-ob"-Erleben; Realitätsbezug vorhanden 
  • Dissoziative Identitätsstörung - Symptomatik - Störung der Identität, die durch zwei oder mehr unterscheidbare Persönlichkeitszustände geknnzeichnet ist  - umfasst: eine deutliche Diskontinuität des Bewusstseins des eigenen Selbsts & des Bewusstseins des eigenen Handelns  - begleiten von damit verbundenen Veränderungen: des Affekts, des Verhaltens, des Bewusstseins, des Gedächtnisses, der Wahrnehmung, des Denkens, der sensorischen-motorischen Funktionen  - Merkmale und Symptome können selbst- oder fremdberichtet sein  - Wiederkehrende Lücken bei der Erinnerung alltäglicher Ereignisse, wichtiger persönlicher Informationen und/ oder traumatischer Ereignisse, die nicht als gewöhnliche Vergesslichkeit zu werden sind  - Symptome verursachen in klinisch bedeutsamer Weise Leiden oder Beeinträchtigung in sozialen, beruflichen oder anderen Funktionsbereichen  - Störungsbild ist nicht normaler Bestandteil breit akzeptierter kultureller oder religiöser Praktiken (bei Kindern können Symptome nicht besser durch imaginierte Spielkameraden oder andere Fanatasiespiele erklärt werden) - Symptome sind nicht Folge einer Substanzwirkung oder eines medizinischen Krankheitsfaktors 
  • DIS = Dissoziative Identitätsstörung 
  • DIS - was ist gestört die Identität, die durch zwei oder mehr unterscheidbare Persönlichkeitszustände gekennzeichnet ist 
  • Was umfasst die DIS? eine deutliche Diskontinuität des Bewusstseins des eigenen Selbst  und des Bewusstsein des eigenen Handlens 
  • Bei DIS Patienten besteht eine deutliche Diskontinuität wozu? des Bewusstseins des eigenen Selbst  und des Bewusstseins des eigenen Handelns 
  • Durch was ist die DIS gekennzeichnet? zwei oder mehr unterscheidbare Persönlichkeitszustände; eine Störung der Identität 
  • Wie viele Persönlichkeitszustände hat eine Person mit DIS? zwei oder mehr 
  • Was verbundene Veränderungen mit dem Wechsel des Persönlichkeitszustandes bei der DIS? Änderungen des  Affekts Verhaltens Bewusstseins Gedächtnisses  Wahrnehmung Denkens sensorischer-motorischer Funktionen 
  • Die Merkmale und Symptome der DIS können selbst- oder fremdberichtet sein 
  • Patienten mit DIS zeigen wiederkehrende Lücken bei der Erinnerung alltäglicher Ereignisse, wichtiger persönlicher Informationen und/ oder traumatischer Ereignisse, die nciht als gewöhnliche Vergesslichkeit zu werden sind 
  • Was muss bei DIS Patienten vorliegen, was nicht als gewöhnliche Vergesslichkeit zu werten ist? wiederkehrende Lücken bei der Erinnerung alltäglicher Ereingisse, wichtiger persönlicher Informationen und/ oder traumatischer Ereignisse 
  • Die Symptome der DIS müssen was verursachen? Leiden oder Beeinträchtigung in sozialen, beruflichen oder anderen Funktionsbereichen 
  • Wo muss die Beeinträchtigung durch die DIS stattfinden? in sozialen, beruflichen oder anderen Funktionsbereichen 
  • Was darf das Störungsbild der DIS nicht sein? ein normaler Bestandteil breit akzeptierter kultureller oder religiöser Praktiken  - bei Kindern können Symptome nicht besser durch imaginierte Spielkameraden oder andere Fantasiespiele erklärt werden 
  • Bei Kindern dürfen die Symptome der DIS nicht besser durch imaginierte Spielkameraden oder andere Fantasiespiele erklärt werden 
  • Die Symptome der DIS dürfen nicht Folge sein von Substanzwirkung oder eines medizinischen Krankheitsfaktors. 
  • Wozu zeigen DIS-Patienten allgemein hohe Komorbidität? Depression  Angst Substanzmissbrauch Selbstvereltzung  nichtepileptische Anfälle 
  • Bei wie viel Prozent der ambulanten DIS-Patienten zeigen sich Suizidversuche? bei über 70% 
  • Bei über 70% der ambulanten DIS-Patienten zeigen sich Suizidversuche 
  • Wie nennt man die verschiedenen, unterscheidbaren Persönlichkeitszustände bei einer Person mit DIS? Subpersönlichkeiten 
  • Worin unterscheiden sich die verschiedenen Persönlichkeitsanteile einer Person mit DIS? - Persönlichkeitsmerkmalen  - (teils gegensätzliche) Einstellungen, Gewohnheiten etc. - vegetativer Aktivität (z.B. Herzrate oder EKP) - vorhandene Erinnerungen (wechselseitige Amnesie) - sozialer Interaktion und Verhaltensweisen 
  • Persönlichkeitsanteile können isoliert Komorbiditäten aufweisen persönlichkeitsgestört sein (häufig Borderline-Persönlichkeitsstörung) auf pharmakoligische Behandlung ansprechen 
  • Welche Störung haben Patienten mit DIS häufig auch und welche genau? oft auch persönlichkeitsgestört  - häufig Borderline-Persönlichkeitsstörung 
  • Worum bemühen sich Betroffene einer DIS häufig? den Bruch der Identitäen zu verschleiern 
  • die anfängliche Symptomatik der DIS kann der Betroffene meist selbst nicht nachvollziehen  wird als Ich-dyston erlebt 
  • Wie wird die anfängliche Symptomatik vom Patienten erlebt? als Ich-Dyston (nicht zu sich gehörend, nicht selbst intiniiert) 
  • Bezüglich des Wissens der Subpersönlichkeiten voneinander besteht kein Konsens - häufig wird aber eine Wechselseitige Amnesie angenommen; dass sie also nciht voneinander wissen  - allenfalls bei fortgeschrittener Störung oder in Behandlung 
  • Wann wissen Subpersönlichkeiten eher voneinander? bei fortgeschrittener Störung oder in Behandlung 
  • Was kann man manchmal bei DIS Patienten beobachten= der Bruch der Identitäten ist manchmal von außen sichtbar, durch z.B. Augenrollen bei Identitätswechsel 
  • Wie viele Persönlichkeitsanteile haben DIS Patienten? 2 bis 100 Persönlichkeitsanteile berichtet 
  • Welches Geschlecht zeigt bei der DIS mehr Persönlichkeitsanteile? Frauen 
  • Bezüglich der einzelnen Subpersönlichkeiten gibt es meist eine dominate Alltagsperson  - das kann, muss aber nciht die Ursprungspersönlichkeit (auch: Primär- oder Gastgeberpersönlichkeit sein)  - vor allem bei fortgeschrittenen Störungen bilden sich mehrere alltagsfähige Persönlichkeitsanteile heraus 
  • Wie wird die Ursprungspersönlichkeit auch genannt? Primärpersönlichkeit Gastgeberpersönlichkeit 
  • Die dominante Alltagsperson kann, muss aber nicht die Ursprungspersönlichkeit sein  - v.a. bei fortgeschrittener Störung gibt es mehrere alltagsfähige Persönlichkeitsanteile 
  • Prävalenz Dissoziative Störungen 2-4%
  • Prävalenz Dissoziative Amnesie? 7%
  • Prävalenz dissoziative Fugue? 0,2%
  • Prävalenz Depersonalisationsstörung? 2,4%
  • Prävalenz der DIS? umstritten zwischen <0,1 und 1% 
  • Warum ist die DIS umstritten aufgrund ihrer Seltenheit (<0,1 - 1 %) 
  • Anfänglich wurde die DIS von wenigen Psychiatern sehr häufig diagnostiziert 
  • Wann wurde die DIS erstmalig aufgeführt? 1980 im DSM-III
  • Wann nahmen die Diagnosen der DIS massiv zu? seit der erstmaligen Aufführung im DSM-III (1980) 
  • Seit der erstmaligen Aufführung im DSM-III nahm die Zahl der Diagnosen massiv zu 
  • Was ist inhaltliche Kritik an der DIS? - außerhalb den USA und Kananda nur selten diagnostiziert - Therapeutin der ersten DIS-Patienten gab selbst Anstoß Persönlichkeitszustände zu bennen  - Anzahl der beobachteten Identitäten nimt zu  - einige Patienten mit DIS-Diagnose wurden mit Therapie anderer Diagnose besser behandelt  - Widersprüchliche Diagnosekritierien (manchmal Amnesie wichitg, manchmal können mehrere Persönlichkeitsanteile Kontrolle übernehmen) - Ursprung der DIS wird mit sexuellem Missbrauch in der Kindheit betitelt (dieser ist aber häufig weder validierbar oder falsifizierbar) => DIS könnte iatrogenes Störungsbild sein 
  • Was könnte das Störungsbild der DIS sein? iatrogen --> durch Therapie induziert 
  • iatrogen durch Therapie induziert