Klinische Psychologie (Fach) / 12 Dissoziative Störungen (Lektion)
In dieser Lektion befinden sich 214 Karteikarten
12 Dissoziative Störungen
Diese Lektion wurde von jillian erstellt.
Diese Lektion ist leider nicht zum lernen freigegeben.
- Bei der Depersonalisation und Derealisation dürfen die Symptome nicht Folge einer Substanz oder eines medizinischen Krankheitsfaktors sein
- Das Störungsbild darf, damit es sich um eine Depersonalisation/ Derealisation handelt nicht besser durch eine andere psychische Störung (z.B. Schizophrenie, Panikstörung etc.) erklärt werden
- Unterschied zw. Schizophrenie und Depersonalisations/ Derealisationsstörung? Schizophrenie: Gefühl als wenn man wirklich in einer anderen Welt sei - das eigene Erelben als real; Realitätsverlust Depersonalisationsstörung/ Derealisationsstörung: "als-ob"-Erleben; Realitätsbezug vorhanden
- Dissoziative Identitätsstörung - Symptomatik - Störung der Identität, die durch zwei oder mehr unterscheidbare Persönlichkeitszustände geknnzeichnet ist - umfasst: eine deutliche Diskontinuität des Bewusstseins des eigenen Selbsts & des Bewusstseins des eigenen Handelns - begleiten von damit verbundenen Veränderungen: des Affekts, des Verhaltens, des Bewusstseins, des Gedächtnisses, der Wahrnehmung, des Denkens, der sensorischen-motorischen Funktionen - Merkmale und Symptome können selbst- oder fremdberichtet sein - Wiederkehrende Lücken bei der Erinnerung alltäglicher Ereignisse, wichtiger persönlicher Informationen und/ oder traumatischer Ereignisse, die nicht als gewöhnliche Vergesslichkeit zu werden sind - Symptome verursachen in klinisch bedeutsamer Weise Leiden oder Beeinträchtigung in sozialen, beruflichen oder anderen Funktionsbereichen - Störungsbild ist nicht normaler Bestandteil breit akzeptierter kultureller oder religiöser Praktiken (bei Kindern können Symptome nicht besser durch imaginierte Spielkameraden oder andere Fanatasiespiele erklärt werden) - Symptome sind nicht Folge einer Substanzwirkung oder eines medizinischen Krankheitsfaktors
- DIS = Dissoziative Identitätsstörung
- DIS - was ist gestört die Identität, die durch zwei oder mehr unterscheidbare Persönlichkeitszustände gekennzeichnet ist
- Was umfasst die DIS? eine deutliche Diskontinuität des Bewusstseins des eigenen Selbst und des Bewusstsein des eigenen Handlens
- Bei DIS Patienten besteht eine deutliche Diskontinuität wozu? des Bewusstseins des eigenen Selbst und des Bewusstseins des eigenen Handelns
- Durch was ist die DIS gekennzeichnet? zwei oder mehr unterscheidbare Persönlichkeitszustände; eine Störung der Identität
- Wie viele Persönlichkeitszustände hat eine Person mit DIS? zwei oder mehr
- Was verbundene Veränderungen mit dem Wechsel des Persönlichkeitszustandes bei der DIS? Änderungen des Affekts Verhaltens Bewusstseins Gedächtnisses Wahrnehmung Denkens sensorischer-motorischer Funktionen
- Die Merkmale und Symptome der DIS können selbst- oder fremdberichtet sein
- Patienten mit DIS zeigen wiederkehrende Lücken bei der Erinnerung alltäglicher Ereignisse, wichtiger persönlicher Informationen und/ oder traumatischer Ereignisse, die nciht als gewöhnliche Vergesslichkeit zu werden sind
- Was muss bei DIS Patienten vorliegen, was nicht als gewöhnliche Vergesslichkeit zu werten ist? wiederkehrende Lücken bei der Erinnerung alltäglicher Ereingisse, wichtiger persönlicher Informationen und/ oder traumatischer Ereignisse
- Die Symptome der DIS müssen was verursachen? Leiden oder Beeinträchtigung in sozialen, beruflichen oder anderen Funktionsbereichen
- Wo muss die Beeinträchtigung durch die DIS stattfinden? in sozialen, beruflichen oder anderen Funktionsbereichen
-
- Was darf das Störungsbild der DIS nicht sein? ein normaler Bestandteil breit akzeptierter kultureller oder religiöser Praktiken - bei Kindern können Symptome nicht besser durch imaginierte Spielkameraden oder andere Fantasiespiele erklärt werden
- Bei Kindern dürfen die Symptome der DIS nicht besser durch imaginierte Spielkameraden oder andere Fantasiespiele erklärt werden
- Die Symptome der DIS dürfen nicht Folge sein von Substanzwirkung oder eines medizinischen Krankheitsfaktors.
- Wozu zeigen DIS-Patienten allgemein hohe Komorbidität? Depression Angst Substanzmissbrauch Selbstvereltzung nichtepileptische Anfälle
- Bei wie viel Prozent der ambulanten DIS-Patienten zeigen sich Suizidversuche? bei über 70%
- Bei über 70% der ambulanten DIS-Patienten zeigen sich Suizidversuche
- Wie nennt man die verschiedenen, unterscheidbaren Persönlichkeitszustände bei einer Person mit DIS? Subpersönlichkeiten
- Worin unterscheiden sich die verschiedenen Persönlichkeitsanteile einer Person mit DIS? - Persönlichkeitsmerkmalen - (teils gegensätzliche) Einstellungen, Gewohnheiten etc. - vegetativer Aktivität (z.B. Herzrate oder EKP) - vorhandene Erinnerungen (wechselseitige Amnesie) - sozialer Interaktion und Verhaltensweisen
- Persönlichkeitsanteile können isoliert Komorbiditäten aufweisen persönlichkeitsgestört sein (häufig Borderline-Persönlichkeitsstörung) auf pharmakoligische Behandlung ansprechen
- Welche Störung haben Patienten mit DIS häufig auch und welche genau? oft auch persönlichkeitsgestört - häufig Borderline-Persönlichkeitsstörung
- Worum bemühen sich Betroffene einer DIS häufig? den Bruch der Identitäen zu verschleiern
- die anfängliche Symptomatik der DIS kann der Betroffene meist selbst nicht nachvollziehen wird als Ich-dyston erlebt
- Wie wird die anfängliche Symptomatik vom Patienten erlebt? als Ich-Dyston (nicht zu sich gehörend, nicht selbst intiniiert)
- Bezüglich des Wissens der Subpersönlichkeiten voneinander besteht kein Konsens - häufig wird aber eine Wechselseitige Amnesie angenommen; dass sie also nciht voneinander wissen - allenfalls bei fortgeschrittener Störung oder in Behandlung
- Wann wissen Subpersönlichkeiten eher voneinander? bei fortgeschrittener Störung oder in Behandlung
- Was kann man manchmal bei DIS Patienten beobachten= der Bruch der Identitäten ist manchmal von außen sichtbar, durch z.B. Augenrollen bei Identitätswechsel
-
- Wie viele Persönlichkeitsanteile haben DIS Patienten? 2 bis 100 Persönlichkeitsanteile berichtet
- Welches Geschlecht zeigt bei der DIS mehr Persönlichkeitsanteile? Frauen
- Bezüglich der einzelnen Subpersönlichkeiten gibt es meist eine dominate Alltagsperson - das kann, muss aber nciht die Ursprungspersönlichkeit (auch: Primär- oder Gastgeberpersönlichkeit sein) - vor allem bei fortgeschrittenen Störungen bilden sich mehrere alltagsfähige Persönlichkeitsanteile heraus
- Wie wird die Ursprungspersönlichkeit auch genannt? Primärpersönlichkeit Gastgeberpersönlichkeit
- Die dominante Alltagsperson kann, muss aber nicht die Ursprungspersönlichkeit sein - v.a. bei fortgeschrittener Störung gibt es mehrere alltagsfähige Persönlichkeitsanteile
- Prävalenz Dissoziative Störungen 2-4%
- Prävalenz Dissoziative Amnesie? 7%
- Prävalenz dissoziative Fugue? 0,2%
- Prävalenz Depersonalisationsstörung? 2,4%
- Prävalenz der DIS? umstritten zwischen <0,1 und 1%
- Warum ist die DIS umstritten aufgrund ihrer Seltenheit (<0,1 - 1 %)
- Anfänglich wurde die DIS von wenigen Psychiatern sehr häufig diagnostiziert
- Wann wurde die DIS erstmalig aufgeführt? 1980 im DSM-III
- Wann nahmen die Diagnosen der DIS massiv zu? seit der erstmaligen Aufführung im DSM-III (1980)
- Seit der erstmaligen Aufführung im DSM-III nahm die Zahl der Diagnosen massiv zu
- Was ist inhaltliche Kritik an der DIS? - außerhalb den USA und Kananda nur selten diagnostiziert - Therapeutin der ersten DIS-Patienten gab selbst Anstoß Persönlichkeitszustände zu bennen - Anzahl der beobachteten Identitäten nimt zu - einige Patienten mit DIS-Diagnose wurden mit Therapie anderer Diagnose besser behandelt - Widersprüchliche Diagnosekritierien (manchmal Amnesie wichitg, manchmal können mehrere Persönlichkeitsanteile Kontrolle übernehmen) - Ursprung der DIS wird mit sexuellem Missbrauch in der Kindheit betitelt (dieser ist aber häufig weder validierbar oder falsifizierbar) => DIS könnte iatrogenes Störungsbild sein
- Was könnte das Störungsbild der DIS sein? iatrogen --> durch Therapie induziert
- iatrogen durch Therapie induziert
-