Wahrnehmung (Fach) / Grundlagen, visuelle System, Aufmerksamkeit und Handlung (Lektion)

In dieser Lektion befinden sich 204 Karteikarten

Wahrnehmung I-III

Diese Lektion wurde von KLis erstellt.

Lektion lernen

Diese Lektion ist leider nicht zum lernen freigegeben.

  • Laterale Hemmung Reduktion der Aktivierung eines Sinneskanals durch die Aktivierung eines benachbarten Sinneskanals.
  • Licht-von-oben-Heuristik Disambiguierung der räumlichen Struktur einer zweidimensional-dargestellten Licht-Schatten-Verteilung durch die Annahme, dass Licht von oben einfällt.
  • Likelihood-Prinzip Annahme, der Wahrnehmungseindruck spiegele denjenigen distalen Reiz wider, welcher mit der größten Wahrscheinlichkeit dem proximalen Reiz zugrunde liegt.
  • Linse Verformbarer durchsichtiger Teil des Auges, der zur Brechung einfallender Lichtstrahlen beiträgt.
  • Machsche Bänder Eindruck, dass sich eine Fläche von homogener Helligkeit an der Grenze zu einer dunkleren Umgebung aufhellt. Der Eindruck ergibt sich bei der Betrachtung aneinander liegender Streifen von Grautönen, die ihrer Intensität nach geordnet sind.
  • Mediotemporales Areal Areal im Teil des Temporallappens, das besonders an der Wahrnehmung von Bewegungen beteiligt ist.
  • Meissner-Körperchen Schnell adaptierender Mechanorezeptor in der Dermis.
  • Merkel-Zelle Langsam adaptierender Mechanorezeptor in der Epidermis.
  • Merkmalsintegrationstheorie Aufmerksamkeitstheorie zur Erklärung von Leistungen in visuellen Suchaufgaben.
  • Metamere Unterschiedliche Lichtspektren, die denselben Farbeindruck hervorrufen.
  • Mondtäuschung Eindruck, der Mond bei Betrachtung am Horizont sei größer als bei Betrachtung im Zenit.
  • Monochromatisches Licht Licht, das ausschließlich aus Anteilen eines sehr engen Wellenlängenbereichs besteht.
  • Nachbild Wahrnehmungseindruck, der sich nach dem Wegfall einer visuellen Stimulation ergibt.
  • Negativer Nacheffekt Wahrnehmungseindruck, der sich dem Wegfall einer Stimulation ergibt und aus dem zum Effekt der Stimulation konträren Eindruck besteht.
  • Negatives Priming Verlangsamte Reaktion auf einen Zielreiz, der zuvor als Distraktor dargeboten wurde.
  • Neglect Einseitige Vernachlässigung von Reizen bei intakten basalen Prozessen der Reizverarbeitung.
  • Netzhaut Geflecht von Nervenzellen, das die Rückwand des Augapfels auskleidet und Lichtreize in Nervenimpulse umwandelt und weiterleitet.
  • Neurotransmitter Synaptischer Botenstoff.
  • Nicht zufällige Merkmale Visuelle Merkmale eines Reizes, die weitgehend unabhängig vom Blickwinkel sind.
  • Objektagnosie Beeinträchtigte Fähigkeit der Objekterkennung.
  • Objektkonstanz Wahrnehmung formstabiler Objekte trotz Verformung des zugehörigen Netzhautbildes durch Objekt- oder Eigenbewegung.
  • Off-Zentrum-Neuron Neuron, dessen Entladungsfrequenz durch Stimulation des Zentrums seines rezeptiven Feldes vermindert und durch Stimulation der Peripherie seines rezeptiven Feldes erhöht wird.
  • Ökologischer Ansatz Von James J. Gibson begründeter Ansatz der Wahrnehmungsforschung.
  • On-Zentrum-Neuron Neuron, dessen Entladungsfrequenz durch Stimulation des Zentrums seines rezeptiven Feldes erhöht und durch Stimulation der Peripherie seines rezeptiven Feldes vermindert wird.
  • Optisches Fließen Durch Eigenbewegung hervorgerufene Verformungen des Netzhautbildes
  • Orientierungssäule Säulenartig angeordnete Zellen im visuellen Kortex, die (für einen bestimmten Netzhautbereich) auf Reize derselben Orientierung reagieren.
  • Pacini-Körperchen Schnell adaptierender Mechanorezeptor in der Subcutis.
  • Perzept (Bewusster) Wahrnehmungsinhalt
  • Perzeptuelles Lernen Übungsbedingte Veränderungen von Wahrnehmungsleistungen.
  • Phänomenales Erleben Bewusster Wahrnehmungsinhalt.
  • Phänomen der fehlenden Grundfrequenz Wahrnehmung der Tonhöhe eines Klanggemischs gemäß seiner Grundfrequenz, wenn diese entfernt wurde.
  • Phonemic restoration effect Phänomen, dass kurze Sprachlaute in einer gesprochenen Aussage durch ein bedeutungsloses Geräusch ersetzt wurden und beim Hörer je nach Inhalt der Aussage im Wahrnehmungseindruck ergänzt werden.
  • Polychromatisches Licht Licht, das sich aus unterschiedlichen Wellenlängen zusammensetzt.
  • Pop-out-Effekt Eindruck, dass ein Reizes vor dem Hintergrund weiterer Reize hervorsticht
  • Positionskonstanz Position eines Reizobjekts, die trotz Verlagerung des zugehörigen Netzhautbildes als gleichbleibend empfunden wird.
  • Primäre sensorische Areale Hirnbereiche, in denen die erste kortikale Verarbeitung von Sinnesinformationen stattfindet.
  • Prosopagnosie Eingeschränkte Fähigkeit der Gesichtererkennung.
  • Proximaler Reiz Die einem Perzept zugrunde liegende Erregung des Rezeptororgans
  • Psychometrische Funktion Zusammenhang zwischen Reizausprägung und Entdeckungswahrscheinlichkeit.
  • Psychophysische Funktion Zusammenhang zwischen Reizausprägung und damit einhergehendem Empfinden.
  • Primärer visueller Kortex Bereich im Okzipitallappen, in den von der Netzhaut kommendevisuelle Informationen projiziert werden.
  • Psychophysik Wissenschaft vom Zusammenhang zwischen äußeren (körperlichen) und inneren (psychischen) Ereignissen.
  • Pupille In der Weite verstellbare Öffnung in der Iris des Auges, durch welche Licht einfallen kann.
  • Querdisparation Abstand der links- und rechtsäugigen Projektionen eines visuellen Reizes in einer ortsgerechten Überlagerung der Netzhäute der beiden Augen.
  • Reafferenzprinzip Mechanismus zur Unterscheidung von veränderten Aktivitäten von Sinnesrezeptoren aufgrund von Eigenbewegung oder äußerer Stimulation, indem ein Abgleich der aktuellen Stimulation mit der, die durch Eigenbewegung zu erwarten wäre, stattfindet.
  • Recognition-by-components-Theorie Theorie der Objekterkennung, bei der davon ausgegangen wird, dass sich Objekte aus einer überschaubaren Anzahl von geometrischen Objekten (Geons) zusammensetzen.
  • Reflektanz Ausmaß der Reflexion einer beleuchteten Oberfläche.
  • Refraktärzeit Zeitintervall im Anschluss an ein Aktionspotenzial, während dessen die Zelle auch bei intensiver Stimulation kein weiteres Aktionspotenzial ausbilden kann.
  • Regel des kürzesten Weges Heuristik zur Erklärung von Scheinbewegungen, deren Bewegungslinie dem kürzesten Weg entspricht, der sich beim ineinander .berführen von zwei Einzelbildern ergibt.
  • Reiz-Reaktions-Kompatibilität Unterschiede in Reaktionsleistungen in Abhängigkeit von der Passung  zwischen verwendeten Reizen und zugeordneten Reaktionen.