Motivation (Fach) / 9 Attributionen (Lektion)

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  • 1 Beschreibung Attribution (11) - Ursachen, die Individuen zur Erklärung von Ereignissen, Handlungen und Erlebnissen (Effekten) in verschiedenen Lebensbereichen heranziehen - subjektive Ursachenzuschreibungen = unterliegen großer Anzahl an Attributionsverzerrungen, die individuell stark ausgeprägt sind - selbstwertdienliches attribuieren:Erfolge eher auf eigene Person / Misserfolge auf ungünstige Bedingungen zurückführen - selbstwertschützende Attributionsmuster - v.a. bei Personen mit positivem FSK - pessimistischer Attributionsstil: niedriges FSK = Erfolg = günstige Umstände, Misserfolg = mangelnde Fähigkeiten - häufig Unterschätzung der eigenen Fähigkeiten - indviduelle Wirklichkeitsrekonstruktion: subjektive Interpretationen = relevant für Erleben nachfolgender Motivation / Verhalten, NICHT objektiven Gegebenheiten - Attributionen beeinflussen erheblich Sichtweise auf Umwelt + uns selbst - ist Sichtweise unrealistisch = unangemessenes Verhalten, unzureichende Nutzung Lernmöglichkeiten - Attributionen und FSK = wechselseitiges, sich gegenseitiges stabilisierendes Abhängigkeitsverhältnis, deswegen Ändern sich Komponenten des motivationalen Prozesses nicht unmittelbar nach unerwarteten Ereignissen, erst nach mehreren Handlungsdurchläufen - realistische/leicht optimistische Attributionen = funktional, adaptiv - unrealistische = dysfunktional, maladaptiv (bes. bei Unterschätzung eigener Fähigkeiten) - bewusstes attribuieren dann, wenn bedeutsame, negativ bewertete, unerwartete, überraschende Ereignisse eintreten - prinzipiell = Vielzahl an Attributionen möglich
  • 7 Erklärung von Erfolgen (3) - Dozent hat eine leichte Klausur gestellt - ich habe effektiv gelernt - ich hatte Glück, dass ich abschreiben konnte
  • 8 Erklärung von Misserfolgen (7) - meist als Ursache geringer Fähigkeiten - geringe, uneffektive Anstrenungsbereitschaft - schwere Aufgabenstellungen - mangelnde Hilfe anderer - Nervosität oder andere ungünstige affektive Zustände - Pech - können vor Absinken des FSK und SWG schützen, wenn sie auf mangelnde Anstrengung (variabel, kontrollierbar) bezogen werden = Höhe des FSK und andere erwartungsbezogene Konstrukte stehen im Zusammenhang
  • 2 Attribunale Theorie Attributionsdimensionen (Weiner) (3) 1. Lokation: Ursachenfaktor innerhalb Person = internaler Faktor? (Anstrengung, Begabung)/außerhalb = externale Umweltkräfte (Aufgabenschwierigkeit, Zufall)? 2. Stabilität: Ursachenfaktor auch bei zukünftigen vergleichbaren Ereignissen wichtig? Zeitlich stabil? stabil: Begabung, Aufgabenschwierigkeit; variabel:Anstrengung, Zufall 3. Kontrollierbarkeit: kann handelnde Person Ursachenfaktor ändern? Durch eigenes Handeln kontrollieren? kontrollierbar: eigene Anstrengung, unkontrollierbar: Begabung, Aufgabenschwierigkeit, Zufall
  • 5 Kontrollierbarkeit (6) - Erfolgserwartung umso höher, je stärker Erfolg / Misserfolg auf kontrollierbare Faktoren attribuiert wird - eigene Arbeitshaltung (internal, stabil) - eigene Anstrenung (internal, variabel): Anstrengung ist vom I kontrollierbar, da I während Bearbeitung einer Aufgabe Anstrengungen intensivieren, Bemühungen nachlassen oder die Bearbeitung gänzlich abbrechen kann - Arbeitshaltung anderer (external, stabil) - Anstrengung anderer (external, variabel) - Hilfe anderer: man kann um Hilfe bitten / sie ablehnen
  • 9 günstige / ungünstige Konstellation Attributionen (2) Erfolgsfall: internale / Misserfolgsfall: variable und kontrollierbare Ursachenerklärungen = günstiges Auswirkungen für LL-Motivation / Umfang / Qualität von LL-Prozessen Ungünstigste Konstellation: unrealistische Misserfolgserklärungen durch Faktoren, die internal, stabil und unkontrollierbar wahrgenommen werden --> mangelnde Fähigkeiten
  • 6 erlernte Hilfslosigkeit (9) - systematisches Verkennen von bestehenden Handlungs- und Bewältigungsmöglichkeiten - inadäquate Erklärungen von negativen Ereignissen - internale, stabile und bereichsübergreifende Ursachenfaktoren = motivationale Defizite (Ressignation / Passivität) = kognitive Defizite (eingeschränkte Möglichkeiten eigene Handlungsmöglichkeiten zu erkennen, Kreisen um missliche Situation) = emotionale Defizite (Hoffnungslosigkeit) Schule: Verkennen von bestehenden Lern- und Verbesserungsmöglichkeiten (egal, was ich mache, ich bin eh zu dumm und kapiere es nicht) = unabhängig von Jahrgangsstufe, betrifft erheblichen Anteil der SuS = Lehrkräfte sollte Symptome erkennen können und Strategien zur Milderung dieser Motivationsdefizite anwenden 
  • 3 Stabilitätsdimension (5) 1 wesentlich für Erfolgserwartung: je stabiler Ursachenfaktor, der zur Erklärung eines Leistungsergebnisses herangezogen wird, desto sicherer, dass sich das Ergebnis in Zukunft wiederholt einstellt / desto stärker wird Erfolgserwartung in Richtung des Ergebnisses angepasst 2 Erfolg, der auf stabile Faktoren zurückgeführt wird, erhöht niedrige, stabilisiert hohe Erwartung 3 Erfolg, der auf variable Faktoren zurückgeführt wird, beeinflusst Erfolgserwartung unabhängig ihrer Höhe 4 Fähigkeiten des Lernenden: Fähigkeiten können durch Training gesteigert werden, sie sind allerdings im Rahmen einer aktuellen Aufgabe stabil, da sie sich während der Aufgabenbearbeitung unwesentlich verändern 5 Schwierigkeit der Aufgabe: Schwierigkeit der Aufgabe insofern stabil angesehen, da die Aufgabe zu verschiedenen Zeitpunkten immer die gleichen Anforderungen stellt
  • 4 Lokationsdimension (5) 1 Zusammenhang mit emot Erleben nach Erfolg / Misserfolg 2 internal attribuierter Erfolg = Erleben von Stolz 3 external attribuierter Erfolg = Dankbarkeit 4 Hofffnungslosigkeit / Schuld = v.a. internale Attributionen 5 erlernte Hilflosigkeit