Motivation (Fach) / 7 Interesse (Lektion)
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- 1 Definition Interesse (7) besondere Beziehung einer Person zu einem Gegenstand - können spezifische Objekte sein (z.B. Roboter) - abstraktere Objektbereiche (Elektrotechnik) - Tätigkeitsklassen (Elektrotechnikbausätze zusammenbauen) positives emotionalen Erleben (Freude) während Beschäftigung mit Interessengegenstand =emotionaler Wert - subjektive Wertschätzung =persönl Bedeutsamkeit auf kognitiver Ebene = Wissen um Gegenstand(sbereich) erweitern wollen - Lernziele - oft stark intrinisch motiviert > besonders bei überdauernden Interessen
- 2 personales / individuelles Interesse (10) 1 dispositionales Merkmal, entwickelt sich in Auseinandersetzung mit Gegenstandbereich (bspw. Schulfach) 2 dauerhaft gepflegte Hobbys 3 bedeutsamer Prädiktor für Kurs-, Studiengang- oder Berufswahl 4 Einsatz tiefenorientierter Lernstrategien - erleichtert Auseinandersetzung mit Lerngegenständen, regt tiefere Verarbeitung an 5 fördert intensive Auseinandersetzung mit einem Lerngegenstand = gute Schulleistungen = pos Erleben eigener Kompetenz = pos Selbsteinschätzung = Ausbildung + Stabi von Interessen 6 gefühlsbezogene Valenzüberzeugung: Gegenstand wird mit positiven Gefühlen assoziiert 7 wertbezogene Valenzüberzeugungen: Gegenstand hat eine hohe subjektive Bedeutung 8 Sache/Gegenstand kann aus extr./instrumentellen oder intrins. Gründen pos Gefühle auslösen 9 extrin. Valenzüberzeugungen: hohe Wertschätzung ggü Mathe, weil Beherrschung mathematischen Wissens = zentral für angestrebten Beruf 10 Interesse jedoch IMMER intrinsisch: intrinsische Valenzen, die Vorhandensein von Interesse induzieren müssen bestehen! unabhängig von Beziehung zw Interessenbereich und Lerngegenstand
- 3 situationales Interesse (4) - temporär durch Interessantheit der Situation - durch bspw. spannenden Vortrag - dem intrinsischen Wert eine Lernhandlung recht nahe - erhöhte Aufmerksamkeit / Gefühle der Neugier / Faszination - handlungsbegleitender, emotionaler Zustand = relevante Quelle iM (ähnlich Flow-Erleben)
- Zusammenhang Interesse und Zielorientierung und Selbstwirksamkeit - Grundlage PISA-Daten: Mathematikinteresse konnte in 80% aller beteiligten Länder signifikant zur Vorhersage mathematischer Kompetenz beitragen (auch unter Berücksichtigung des sozioökonomischen Status, Leistungsniveau, Selbstkonzept)- wechselseitige Beeinflussung zwischen Interesse und Leistung- Längsschnittstudie: Interesse am Fach Mathematik und Mathematikleistung wurde am Ende der 7., 10., und Mitte der 12. Klasse erhoben + Registrierung, ob SuS sich für Mathe als LK entschiedenInteresse in der 7. Klasse hat keine signifikanten Effekte auf die Leistung in der 10. & 12. KlasseABER: das Leistungsniveau in der 7. Klasse beeinflusste das Interesse in der 10. Klasse signifikant - kompetente SuS zeigten sich interessiertero Indirekter Effekt des Interesses: vermittelt über die Kurswahl: hoch interessierte SuS wählten deutlich häufiger einen Leistungskurs - Kurswahl als auch Leistung in der 10. Klasse trugen signifikant zur Leistung in der 12. Klasse beio Direkter Effekt: die mathematische Leistung in der 10. Klasse hat einen signifikaten direkten Effekt auf die Leistung in der 12. Klasse- Interpretationen: in der Sek I sind nur geringe / keine Zusammenhänge zwischen Interesse und Leistung zu beobachten, weil in den unteren Schulstufen die SuS vornehmlich durch extrinsische Reize / Werte (häufige schriftliche Tests, Verstärkung durch die Eltern) reguliert wird- In der Sek II Häufigkeit schriftlicher Tests und extrinsischer Reize nimmt ab - Möglichkeit zur Selbstbestimmung nimmt zu - Interesse gewinnt einen größeren Einfluss auf die Regulation von Lernaktivitäten--> direkter Effekt des Interesses in der 10. Klasse auf die Leistungen der 12. Klasse bestätigt--> interessierte SuS wählten deutlich häufiger den Mathe-LK --> motivationale Merkmale der Lerner wirken sich stärker auf Verhaltensentscheidungen (Kurswahl) als die Leistungsgüte aus--> Interesse ist unabhängig von Fähigkeitsindikatoren und Selbstwirksamkeitsüberzeugungen
- Gründe für die Abnahme schulischen Interesses (5) 1. Mangelnde Passung zwischen schulischen Curricula und generellen Interessen SuS - vor allem bzgl. naturwissenschaftlichen Unterrichts: eine zu starke Wissenschaftsorientierung = Vernachlässigung SuS-Alltagserfahrungen2. Stage-Environment-Fit-Theorie von Eccles: schulische Lernumwelt immer weniger auf sich entwickelnden Bedürfnisse, Werte und (außerschulischen) Interessen SuS abgestimmt - mit steigendem Alter = zunehmendes Bedürfnis an Selbstbestimmung = Konflikt mit restriktiven Lernumwelt der Schule bzw. stark lehrergesteuerten Unterricht3. Beziehung zu Mitschülern = zunehmende Konkurrenz um gute Noten; durch Vernachlässigung kooperativer Lernformen belastet4. Differenzierungsprozess: SuS werden sich mehr ihrer Stärken zu. Prozess des Vergleichens von Stärken und Schwächen beeinflusst Entwicklung von Interessen - SuS in den Bereichen stärkere Interessen, in denen höheres Selbstkonzept ihrer Fähigkeit aufweisen - Abnahme der Korrelation zw verschiedenen Interessenbereichen (z.B. Mathe und Deutsch) - spricht für Differenzierungsprozess, der Teil der Abnahme der schulischen Interessen erklären kann5. Übergang von Schule zur Arbeitswelt /Ausbildung bedingt, dass SuS bestimmte Interessen betonen und vertiefen, während sie andere aufgeben
