Soziologie (Fach) / Sozi 1 (Lektion)

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Sozi 1 Ba

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  • Perspektive der Soziologie in Abgrenzung zu Psychologie ... Im Gegensatz zu Bio und Psycho nimmt Sozi an, dass menschliches Verhalten durch soziale Struckturen bestimmt sind
  • Wechselseitige Konstitution von Handeln und Strukturen ... Soziale Phänomene/Strukturen resultieren aus dem handelnden Zusammenwirken mehrerer Akteure.   Alle sozialen Handlungen sind durch gesellschaftliche / soziale Strukturen geprägt.
  • Soziale Strukturen: verfestigte Muster des handelnden Zusammenwirkens von Akteuren
  • Kontingenz Etwas ist weder notwendig noch unmöglich
  • 1. Logik der Situation ...beschreibt die Umstände, innerhalb derer sich ein Handelnder befindet und die sein Handeln prägen.
  • 2. Logik der Selektion: ...beschreibt die Motive, aufgrund derer sich eine Person für eine bestimmte Handlung entscheidet.
  • 3. Logik der Aggregation: ...beschreibt die strukturellen Konsequenzen, die sich aus dem handelnden Zusammenwirken der Akteure ergeben.
  • Drei Fragen der Soziologie: Wie entstehen soziale Strukturen? Warum erweisen sich soziale Strukturen oft als erstaunlich stabil? Wie verändern sich soziale Strukturen?  
  • Zwei Erklärungsprobleme der Soziologie: Warum handeln Akteure in einer bestimmten Situation genau so und nicht anders? Welche strukturellen Wirkungen ergeben sich aus dem handelnden Zusammenwirken von Akteuren?  
  • Soziologie „Soziologie [...] soll heißen: eine Wissenschaft, welche soziales Handeln deutend verstehen und dadurch in seinem Ablauf und seinen Wirkungen ursächlich erklären will“
  • Verhalten Jede Art von körperlichen Gerschehen in Raum und Zeit -> haben Mensch und Tier gemeinsam
  • Handeln Handeln ist menschliches Verhalten, inklusive innerliches Tun, Unterlassen oder Dulen, unter der Bedingung, dass der Handelte mit ihm einen subjektiven Sinn verbindet
  • Sinn Sinn ergibt sich durch die Reflexion und Verknüpfung von aktuellen Erfahrungen mit vorausgegangenen oder vorstellbaren Erfahrungen
  • Soziales Handeln Art des Handelns, dass seinen Sinn für den Handelnden aus dem Verhalten anderer bezieht und sich daran orientiert.
  • Motive Um-Zu-Motive: Das Handeln soll eine bestimmte Wirkung hervorbringen Weil-Motive: rekonstruieren Handlungen als Folge von vorangehenden Handlungen oder Ereignissen 
  • Verstehen Nachvollzug der Motive des anderen in unserem eignen Bewusstsein (anhand des eigenen subjektiven Sinns)
  • Typisierung Prozess, bei dem verschiedene Wahrnehmungsobjekte anhand bestimmter gemeinsamer Merkmale zu einer kategorie zusammengefasst werden.
  • Unterlassungshandeln Motivgeleitetes Ausbleiben von bestimmtem Verhalten
  • Soziale Beziehung Sichtverhalten mehrerer, dass gegenseitig orientiert und eingestellt ist
  • Intentionalität Intentionalität ist die Fähigkeit des Bewusstseins, sich auf Objekte zu beziehen
  • Drei Elemente bewusster Selbststeuerung •Bestimmtes Ziel, das erreicht werden soll •Wahrnehmung der Situationsumstände, die für das Erreichen des Ziels relevant sind •Auswahl von Handlungen, die für das Erreichen des Ziels relevant ...
  • Individuelle Intentionalität Der flexible, individuell selbstregulierte Umgang mit Situationen
  • Drei Aspekte individueller Intentionalität • Fähigkeit zur Herstellung kognitiver Repräsentationen • Fähigkeit zur Herstellung von Simulationen und Schlussfolgerungen • Fähigkeit zur Selbstbeobachtung
  • Drei Aspekte geteilter Intentionalität ·       Die Fähigkeit zur perspektivischen und symbolischen Repräsentation ·       Die Fähigkeit zu sozial rekursive Schlussfolgerungen ·       Die Fähigkeit zur sozialen ...
  • Kollektive Intentionalität Auf Basis der geteilten Intentionalität können Konventionen und Normen entstehen, die unabhängig von konkreten Situationen gelten
  • Lebenswelt die Gesamtheit der tatsächlichen und möglichen Erfahrungshorizonte menschlichen Lebens
  • Alltagswelt Der kognitive Stil der Alltagswelt ist geprägt durch: ·       Helle Wachheit ·       Natürliche Einstellung ·       Kontinuierliche und identische Selbsterfahrung ·       ...
  • Alltagswelt Alltagswelt ist die „Wirklichkeit par excellence“, sie existiert nicht nur subjektiv, sondern auch ‚objektiv'
  • Objektivation Objektivationen sind „mehr oder weniger dauerhafte Indikatoren subjektiver Empfindungen“
  • Objektivität der Alltagswelt Die Alltagswelt ist durch Objektivationen subjektiver Intentionen von uns selbst und anderen geprägt
  • Zeichensysteme ·       Zeichen verweisen ausdrücklich auf etwas „subjektiv Gemeintes“ ·       Zeichen werden zu Zeichensystemen gebündelt ·       Sprache als das wichtigste arbiträre Zeichensystem ...
  • Wirkungsweise der Lebens- und Alltagswelt ·       Ermöglichung der Deutung sprachlicher Äußerungen ·       Ermöglichung der Deutung von Wahrnehmung ·       Strukturierung der Bewusstseinsvorgänge ·       Strukturierung ...
  • Akteure • Akteure sind sinnhaft und intentional handelnde Einheiten • Akteure wählen zwischen verschiedenen Handlungsalternativen • Akteure sind durch soziale Situationen geprägt
  • Akteurmodelle Typisierungen von Akteuren (Generelle Handlungsmotive)
  • Parsons Kritik an der utilitaristischen Handlungstheorie ... · Streben nach Nutzenmaximierung ist keine ausreichende Grundlage für eine stabile Gesellschaftsordnung · Der Utilitarismus kann die Entstehung von konkreten Zielen nicht erklären
  • Unit Act • Handlungsfähiger Akteur • Handlungsziel • Handlungssituation (Beschränkungen und Ressourcen) • Normen und Werte (Überzeugungen)
  • Soziale Tatbestände jede festgelegte Art des Handelns, die auf den Einzelnen einen Zwang ausüben kann: ·       existieren unabhängig von bestimmten Akteuren ·       haben auf die Akteure eine (mehr oder ...
  • Institutionelle Kausalität Im Zuge der Sozialisation werden gesellschaftliche Institutionen verinnerlicht, so dass die individuellen Einstellungen an das institutionelle Umfeld angepasst sind – Die Institutionen werden zu einem ...
  • Homo Sociologicus • Handlungswahl orientiert sich an den Erwartungen seiner Bezugsgruppen • Handlungsantrieb ist das Streben nach Erwartungssicherheit
  • Steuerungshierarchie des Handelns Handeln als ein hierarchisches Zusammenspiel von vier Komponenten Werte -> Normen -> persönliche Motive -> Verhaltensorganismus
  • Funktion sozialer Normen Als "Instinktersatz" geben sie Erwartungssicherheit, Orientierungs- und Entlastungsfunktion
  • Soziale Position "jeder Ort in einem Feld sozialer Beziehungen"
  • Soziale Rolle ...sind Bündel von Erwartungen, die sich in einer gegebenen Gesellschaft an das Verhalten der Träger von Positionen knüpfen
  • Bezugsgruppe Gruppierung aus Akteure, die Erwartungen an den Rollenträger richten
  • Rollen-Set alle Bezugsgruppen einer Rolle
  • Rollenerwartungen • Muss-Erwartungen | Soll-Erwartungen | Kann-Erwartungen • Rollenerwartungen wirken durch positive oder negative Sanktionen • Rollenerwartungen werden im Verlauf der Sozialisation internalisiert
  • Role Taking "Role Taking" ist auf Situationen anwendbar, in denen Erwartungssicherheit gegeben ist. Akteure können sich dann komplikationslos in ihre Rolle einfügen
  • Bedingungen für Role Taking • Rollenerwartungen der verschiedenen Bezugsgruppen sind miteinander vereinbar.• Erwartungen an eine Rolle sind mit Erwartungen an andere Rollen eines Akteurs vereinbar.• Rollenerwartungen sind ...
  • Konflikte beim Role Taking Intrarollenkonflikt | Interrollenkonflikt | Defizitäres Rollenwissen | Ressourcenmangel | Personen-Rollen-Konflikt
  • Role Making individuelle Gestaltung und Aneignung der Rollen, da Handlungssituationen relative offen und interpretationsbedürftig sind