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Empirische Methoden WiSe 1819

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  • Paralleltestmethode Verwendung zweier Messinstrumente, die dieselbe Dimension messen Korrelation der Messwerte von Instrument 1 zum Zeitpunkt A und Messinstrument 2 zum Zeitpunkt A
  • Maße der internen Konsistenz Ein Messinstrument bestehend aus mehreren Indikatoren (Items), die dieselbe Dimension messen, kann als wiederholte unabhängige Messung interpretiert werden
  • Validität Gültigkeit Ausmaß, in dem das Instrument auch das misst, was gemessen werden soll Korrelation der beobachteten Werte und der Messung eines Außenkriteriums
  • Zusammenhang von Validität und Reliabilität Ein Instrument kann reliabel sein, ohne valide zu sein Reliabilität ist eine Vorraussetzung für Validität Je weniger zufällige Messfehler, desto reliabler; Je weniger systematische Messfehler, desto ...
  • Inhaltsvalidität alle Aspekte der Dimension, die gemessen werden sollen, werden mit Items berücksichtigt Bsp.: Messung vom Konstrukt "Problemlösungskapazität" über Test der Rechenfähigkeiten misst ist nicht inhaltsvalide, ...
  • Kriteriumsvalidität Korrelation des gemessenen Werts mit dem Wert eines Außenkriteriums Vorhersagevalidität: Bestätigung von Voraussagen einer Messung durch spätere Messung Übereinstimmungsvalidität: Beurteilung der ...
  • Konstruktvalidität Aus dem theoretischen Konstrukt werden Aussagen über Zusammenhänge mit anderem Konstrukt gemacht, die empirisch nachweisbar sind Konvergenzvalidität: Ähnlichkeit verschiedener Operationalisirungen ...
  • Index Zusammenfassung von mehreren Einzelfaktoren zu einer Variablen Anwendungsbereich: v.a. wenn mehrere Einzelfaktoren unterschiedliche Gebiete eines theoretischen Konstrukts ansprechen Grundsätzliche Fragen ...
  • Dimensionen des Index (1. Schritt der Indexbildung) ... Bilden mehrdimensionalen Raum keine Bestätigung, dass  - alle relevanten Dimensionen berücksichtigt sind  - alle berücksichtigten Dimensionen relevant sind Sonderfall Typologie: mehrdimensionale ...
  • Kombination der Dimensionen (2. Schritt der Indexbildung) ... Zusammenfassung der bestimmten relavanten Dimensionen indem Indexwerten bestimmte Merkmalskombinationen zugewiesen werden. -> Abbildung eines mehrdimensionalen Merkmalraumes in eine eindimensionale Indexvariable, ...
  • Additiver Index additive Kombination der Dimensionen: Aufsummieren der Indikatorwerte x1i+x2i+...+xki mit k Dimensionen und i Beobachtungseinheiten Annahmen Einzeldimensionen wirken jeweils unabhängig auf den theoretischen ...
  • gewichteter additiver Index Indikatoren gehen mit unterschiedlichem Gewicht in den Summenscore ein zur Berücksichtigung unterschiedlicher theoretischer Bedeutungen einzelner Indikatoren a1x1i+a2x2i+...+akxki Mit k Dimensionen, ...
  • Multiplikativer Index multiplikative Kombination der Dimensionen, so dass der Indexwert minimal istbei Abwesenheit eines einzigen relevanten Merkmals x1i*x2i*...*xki mit i Beobachtungseinheiten und k Dimensionen Einzeldimensionen ...
  • Skalierungsverfahren Methode von Skalenkonstruktion aus einer Itembatterie, um eine einzelne latente Varibale zu ermittlen (häufig Einstellungen) Skalen werden v.a. zur Messung von Einstellungen (=latente Variablen) gewonnen,wobei ...
  • Vergleich Index und Skala Gemeinsamkeiten - Zusammenfassung mehrerer Items zu einer Variablen - Auswertungsverfahren, keine Datenerhebungs- oder Messverfahren - Skalen sind Spezialfälle von Indizes, wobei jedes Skalierungsverfahren ...
  • Itemschwierigkeit Anteil von Ablehnungen zu einem Item Je schwieriger ein Item, desto weniger Personen können zustimmen Einfaches Item ist allgemeiner formuliert als ein schwieriges Item und trifft daherauf mehr Zustimmung ...
  • Itemcharaktersitika Itemschwierigkeit, und damit Zustimmungswahrscheinlichkeit, eines Items ist von der latenten Variable abhängig; unterschiedliche Ausprägungen der latenten Variable (z.B. bestimmte Einstellung zu einem ...
  • Likert Skala Sammlung einer großen Zahl von Items, die die interessierende Einstellungwiedergeben Befragte geben jeweils Zustimmung/Ablehnung auf bipolarer Rating-Skala an -> Kontrollelement: unterschiedlich gepolte ...
  • Itemanalyse Ein Item ist ungeeignet, wenn dieses einen zu hohen oder zu niedrigenSchwierigkeitsgrad aufweist, d.h. von nahezu allen Befragten abgelehnt wird, oderdem nahezu alle Befragten zustimmen Ein Item ist ungeeignet, ...
  • Wann Vollerhebung oder Teilerhebung? Werden alle Elemente der Grundgesamtheit erhoben? ja: Vollerhebung nein: Teilerhebung -> Werden die Elemente nach festen Regeln ausgewählt? ja: basieren die Regeln auf einem Zufallskonzept? ja: Zufallsauswahl ...
  • Deskriptive Statistik Reduktion von  Informationen mit dem Ziel, die Daten einer Stichprobe oder Grundgesamtheit  zu charakterisieren und zusammenfassend zu beschreiben
  • Induktive Statistik Schließen von Eigenschaften einer Stichprobe auf  die entsprechenden Charakteristika der Grundgesamtheit (=Repräsentationsschluss/statistische Inferenz) - Generalisierung von deskriptiven Befunden ...
  • Vorteile Vollerhebung Parameter (z.B. Mittelwert) einer Grundgesamtheit sind mittels deskriptiver Statistik ermittelbar. Daher ist keine statistische Inferenz wie bei Stichproben notwendig und somit besteht keine statistische ...
  • Vorteile Teilerhebung +Teilerhebung schneller und kostengünstiger +Teilerhebung unter Umständen weniger fehleranfällig wegen der besseren Ausbildung des Erhebungspersonals, größeren Kontrollmöglichkeiten der Erhebung ...
  • Grundgesamtheit („target population“) Menge der Elemente, über die Aussagen einer Studie gelten sollen
  • Auswahlgesamtheit („frame population“) Menge aller Elemente, die eine prinzipielle Chance haben, ausgewählt zu werden
  • Probleme bei versuchter Übereinstimmung von target ... -Overcoverage (Def.) = Einschluss von Elementen in die Auswahlgesamtheit, die nicht zur angestrebten Grundgesamtheit gehören   Bsp.: Auswahl von weggezogenen Personen aus  einem veralteten Einwohnermelderegister ...
  • Inferenzpopulation Grundgesamtheit, über die anhand der vorliegenden Stichprobe tatsächlich Aussagen mittels statistischer Inferenz möglich sind
  • Ausfälle (Zusammenhang GG und Stichprobe) Elemente der Auswahlgesamtheit, die sich in Folge der Auswahlregeln und Erhebungsdurchführung der Erhebung entziehen Bsp.: Nichterreichbarkeit, Verweigerung
  • Geschichtete Zufallsstichprobe Einteilung der Grundgesamtheit in homogene Gruppen (Schichten), so dass jedes Element der Grundgesamtheit genau zu einer Schicht gehört, und Ziehung einfacher Zufallsstichproben innerhalb jeder Schicht ...
  • Vorteile von geschichteter Zufallsstichprobe +Falls einzelne Schichten selbst von Interesse sind, können diese Schichten jeweils als unabhängige Stichproben analysiert werden +Geeignet für bestimmte Fragestellungen und Auswertungstechniken, die ...
  • Klumpenstichprobe Ziehung einer Zufallsstichprobe von Makroeinheiten (Schulen, Organisationen, Haushalte = Klumpen/cluster), innerhalb derer eine vollständige Erhebung der jeweiligen Einheiten erfolgt - Eine Klumpenstichprobe ...
  • Vor- und Nachteile der Klumpenstichprobe +Anwendung auch wenn keine Liste der Grundgesamtheit, wohl aber eine Liste übergeordneter Einheiten (cluster) erstellt werden kann -„Klumpeneffekt“: Genauigkeitsverlust der Schätzung im Vergleich ...
  • Mehrstufige Zufallsauswahl Reihe nacheinander durchgeführter Zufallsstichproben, wobei die jeweils entstehende Zufallsstichprobe die Auswahlgrundlage der folgenden Zufallsstichprobe darstellt 1. Ziehung von Elementen der Stufe ...
  • Probability Proportional to Size (PPS) Design (mehrstufige ... - Nahezu immer enthalten Primäreinheiten bei einer mehrstufigen Zufallsauswahl unterschiedlich viele Elemente - Bei gleicher Ziehungswahrscheinlichkeit der Primäreinheiten ergibt sich bei gleicher Ziehungswahrscheinlichkeit ...
  • Random Walk (mehrstufige Zufallsauswahl) - Oftmals Verzicht auf die vollständige Auflistung aller Sekundäreinheiten (z.B. Haushalte) innerhalb einer ausgewählten Fläche („sampling points“) - Verfahren zur Erstellung einer Auswahlgrundlage ...
  • Bewusste Auswahl, Definition Auswahl erfolgt nach angebbaren und überprüfbaren Kriterien; allerdings keine Zufallsauswahl Implikation: - Wegen fehlender Zufallsauswahl keine Möglichkeit der statistischen Inferenz Verfahren der ...
  • Verfahren der bewussten Auswahl: Auswahl typischer ... Auswahl von Fällen, die als besonders „charakteristisch“ für die Grundgesamtheit gesehen werden Probleme - erfordert Vorwissen über auswahlrelevante Kriterien: Anhand welches Kriteriums wird entschieden ...
  • Verfahren der bewussten Auswahl: Auswahl extremer ... Selektion derjenigen Fälle, die in Bezug auf ein bestimmtes Merkmal eine „extreme“ Ausprägung besitzen Anwendungsmöglichkeit: spezielle (kleine) Populationen (z.B. Elitenforschung) Probleme: -Umdefinieren ...
  • Verfahren der bewussten Auswahl: Auswahl nach Konzentrationsprinzip ... Auswahl von Fällen, die dominant für die Verteilung des interessierenden Merkmals sind Probleme: -nur geeignet bei speziellen Fragestellungen (z.B. große Wirtschaftsunternehmen)- erfordert Vorwissen-keine ...
  • Verfahren der bewussten Auswahl: Auswahl mittels Schneeball-Verfahren ... Auswahl von Einheiten mit der Aufforderung an diese Einheiten, dass sie weitere Einheiten rekrutieren, etc. Anwendungsbereich: v.a. bei  Untersuchung seltener Populationen Erweiterung des Schneeball-Verfahrens ...
  • Verfahren der bewussten Auswahl: Auswahl mittels Quota-Verfahren ... Auswahl von Beobachtungseinheiten in der Art, dass bestimmte Merkmale in der Stichprobe denselben Anteil („quota“) aufweisen, wie in der Grundgesamtheit Implikation: angestrebte Stichprobe entspricht ...
  • Vor- und Nachteile des Quota-Verfahrens +kostengünstige Stichprobenziehung -keine Anwendung der Inferenzstatistik, da keine Zufallsauswahl-Die Quotenmerkmale sind i.d.R. Globalvariablen und korrelieren teilweise nicht mit anderen relevanten ...
  • Willkürliche Auswahl Auswahl erfolgt lediglich nach Ermessen des Auswählenden; daher keine Zufallsauswahl und keine Möglichkeit der statistischen Inferenz Problem: für wissenschaftliche Zwecke nicht sinnvoll einsetzbar
  • Repräsentativität Repräsentativität ist nur möglich im Fall einer Zufallsstichprobe. Diese garantiert, dass aus der Verteilung der Merkmale in der Stichprobe induktive Schlüsse (unter angebbarer statistischer Unsicherheit) ...
  • Typen von Ausfällen (Non-Response) -Unit nonresponse: fehlende Daten für alle Variablen einer Untersuchungseinheit-Item nonresponse: fehlende Daten für einzelne Variablen einer Untersuchungseinheit 
  • Ausschöpfungsquote (Porst 1985) Anteil der durchgeführten und ausgewerteten Interviews aus der Stichprobe Ausschöpfungsquote = (durchgeführte und ausgewertete Interviews/bereinigte Stichprobe) * 100% Nonresponsequote = 100% - Ausschöpfungsquote  ...
  • Ursachen für Ausfälle -Interviewertäuschung → Abhilfe: gutes Interviewertraining-Interviewerfehler → Abhilfe: gutes Interviewertraining-Datenerfassungs- und Datenbereinigungsfehler → Abhilfe: gutes Training und klare ...
  • Einfaches Erklärungsmodell für Non-Response +Nutzen einer Teilnahme (Interesse am Befragungsthema, Höflichkeit gegenüber Fremden, Glaube an die Nützlichkeit von Forschung, Loyalität gegenüber Erhebungsinstitut und Auftraggeber, Zeitvertreib, ...
  • Konsequenzen von Ausfällen (Non-Response) - Rein zufällige Ausfälle: Zufallsauswahl innerhalb der Zufallsstichprobe à keine Verzerrung der Schätzer, lediglich größere Ungenauigkeit der Schätzung von Populationsparametern- Systematische ...