Ältere deutsche Sprache & Literatur - Germanistische Mediävistik (Fach) / 5. VL_ Kulturelle Konstruktion I (Lektion)
In dieser Lektion befinden sich 7 Karteikarten
Erec
Diese Lektion wurde von AKeyn erstellt.
- Merkmale höfischer Epik - Verfasser: anfangs Kleriker, zunehmend Ritter - Minne - Vorbild: höfische Adelskultur - reine Reime
- Stationen der Artusliteratur - Historische Ereignisse: britischer Heerführer Artorius in Abwehrkämpfen gegen die eindringenden Angeln und Sachsen (Völkerwanderung 6. Jh. ) - Chrétien de Troyes = "Erfinder" des Artusromans: Erec es Enide, Cliges, Lacelot, ... um 1160 - Hartmann von Aue: Erec und Iwein um 1180
- Hartmanns Erec - Ambrasser Heldenbuch: 1504 -> Frühneuhochdeutsch - Altfranzösischer Text berichtet von einer Festsituation am Artushof - Zugleich: Konventioneller Erzähleinsatz und utopischer Gesellschaftsentwurf, den die Handlung als höfisches Ideal bestätigen wird
- Begriff Hof - Herrschaftszentrum und kultureller Mittelpunkt - literarische Kommunikation - Mäzenatentum: Literatur ist Auftragskunst - Kulturtransfer von Frankreich nach Deutschland zwischen 1180 und 1220
- Ritterbegriff - Panzerreiter -> Gruppe der Gefolgsleute -> Integrationsmedium einer eigentlich hierarchisch strukturierten Adelsgesellschaft -> Adelstitel - dienst, Freigiebigkeit, Treue, Erziehung
- Ehrbegriff - sozialer Status ist wichtiger als biologisches Leben - ständig unter Beweis gestellt, wird zugesprochen - Legitimität von Herrschaft
- Strukturschema im Erec - Konkurrenz am Artushof - Erec ist Außenseiter - Artusromane reflektieren Möglichkeiten individuelle und gesellschaftliche Ansprüche zu vermitteln - Bewährung des Mannes in der Aventiure als Statusdemonstration - darin wird die Gefahr gesucht, welche vorherbestimmt und gleichzeitig zufällig ist