Diagnostik (Fach) / alles (Lektion)
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alles zusammen, Diagnostik FSU Jena 2018
Diese Lektion wurde von PsychoStudyKo erstellt.
- Was bezeichnet die Validität eines Auswahlverfahren? Die Korrelation zwischen Prädiktor und Kriterium
- Was bezeichnet die Grundquote eines Auswahlverfahren? Der Anteil der Geeigneten unter den Bewerbern. (TP + FN) / N
- Was bezeichnet die Selektionsrate eines Auswahlverfahrens? Anteil akzeptierter/eingestellter Bewerber (oder: relativer Anteil derer, die ausgewählt werden, gemessen an der Gesamtzahl der Bewerber) (TP + FP) / N
- Was bezeichnet die Effizienz eines Auswahlverfahrens? Effizienz ist Anteil Geeigneter an allen Ausgewählten = positiver Vorhersagewert = selektiver Eignungsquotient TP / (TP+FP)
- Enrico hat einen Prozentrang von 65. Was heißt das? Alle anderen Getesteten haben Werte geringer oder gleich dem von Enrico erreicht.
- Wie lässt sich Konstruktvalidität bestimmen? über die . . . Konvergente Validität -> Korrelation zwischen Tests, die dasselbe Konstrukt messen (diese sollte möglichst hoch ausfallen) Diskriminante Validität -> Korrelation zwischen Tests, die unterschiedliche Konstrukte messen (diese sollte daher gering sein)
- Sie haben 40 Stellen zu besetzen. Die Effizienz ihres neuen Auswahlverfahrens beträgt .75, die Basisrate liegt bei .3. Wie hoch ist der Nutzen unter Verwendung des neuen Auswahlverfahrens (Angabe in Prozent und absoluten Werten)? 0.75 - 0.3 = 0.45 -> 45% 0.45 * 40 = 18
- Von Uniabsolventen eignen sich 20% für eine Laufbahn als erfolgreiche Politiker. Sie haben einen Test, dessen Sensitivität bei .9 liegt und dessen Spezifität bei .85. Wie hoch ist der Anteil derer, die vom Test ausgewählt wurden und tatsächlich eine erfolgreiche politische Karriere vor sich haben? Hinweis - Vierfeldertafel machen: P N (Test) (Kriterium) P TP FP (20%) -> TP/(TP+FP) = 0.9 (Sensitivität) N FP TN (80%) -> TN/(TN+FP) = 0.85 (Spezifität) Daraus ergibt sich: P N (Test) (Kriterium) P 18% 2% (20%) N 12% 68% (80%) Wie ist der positive Vorhersagewert -> 18/(18+12) = 0.6 -> Also: 60% derer, die von dem Test ausgewählt wurden, haben eine erfolgreiche politische Kariere vor sich.
- Was ist die Effizienz eines Auswahlverfahrens? Der positive Vorhersagewert eines Tests: P N (Test) (Kriterium) P TP FN -> TP/(TP+FN) (Sensitivität) N FP TN -> TN/(TN+FP) (Spezifität) Effizienz und positiver Vorhersagewert => TP / (TP+FP)
- Die Kriteriumsvalidität eines Einstellungstests beträgt .45. Wie hoch ist die „wahre“ Kriteriumsvalidität? Bei Prädiktor und Kriterium von je .90) Minderungskorrektur: Corr = Corr(alt) / (√(.9)*√(.9)) = .45 / .9 = 0.5
- 40 Stellen sind zu besetzen. Die Effizienz ihres neu entwickelten Auswahlverfahrens beträgt .66 (Grundrate .40). Wie ist der Nutzen dieses Verfahrens im Vergleich zur Zufallsauswahl nach Taylor und Russel zu beurteilen? .66 - .40 = .26 -> also 26% oder 40*.26 = 10.4
- Berechnen sie einen T‐Wert von einem IQ-Wert! IQ-Wert: 123 T-Wert M=50, SD = 10 IQ M=50, SD = 15 (123 - 100) / 15 = 1.5333 1.5333 * 10 + 50 = 65.333 IQ von 123 entspricht T-Wert von 65
- Was bringt die Verwendung der Spearman-Brown-Formel, wenn man nur einen halben Test hat? Die Reliabilität des gesamten Tests kann geschätzt werden, dadurch dass die Spearman-Brown-Formel die Hälften aufwertet. -> schätzt die Zunahme der Reliabilität über die Anzahl der Messungen Rk = (k*R) / (1 + (k-1)*R)
- Welche Index-Wert-Skalen werden im WIE benutzt? 1. Sprachliches Verständnis 2. Wahrnehmungsorganisation 3. Arbeitsgedächtnis 4. Arbeitsgeschwindigkeit
- Nennen sie 4 Unterformen / Tests des WIE! Bilderergänzen Wortschatz-Test Zahlen-Symbol-Test Gemeinsamkeitenfinden Mosaik-test Rechnerisches Denken Matrizen-Test Figurenlegen Bilderordnen Allgemeines Wissen Zahlennachsprechen
- Nennen sie 2 Intelligenztests für Einzel‐ bzw. Gruppentests! Für beides: Intelligenzstrukturtest (IST-R) Advanced Progressive Matrices (APM) Nur Einzeltest: Wechsler Intelligenztest für Erwachsene (WIE) (Nur Gruppentestung): Culture Fair Intelligence Test (CFT 20-R)
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- Ihr Arzt teilt Ihnen nach einer Mammografie die Diagnose Brustkrebs mit und gibt folgende Informationen: 1 Prozent aller Frauen erkranken an Brustkrebs. Davon werden 90% korrekt als Brustkrebspatientinnen diagnostiziert. Bei 9% aller gesunden Frauen wird Brustkrebs diagnostiziert. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie tatsächlich Brustkrebs haben? 9/100* 99(alle Gesunden)= 8.911*0.9 = 0.9 0.9/(0.9+8.91) = 0.092 -> die Wahrscheinlichkeit tatsächlich Brustkrebs zu haben beträgt 9,2%
- Erklären Sie den Unterschied zwischen konkurrenter und prognostischer Validität. Der Unterschied von konkurrenter und prognostischer Validität (auch prädiktive Validität genannt) findet sich in dem Zeitpunkt der Messung des Kriteriums anhand dessen der Test gemessen wird. Bei konkurrenter Validität misst man das Kriterium in etwa zeitgleich zum durchgeführten Test. Beispiel: Schulleistungstest am Ende eines Schuljahres wird mit den Endnoten eben dieses Jahres verglichen. Bei prognostischer Validität misst man das Kriterium zu einem späteren Zeitpunkt. Beispiel: Berufseignungstest wird mit dem Berufserfolg nach zehn Jahren verglichen.
- Wie lautet die Definition des Standardmessfehlers? Der Standardmessfehler gibt den Anteil der Streuung eines Tests wieder, der auf seine Unreliabilität zurückgeht (= Streuung des Messfehlers).
- Wie groß ist der Anteil der Streuung des Tests (T-Skala, R=.75), der auf Unreliabilität zurückgeht? Anteil Streuung, der auf Unreliabilität zurückgeht: Standardmessfehler SD(e) = SD(x) * √(1-REL) SD(T) = 10 SD(e) = 10 * √0.25 = 5 T-Werte 5/10 = 0.5 SD Der Anteil der Streuung des Tests, der auf seine Unreliabilität zurückgeht beträgt 5 Punkte auf der T-Wertskala oder in anderen Worten 0.5 SD.
- Was sind Anforderungen an das Gütekriterium der Testnormierung? Unter Normierung (Eichung) versteht man die Erstellung eines Bezugssystems, in dem Ergebnisse einer Testperson im Vergleich zur Merkmalsausprägung anderer Personen eindeutig eingeordnet und interpretiert werden können. Es ist somit eine Voraussetzung für differenzielle Diagnostik. Anforderungen sind: differenzielle Messungen, Repräsentativität und Aktualität
- Kann ein Test in dem Frauen besser abschneiden als Männer nach dem Regressionsmodell von Cleary fair sein? Ja, ein solcher Test kann fair sein, wenn die Regressionsgeraden zwischen Prädiktor und Kriterium in beiden Gruppen gleich sind.
- Nennen Sie je ein Anwendungsbeispiel für Selektions- und Modifikationsdiagnostik. Was versteht Selektionsdiagnostik: Berufseignungtest -> hierbei handelt es sich um eine normorientierte Statusdiagnostik Modifikationsdiagnostik: Klinische Diagnosik - welches Verhalten muss / welche Bedingen müssen verändert werden -> hierbei handelt es sich um eine kriteriumsorientierte Prozessdiagnostik
- Was versteht man unter der Effizienz der Auswahl? Die Effizienz einer Auswahl beschreibt, wie viele von den Ausgewählten wirklich geeignet sind (z.B. auf die Berufsauswahl bezogen). TP / (TP + FP)
- Eine a) niedrige Korrelation mit Gewissenhaftigkeit und eine b) hohe Korrelation mit dem WIE ziegen die a)__________________ Validität und die b)___________________ Validität eines Intelligenztests. a) divergente / diskriminante b) konvergente
- Würden Sie einen Konzentrationstest, der mittelhoch mit Rechenfähigkeit und gering mit dem d2 korreliert nutzen, um die Konzentration zu erfassen? Es hat sich gezeigt, dass viele Konzentrationstests mittelhoch mit dem d2 korrelieren, somit ist hier eine geringe konvergente Validität zu erkennen. Des Weiteren zeigt eine mittelhohe Korrelation mit Rechenfähigkeit, dass er diese eventuell besser misst als Konzentration. Es handelt sich also um eine mittelhohe divergente Validität (diese sollte allerdings gering ausfallen). Ich würde diesen Konzentrationstest nicht zur Messung von Konzentration einsetzen. (alles hier ausgeführte trifft auf den KLT-R zu)
- Was bedeutet es, wenn Chantal einen Prozentrang von 35 hat? Dies bedeutet, dass 35% der Referenzstichprobe schlechter oder maximal ebensogut in dem Test abgeschnitten haben wie Chantal.
- Ein Test umfasst 10 Items und hat damit eine Reliabilität von .67. Nun werden 5 weitere Items hinzugefügt. Wie wird die Reliabilität des Tests ausfallen. Spearman-Brown-Formel Rk=(k*R)/(1+(k-1)*R) k=1.5 (15/10) angewendet ergibt sich daraus eine neue Reliabilität von 0.753
- Welche unterschiedlichen Positionen gibt es bezüglich Faking in Persönlichkeitstest anhand des Beispiels der Personalauswahl? Contra: Faking macht Persönlichkeitsskalen unbrauchbar, da die Alltagspersönlichkeit aufgrund sozialer Erwünschtheit nicht mehr abgebildet wird. Neutral: Soziale Erwünschtheit hat keinen bedeutsamen Einfluss und die Rangreihe bleibt erhalten. Pro: Eine sozial erwünschte Darstellung der eigenen Personen ist ein Zeichen von Kompetenz; zeigt, dass die Person gut sozial interagieren kann und die Anforderungen der Stelle verstanden hat (kann als Zeichen sozialer Intelligenz verstanden werden).
- Wie kann man mit Faking in Persönlichkeitstests umgehen? 1.) Einsatz von Items, die nicht offenkundig einen bestimmten Inhalt erfassen; im Sinne von indirekten Fragen in Interviews -> oft ist die Validität dieser Items geringer 2.) Forced-Choice (Auswahl vorformulierter Antwortmöglichkeiten) -> verringert Faking-good im Vergleich mit Rating-Scalen 3.) Probanden warnen, dass falsche Aussagen erkannnt werden und Konsequenzen nach sich ziehen -> reduziert Faking um ca. 0.2 SD 4.) Einsatz von Validitätsskalen häufig soziale Erwünschtheit (z.B. Marlowe-Crown Skala) aber auch Poor Impression, Non-random Response etc.
- Was macht einen Test nach Regressionmodell fair? Wann stimmt er mit der proportionalen Repräsentation überein? Ein Test ist fair, wenn er in allen Gruppen die gleiche Regressionsgerade zwischen Kriterium und Testwert ergeben (gleiche Steigung und gleicher Ordinatenschnittpunkt). Anders ausgedrückt ist ein Test dann fair, wenn dem gleichen Kriteriumswert der gleiche Testwert zugeordnet wird. Um mit dem Quotenmodell übereinzustimmen müssen die Gruppen die Mittelwerte und Standardabweichungen in allen Gruppen gleich sein und das Verhältnis in der Bewerbergruppe muss dem Verhältnis in der Bevölkerung entsprechen.
- Wodurch lässt sich der Zugewinn bei inkrementeller Validität erklären? Normalerweise geht es um ein Zugewinn an Validität durch einen zweiten Test, diese wird darauf zurückgeführt, dass weiter Aspekte des Kriteriums erfasst werden. Gibt es ein neues (und besseres) Verfahren der Kriteriumsmessung, so spricht man ebenfalls von inkrementeller Validität -> in diesem Fall lässt sie sich auf eine höhere Reliablität des neuen Tests zurückführen oder auf eine breitere Messung des Kriteriums (er klärt eine höhere Kriteriumsvarianz auf).
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