Ältere deutsche Sprache & Literatur - Germanistische Mediävistik (Fach) / 2. VL Am Anfang war das Kloster (Lektion)
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Merseburger Zaubersprüche, Tatian, Otfrids Evangelienbuch
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- Besonderheiten der Literaturgeschichtsschreibung des Mittelalters - 2 Umbrüche: mündlich -> schriftlich -> Buchdruck - anfällige Überlieferung - Literaturgeschichtsschreibung hat Kompassfunktion - geringe Alphabetisierung
- Merkmale vormoderner Literatur - Heteronomie (abhängig) - Konvention, Wdhlg. - Wahrheit, Geschichte - Eindeutigkeit
- Prozess der Literaturentstehung (Zeit) 8.-18. Jh.
- Merkmale moderner Literatur - Autonomie (unabhängig) - Originalität, Innovation - Fiktionalität - Ambiguität, Polysemie (uneindeutig)
- Karolinger - deren Großreich geht aus dem der Merowinger hervor - frühes volkssprachliches Schrifttum - Pippin II. 618 - Karl der Große (742-814) - Christentum als Einheitsreligion - Einführung von Schulen in Klöster
- Formen althochdeutscher Literatur weltlich: ca. 2 % Zaubersprüche, Heldenlieder geistlich: Übersetzungen, Bibeldichtung, Heiligendichtung
- ältestes deutsches Buch Abrogans, Wörterbuch um 765
- Merseburger Zaubersprüche - entstammen schriftlicher germanischer Kultur - historiola: Vergegenwärtigung des Vergangenen - incantatio: Beschwörungsformel
- Seit wann gibt es dem verbindlichen Bibeltext der katholischen Kirche? - 9. Jh. - Vulgata, die Geläufige
- Tatian - Name einer Evangelienharmonie - älteste Version 6.Jh. in Fulda - Bibelübersetzung
- Evangelienbuch, Otfrid von Weißenburg - erster namentlich bekannter deutscher Dichter um 800 - über 7000 binnengereimte Langzeilen, umfangreichste Dichtung der karolingischen Zeit
- Besonderheiten Otfrid von Weißenburg- Verkündigungsszene - Spiel mit Sprache - Ausschmückung - alternative Wissensbestände - Akkulturation ( Stereotypen der adligen Frau, Palast, Anstand; Präsenzkulur) - Subjektiv - Dogmatische Wahrheiten - Lesende Frau am Anfang deutscher Literatur