Assistenzhundetrainer (Fach) / Inklusion als Leitmotiv - & ihre Relevanz für Assistenzhunde-Teams (Lektion)
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Inklusion als Leitmotiv - & ihre Relevanz für Assistenzhunde-Teams
Diese Lektion wurde von akilegna erstellt.
- Welche zukünftigen Entwicklungen hinsichtlich der Anzahl von Menschen mit Beeinträchtigung (mit einem GdB von mind. 50) sind zu erwarten? Korrekte Antworten: 1 von 4 Antwortmöglichkeiten A Es werden steigende Anzahlen erwartet, denn es handelt sich längst nicht mehr um eine kleine Minderheit. B Stagnation C Man erwartet sinkenden Zahlen durch Präventionsprojekte und andere Maßnahmen. D Die künftigen Anzahlen kann man nicht vorhersagen, da viele Beeinträchtigungen aus unvorhersehbaren Ereignissen (Unfälle etc.) resultieren. A
- Teilweise werden zwischen Menschengruppen differenziert, indem sie als normal und nicht normal dargestellt werden. Was ist diesem Umstand entgegen zu bringen?-- Korrekte Antworten: 3 von 4 Antwortmöglichkeiten A Was wird als normal und was wird als nicht normal angesehen? Grenzen an dieser Stelle zu ziehen ist ohne Diskriminierung nicht möglich. B Ein Vergleich zwischen diesen Menschengruppen ist legitim, denn die Verschiedenheit ist offensichtlich. C Verschiedenheit muss endlich als Normalität angesehen werden. Steigende Anzahlen von Menschen mit Beeinträchtigung verstärken diese Aussage. D Jeder Mensch ist anders und Individualität wird in unserer Gesellschaft großgeschrieben. Somit wird vorausgesetzt, dass jede Art von Individualität angenommen werden sollte. Abgrenzungen von Randgruppen, die als vermeidlich unnormal abgestempelt werden, weil sie eine Beeinträchtigung haben, sind demzufolge nicht zulässig. A,C,D
- Oft wird Integration als hinreichende Eingliederung angenommen. Ist dem so? Korrekte Antworten: 3 von 4 Antwortmöglichkeiten A Ja, Integration ist als hinreichende Eingliederung zu sehen. Gerade vor dem politischen Hintergrund ist der Integration große Bedeutung zuzuschreiben und hat bereits zu einer Umgestaltung in der Gesellschaft geführt (z.B. Integration von Ausländern in Deutschland). B Integration ist besser als Exklusion oder Separation. Daher kann Integration als Teilerfolg angesehen werden. C Nein, Integration ist nicht hinreichend. Das Ziel ist es, den Zustand der Inklusion in der Gesellschaft zu erreichen. Dies fordert ein Umgestalten der sozialen Umwelt. D Im Hinblick auf das Themenfeld Menschen mit Beeinträchtigung ist Inklusion statt Integration das Ziel. Menschen mit Beeinträchtigung soll die (volle) gesellschaftliche Teilhabe am Leben in der Gesellschaft ermöglicht werden. B,C,D
- Welche Begrifflichkeit kann bzgl. der Bedeutung als Inklusion in gesellschaftliche Funktionssysteme verstanden werden? Korrekte Antworten: 1 von 4 Antwortmöglichkeiten A Selbstständigkeit B Selbstbestimmung C soziales Sicherungssystem D Teilhabe D
- Selbstbestimmung und Selbstständigkeit haben letztendlich die gleiche Bedeutung Korrekte Antworten: 2 von 4 Antwortmöglichkeiten A Ja, denn in dem Kontext der Unabhängigkeit sind beide Zustände elementar. B Nein, Selbstbestimmung bedeutet, die Möglichkeit zu haben, selber bestimmen zu können, wie die eigenen Angelegenheiten organisiert und durchgeführt werden. C Nein, Selbstbestimmung bedeutet, dass man etwas selber macht und selber ausführt; während Selbstständigkeit bedeutet, die Möglichkeit zu haben, selber bestimmen zu können, wie die eigenen Angelegenheiten organisiert und durchgeführt werden. D Nein, Selbstständigkeit bedeutet, dass man etwas selber macht und selber ausführt. B,D
- Welche Probleme sind in der aktuellen Gesetzgebung für Menschen mit Beeinträchtigung zu nennen? -- Korrekte Antworten: 2 von 4 Antwortmöglichkeiten A Es handelt sich um ein komplexes System, welches sich um die Rechte, Nachteilsausgleiche usw. von Menschen mit Behinderung kümmert. Problematisch ist es, die richtige Leistungserbringerstelle mit den entsprechenden Regelungen zu finden, die weiter helfen. Dieser Zustand ist dadurch geschuldet, dass es kein einheitliches Behindertengesetzbuch in Deutschland gibt. B Das soziale Sicherungssystem in Deutschland weist keine Lücken auf. Es ist für alle Situationen eine Regelung vorhanden. Daher ist es unproblematisch, sein Recht geltend zu machen. C Das System entwickelt sich stetig weiter. Dadurch wird sichergestellt, dass die Rechtslag immer auf dem neusten Stand ist. Problem dabei ist, dass nicht immer die Betroffenen einbezogen werden. Daher muss in Zukunft ein stärkerer Fokus darauf gelegt werden, Menschen mit Beeinträchtigung in die Gesetzgebung mit einzubinden. D Durch den Paradigmenwechsel in den letzten Jahren hin zu einem übersichtlicheren System, sind klare Strukturen zu erkennen. Unklarheiten konnten vollständig beseitigt werden. A,C
- Wie viele weitere Gesetzgebungen/Gesetzbücher sind für die Rechte und Regelungen für Menschen mit Beeinträchtigung besonders relevant? Und welche sind es? - Korrekte Antworten: 1 von 4 Antwortmöglichkeiten A 2: das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz und das Sozialgesetzbuch IX B 3: das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz, das Sozialgesetzbuch IX und das Behindertengleichstellungsgesetz C 4: das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz, das Sozialgesetzbuch IX, das Behindertengleichstellungsgesetz und das Grundgesetz D 5: das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz, das Sozialgesetzbuch IX, das Behindertengleichstellungsgesetz, das Grundgesetz und EU-Richtlinien D
- In welchem Zusammenhang wird der Begriff Impairment genannt und welche Bedeutung hat dieser Begriff?-- Korrekte Antworten: 2 von 4 Antwortmöglichkeiten A Impairment kommt aus dem Englischen und bedeutet Beeinträchtigung. Zudem stellt Impairment einen Teil der WHO-Definition des Begriffs Behinderung dar. B Impairment geht auf die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben von Menschen mit Beeinträchtigung ein und beschreibt, wie externe Faktoren darüber bestimmen, ob ein Mensch als behindert gilt, oder nicht. C Impairment geht näher auf die Körperfunktion und Körperstrukturen ein. Sobald Teile des körperlichen Systems beeinträchtigt sind, wird von einer Schädigung ausgegangen. D Impairment bedeutet, dass, sobald ein Mensch Schwierigkeiten bei der Durchführung von Aktivitäten aufweist, dies als Beeinträchtigung charakterisiert wird. A,C
- Wie viele Bereiche nennt die WHO zur Definition der Begrifflichkeit Behinderung und warum ist diese Definition Vorreiter für seine Aussage? Ist ein Unterschied zur Definition nach dem SGB IX zu erkennen? -- Korrekte Antworten: 3 von 4 Antwortmöglichkeiten A Es werden 4 Bereiche genannt: Impairment, Limitation, Restriction of participation, Environmental factors. Die WHO definiert die Begrifflichkeit Behinderung sehr weitläufig. B Es werden 4 Bereiche genannt: Impairment, Limitation, Restriction of participation, Environmental factors. Die Definition orientiert sich an den Defiziten von Menschen mit Beeinträchtigung. C Die Definition des SGB IX orientiert sich an der Definition der WHO. D Die WHO Definition hat im Laufe der Jahre einen Wandel erlebt. Von der Betrachtungsweise, dass die Defizite des Menschen mit Beeinträchtigung im Mittelpunkt stehen, wird nun die Beeinträchtigung der Teilhabe am Leben in der Gesellschaft betrachtet. A,C,D
- Das SGB IX erkennt 11 verschiedene Arten einer Behinderung an (Anfallsleiden /Epilepsie, Blindheit und Seebehinderungen, chronische und innere Erkrankungen, geistige Behinderungen, Hörbehinderungen, Schädigungen der Gliedmaßen, Lernbehinderungen, Schädigungen des Skelettsystems, Schädigungen des Zentralnervensystems, seelische Behinderungen, Suchtkrankheiten). Was ist bei der Kategorisierung weiterhin zu beachten? - Korrekte Antworten: 2 von 4 Antwortmöglichkeiten A Ein Mensch gilt nach dem SGB IX als behindert, sobald die körperlichen, geistigen und/oder seelischen Einschränkungen länger als 6 Monate von dem lebensalterstypischen Zustand abweicht. B Es gibt zwischen den verschiedenen Behinderungsarten klare Abgrenzungen. C Die Ursache für die Beeinträchtigung ist generell entscheidend, ob und in welcher Höhe ein Leistungsanspruch besteht. D Bei der Beurteilung, ob und in welcher Höhe ein Leistungsanspruch entsteht, hängt auch von Mehrfachbehinderungen, wobei dabei die Beeinträchtigungen unabhängig voneinander vorliegen, sich überschneiden oder gegenseitig verstärken können, und seelischen Problematiken ab. A,D
- Ab wann gilt ein Mensch mit Beeinträchtigung als schwerbehindert und wer bestimmt über den Status?- Korrekte Antworten: 2 von 4 Antwortmöglichkeiten A Um den Status schwerbehindert zu erhalten, wird lediglich das Anerkennungsverfahren benötigt, welches erfolgreich abgeschlossen werden muss. B Der GdB ist zur Einstufung der Beeinträchtigung nur nebensächlich. Ausschlaggebend ist die Tatsache, dass eine Behinderung nach dem SGB IX vorliegt. C Ein Mensch mit Beeinträchtigung, der einen GdB von mindestens 50 hat, gilt als schwerbehindert. Die Berechnung des GdB wird von den Versorgungsämtern des jeweiligen Bundeslandes durchgeführt. D Um einen GdB zugerechnet zu bekommen, muss ein Anerkennungsverfahren beantragt und erfolgreich abgeschlossen werden. Anhand einer medizinischen Beurteilung nach bestimmten Kriterien wird die Beeinträchtigung bewertet. Erst dann besteht die Möglichkeit, den Status schwerbehindert zugeteilt zu bekommen. Ausschlaggebend ist die Auswirkung der Beeinträchtigung auf die Teilhabe am Leben in der Gesellschaft. C,D
- Wie kam es zur sprachlichen Sensibilisierung bis hin zur Wortverwendung Mensch mit Beeinträchtigung? - Korrekte Antworten: 3 von 4 Antwortmöglichkeiten A Die verschiedenen Varianten der Bezeichnungen sind auf die unterschiedlichen Ansprüche und Rechtsfolgen in den Gesetzbüchern zurückzuführen. B Um den Menschen und dessen Rechte im Vordergrund zu sehen, entstand die Wortwendung Mensch mit Behinderung anstelle von Behinderter . C Im Rahmen des Inklusionsgedanken ist es passender, den Begriff Behinderung durch Beeinträchtigung zu ersetzen, um eine Stigmatisierung zu vermeiden. D Alle unterschiedlichen Bezeichnungen für die Begrifflichkeit Behinderung sind stilistische Varianten. Die sprachliche Sensibilisierung resultiert daraus. A,B,C
- Was bedeuten diese Merkzeichen: G, aG, H, Bl, Gl und wo liegt der Unterschied zu dem Buchstaben B? Welche Vorteile haben Merkzeichen generell? - Korrekte Antworten: 2 von 4 Antwortmöglichkeiten A Alle Buchstaben sind Merkzeichen, die im Schwerbehindertenausweis wiederzufinden sind. Die ersten 5 Zeichen sind durch die grüne Farbe des Ausweises erkennbar, der Buchstabe B ist durch eine rot-grüne Farbe des Ausweises erkennbar. B Die ersten 5 Zeichen führen zu einer zusätzlichen Freifahrtberechtigung. Letztgenannter Buchstabe berechtigt die kostenlose Mitnahme einer Begleitperson im öffentlichen Personennahverkehr. C Generell ist der Vorteil von Merkzeichen, dass den Menschen mit Beeinträchtigung zusätzliche Hilfen / Unterstützungen zugestanden werden bzw. die Beeinträchtigung durch die Merkzeichen genauer beschrieben wird. D Vorteile von Merkzeichen sind nicht generalisierbar. Hier muss auf die allgemeinen Vorteile eines Schwerbehindertenausweises verwiesen werden. B,C
- Welche Vorteile bringt der Besitz eines Schwerbehindertenausweises mit sich? Korrekte Antworten: 2 von 4 Antwortmöglichkeiten A Der Schwerbehindertenausweis hat eine stigmatisierende Wirkung. Der besondere Kündigungsschutz von Betroffenen kann zudem als Einstellungsbarriere empfunden werden. Der Ausweis bringt kaum Vorteile mit sich. B Es ist lohnenswert, offen mit seiner Behinderung umzugehen, denn zum einen können die zustehenden Rechte wahrgenommen werden und zum anderen Vorurteile von Nicht-Betroffenen durch das eigene Verhalten (Arbeitsmotivation etc.) beseitigt werden. C Der Antragsverlauf ist sehr mühsam und es ist nie der Fall, dass die tatsächliche Beeinträchtigung exakt durch den GdB bzw. den Schwerbehindertenausweis widergespiegelt wird. D Durch den Schwerbehindertenausweis können gewisse Nachteilsausgleiche geltend gemacht werden. B,D
- Was ist unter Nachteilsausgleich zu verstehen und was umfasst dieser? Korrekte Antworten: 3 von 4 Antwortmöglichkeiten A Es handelt sich um einen Ausgleich, der das Leben von Menschen mit Beeinträchtigung erleichtern soll. B Es handelt sich um Zusatzleistungen, Fördermittel und weitere zahlreiche Gesetze, die Menschen mit Beeinträchtigung unterstützen. C Es handelt sich nur um Leistungen, die das Arbeitsleben von Menschen mit Beeinträchtigung verbessern und vor allem Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigung unterstützen sollen. D Es handelt sich um einen Ansatz für zusätzliche Unterstützung / Hilfe für Menschen mit Beeinträchtigung, der zu einem Konzept des Nachteilsausgleiches für einen Assistenzhund weiterentwickelt werden kann. A,B,D
- Was ist der Unterschied zwischen Persönlichem Budget und Persönlicher Assistenz? Korrekte Antworten: 1 von 4 Antwortmöglichkeiten A Nur die Persönliche Assistenz ist nach dem Arbeitgebermodell aufgebaut. B Die Persönliche Assistenz ermöglicht einen Rollenwechsel beim Assistenzgeber und ?nehmer. Dies ist beim Persönlichen Budget nicht der Fall. C Anspruch auf Persönliches Budget haben Menschen mit Behinderung und Menschen, die von einer Behinderung bedroht sind. Persönliche Assistenz hingegen bekommen nur Betroffene, die mindestens die Pflegestufe 2 und mindestens 8 Stunden Pflegebedarf pro Tag haben. D Nur das Persönliche Budget geht dem Ansatz nach, Menschen mit Beeinträchtigung ein selbstbestimmteres Leben zu ermöglichen und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben auszubauen. C
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- Aus welchen Gründen sind besonders Nachteilsausgleiche im Bereich Arbeitsleben und Kinder-/Jugendhilfe von Bedeutung? - Korrekte Antworten: 3 von 4 Antwortmöglichkeiten A Da hohe Arbeitslosenzahlen bestehen, der Konkurrenzdruck mit Menschen ohne Beeinträchtigung steigt und oftmals fehlende Berufsausbildungen bei Menschen mit Beeinträchtigung fehlen, ist man bemüht, gerade hier Unterstützung zu leisten. B Hauptziel ist es, Menschen mit Beeinträchtigung Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Zahlreiche Gesetzesregelungen sind getroffen worden, die bereits ihre volle Wirkung entfaltet haben. C Um das Fehlen einer Berufsausbildung abzufedern, wird gerade im Kinder- und Jugendbereich viel Unterstützung angeboten. D Der zunehmende Druck auf dem Arbeitsmarkt durch die Globalisierung betrifft alle, jedoch Menschen mit Beeinträchtigung sehr stark. Der Staat ist gewillt, Menschen mit Behinderung Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verschaffen. A,C,D
- Wie kann ein Assistenzhund zu einem Nachteilsausgleich verhelfen? Korrekte Antworten: 3 von 4 Antwortmöglichkeiten A Der Assistenzhund kompensiert zum einen die Hilfsbedürftigkeit und zum anderen wird durch einen Hund die Pflege zu sozialen Kontakten gefördert. Beide Umstände sind nach dem Nachteilsausgleich von großer Bedeutung. B Der Assistenzhund kann am Arbeitsplatz viele Aufgaben übernehmen und somit im Sinn des Nachteilsausgleiches den Arbeitsplatz nach den Bedürfnissen des Menschen mit Beeinträchtigung erweitern und anpassen. C Der Assistenzhund ist hingegen nicht in der Lage, die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben zu unterstützen. Somit kann eine unterschiedliche Behandlung von Menschen mit und ohne Beeinträchtigung ohne zwingenden Grund in Bezug auf die Teilhabe am Leben der Gesellschaft nicht im übertragenen Sinne von einem Assistenzhund aufgefangen werden. D Der Assistenzhund kann dem Menschen mit Beeinträchtigung einen sicheren Zutritt im Sinne des BGG ermöglichen, d.h. Barrierefreiheit und uneingeschränkter Zugang zu allen wichtigen Bereichen des Lebens sicherstellen. A,B,D
- Wie sind die Begrifflichkeiten >soziales Sicherungssystem< und >soziales System< zu verstehen und zu unterscheiden? - Korrekte Antworten: 2 von 4 Antwortmöglichkeiten A Sowohl das >soziale Sicherungssystem<, als auch das >soziale System< sind nicht mit dem Konzept der Inklusion in Verbindung zu bringen. B Das soziale System bildet den Kern der Theorie nach Luhmann. Diese Theorie versucht durch verschiedene Beispiele von sozialen Systemen zu erklären, wieso es trotz vieler Ansätze noch keine vollständige Inklusion gibt. C Das soziale Sicherungssystem umfasst alle Versicherungs-, Absicherungs- und Existenzsicherungssysteme durch die Allgemeinheit und den Staat. D Beide Begriffe haben dieselbe Bedeutung. Es handelt sich um die Beschreibung, Betrachtung und den Erklärungsansatz, wie Menschen in einer modernen Gesellschaft miteinander umgehen. B,C
- Was sind die zentralen Elemente der Theorie der sozialen Systeme nach Luhmann?- Korrekte Antworten: 3 von 4 Antwortmöglichkeiten A Soziale Systeme entwickeln sich nicht weiter und können sich nicht aus sich selbst heraus erneuern. Sobald sie einmal existieren, bleiben sie für immer bestehen. Zudem können Menschen nur in einem sozialen System leben, handeln und aktiv sein. B Die moderne Gesellschaft besteht aus unzähligen sozialen Teilsystemen. Dabei ist das wesentliche Kriterium, dass das System eine Funktion für die Gesellschaft hat und daher existiert. Zudem bestehen unzählige Teilsysteme gleichzeitig, die im Verhältnis zur Umwelt stehen. Wobei nicht jedes Teilsystem die gleiche Bedeutung für Gesellschaft und / oder Individuen hat. C Luhmanns Theorie löst sich von der Vorstellung, dass der Mensch der Dreh und Angelpunkt für die Existenz der sozialen Systeme ist. Entscheidend ist die Funktionalität des Systems in der Gesellschaft und Kommunikation des Systems. Dabei kommen Menschen im System vor, die Existenz des sozialen Systems hängt jedoch nicht von diesen ab. D Nach Luhmann wird das soziale Teilsystem durch Kommunikation geboren und zudem auch durch Kommunikation am Leben erhalten. Durch stattfindende Kommunikation existiert ein System überhaupt. Es handelt sich also um eine kommunikative Einheit, wobei das System selbst im Mittelpunkt steht und nicht der kommunizierende Mensch. B,C,D
- Welche Schlussfolgerungen zur Verbesserung ergeben sich nach Luhmanns Theorie auf die Assistenzhundewelt? ------- Korrekte Antworten: 3 von 4 Antwortmöglichkeiten A Der Assistenzhund als medizinisches Hilfsmittel soll zur Inklusion verhelfen und die Beeinträchtigungen des Menschen kompensieren. Das ist jedoch nur zu gewährleisten, wenn das soziale System Mensch-Hund funktioniert und kommuniziert. Das Team muss in die Lage versetz werden, intensiv miteinander zu kommunizieren und sich eng aneinander zu binden. B Der Assistenzhund soll dem Menschen mit Beeinträchtigung helfen, die Anforderungen eines sozialen Systems besser erfüllen zu können. Damit dies geschehen kann, müssen den Assistenzhunden Zugangsrechte zugesprochen werden, die eine Exklusion verhindern. C Bisher ist die Fremdausbildung für Assistenzhunde Gang und Gebe. Diese Vorgehensweise liegt jedoch dem Ansatz der Exklusion, Separation oder bestenfalls Integration zu Grunde. Jedoch ist eine möglichst starke Einbeziehung des Menschen mit Beeinträchtigung in die Assistenzhundeausbildung nach dem Inklusionsgedanken unumgehbar. Teilhabe der Betroffenen am Assistenzhundetraining muss ausgebaut werden. D Bei der Assistenzhundeausbildung geht es darum, dass der Hund am Ende in der Lage ist, alle Aufgaben 100-prozentig auszuführen, damit anschließend eine tatsächliche Hilfestellung durch den Hund gewährleistet ist. Um dem gerecht zu werden, muss auf die Qualität während der Ausbildung geachtet werden. Diese Qualität kann nur ein ausgebildeter Assistenzhundetrainer leisten, niemand sonst. A,B,C
- Wie ist die Wichtigkeit eines Assistenzhundes für Menschen mit Beeinträchtigung einzuschätzen?- Korrekte Antworten: 2 von 4 Antwortmöglichkeiten A Medizinisch-technische Hilfsmittel sind verlässliche Optionen, die dem Betroffenen in jeder Situation weiter helfen können. Assistenzhunde können in den wenigsten Fällen die Person aus extremen Notsituationen befreien. B Es wird weitere technische Neuerungen geben, die weitere Teilhabemöglichkeiten bieten. Diese sind vollkommen ausreichend. C Der Assistenzhund hat als medizinisches Hilfsmittel eine unverzichtbare Bedeutung für den Menschen mit Beeinträchtigung. Dies trifft sowohl in den eigenen vier Wänden zu, als auch für die selbstbestimmte und unabhängige Teilhabe am öffentlichen und kulturellen Leben. D Es muss die Entscheidung des Betroffenen sein, ob und inwiefern ein Assistenzhund für die jeweilige Beeinträchtigung, den jeweiligen Lebensstil, den jeweiligen Alltag und Bedürfnissen eine hilfreiche Option ist. C,D
- Jedes Bundesland in Deutschland bestimmt nach dem Prinzip des Föderalismus selbst, welche gesetzlichen Regelungen für Zutrittsrechte der Assistenzhunde gelten. Welche Probleme sind am Beispiel von Schleswig-Holstein zu nennen? - Korrekte Antworten: 3 von 4 Antwortmöglichkeiten A Problematisch ist die parallele Existenz verschiedener Begriffe für einen Assistenzhund, die es an sich schon in der Öffentlichkeit schwer machen, zu erklären, dass der Betroffene in Begleitung eines medizinischen Hilfsmittels ist. B Es sind gemäß dem Gefahrhundegesetz §2 und §15 hervorzuheben, die Regelungen bzgl. der Assistenzhunde beschreiben. Damit ist Schleswig-Holstein eines der wenigen Bundesländer, die besondere Rechte für Assistenzhunde einräumen. Demzufolge ist alles im Sinne der Betroffenen mit Assistenzhund geregelt. C Nicht nur in Schleswig- Holstein, sondern auch in anderen Bundesländern, besteht das Problem, dass trotz gesetzlicher Regelungen, ein mangelndes Verständnis und Wissen über diese Gesetze in der Öffentlichkeit besteht. Zudem kommt mangelnde Akzeptanz von Assistenzhunden in der Öffentlichkeit hinzu, was jedes Mensch-Hund-Gespann dazu nötigt, individuelle Insellösungen zu erkämpfen. D Laut dem Gefahrhundegesetz ist in §2 das Mitnahmeverbot von Hunden und in §15 die Ausnahmen vom Mitnahmeverbot von Hunden geregelt. Assistenzhunde fallen somit aus den Regelungen dieses Gesetzes raus. Es gibt jedoch kein anderes Gesetz, welches diese Lücke schließt. Zudem ist die aufgezählte Liste nach den oben genannten Paragraphen nicht vollständig. A,C,D
- Welche Vor- und Nachteile sind in Bezug auf die Arbeit des internationalen Verbandes für Assistenzhundeausbildung ADI bzw. ADEu zu nennen? Korrekte Antworten: 3 von 4 Antwortmöglichkeiten A Die ADI für Europa (ADEu) stellt für dieses Gebiet eine Mehrheitsorganisation dar und ist daher repräsentativ für alle Aktivitäten von Assistenzteamtrainern. B In dem ungeregelten Feld der Assistenzhundeausbildung benötigt es unbedingt Qualitätsstandards. Es ist somit gut, dass sich der internationale Verband ADEu durch Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit für entsprechende Standards engagiert. C Problematisch ist es, dass der Verband seine eigenen Interessen und Vorteile bei der Qualitätsstandardsetzung durchbringen will. Als Begründung wird angeführt, dass sie die einzigen seien, die Qualitätsstandards in der Assistenzhundeausbildung sichern. Dies ist jedoch eine eigennützige Behauptung, die nichts mit Gemeinwohl zu tun hat, womit dieser Verband jedoch unter anderem wirbt. D In der Philosophie der ADI und auch ADEu wird von der Nutzung des Hundes gesprochen. Zudem gilt als Prämisse, dem Betroffenen den passenden Hund zum Wohle der Gesellschaft zur Verfügung zu stellen. Beide Ansätze sind nicht akzeptabel. B,C,D
- Welche Erfolge bzgl. Zugangsrechte für Assistenzhunde sind bereits bis 2013 zu verzeichnen?- Korrekte Antworten: 2 von 4 Antwortmöglichkeiten A Durch öffentlichen Druck und negative Presse konnte erreicht werden, dass in 3 großen Supermarktketten der Zutritt für Assistenzhunde gestattet wurde. Gleiches wird nun bei Fluggesellschaften initiiert. B Durch einen Antrag einer Partei im schleswig-holsteinischen Landtag wird eine juristische Basis für Assistenzhunde und ihre Halter angestrebt. Rechtliche Rahmenbedingungen für Assistenzhunde werden aber leider nicht daraus hervorgehen. C Die öffentliche Empfehlung des Bundesbehindertenbeauftragten kann für weitere Durchsetzungen herangezogen werden. Dies macht Mut, denn die öffentliche Empfehlung hilft, die Situation von Betroffenen mit Assistenzhund zu verbessern. D Die im Jahre 2012 aufgerufene Petition führte zu großartigen Erfolgen, sodass die Thematik Zugangsrecht im Bundestag debattiert wurde. A,C
- Welche Inhalte sollten u.a. in den rechtlichen Rahmenbedingungen für Assistenzhunde wiederfinden zu sein? -- Korrekte Antworten: 3 von 4 Antwortmöglichkeiten A Die rechtlichen Rahmenbedingungen sollten unter einem neuen Gesetz, sprich anderem Namen als Gefahrhundegesetz, laufen. Denn von den Assistenzhunden geht auf Grund der perfekten Grundgehorsamsausbildung keinerlei Gefahr aus. Demnach sollten Assistenzhunde ebenfalls der Leinen- und Maulkorbpflicht befreit werden. B Eine Instrumentalisierung, ein Halten und Ausbilden auf Vorrat, ein beliebiges Weiterreichen und Umtauschen wie eine Ware der Assistenzhunde oder eine Ausbeutung der Betroffenen zu ökonomischen Zwecken soll als unzulässig erklärt werden. C Nach einem Nachweis des Assistenzhundes durch ein beliebiges Dokument, sollte dem Assistenzhund-Team ein Mitnahmegebot für alle Bereiche der Arbeit, Ausbildung, Schule, Freizeit und medizinische Versorgung exklusive stationärer Behandlung zugesprochen werden. Dabei hat die Gesellschaft ein Anrecht auf rücksichtvolles Erscheinen und Verhalten des Teams. D Durch eine spezielle, pädagogische Lernmethode muss dem Betroffenen beigebracht werden, den Hund in jeglicher Situation artgerecht und angemessen beeinflussen zu können. Qualität in dieser inklusiven Ausbildung entsteht dann, wenn Kompetenzbereiche aus der Kynologie, Pädagogik und Fachmedizin vereint sind. A,B,D
- Wo liegen die Unterschiede bzgl. gesetzlicher Regelungen von Assistenzhunden in der Schweiz und Österreich zu Deutschland? - Korrekte Antworten: 2 von 4 Antwortmöglichkeiten A In Österreich gibt es keine Prüfungsordnungen, nach denen Assistenzhunde geprüft werden. Dennoch ist eine Eintragung in den Schwerbehindertenausweis des Hundehalters möglich. B In der Schweiz ist der Begriff Behindertenbegleithund weitestgehend bekannt und es wird ihnen Zutritt gewährt, obwohl diesen keine speziellen Rechte zugeschrieben sind. Nur die Blindenführhunde sind vom Gesetzgeber als Arbeitshunde anerkannt. C In Österreich sind Assistenzhunde je nach Gemeinde von der Leinenpflicht und zudem überall von der Maulkorbpflicht befreit. Des Weiteren ist die kostenlose Mitnahme bei der Bahn ermöglicht und dem Gespann wird Zutritt zu allen Bereichen des Lebens gewährt. D In der Schweiz ist die kostenlose Mitnahme des Assistenzhundes in der Bahn nicht gestattet. Allerdings können diese von der Hundesteuer befreit werden. B,C