Gesundheitspsychologie (Fach) / Bewegung Übung (Lektion)
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- Beziehung zwischen Bewegung und allgemeiner Sterblichkeit (Samitz, Egger, & Zwahlen, 2011) Studie die Reduktion allgemeiner Mortalität mit körperlicher Aktivität und Kalorienverbrauch assoziiert Reduktion der Sterblichkeitsrate durch Bewegung bei Frauen größer als bei Männern bei Aktivitäten mit hoher intensität höher Empfehlung zur optimalen Reduktion der Sterblichkeit 40 Minuten intensive Bewegung (METs >6)90 Minuten mittlere Intensität (3-6 METs)„some is good; more is better“ message
- Positive Effekte auf die Psyche (Bos, Snippe, De Jonge, & Jeronimus, 2016) Bei psychisch Gesunden: positive Effekte auf Wohlbefinden, inklusive Stimmung, Selbstbe- wusstsein, Genuss, Kognitive Funktionen, Schlafverhalten und die reproduktive Gesundheit von Frauen Bei psychisch Kranken: hohe Effektstärken bei Studien, die Sport als Behandlungsmethode für Depression verwendet haben – kann auch als Präventionsfaktor agieren
- Cox-Regression Regressionsanalyse zur Modellierung von Überlebenszeiten Es handelt sich hierbei um eine ereigniszeitanalytischen Methoden zur Schätzung des Einflusses unabhängiger Variablen auf die Dauer bis zum Eintreten von Ereignissen ("Überlebenszeit") bzw. deren Hazard.
- Ausdauersport (Laufen und Fahrradfahren) und Vorhofflimmern Erhöhtes Risiko bei : Männer, die mit 30 Jahren >5 Stunden pro Woche (im Vergleich zu <1 Stunde pro Woche) Sport treiben Insbesondere bei hoher körperlicher Aktivität in jungen Jahren und niedriger Aktivität im Alter Viel Sport im hohen Alter hat keinen Einfluss auf das Risiko von Vorhofflimmern Eine sehr hohe körperliche Aktivität im jungen Alter steht in Verbindung mit einem erhöhten Risiko eines Vorhofflimmerns. Mäßige sportliche Aktivität ist gesünder als starker Ausdauersport. Hinweise darauf gibt auch die Studie von Mons, Hahmann & Brenner (2014). Mögliche Erklärung • Die Vorhöfe des Herzens wachsen bei Ausdauerbelastung und können bei Überbelastung „ausleihern“, wodurch der Herzrhythmus gestört wird.
- Studie zur Auswirkungen von langem Sitzen Cox Regression Hauptergebnis Sterblichkeit der Frauen und Männer in Verbindung mit wöchentlicher physischen Aktivität und verbrachten Zeit im Sitzen: → Im Sitzen verbrachte Zeit ist unabhängig von der physischen Aktivität mit einer erhöhten Mortalitätsrate verbunden → Nicht nur sportliche Aktivität, sondern auch eine Reduzierung der im Sitzen verbrachten Zeit sollte für ein gesundes Leben empfohlen werden Mögliche Erklärung - Sitzen hindert die Produktion von Enzymen, welche den Muskel veranlassen schädliche Lipo-Proteine aus dem Blut zu filtern. Dies führt zu Diabetes und Erkrankungen im Herz-Kreislauf-System.
- Bewegungsförderung im Betrieb · Der Unternehmenserfolg ist unmittelbar abhängig von Investitionen zur Steigerung der körperlichen Aktivität der Mitarbeiter (Lümkemann, 2004) · Im internationalen Vergleich liegt Deutschland bezüglich einer modernen, interdisziplinären Forschung und Umsetzung gesundheitsfördernder Bedingungen des Arbeitslebens deutlich zurück Bezugnehmend auf Bewegungsförderung am Arbeitsplatz müssen bei der Umsetzung von gesundheitsfördernden Interventionen die herrschenden Gegebenheiten einer Organisation berücksichtigt werden. Das sozial-ökologische Modell unterscheidet 4 Interventionsebenene
- Das sozial-ökologische Modell 4 Ebenen individuelle Ebene organisatorische Ebene Arbeitsbedingungen Umweltebene
- Das sozial-ökologische Modell Ziel der individuellen Ebene gesundheitsorientiertes Denken in der Arbeit und im Privatbereich bei den MitarbeiterInnen entwickeln Informierung über relevante Gesundheitsthemen informiert personenbezogene Coachings.
- Das sozial-ökologische Modell organisatorische Ebene Verankerung betrieblicher Gesundheitsförderung im Unternehmen Führungskräfte haben wesentlichen Einfluss auf die Unternehmenskultur Bspw. können diverse Interventionen der betrieblichen Gesundheitsförderung in der Struktur, den Abläufen, den Vergütungs- und Anreizsystemen integriert werden.
- Das sozial-ökologische Modell Arbeitsbedingungen sollen so gestaltet werden, dass anfallenden Fehlbelastungen so gut wie möglich entgegengewirkt wird. Bspw. Arbeitsumgebung durch ergonomische Arbeitsplätze anpassen und andere Arbeitsmittel bereitgestellt werden.
- Das sozial-ökologische Modell Umweltebene Work-Life-Balance im Mittelpunkt familienfreundliche Gestaltung Arbeits- und Freizeitmanagement wesentliche Punkte für das Wohlbefinden der MitarbeiterInnen. Bspw. gehören Interventionen wie das Vorhalten von Garderoben und Duschen sowie die das Angebot, ein betriebsinternes Fitness-Studio nutzen zu können.
- Studie zu Motivation/ Volition und Bewegung Aufbau Zugrundeliegende Theorien sind die Schutzmotivation (protection motivation theory) und die Implementierungsintention (implementation intentions). Die Schutzmotivation wird in dieser Studie als motivationale Intervention genutzt, die Implementierungsintention als volitionale Intervention. Experimentalgruppe 1: motivationale Intervention Experimentalgruppe 2: motivationale + volitionale Intervention Kontrollgruppe: keine Intervention
- Studie zu Motivation/ Volition und Bewegung Ergebnisse Zum 3. Messzeitunkt ist die sportliche Aktivität der Experimentalgruppe 2 signifikant höher im Vergleich zu Experimentalgruppe 1 bzw. der Kontrollgruppe → Motivation allein reicht nicht, um Verhaltensänderung herbeizuführen → nur Kombination von Motivation UND Volition erreicht Verhaltensänderung Mögliche Gründe für das Gelingen Anstatt allgemeine Verhaltenshinweise („Machen Sie Sport!“) wurde spezifisches Verhalten vorgegeben („Trainieren Sie bitte mind. 20min pro Woche“) Es wurde die Relevanz für die Zielgruppe aufgezeigt („Junge Menschen können durch Sport ihr Risiko für Herzkrankheiten senken!“)
- Metabolisches Äquivalent 1 MET entspricht dem Umsatz von 3,5 ml Sauerstoff pro Kilogramm Körpergewicht pro Minute (oder Verbrauch von 1 kcal = Ruheverbrauch) bei Männern, bei Frauen sind es 3,15 ml/kg/min moderater Sport: 3 - 6 met Intensiver Sport > 6 met