Differentielle und Persönlichkeitspsychologie (Fach) / Semester 1.2 (Lektion)
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Semester 1.2
Diese Lektion wurde von jillian erstellt.
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- 1. Zwei-Faktoren-Theorie von Spearman 2 Faktoren die die Intelligenz beeinflussen. 1) die general intelligence --> g Faktor 2) einem weiteren testspezifischen Faktor --> s Faktor - die Korrelation zwischen zwei Leistungsmaßen soll immer auf der Komponente basieren die ihr gemeinsam ist, also wie stark sich g in den beiden Aufgaben auswirkt => g ist die individuelle Fähigkeit komplexen Denkanforderungen gerecht zu werden
- Mehrfaktorentheorie von Thurstone - es gibt keinen Generalfaktor g - es gibt mehrere primäre Intelligenzen die zur Intelligenz beitragen - diese mentalen Fähigkeiten hängen nach Thurstone nicht zusammen sondern sind unterschiedliche Intelligenzen Primärfaktoren: 1) räumliche Vorstellung 2) Wahrnehmungsgeschwindigkeit 3) Sprachverständnis 4) verbale Flüssigkeit 5) numerische Fähigkeit 6) Gedächtnis 7) Induktion --> regelmäßigkeit in einer Folge von Symbolen erkennen
- Intelligenzmodell 3 - Intelligenzmodell nach Catell als ein Ergebnis einer Faktorenanalyse - Verknüpfung von Spearman und Thurstone Faktoren 1. Ordnung = Primärfaktoren --> oblique Rotation => Faktoren 2. Ordnung = fluide und kristalline Intelligenz, Faktoren 3. Ordnung = g-Faktor
- Cattell-Horn-Theorie: gf = fluide Intelligenz; angeborne Fähigkeiten, lernunabhänigg. Gekennzeichnt durch Primärfaktoren: Induktion, Merkfähigkeit und räumliches Denken --> optimal erfasst durch abstrakte Matrizenaufgaben --> wächst anfangs und sind ab 20 Jahren wieder ab gc = kristalline Intelligenz; erlernte Fähigkeiten, bildungs und erfahrungsabhängig. Beruhen auf vergangem Lernen Gekennzeichnet durch Primärfaktoren: numerische und Wortverständnis und Wortflüssigkeit --> erfassbar durch Wortschatztest --> Zunahme im Verlauf der Lebensspanne, Abnahme erst viel später
- gf und gc oblique Rotation Bei einer obliquen Rotation korrelieren gf und gc zu .50 d.h. einige Faktoren laden hoch auf beide Intelligenzen --> das ist die Begründung für den Faktor g --> es gibt gemeinsame Aspekte
- Intelligenzmodell 4 Structure-of-Intellect-Modell (Guilford) Theoriegeleitete Konstruktion eines Faktorraumes: Intelligenzfaktoren als Tripelkombinationen 1. Inhaltsbereichen der intellekturellen Leistung = Denkinhalt (figural, semantisch, symbolisch, verhaltensmäßig) 2. Operationen/ kognitive Prozesse (Evaluaiton, konvergente/ divergente Produktion, Gedächtnis, Erkenntnisvermögen) 3. Denkprodukte die durch die Anwendung von Operationen entstehen (Einheiten, Klasssen, Beziehungen, Systeme, Transformationen, Implikationen)
- S-I-Modell Pro und Contra Pro = regt an neue Aufgaben zu erstellen konfirmatorisch statt exploratorisch einfache Systematik für viele Faktoren ca. 100 der 120 Faktoren als empirisch gesichert Con = Inflation von Intelligenztests 76% der Korrelationen sind signifikanten (Widerspricht Tehorie dass alle Faktoren unabhängig sind) mangende Replizierbarkeit der Faktoren niedrige Reliabilitäten der Tests
- Multiple Intelligenzen - Howard Gardner sprachlich- linguistisch musikalisch logisch-mathematisch bildlich-räumlich körperlich-kinästethisch inpterpersonal naturalistisch spirituell
- Kritik an Gardner - keine empirische Fundierung - Probleme der Erfassung mit geeigneten Tests --> müssen erst noch konstruiert werden - Intelligenzen sind nur semi-independent (g könnte zugrunde liegen)
- emotionale intelligenz Daniel Goleman: EQ --> als Fähigkeit eigene und fremde Gefühle zu erkenne, zu unterscheiden und zur eigenen Handlungssteuerung zu verwenden --> neben der reinen wissens-Intelligenz
- Kritik am Konzept emotionaler Intelligenz: - keine klare Abgrenzung unterschiedlicher Konzeptionen des EQ (Weisheit, Empathie, Lebenkunst etc.) - mangelnde diskriminate Validität gegenüber Persönlichkeitsvariablen (Soziabilität, Offenheit, Wärme etc) - keine Evidenz für Golemans Hypothese, dass EQ guter Prädiktor für beruflichen Erfolg sein soll - kein Beleg für inkrementelle Validität --> zusätzliche Validitä durch Prädiktor
- Kritik am Konzept emotionaler Intelligenz durch Schuler: - rückschrittlich (es gibt bereits viel differenzierte Ansätze) - ignorant (nimmt wichtige Forschungergebnisse gar nicht zur Kenntnis) - irreführend (hat nichts mit Intelligenz zu tun) - unnötig (existierende Ansätze genügen)
- Zusammenfassung Intelligenz 1) Spearmans Generalfaktor g ist ein nützliches Konstrukt für die Messung von Leistungsunterschieden in kogntiven Aufgaben 2) bei obliquer Faktorenrotation lassen sich 2 weitere Intelligenzfaktoen identifizieren die in g Münden (fluide und kristalline Intelligenz)
- Was führt bei einer Faktorenanalyse zu mehr Faktoren? --> heterogener Tests --> homogenere Stichproben --> Varianzeinschränkung
- Biologische Korrelate von Intelligenz 1. Verarbeitungsgeschwindigkeit (Jensen, Modell der neuronalen Effizienz => IQ steigt mit Geschwindigkeit der neuronalen Reizübertragung) 2. IQ und Reaktionszeit bei einfachen Wahlaufgaben (umso intelligenter, desto weniger steil der Anstieg im Hick Paradigma) 3. IQ und Reaktionszeiten in elementar kognitiven Aufgaben (Intelligentere brauchen z.B. weniger inspection time) --> unterschiede umso größer je komplexer die Aufgabe 4. evozierte, kortikale Potentiale (bei hohem IQ geringere Latenz der EKP Komponente und geringere intraindividuelle Varianz) --> bei höherem IQ größere Unterschiede zwischen erwarteten und nicht erwarteten Reizen 5. IQ und Positronen-Emissions-Tomographie (PET) --> IQ korreliert negativ mit Glukose-Metabolismus, je intelligenter desto weniger Energie wird benötigt
- Myelinisierungshypothese von Miller Durch myelinisiertere Neurone: - höhere Leitungsgeschwindikgeit - weniger cross-talk zwischen den Neuronen --> geringere Fehleranfälligkeit in Informationsübertragung - geringere Leistungsverluste => Myelinisierung nimmt in Kindheit zu und im Alter wieder ab --> könnte typischen Intelligenzverlauf erklären => Theorie dass intelligentere Gehirne eine höhere Myelinisierung haben aber nicht bestätigt!
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- wer hat eine Studie yum trait Unehrlichkeit durchgeführt? Hartshorne & May