Schulpädagogik Examen (Fach) / Bereich A: Theorie des Unterrichts (Lektion)

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Theorie des Unterrichts Aktuelle didaktische Theorien Mediendidaktische und psychologische Konzepte Sach-, fach- und adressatenbezogene Planung von Unterricht

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  • Bildungstheoretische Didaktik (Klafki, 1958): Kritik Heimann, Otto, Schulz, 1979 Bildungsbegriff zu formal Vernachlässigung der Methodenwahl Wechselwirkung Inhalt, Methode und Ziel fehlende Erfolgskontrolle Erstarrung des didaktischen Denkens --> Vorwurf einer konservativen und gesellschaftlich affirmativen Ausrichtung
  • Kritisch-Konstruktive Didaktik (Klafki, 1985): Idee Kritisch-Konstruktive Didaktik soll Lehrende bei der Planung des emanzipatorisch orientierten Unterrichts unterstützen
  • Kritisch-Konstruktive Didaktik (Klafki, 1985): Rolle der Lehrkraft SuS bei der Entwicklung von Selbstbestimmungs-, Solidaritäts- sowie Mitbestimmungsfähigkeit unterstützen
  • Kritisch-Konstruktive Didaktik (Klafki, 1985): Entstehung durch... Kritik an Bildungstheoretischer Didaktik (Überarbeitung und Erweiterung (+Beziehungsaspekt, Weise der Auseinandersetzung)
  • Kritisch-Konstruktive Didaktik (Klafki, 1985): was ist Bildung? Allgemeinbildung im dreifachen Sinne für alle allseitig (vielseitige Interessen- und Kompetenzentwicklung) durch das Allgemeine (epochaltypische Schlüsselprobleme)
  • Kritisch-Konstruktive Didaktik (Klafki, 1985): drei angestrebte Fähigkeiten der Allgemeinbildung Selbstbestimmungsfähigkeit Mitbestimmungsfähigkeit Solidaritätsfähigkeit
  • Kritisch-Konstruktive Didaktik (Klafki, 1985): Bildungsziel Mündigkeit und Emanzipation der SuS
  • Kritisch-Konstruktive Didaktik (Klafki, 1985): Kompetenzen, die Grundfähigkeiten einer Person mit Allgemeinbildung sind Kritikbereitschaft und -fähigkeit Argumentationsbereitschaft und -fähigkeit Empathie Denken in Zusammenhängen
  • Kritisch-Konstruktive Didaktik (Klafki, 1985): Wahl der Unterrichtsinhalte Emanzipatorische Themen (Schlüsselprobleme) --> "vorläufiges" Perspektivenschema der Unterrichtsplanung
  • Kritisch-Konstruktive Didaktik (Klafki, 1985): Schlüsselprobleme unserer Epoche Friedenssicherung Gesellschaftlich bedingte Ungleichheiten Problematik des Nationalitätsprinzips Verhältnis der hoch- zu den unterentwickelten Ländern Umweltfragen Gefahren und Möglichkeiten neuer Technologien Wachsende Weltbevölkerung Menschliche Sexualität und Geschlechterbeziehung
  • Kritisch-Konstruktive Didaktik (Klafki, 1985): Kritik Jank & Meyer, 2014 Perspektivenschema nicht konkret genug Methodenvielfalt wird nicht berücksichtigt keine fachdidaktische Ebene vorhanden
  • Berliner Modell (Heimann, 1962): Idee Berliner Modell thematisiert didaktische Entscheidungen zur Planung und Analyse von Unterricht aus der Sicht der Lehrkraft
  • Berliner Modell (Heimann, 1962): Strukturmodell des Lehrens und Lernens Bedingungsfelder: anthropogene und sozio-kulturelle Voraussetzungen Entscheidungsfelder: Intention, Inhalt, Methode, Medien
  • Berliner Modell (Heimann, 1962): Frage des Strukturmodells Welche Absichten an welchen Inhalten unter Anwendung welcher Methode und Unterrichtsmedien sollen verwirklicht werden?
  • Berliner Modell (Heimann, 1962): Kritik schulisches Umfeld fehlt zeitliche Perspektive fehlt
  • Konstruktivistische Didaktik (Reich, 1996): Vollständiger Titel Systemisch-Konstruktivistische Didaktik
  • Konstruktivistische Didaktik (Reich, 1996): Idee Didaktische Theorie dient der Übertragung der Lerntheorie des Konstruktivismus auf den Unterricht
  • Konstruktivistische Didaktik (Reich, 1996): Rolle der Lehrkraft Nicht bloß Wissensvermittler, sondern Lernprozessberater
  • Konstruktivistische Didaktik (Reich, 1996): Perspektiven des Unterrichts bzw. des päd. Handelns Reich, 2004 Konstruktion: Sachverhalte werden erfunden Rekonstruktion: Sachverhalte werden entdeckt Dekonstruktion: neue Erkenntnisse enttarnen die eigene Welt
  • Konstruktivistische Didaktik (Reich, 1996): Drei Dimensionen der Selbst- und Weltsicht Das Symbolische Das Imaginäre Das Reale
  • Grundpostulate des Konstruktivismus Thissen, 1997 Lernen = aktiv Lernen = individuell, abhängig von Vorwissen und Situation Wissen ≠ vermittelbar, kann nur individuell selbst konstruiert werden
  • Hauptströmungen des Konstruktivmus (mit Idee und Autoren) Radikaler Konstruktivmus von Glaserfeld Wissenserwerb nur individuell und eigenaktiv möglich --> LK überflüssig Moderater Konstruktivismus Reich Wissen wird individuell konstruiert --> Unterstützung durch LK notwendig, Zusammenarbeit "Ko-Konstruktion" erwünscht
  • Konstruktivistische Didaktik (Reich, 1996): Konstruktivismus im Unterricht Reich, 2000 Offene Lernformen LK als Begleiter und Berater Hohe Selbst- und Mitbestimmung im Curriculum Auswahl von Inhalten und Methoden Stärkung der EIgenverantwortlichkeit Stärkung kommunikativer Gruppenprozesse Kritische Reflexionen und Metareflexion Methodisch vielfältige Zugänge
  • Unterrichtskonzept für Konstruktivismus (+Autor, Beschreibung) Cognitive Apprenticeship (Collins, Brown, Newman, 1988) Schüler als Lehrling, Lehrer als Meister --> beobachten und nachahmen Stufen des Lehr-Lernprozesses Modeling (Vorführen) Scaffolding (Gerüst) Fading (Nachlassen der Unterstützung durch den Lehrer) Coaching (betreutes Beobachten)
  • Konstruktivismus: Kritik Helmke, 2009 geringe empirische Grundlage v.a. schwache SuS brauchen Anleitung, Unterstützung und Strukturierung Nutzen-Kosten-Verhältnis ungünstig Gefahr von Schereneffekten
  • Definition Medien Eberle, 2000 Informations- und Kommunikationsmittel, die dem Austausch von Informationen zwischen einzelnen Personen, sowie der massenhaften Verbreitung dienen
  • Klassifikation Medien Tulodziecki & Herzog, 2004 Direkte Erfahrungen Ikonische Erfahrungen Symbolische Erfahrungen
  • Vergleich Tafel und Beamer Didaktische Aspekte: Tafel: Unterrichtseinstieg Überblick über Thema sich entwickelnder Aufschrieb Darstellung von Querbezügen Zusammenfassung Beamer: Bild zur Einstiegsphase Bildinterpretation Veranschaulichung Zusammenfassung Wiederholung durch Film Erarbeitung von Film Vorteile: Tafel: Bezug zum Unterrichtsgeschehen Flexibel fast überall vorhanden Platz für Plakate, Bilder, ... Thema wird schrittweise entwickelt Prozesse können nachvollzogen werden Platz für Ideen, Nebenrechnungen Für alle SuS gut sichtbar Kostengünstig und robust Beamer: digitales Medium, daher motivierend Bildschirmübertragung am PC möglich viele Einsatzmöglichkeiten (Internet, Videos, Bilder, ...) aktuell wenn vorhanden meist zentral ausgerichtet, daher gut sichtbar z.B. PPP kann bearbeitet werden und SuS zur Verfügung gestellt werden fit und kompetent für Medien- und Informationsgesellschaft Aufmerksamkeitsförderung Nachteile: Tafel: Aufschrieb nimmt Zeit in Anspruch Tempo des Schreibens ≠ Tempo der Lernenden Entwickelter Aufschrieb nach Unterrichtsstunde weg Platzmangel Schrift Beamer: Technisches Know-How nötig evtl. nicht überall Beamer
  • Definition Medien II Eberle, 2013 Medien sind Werkzeuge zur Kommunikation, die diese ermöglichen oder unterstützen können.
  • Funktionen von Medien Wiater, 2012 Werkzeug: Internetrecherche Mittler: Veranschaulichung Lerngegenstand: Unterricht zu Werbung Störung: Verwendung von Handy in Unterricht
  • Medien im Lehrplan Lehrplan PLUS Medienbildung nicht nur als schulisches Lernen Fähigkeit mit neuen Medien sich zu informieren, um politisch und kulturell mitwirken zu können Entwicklungsgemäße Nutzung wichtig, die Grenzen aufzeigt
  • Ziel des Medieneinsatzes Schnitzer, 1982 Verbesserung der Unterrichtsqualität durch Varianz von Methoden und Medien Unterstützung der Methoden zur Aktivierung und Handlungorientierung Beitrag zu selbstorganisierten Lehrphasen und Lernprozessen Auf- und Ausbau der Medienkompetenz der SuS Erziehung zur sinnvollen Mediennutzung
  • Bedingungen für erfolgreiche Medienkompetenz Schnitzer, 1982 Ausstattung passend Mediendidaktische Kompetenzen (LK) Technische Kompetenzen Semantische Kompetenz (Art der Gestaltung der Inhalte) Pragmatische Kompetenz Medienkompetenz und Steigerung dieser (SuS) Wahrnehmungskompetenz (Realität-Fiktion) Nutzungskompetenz Handlungskompetenz Keine Übernutzung!!! Nur wenn wirklich sinnvoll!
  • Voraussetzung für das Verständnis und den gewinnbringenden Umgang mit Medien ist... Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus, 2012 ...eine gut ausgebildete klassische Lesekompetenz sowie die Fähigkeit zu einem sicheren und kompetenten Umgang mit gedruckten Medien
  • Warum steht Medienbildung im LP? Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus, 2012 Medienbildung ist übergreifende, integrative Bildungs- und Erziehungsaufgabe
  • 5 Aufgabenbereiche, in denen Medien und Informationstechnologien genutzt werden Tulodziecki und Herzig, 2004 Auswählen und Nutzen von Medienangeboten Gestalten und Verbreiten eigener Medienbeiträge Verstehen und Bewerten von Mediengestaltungen Erkennen und Aufarbeiten von Medieneinflüssen Durchschauen und Beurteilen von Bedingungen der Medienproduktion und -verbreitung --> gilt für SuS und LK
  • Auswahlkriterien für Medien im Unterricht Inhaltlich angemessen für Lernziel und -inhalte angemessen für Lernenden methodisch passend wissenschaftlich zuverlässig abgestimmt auf Lernabschnitt und didaktische Intention Unterrichtsprinzipien: Anschaulichkeit, Selbstständigkeit, Differenzierung, Individualisierung Lehrobjektivierung Unterrichtsökonomie (Aufwand, Lernzeit) äußere Bedingungen, Zugänglichkeit Übergeordnete Bildungsziele (kritischer Umgang) Mediengemäßheit (technische Mgl. optimal genutzt)
  • Zusammensetzung Medienpädagogik = Mediendidaktik + Medienerziehung + Medienkompetenz
  • Auftrag Medienerziehung Riedl, 2010 kritischer, aktiver, kreativer und v.a. verantwortungsvoller und reflektierter Umgang mit Medien
  • Definition Mediendidaktik Riedl, 2010 Medien zur Unterstützung von Lehr-Lernprozessen
  • Zusammensetzung Medienkompetenz Medienerziehung + Mediendidaktik --> Medien = Inhalt und Gegenstand; also Schlüsselkompetenz und Bestandteil der methodisch-didaktischen Überlegungen
  • Aufbau des Artikulationsschemas Dreistufiges Grundmodell (Eckert & Hubert, 2000) Eröffnungsphase Erarbeitungsphase Sicherungsphase
  • Didaktisches Dreieck (Aufbau) Arnold & Pätzold, 2007 Lernender - Lehrkraft - Lerngegenstand beschreibt Dimensionen von Unterricht und die wechselseitige Beziehung --> generelle Grundlage für die Planung und Analyse von Unterricht
  • Aufbau der Unterrichtsplanung Didaktische Analyse Voraussetzungen der Lernenden Institutionelle Bedingungen Sachanalyse Lernziele kognitiv methodisch sozial affektiv Didaktisch-methodische Überlegungen Auswahl von Inhalten, Gegenwarts- und Zukunftsbezug des Themas, Bezug zum Lehrplan, Stellung der Stunde innerhalb der Unterrichtseinheit Begründung Verlaufsplan Reflexion Vergleich geplant - realisiert Berücksichtigung des eigenen Lehrerhandelns Bewertung, persönliche Konsequenzen
  • Schülerorientierter Unterricht - Erwartungen an die LK Lern-, Bedürfnis- und Interessenslage der SuS berücksichtigen Förderlehrpläne Einbezug der SuS bei Unterrichtsplanung SuS eigenverantwortlich und selbsttätig am Unterricht teilnehmen lassen
  • Aspekte der Sachorientierung Wiater, 2018 Sachgerechtigkeit (Fachsprache, aktueller Stand der Wissenschaft, Mehrperspektivität) Sachverstand (Fachwissen, Methodenwissen, Handlungswissen; auf neuem Stand sein) Sachlichkeit (Haltung gegenüber Personen, Dingen, Situationen; Emotionalität nur in gewissem Grad beim Lernen o.k.)
  • Aspekte der Handlungsorientierung Wiater, 2018 Aktives Lernen mit allen Sinnen soll sinnvoll erscheinen, sonst kein Interesse oder Neugierde
  • Sachunterricht: Perspektivrahmen (Beschreibung des Kompetenz-Strukturmodells) Gesellschaft für Didaktik des Sachunterrichts (GDSU) fünf Perspektiven: technisch, naturwissenschaftlich, geographisch, historisch, sozialwissenschaftlich sechs prozessbezogene Kompetenzen: handeln und umsetzen, erkennen und verstehen, reflektieren und bewerten, eigenständig und mit anderen zusammen erarbeiten, kommunizieren und präsentieren, Fragen stellen sechs Gegenstandsbereiche: Demokratie und Gesellschaft, Körper und Gesundheit, Natur und Umwelt, Zeit und Wandel, Raum und Mobilität, Technik und Kultur
  • Was ist das ISB? Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung
  • Was bedeutet "KMK"? Kultusministerkonferenz