Approbationsprüfung Psychotherapie (Fach) / FRÜHJAHR 2005 (Lektion)

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FRÜHJAHR 2005

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  • 1 Sie machen einen Hausbesuch in einer Familie mit einem aufmerksam- keitsgestörten Jungen, der unter anderem bei den Hausaufgaben massive Auffälligkeiten zeigt, d. h. er trödelt herum, arbeitet kaum, hat nach Stun- den seine Hausaufgaben noch nicht fertig. Sie entdecken auf seinem Schreibtisch Comic-Hefte, Spielzeug und voll gemalte Blätter. Seine Ar- beitsmaterialien passen kaum noch auf den Tisch. Sie empfehlen, dass auf seinem Schreibtisch nur noch schulrelevante Dinge (Kinderduden, Hefte, Stifte, Lineal etc.) liegen dürfen. Wie nennt man die von Ihnen empfohlene Intervention in der Verhaltens- therapie? Stimuluskontrolle
  • 2 Das Wiederholen einzelner Sätze und Worte anderer Menschen (verbale Stereotypie) bei einem Kind mit Ticstörungen wird bezeichnet als: Echolalie Echolalie bezeichnet das stereotype, sinnlose Nachsprechen von Worten, Sätzen oder Geräuschen. Kleine Kinder sollen durch dieses Nachplappern das Sprechen üben. Darüber hinaus kann sich Echolalie aber auch beispielsweise bei Autismus und Schizophrenie zeigen
  • 3 Um die Wirksamkeit von Psychotherapie im Therapieverlauf zu dokumen- tieren, eignet sich die Methode der Einzelfallstudie, bei der zunächst vor Beginn der therapeutischen Intervention Daten für die Ausgangsbeurteilung erhoben werden. Wie bezeichnet man die Datenverläufe, die vor Einsetzen der Intervention registriert werden? Primärdaten :o(
  • 8 Eine junge Frau sieht sich aufgrund ihrer bisherigen Erfahrungen im Le- ben als totale Versagerin. Dies meint sie an den Reaktionen ihrer Eltern und Lehrer ihr gegenüber zu erkennen. Die ersten Monate in ihrem neuen Beruf, in dem sie durchaus kompetent ist und von ihrem Vorgesetzten mit Wohlwollen und viel Lob gefördert wird, erlebt sie als Belastung mit steter Furcht vor negativen Bewertungen. Wie wird dieser Zustand, in dem der Frau die Integration der neuen, positi- ven Erfahrungen in ihr Selbstkonzept nicht gelingt, im Sinne der Ge- sprächspsychotherapie bezeichnet? Inkongruenz?
  • 9 Durch Auffrischungssitzungen, zu denen Patienten einer Klinik für Abhän- gigkeitserkrankungen zweimal im Jahr eingeladen werden, konnte die Rückfallrate der teilnehmenden Personen erheblich gesenkt werden. Welcher der in Qualitätsmanagementansätzen üblicherweise unterschie- denen drei Ebenen der Qualitätssicherung ist die beschriebene Absen- kung der Rückfallrate zuzuordnen? Ergebnisqualität?
  • 10 Das dem Kindeswohl dienende elterliche Sorgerecht ist im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) geregelt. Verletzen Eltern ihre sich daraus ergebenden Pflichten, indem sie z. B. ihr Kind nicht in die Schule schicken oder eine notwendige Behandlung verweigern, kann es erforderlich sein, das zu- ständige Gericht einzuschaiten. Bis Mitte 1998 war dies das Vormund- schaftsgericht. Heute obliegt diese Aufgabe einem Gericht, das als spezia- lisierte Abteilung beim Amtsgericht angesiedelt ist. Um welches Gericht handelt es sich? Familiengericht
  • 7 Wie bezeichnet man die Form der Amnesie, die durch ein komplettes oder teilweises Unvermögen charakterisiert ist, Fakten oder Ereignisse zu erinnern und wiederzugeben, die sich zeitlich vor einer Hirnschädigung (z.B. Trauma, Anfälle etc.) zugetragen haben und in einem engen Bezug zur eigenen Person stehen? Retrograde Amnesie
  • 6 Ein 32-jähriger, in der Innenrevision einer Bank tätiger Angestellter imponiert durch deutliche Neigung zum Dramatisieren, übertriebenen Ausdruck von Gefühlen, leichte Beeinflussbarkeit, dauerndes Verlangen nach Anerkennung und oberflächlich wirkende, labile Affektivität. Im Patientengespräch wird deutlich, dass bereits in der Adoleszenz Verhaltensauffälligkeiten bestanden. Auf welche spezifische Persönlichkeitsstörung (ICD-10) weisen die geschilderten Merkmale am ehesten hin? Histrionische PS
  • 5 Wie bezeichnet man die wahnhafte Störung, die von zwei Personen mit einer engen emotionalen Bindung geteilt wird, wobei nur eine von beiden unter einer echten psychotischen Störung leidet und die andere den Wahn oder das Wahnsystem übernimmt? Folie a deux
  • 11 In welchen der nachfolgenden Beispiele kommen typische Wahnthemen (inhaltliche Wahnmerkmale) am ehesten zum Ausdruck? Wählen Sie 3 Antworten! (A) Evozierung eines Kindheitserlebnisses, das plastisch vor Augen tritt und Emotionen auslöst, wie sie mit dem ursprünglichen Ereig- nis verbunden waren. (B) Gefühl, unverzeihbare Schuld auf sich geladen zu habe, weil ge- gen die Gebote einer „höheren“(objektiv aber nicht existenten) In- stanz verstoßen wurde (C) Gewissheit, über kurz oder lang völlig zu verarmen, obwohl die Ressourcen zur Bestreitung des Lebensunterhalts vorhanden sind (D) Überzeugung eines Menschen, das Ziel feindseliger Akte ano- nymer Mächte zu sein, was für andere Personen allerdings nicht nachvollziehbar ist (E) Verkennung eines Gegenstandes, der tatsächlich vorhanden ist, a- ber für etwas andres gehalten wird (F) Wahrnehmung eines Modergeruchs, obwohl keine Emissionsquelle vorhanden ist, die einen solchen Geruch erklären könnte (B) Gefühl, unverzeihbare Schuld auf sich geladen zu habe, weil ge-gen die Gebote einer „höheren“(objektiv aber nicht existenten) In-stanz verstoßen wurde(C) Gewissheit, über kurz oder lang völlig zu verarmen, obwohl dieRessourcen zur Bestreitung des Lebensunterhalts vorhanden sind(D) Überzeugung eines Menschen, das Ziel feindseliger Akte ano-nymer Mächte zu sein, was für andere Personen allerdings nichtnachvollziehbar ist
  • 12 Welche der nachstehenden Aussagen kennzeichnen Aspekte des fa- milientherapeutischen Begriffs der Delegation am zutreffendesten Wählen Sie 2 Antworten'. (A) Delegationsprozesse sind häufige, nicht notwendigerweise pathologi- sche Prozesse im Familiensystem, die sinnstiftend sein können. (B) Die Kinder werden von den Eltern durch überstarke Verwöhnungen gebunden. (C) Es handelt sich um die Übermittlung von Aufträgen, Vermächtnis- sen und Wünschen der Eltern an die Kinder (D) Es handelt sich um eine Rollenzuweisung, bei der ein Kind aus der Familie die Rolle eines Partnerersatzes oder Elternfunktion für Geschwister übernimmt. (E) Kinder erhalten Zuschreibungen von bestimmten Eigenschaften und werden dadurch in ihrer Selbst- und Realitätswahrnehmung behindert. (A) Delegationsprozesse sind häufige, nicht notwendigerweise pathologi-sche Prozesse im Familiensystem, die sinnstiftend sein können.(C) Es handelt sich um die Übermittlung von Aufträgen, Vermächtnis-sen und Wünschen der Eltern an die Kinder
  • 13 Welche der folgenden Aspekte werden zu den sog. instrumenteilen Gruppenbedingungen gezählt, die in therapeutischen Gruppen verwirklicht sein sollten? Wählen Sie 3 Antworten! (A) Arbeitshaltung (B) Feedback (C) Gruppendruck (D) Harmonie (E) Kohäsion (F) Struktur (G) Vertrauen (A) Arbeitshaltung(E) Kohäsion(G) Vertrauen
  • Was zählt zu den Bewusstseinsstörungen? Wählen Sie 3 Antworten! a) Amnesie b) Koma c) Konfabulation d) Perseveration e) Somnolenz f) Sopor b) Koma e) Somnolenzf)  Sopor
  • 15 Als Teil der in einer analytischen Therapie wünschenswerten psychoanalytischen Haltung des Therapeuten gilt die so genannte freischwebende Aufmerksamkeit. Welche der nachfolgenden Forderungen beschreiben am deutlichsten Aspekte der frei schwebenden Aufmerksamkeit? Wählen Sie 2 Antwort (A) auf alle Äußerungen des Patienten zu achten (B) kein Lob auszusprechen (C) keine Vorerwartungen zu haben (D) nicht ehrgeizig zu sein (E) nicht eigene Bedürfnisse m der Therapie zu befriedigen (F) nicht selbst Stellung, zu beziehen a) auf alle Äußerungen des Patienten zu achten c) keine Vorerwartungen zu haben
  • 16 Weiche der folgenden Interventionsformen werden bei der psychoanalytisch- interaktionellen Therapiemethode in Abgrenzung zur Psychoanalyse und anderen psychoanalytischen Therapieformen verstärkt herangezogen? Wählen Sie 2 Antworten! (A) authentische Antwort des Therapeuten (B) Deutung (C) forcierte Regression (D) freie Assoziation (E) Traumanalyse (F) Übernahme von Hiifs-Ich-Funktionen a) authentische Antwort des Therapeuten f) Übernahme von Hilfs-Ich-Funktionen
  • 17 Eine Patientin von Ihnen ist akut suizidgefährdet. Sie ist nicht bereit, sich in eine statio- näre, psychiatrische Behandlung zu begeben. Sie veranlassen umgehend eine soforti- ge psychiatrische Unterbringung gegen den Willen der Patientin. Eine entsprechende gerichtliche Entscheidung liegt zum Aufnahmezeitpunkt nicht vor. Welche der folgenden Aussagen treffen zu? Wählen Sie 2 Antworten! (A) Der richterliche Beschluss muss innerhalb der nach dem jeweiligen Landesge- setz festgelegten Zeitspanne nachgeholt werden. (B) Ein richterlicher Beschluss ist in diesem Fall nicht erforderlich, wenn eine entsprechende Stellungnahme des Psychotherapeuten vorliegt. (C) Ein richterlicher Beschluss ist weder zum Aufnahmezeitpunkt noch später erfor- derlich, wenn mindestens zwei der niedergelassenen Ärzte bzw. in der Klinik tä- tige Psychiater unabhängig voneinander eine Eigen -oder Fremdgefährdung der Patientin festzustellen. (D) Für die Einweisung gegen den Willen der Patientin ist zum Aufnahmezeitpunkt die Feststellung der Eigengefährdung( akute Suizidalität) durch einen nieder- gelassenen Arzt ausreichend (E) Ohne einen zum Aufnahmezeitpunkt vorliegenden richterlichen Beschluss ist eine Einweisung gegen den Willen der Patientin auf keinen Fall möglich. a) Der richterliche Beschluss muss innerhalb der nach dem jeweiligen Landesgesetz festgelegten Zeitspanne nachgeholt werden. d) Für die Einweisung gegen den Willen der Patientin ist zum Aufnahmezeitpunkt die Feststellung der Eigengefährdung (akute Suizidalität) durch einen niedergelassenen Atz ausreichend.
  • Für zwei Therapieformen („X" und „Y") hat sich in klinischen Studien immer wieder gezeigt, dass sie in vergleichbarem Umfang wirksam sind. Eine Metaanalyse hat diese Ergebnisse bestätigt. Allerdings zeigte sich in naturalistischen Studien, dass „X“ einen größeren Zeitaufwand und eine intensivere Beteiligung des The- rapeuten als „Y“ erfordert um ein vergleichbares Ergebnis zu erzielen. Welche der folgenden Aussagen zu diesem Sachverhalt treffen zu? Wählen Sie 2 Antworten (A) „Y" hat höhere Effizienz (B) „Y“ hat höhere Effektivität (C) Beide Therapieformen zeigen vergleichbare Effizient (D) Beide Therapieformen zeigen vergleichbare Effektivität (E) Vor einer Aussage über unterschiedliche Effektivität und Effizienz von „X“ und „Y“ müssen weitere Metaanalysen abgewartet werden. a) „Y“ hat die höhere Effizienz. d) Beide Therapieformen zeigen vergleichbare Effektivität.
  • Eine 30-jährige Patientin berichtet von Kontrollen, die sie in ihrer Wohnung durchführen muss, wenn sie das Haus verlassen möchte(z.B. prüfen, ob das Licht oder der Herd ausgeschaltet sind). Außerdem denkt sie häufig darüber nach, welche Personen bestimmte Gegenstände angefasst haben könnten, die sich in ihrer Wohnung befinden. Aus diesem Grund werden Einkaufsgegens- tände mehrfach von ihr gereinigt und es darf nur selten jemand ihre Wohnung betreten. Sie stellen die vorläufige Diagnose einer Zwangstörung. Welche Merkmale der Symptomatik sprechen differenzialdiagnostisch am ehesten gegen die Diagnose einer Zwangsstörung? Wählen Sie 2 Antworten! (A) Die Ausführung der Zwangshandlung wird als angenehm empfunden (B) Die Patientin hält alle ihre Zwangshandlungen und - gedanken für sehr sinnvoll (C) Die Patientin sieht die Zwangsgedanken als eigene Gedanken und nicht von anderen Personen eingegeben (D) Die Zwangshandlungen nehmen viel Zeit in Anspruch und behindern die Pa- tientin in ihrer Leistungsfähigkeit. (E) Die Zwangshandlungen und -gedanken bestehen seit einem Jahr und treten täglich auf. a) Die Ausführung der Zwangshandlungen wird als angenehm empfunden.b) Die Patientin hält alle ihre Zwangshandlungen und –gedanken für sehr sinnvoll.
  • 20 Aufgabenfolge „35-jähriger zurückgezogen lebender Patient“ – Teil 1 (Einfachauswahlaufgabe) Ein 35-jähriger Mann sucht auf Aufforderung seines Vaters einen Psychotherapeuten auf. Seit acht Jahren lebe er sehr zurückgezogen. Er bleibe nachts sehr lange auf, gehe erste gegen Morgen zu Bett und schlafe dann bis mittags. Er habe den Kontakt zu früheren Freunden und Bekannten aufgegeben und jobbe auch nicht mehr. Er lebe von dem Geld, das er von seinem Vater erhalte. Bislang habe er sich geweigert, eine Psychotherapie zu machen: „Ich glaube kaum, dass mir viele Menschen intellektuell gewachsen sind, schon gar nicht Psychotherapeuten – die können ihre eigenen Probleme nicht lösen und beschäftigen sich mit anderen Menschen, um von sich selbst abzulenken.“ Doch seit einiger Zeit könne er nicht einmal mehr malen, was sein eigentlicher Lebensinhalt sei. Welcher Abwehrmechanismus kommt bei diesem Patienten in der in wörtlicher Rede wiedergegebenen Äußerung am ehesten zum Ausdruck? a) Entwertung b) Reaktionsbildung c) Ungeschehenmanchen d) Verschiebung e) Wendung gegen das Selbst a) Entwertung
  • 21 Aufgabenfolqe „35-iähriqer zurückgezogen lebender Patient" - Teil 2 (Einfachauswahlaufgabe). Zum zweiten Gespräch kommt der Patient zu einem am frühen Nachmittag gele- genen Termin erheblich zu spät. Er entschuldigt sich damit, verschlafen zu ha- ben, da er bis 9 Uhr morgens wach gelegen habe, überlegend, was er im heuti- gen Gespräch sagen könne. Wie bezeichnet man in der Psychoanalyse das Zuspätkommen des Patienten, sollte es durch Widerstände gegen die Konfrontation mit den eigenen Problemen motiviert sein? (A) Agieren (B) Konversion (C) mangelnde Krankheitseinsicht (D) Projektion (E) Sublimierung a) Agieren
  • 22 Aufgabenfolge „35-iähriger zurückgezogen lebender Patient” -Teil 3 (Einfachanswahlaufgabe) Der Patient ergänzt, dass sein Zuspätkommen natürlich nichts mit dem Thera- piegespräch zu tun habe, sondern allein durch seine Müdigkeit und das entspre- chende Verschlafen bedingt sei. Welchen Abwehrmechanismus setzt der Patient hier am ehesten ein? (A) Identifizierung (B) Projektion (C) Rationalisierung (D) Regression (E) Spaltung (C) Rationalisierung
  • 23 Aufgabenfolge „Patientin nach Suizidversuch" - Teil 1 (Einfachauswahlaufgabe) Eine 25-jährige Patientin berichtet beim ambulanten psychotherapeutischen Erstgespräch, sie sei vor zehn Tagen aus der psychiatrischen Klinik entlassen worden, in der sie nach einem Suizidversuch u. a. psychopharmakologisch wegen Depression behandelt wurde. Seit der Entlassung aus der Klinik habe sie zwei ambulante Termine bei ihrer Psychiaterin gehabt, die sie vorerst noch krankge- schrieben habe. Sie könne so nicht mehr weiterleben, alles sei ihre Schuld, das Leben habe keinen Sinn mehr. Sie könne ihrer Familie (Eltern) nicht mehr unter die Augen treten. Die Patientin ist im Gespräch sehr unruhig, kann kaum sitzen bleiben, beschreibt ihre Stimmung als niedergeschlagen und hoffnungslos. Welche diagnostische Maßnahme ist aufgrund dieser Informationen zunächst vor- dringlich? (A) Abklärung der akuten Suizidalität (B) umfassende Anamneseerhebung (C) Depressionsfragebogen zur Messung der Schwere der Depressivität (D) Persönlichkeitsfragebogen zur Erhärtung des Verdachts auf akzentuierte Persönlichkeit (E) Strukturiertes Klinisches Interview zur Diagnosestellung bzw.-bestätigung nach ICD-10 (A) Abklärung der akuten Suizidalität
  • 24 AufqabenfoIqe..Patientin nach Suizidversuch Teil 2 Im weiteren Verlauf erfahren sie, dass der Suizidversuch in der Folge einer unglückli- chen Liebesbeziehung (Verlust des Freundes wegen beruflich bedingtem Wegzug und einer anderen Frau) in Verbindung mit einer sich über neun Monate hinschleppenden Beziehungskrise, dabei auftretenden Schlafstörungen, depressiven Stimmungen, Ver- zweiflung stattfand. Die nun beendete Beziehung habe über zwei Jahre gedauert. Die Patientin habe den Freund an der Arbeitsstelle schon während der ersten Wochen nach ihrer Einstellung (verbunden mit einem Wohnortwechsel) kennen gelernt. Sie ha- be für sich schon bald festgestellt, dass dieser Mann der „Mann ihres Lebens" sei und habe bereits Zukunftspläne (Familie, Kinder) gemacht. Die Beziehung sei für beide befriedigend gewesen. Er teilte ihre Zukunftspläne, wollte sich aber noch Zeit lassen. Obgleich jeder in seiner eigenen Wohnung lebte, verbrachte die Patientin ihre Freizeit fast ausschließlich mit dem Freund und dessen Bekanntenkreis. Die Kontakte zu ihrem eigenen Freundeskreis habe sie seit Beginn der Beziehung und ihrem letzten Wohnort- wechsel beinahe eingestellt. Die Patientin erklärte ihrer eigenen Familie gegenüber (lebt 500 Kilometer entfernt), dass sie vorhabe, mit diesem Freund zusammenzubleiben und eine Familie zu gründen. Während der zwei Jahre der Beziehung vermied es jedoch der Mann, die Familie der Patientin persönlich kennen zu lernen. Beruflich ist die Pati- entin erfolgreich und bedingt durch die Tätigkeit viel bei Kunden unterwegs. Welche Hypothesen zur Entstehung der Depression und suizidalen Krise lassen sich bei dieser Patientin aus kognitiv-verhaltenstherapeutischer Sicht am ehesten formulie- ren? Wählen Sie 2 Antworten! (A) dependente Persönliclikeitsstruktur (-Störung) und interpersonelle Abhängigkeit (B) fehlende soziale Fertigkeiten und daraus resultierende soziale Isolation (C) kognitive Verzerrung sozialer Situationen als bedrohlich hinsichtlich der sozialen Interaktion (D) negative Schemata zur eigenen Person und zur eigenen Zukunft im Zusammen- hang mit der Beziehungskrise (E) zentraler Verstärkerverlust mit eingeschränkter Wahrnehmung alternativer Verstärker : (D) negative Schemata zur eigenen Person und zur eigenen Zukunft im Zusammen-hang mit der Beziehungskrise(E) zentraler Verstärkerverlust mit eingeschränkter Wahrnehmung alternativer Verstärker :
  • 25 Aufgabenfolge „Patientin nach Suizidversuch - Teil 3 (Mehrfachauswahlaufgabe) In Absprache mit der Patientin beantragen sie eine verhaltenstherapeutische Langzeitpsychotherapie. Welche Therapieziele stellen sie im Antrag aufgrund der geschilderten Auffäl- ligkeiten als vorrangig heraus? Wählen Sie 2 Antworten! ' (A) Änderung dysfunktionaler Einstellungen und Schemata (B) Aufbau und Training sozialer Kompetenz (besonders Durchsetzungs- fähigkeit) (C) Erwerb von Genussfähigkeit und körperbezogenem Erleben (D) Familientherapeutische Veränderung der Interaktion in der Herkunfts- familie (E) Überwindung der dependenten Persönlichkeitsstruktur (F) Verbesserung der Alltagsstruktur und Ausbau der sozialen Kontakte . (A) Änderung dysfunktionaler Einstellungen und Schemata(F) Verbesserung der Alltagsstruktur und Ausbau der sozialen Kontakte .
  • 26 Aufgabenfolge „26-jähriger Patient" — Teil 1 (Einfachauswahlaufgabe) Ein junger Mann (26 Jahre) sucht um psychotherapeutische Hilfe nach. Er berichtet, seit einigen Wochen unter verschiedenen Beschwerden zu leiden, die seine Arbeits- fähigkeit in einer Zeitungsredaktion einschränken. Er schlafe schlecht, werde oft nachts wach, grüble dann viel über sich nach, laufe unruhig durch die Wohnung, sei dabei voll von Selbstzweifeln, sogar Schuldgefühlen, habe keinen Appetit mehr und inzwischen schon 4 kg ungewollt abgenommen (BMI 19). Andere Leute seien ihm eher lästig, daher ziehe er sich viel zurück, gehe selten ans Telefon und müsse sich zur Arbeit zwingen. Er sei von diesen.Beschwerden überrascht. So etwas habe er hoch nie gehabt und kenne es von sich auch überhaupt nicht. Eigentlich sei er immer aktiv, lebenslustig und offen für Neues. Welche der folgenden diagnostischen Kategorien trifft am ehesten zu? (A) affektive Störung (F30-F39) (B) Angststörung/soziale Phobie (F40/F40.1/F41) (C) Essstörung (F50) (D) schizoide Persönlichkeitsstörung (F60.1) (E) Somatisierungsstörung (F45.0) (A) affektive Störung (F30-F39)
  • 27 Aufgabenfolge „26-iähriger Patient" - Teil 2 (Einfachauswahlaufgabe) Im weiteren Verlauf berichtet der Patient, dass eine Beziehung zu einer Frau vor zwei Monaten endgültig auseinander gegangen sei. Sie hätten sich jedoch schon länger auseinander gelebt und nur vollzogen, was eigentlich schon lange klar war. Seit etwa 6 Wochen habe diese langjährige Freundin, einen neuen Partner, was er zufällig in der Stadt bei einer Begegnung mitbekommen habe. Der Patient versteht überhaupt nicht, dass ihn das so trifft, denn eigentlich war die Beziehung schon lange zu Ende. Welche der folgenden Alternativen kommt aufgrund der zusätzlichen Informatio- nen differenzialdiagnostisch am ehesten in Frage? (A) abhängige Persönlichkeitsstörung (B) akute Belastungsreaktion (C) Anpassungsstörung (D) generalisierte Angststörung (E) sog. normale bzw. normative Trauer (keine Diagnose zu vergeben) (C) Anpassungsstörung
  • 28 Eine Fragebogenumfrage an Psychotherapeuten ergibt einen Rücklauf von 25%. Der wissenschaftliche Aussagewert der Ergebnisse dieser Studie ist vor allem eingeschränkt durch eine mangelnde (A) Auswertungsobjektivität (B) lnterpretationsobjektivität (C) Normierung (D) Repräsentativität (E) Sensitivität (D) Repräsentativität
  • 29 Welche der folgenden Alternativen beschreibt das Konzept der erlernten Hilf- losigkeit am zutreffendsten? (A) aversive Situation, Schock, Straferleben, Erregung, habituaiisierte Vermei- dungsreaktion (B) Erfahrungen der Nichtkontrolle bei aversiven Reizen (Unabhängigkeit von Handlungen und deren Folgen) (C) Erfahrungen von negativen Rückmeldungen, Frustration, Reaktanz, Misserfolg, Resignation bei stressanfälligen Individuen (D) Erwerb einer Angstreaktion durch klassische Konditionierung und Modell- lemen, Generalisierung der Angstreaktion durch weitere Lernerfahrungen, kognitive Bekräftigung der Angst durch entsprechende Modelle (E) Mangel an positiven Erfahrungen und Erfolgen, Fehlattribution (als Misser- folg), Aufgeben, Rückzug, Vermeidung (B) Erfahrungen der Nichtkontrolle bei aversiven Reizen (Unabhängigkeit vonHandlungen und deren Folgen)
  • 30 REM-Schlaf lässt sich polysomnographisch am leichtesten erkennen an (A) einer Änderung der Körperhaltung (B) einer Blutdrucksenkung (C) einer Erhöhung der Muskeltonus (D) einer Synchronisierung des EEG (E) schnellen Augenbewegungen (E) schnellen Augenbewegungen
  • 31 Die Funktion der Orientierungsreaktion besteht darin, die Aufmerksamkeit auf neue möglicherweise verhaltensrelevante Reize zu richten und eine erhöhte Be- reitschaft für angemessene Reaktionen zu schaffen. Welches ist ein typisches Merkmal der Orientierungsreaktion? (A) Alpha-Blockade (EEG-Desynchronisation) (B) Dilatation der peripheren Blutgefäße (C) Reduktion der Hautleitfähigkeit (D) Verringerung des Muskeltonus (E) zunächst Beschleunigung, dann Abfall der Herzrate Alpha-Blockade (EEG-Desynchrorüsation)
  • 32 Mit welchem epidemiologischen Maß wird die Anzahl neu aufgetretener Erkran- kungs bzw. Störungsfälle in einem definierten Zeitraum in einer definierten Popu- lation am besten erfasst? (A) Inzidenz (B) Morbidität (C) Odds-Ratio (D) Prävalenz (E) relatives Risiko (A) Inzidenz
  • 33 Welcher der folgenden Prädiktoren spricht am ehesten für eine günstige Prog- nose bei Schizophrenie (A) Beginn mit negativer Symptomatik (B) nicht situationsbedingte Auslösung der Erstmanifestation (C) niedriges Alter bei Erstmanifestaton (D) verheiratet (E) Wahn bei Entlassung (D) verheiratet
  • 34 Für die bipolare Störung ist folgende Feststellung am ehesten zutreffend: (A) Erstmanifestation typischerweise um das 20. (16. bis 26.) Lebensjahr (B) Erstmanifestation typischerweise um das 40. (36. bis 47.) Lebensjahr (C) Lebenszeitprävalenz bei Frauen deutlich höher als bei Männern (D) Lebenszeitprävalenz bei Männern deutlich höher als bei Frauen (E) Remission typischerweise um das 60, Lebensjahr (A) Erstmanifestation typischerweise um das 20. (16. bis 26.) Lebensjahr
  • 35 Eine zentrale Annahme der kognitiven Verhaltenstherapie zu Panikanfällen im Rahmen einer Panikstörung lautet: (A) Die Angst bei einem Panikanfall entsteht in Spezifischen, eng umschriebe- nen eigentlich ungefährlichen Situationen aufgrund deren kognitiver Bewer- tung als bedrohlich. (B) Die Panikanfälle entstehen durch positive Rückkoppelung zwischen körper- lichen Symptomen und Assoziationen der Symptome mit Gefahr. (C) Die Panikanfälle unterscheiden sich qualitativ von anderen Angstreaktionen. (D) Die Panikanfälle werden in der aktuellen, eigentlich ungefährlichen Situ- ation durch die Erinnerung an frühere, bedrohliche Situationen ausgelöst. (E) Die Panikanfälle werden als „abergläubisches Verhalten" gelernt, d. h. als Verhalten, das in zufälliger Weise mit sozialer Verstärkung verknüpft ist. (B) Die Panikanfälle entstehen durch positive Rückkoppelung zwischen körper-lichen Symptomen und Assoziationen der Symptome mit Gefahr.
  • 36 Patienten mit somatoformen Störungen nehmen körperliche Miss- und Bagatel- lempfindungen stärker wahr als andere Menschen und behandeln diese Wahr- nehmungen katastrophisierend. Wie wird diese Tendenz genannt, die den gegenseitigen Aufschaukelungspro- zess von Aufmerksamkeitsfokussierung, verstärkter Körperwahrnehmung und katastrophisierender Bewertung umschreibt? (A) Alexithymie (B) Dissoziation (C) Konversion (D) negative Affektivität (E) somatosensorische Verstärkung (E) somatosensorische Verstärkung
  • 37 Im Rahmen ihrer Tätigkeit in einer psychologischen Beratungsstelle haben Sie immer wieder mit Schülern zu tun, die ihre Prüfungen nicht bestanden haben. Wie die Situation von den Betroffenen bewältigt wird, ist nach kognitionspsychologi- schen Konzepten u. a. von der Form der Ursachenzuschreibung abhängig. Welche der nachfolgenden Kontroll- bzw. Kausalattributionen repräsentiert die Form von Ursachenzuschreibung, die nach dem Modell der gelernten Hilflosigkeit am ehesten auf eine depressive Verarbeitung hinweist? (A) Ich bin durch die Prüfung gefallen, weil ich mich zu sehr unter Druck gesetzt habe. (B) Ich bin durch die Prüfung gefallen, weil ich nicht intelligent genug bin. (C) Ich bin durch die Prüfung gefallen, weil ich schlecht vorbereitet war. (D) Ich bin durch die Prüfung gefallen, weil ich schlechte Fragen erwischt habe. (E) Ich bin durch die Prüfung gefallen, weil mich der Prüfer nicht leiden kann. (B) Ich bin durch die Prüfung gefallen, weil ich nicht intelligent genug bin.
  • 38 Was ist vorrangiges Ziel bzw. Funktion der Abwehr nach psychodynamischer Konzeption (A) Die Abwehr ist eine Funktion des Es, die darauf zielt, eine Dominanz des Über-Ichs zu verhindern. (B) Die Abwehr ist eine Funktion des Ichs und sorgt dafür, dass nicht alle durch innere und äußere Reize aktivierten Regungen ins Bewusstsein drängen. (C) Die Abwehr ist eine Funktion des Über-Ichs, die darauf zielt, die Umset- zung von im sozialen Umfeld verpönten Triebimpulsen des Es zu verhin- dern. (D) Die Abwehr ist eine Funktion des Überichs, die tiefer gehende Beziehun- gen mit anderen Menschen verhindert. (E) Die Abwehr kennzeichnet bei Therapiebeginn die Beziehung des Patien- ten zum Therapeuten und richtet sich unbewusst gegen ein Fortschreiten des Therapieprozesses. (B) Die Abwehr ist eine Funktion des Ichs und sorgt dafür, dass nicht alle durchinnere und äußere Reize aktivierten Regungen ins Bewusstsein drängen.
  • 39 In der analytischen und tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie spielt die so genannte auslösende Situation, also die konkrete Situation und Lebenssituation zum Zeitpunkt des Einsetzens der Symptomatik, eine große Rolle. Welche der nachfolgenden Aussagen kennzeichnet die Bedeutung der auslösen- den Situation für das Verständnis einer psychischen Störung am zutreffendsten? (A) Die auslösende Situation bestimmt, wie lange die Störung schon besteht und damit, wie sehr sie chronifiziert ist. (B) Die auslösende Situation enthält Hinweise auf den aktuellen inneren Kon- flikt somit auch auf einen der Störung zugrunde liegenden unbewussten Konflikt. (C) Die auslösende Situation lässt erkennen, durch welche kritischen Reize die Störung bedingt wird. (D) Die auslösende Situation lässt erkennen, welche Übertragungsmuster der Patient in seinem Leben gebildet hat. (E) Die auslösende Situation lässt erkennen, wodurch die Homöostase des Selbstwertgefühls des Patienten beeinträchtigt wurde. (B) Die auslösende Situation enthält Hinweise auf den aktuellen inneren Kon-flikt somit auch auf einen der Störung zugrunde liegenden unbewusstenKonflikt.
  • 40 Ein 29-jähriger Patient berichtet von plötzlich auftretenden Angstzuständen, ver- bunden mit Herzklopfen, Schweißausbrüchen, einem Gefühl von Benommenheit. Diese Schwierigkeiten bestünden, seit seine Freundin ihn vor einem Jahr verlassen habe. Er vermeide zunehmend mehr Situationen wie z. B. Menschenmengen. Auf wei- tere gezielte Nachfrage hin erfahren Sie von ihm, dass er häufig, phasenweise täglich, Marihuana konsumiert. Er gibt an, dass dies aber nicht der Behandlungsanlass und für ihn auch unproblematisch sei. Welcher der folgenden Aussagen hinsichtlich der Behandlungsplanung ist am ehes- ten zuzustimmen? (A) Aus Gründen der möglichen Reaktanz und der Beziehungsgestaltung wird der Drogenkonsum zu einem späteren Zeitpunkt angesprochen. (B) Da in Bezug auf den Marihuanakonsum kein Behandlungsauftrag seitens des Patienten besteht, erfolgt kerne Intervention. (C) Das Thema Drogenkonsum ist bei dieserTherapie von Anfang an unverzicht- bar. (D) Dem Patienten wird eine sofortige stationäre Behandlung als unabdingbare Voraussetzung für eine ambulante Behandlung empfehlen. (E) Nach einem ressourcenorientierten Ansatz wird der Drogenkonsum als ei- ne zumindest in manchen Situationen erfolgreiche Strategie der Angstbe- wältigung interpretiert und der Bereich Drogenkonsum erst dann themati- siert, wenn die Angst deutlich reduziert ist. (C) Das Thema Drogenkonsum ist bei dieserTherapie von Anfang an unverzicht-bar.
  • 41 Das Freiburger Persönlichkeitsinventar (FPI-R) eignet sich vor allem zur (A) Bestimmung der Indikation von psychotherapeutischen Maßnahmen (B) Beurteilung der Suizidgefahrd (C) Beurteilung der Therapiemotivation (D) Diagnose sozialer Beziehungen (E) Bestimmung und Ausprägung von Persönlichkeitsmerkmalen (B)??? BS (E) Bestimmung und Ausprägung von Persönlichkeitsmerkmalen
  • 42 Als charakteristische Ursache des klassischen Korsakow-Syndroms gilt in ers- ter Linie folgende der genannten Krankheiten bzw. Störungen: (A) Alkoholismus (B) dissoziative Amnesie (C) schizoide Persönlichkeitsstörung (D) Schizophrenie (E) Zyklothymie (A) Alkoholismus
  • 43 Welche der folgenden Aussagen trifft auf die Dysthymie (Dysthymia) zu? (A) Bei Dysthymien tritt keine Suizidgefahrdung auf. (B) Die Diagnose einer Dysthymia und einer depressiven Episode schließen sich aus. (C) Die Diagnose kann erst ab einer Dauer der spezifischen Symptomatik von mindestens zwei Jahren gestellt werden, (D) Dysthymien treten häufiger auf als depressive Episoden. (F) Es handelt sich um eine andauernde Instabilität der Stimmung, wobei auch Phasen leicht gehobener Stimmung vorhanden sein können. (C) Die Diagnose kann erst ab einer Dauer der spezifischen Symptomatik vonmindestens zwei Jahren gestellt werden
  • 44 Herr B. begann immer mehr zu arbeiten und schlief in den letzten Tagen nur noch 2-3 Stunden. Wenn seine Frau ihn auf seine Gesundheit ansprach und ver- suchte, ihn zum Schlafengehen zu bewegen, reagierte er gereizt und sprach schließlich nicht mehr mit ihr. Im Büro konnte er es nicht ertragen, dass die Kol- legen seine bemerkenswerten Marketingideen nicht aufgriffen, sondern immer wieder die aus seiner Sicht alten, längst überholten Ansätze verfolgten. Beim Au- tofahren erlebte er die anderen Fahrer als „langsame Trottel, die sich sklavisch an die Geschwindigkeitsbegrenzung hielten. Da seine Ehe für ihn so unbefriedigend war, begann er Beziehungen mit einer Kollegin und einer Kundin und hatte mit beiden nach seiner Aussage „super Sex". Welche der folgenden Verdachtsdiagnosen trifft nach der geschilderten Sym- ptomatik am ehesten zu? (A) bipolare Störung (B) Manie ohne psychotische Symptome (C) paranoide Schizophrenie (D) schizoaffektive Störung (E) Zyklothymia (B) Manie ohne psychotische Symptome
  • 45 Erika ist davon überzeugt, dass ihre Augen asymmetrisch sind, obwohl andere Personen ihr immer wieder bestätigen, dass es nicht so ist. Sie fühlt sich sehr un- wohl damit, da sie glaubt, andere Menschen könnten sich über sie lustig machen oder sie hässlich finden. Deshalb versucht sie, durch Make-up ihren Augen die gleiche Form und Größe zu verleihen. Eine Operation vor zwei Jahren hat für sie keine Besserung gebracht. Welche der nachstehenden Diagnosen trifft am ehesten zu? (A) dissoziative Störung (B) Dysmorphophobie (C) generalisierte Angststörung (D) Konversionsstörung (E) Somatisierungsstörung (B) Dysmorphophobie
  • 46 Ein 29-jähriger Patient berichtet im Erstgespräch über andauernde Gefühle von Leere und Hoffnungslosigkeit. Dies sei seit ein paar Jahren so. Ständig sei er angespannt, übernervös und fühle sich bedroht. Er sei anderen Menschen gegenüber sehr misstrauisch und eher ablehnend geworden und habe sich deswegen auch von Freunden und seiner Verwandtschaft zurückgezogen. Im Beruf vermeide er Gespräche und engere Kontakte mit Kollegen, am liebsten arbeite er alleine. Die weitere Exploration ergibt, dass der Patient vor ca. zehn Jahren offenbar schlimme Kriegserlebnisse hatte, über die er aber jetzt noch nicht sprechen will. Davor sei er jedoch ein eher fröhlicher, weltoffener Mensch gewesen, habe viele Freunde und Bekannte gehabt. Welche Diagnose trifft am ehesten zu? (A) andauernde Persönlichkeitsänderung nach Extrembelastung (B) Angst und depressive Störung, gemischt (C) depressive Episode (D) emotional instabile Persönlichkeitsstörung (E) posttraumatische Belastungsstörung (A) andauernde Persönlichkeitsänderung nach Extrembelastung
  • 47 Was versteht man unter dem sog. Münchhausen-Syndrom? (A) Aggravieren von Symptomen (B) artifizielle Störung (C) dissoziative Störung (D) Paraphilie (E) Verhaltensstörung mit Beginn in der Kindheit und Jugend (B) artifizielle Störung
  • 48 Welches der folgenden Störungsbiider wird als Bipolare-Störung bezeichnet? (A) Depressive Episoden wechseln sich mit hypomanen Phasen ab. (B) Es treten rezidivierend depressive Episoden bei einem Patienten mit hy- perthymem Temperament auf. (C) Innerhalb eines Zeitraumes von 12 Monaten treten mindestens vier affektive Episoden auf. (D) Über einen Zeitraum von mindestens zwei Jahren zeigen sich kontinuier- lich subdepressive und hypomanische Symptome (jeweils nicht voll aus- geprägte Symptomatik). (E) Voll ausgeprägte manische Episoden wechseln sich ab mit depressiven Episoden. (E) Voll ausgeprägte manische Episoden wechseln sich ab mit depressivenEpisoden.
  • 49 Welche der folgenden Aussagen ist am ehesten kennzeichnend für Pavor noc- turnus? (A) Die einzelnen Episoden dauern durchschnittlich mehr als 15 Minuten. (B) Die Kinder lassen sich von den Eltern schnell beruhigen. (C) Er tritt bevorzugt in den frühen Morgenstunden auf. (D) Es besteht ein ursächlicher Zusammenhang mit neurologischen Er- krankungen. (E) Nach dem Erwachen besteht meist eine Amnesie für die Episode. (E) Nach dem Erwachen besteht meist eine Amnesie für die Episode.
  • 50 Vorübergehende Ticstörungen treten im Kindes- und Jugendalter recht häufig auf. Ab welchem Zeitraum spricht man definitionsgemäß von einer chronischen Ticstörung? (A) 2 Wochen (B) 6 Wochen (C) 3 Monate (D) 1 Jahr (E) 2 Jahre (D) 1 Jahr
  • 51 Unter dem Begriff „Expressed Emotion" versteht man ein Konstrukt, das am ehesten folgenden Aspekt beschreibt: (A) eine Impulskontrollstörung (B) eine kritischer Einstellung von Angehörigen dem Patienten gegenüber (C) Rivalität unter Geschwistern (D) Schwierigkeit psychosomatischer Patienten, Gefühle adäquat auszudrücken (E) Schwierigkeiten, die eigenen Emotionen unter Kantrolle zu halten (B) eine kritischer Einstellung von Angehörigen dem Patienten gegenüber