Approbationsprüfung Psychotherapie (Fach) / Herbst 2007 (Lektion)
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Herbst 2007
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- 45 Bei einem 8-jährigen Jungen besteht eine ausgeprägte chronische Tic-Symptomatik. Welche der aufgeführten Diagnosen kommt bei Kindern als komorbide Störung am häufigsten vor? (A) Enuresis nocturna (B) Epilepsie (C) hyperkinetische Störung (D) schizoide Persönlichkeitsstörung (E) schizophrene Psychose (C) hyperkinetische Störung
- 46 Welche der folgenden Aussagen gibt eine systemtheoretische Grundannahme der Familientherapie wieder? (A) Der Index-Patient ist als das pathologische Mitglied der Familie ins Zentrum der Therapie zu stellen. (B) Die Systemtheorie betrachtet Veränderungsprozesse hauptsächlich unter dem Aspekt des Einflusses des Systems auf das Individuum. (C) Familientherapie ist kontraindiziert, wenn die Symptome eine systemstabilisie- rende Funktion erfüllen. (D) Psychische Störungen können Ursache oder Folge von familiären Belastungen sowie Ursache oder Folge von familiären Problembewältigungsversuchen sein. (E) Umdeutung (Reframing) wird als typisches Kennzeichen pathologischer familiä- rer Interaktion betrachtet. (D) Psychische Störungen können Ursache oder Folge von familiären Belastungensowie Ursache oder Folge von familiären Problembewältigungsversuchen sein.
- 47 Die Technik des zirkulären Fragens wird häufig bei einem familientherapeutisch orientierten Vorgehen eingesetzt. In welcher der folgenden verbalen Interventionen kommt diese Technik am ehesten zum Ausdruck? (A) Warum ist es dir nicht gelungen, etwas zu deinem Opa zu sagen, als du wütend auf ihn warst? (B) Was würde es für Sie bedeuten, wenn Ihre Firma den Firmensitz, an dem Sie arbeiten, in eine andere Region verlegen würde? (C) Was, glaubst du, denkt deine Mutter über die Schwierigkeiten, die du in der Schule hast? (D) Wie bewahren Sie die Andenken an Ihre früheren Partnerinnen und die Briefe, die Sie von ihnen bekommen haben, auf? (E) Worüber hast du dich genau geärgert, als dein Lehrer dir deine Klassenarbeit auf den Tisch geworfen hat? (C) Was, glaubst du, denkt deine Mutter über die Schwierigkeiten, die du in derSchule hast?
- 48 Welche der nachstehenden Komponenten der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) ist heranzuziehen, um die eingeschränkte berufliche Leistungsfähigkeit einer Patientin, die einen Verkehrsun- fall erlitten hatte, in diesem System zu erfassen? (A) Aktivitäten und Partizipation (Teilhabe) (B) Körperfunktionen (C) Körperstrukturen (D) personenbezogene Faktoren (E) Umweltfaktoren (A) Aktivitäten und Partizipation (Teilhabe)
- 55 Ein Patient leidet seit mehreren Jahren unter Kopfschmerzen vom Spannungstyp. Sie planen eine Therapie mit der Biofeedback-Technik. Welches Biosignal ist am ehesten heranzuziehen? (A) Blutdruck (B) elektrische Gehirnaktivität (C) elektrische Hautleitfähigkeit (D) elektrische Muskelaktivität (E) Oberflächentemperatur (D) elektrische Muskelaktivität
- 56 Welche der nachfolgenden verhaltenstherapeutischen Therapiemethoden bei sozia- len Phobien hat in randomisierten, kontrollierten Therapiestudien die höchste Wirk- samkeit gezeigt? (A) eine Kombination von Entspannungstraining und Exposition (B) eine Kombination von kognitiver Therapie und Exposition (C) kognitive Therapie allein (D) Kommunikationstraining (E) systematische Desensibilisierung 57 Welche der folgenden Aussagen kennzeichn (B) eine Kombination von kognitiver Therapie und Exposition
- 57 Welche der folgenden Aussagen kennzeichnet die Charakteristika des geleiteten Entdeckens in der Psychotherapie am besten? (A) Beim geleiteten Entdecken verwendet der Therapeut anschauliche Geschichten und Fallbeispiele aus früheren Therapien, um den Patienten zu neuen Einsich- ten zu bewegen. (B) Beim geleiteten Entdecken handelt es sich um eine Übung, die auch oftmals „Vertrauensspaziergang“ genannt wird. (C) Beim geleiteten Entdecken versucht der Therapeut, eine neutrale Haltung ein- zunehmen und durch Fragen den Patienten zu neuen Einsichten zu bewegen. (D) Beim geleiteten Entdecken verwendet der Therapeut vor allem provokative und paradoxe Techniken, um damit neue Einsichten zu stimulieren. (E) Beim geleiteten Entdecken werden viele Pausen eingebaut, damit Patienten sich Lösungen ihrer Probleme überlegen können. (C) Beim geleiteten Entdecken versucht der Therapeut, eine neutrale Haltung ein-zunehmen und durch Fragen den Patienten zu neuen Einsichten zu bewegen.
- 58 Der sokratische Dialog wird als Interventionsstrategie in der kognitiven Verhaltens- therapie eingesetzt. Welche der nachfolgenden Vorgehensweisen entspricht am ehesten den Grundprin- zipien des sokratischen Dialogs? (A) funktionale Analyse der auslösenden Situationen, in denen verzerrende Denksti- le entstehen (B) Konfrontation mit den problematischen Erfahrungen, die einer Überzeugung zugrunde liegen (C) Überprüfen der Evidenzen für und gegen eine problematische Überzeugung (D) Überprüfung problematischer Erwartungen durch Aufsuchen auslösender Situa- tionen (E) Widerlegen der Werthaltungen des Patienten (C) Überprüfen der Evidenzen für und gegen eine problematische Überzeugung
- 59 Ein Therapeut bittet einen Patienten, der ständig zu spät kommt, ab jetzt zu jeder Verabredung zu spät zu kommen. Um weiche der folgenden Interventionen handelt es sich dabei am ehesten? (A) Kontingenzkontroile (B) paradoxe Intervention (C) Prompting (D) Selbstinstruktionstraining (E) Selbstverstärkung (B) paradoxe Intervention
- 60 Wie bezeichnet man in der analytischen Psychotherapie die Fähigkeit des Patien- ten, regressive Prozesse auf die Therapiestunde begrenzen zu können? (A) Antizipationsfähigkeit (B) Introspektionsfähigkeit (C) Reflexionsfähigkeit (D) Regression im Dienste des Ich (E) therapeutische Ich-Spaltung (E) therapeutische Ich-Spaltung In positiver Bedeutung verwandte auch schon Freud den Begriff der Ichspaltung im Sinne der Verdopplung des Ichs in einen Teil, der beobachtet und einen Teil, der von diesem beobachtet wird, während er etwas erlebt. An diese Bedeutung knüpft der Begriff der therapeutischen Ichspaltung an, als einem positiv konnotierter Begriff aus dem Umfeld des psychoanalytischen Behandlungssetting. Er betrifft sowohl den Analytiker oder Therapeuten als auch den Patienten oder Klienten und wird oft als Grundvoraussetzung für das Funktionieren der psychoanalytischen Behandlungsmethode angesehen. Beide am Prozess Beteiligten müssen in der Lage sein, einerseits regressives Erleben zuzulassen und andererseits auch einen beobachtenden Standpunkt einzunehmen. Die Fähigkeit zur therapeutischen Ichspaltung des Patienten ermöglicht es ihm, frühere wie auch aktuelle Gefühle in der Therapie intensiv zu erleben und in anderen Phasen der Behandlung diese mit einer größeren Distanz zu betrachten und zu verstehen. Die therapeutische Ichspaltung des Therapeuten ermöglicht es ihm einerseits, die Empfindungen des Patienten empathisch mitzuerleben und ihm durch Deutungen, die in diesem Erleben gründen, einen Zugang zum Verstehen des Erlebten zu ermöglichen und andererseits die notwendige therapeutische Abstinenz zu wahren.[6] Der Begriff stammt ursprünglich von Richard Sterba[7], der den Kern der analytischen Behandlung in einem Bündnis sah, welches auf dieser therapeutischen Ichspaltung beruht und zu einem Wir in der Behandlung führt: Therapeut und Patient verbünden sich zu einer gemeinsamen Arbeit gegen die neurotischen Anteile des Patienten. Die therapeutische Ichspaltung ermöglicht es, Übertragungsphänomene als solche zu erkennen und zu unterscheiden, welche Gefühle ihre Ursache im aktuellen Geschehen haben und welche aus früheren Beziehungskontexten stammen. Daran knüpft auch die Konzeption des Arbeitsbündnisses in der Psychoanalyse an. Regression im Dienste des Ichs bewusst zugelassene Regression unter Kontrolle des Ichs um z.B. Kreativität zu fördern
- 61 Welche der folgenden Maßnahmen oder Interventionen innerhalb eines psychoanaly- tisch begründeten Psychotherapieverfahrens ist am ehesten geeignet, die therapeu- tische Regression zu fördern? (A) Der Therapeut fordert den Patienten zur freien Assoziation auf. (B) Der Therapeut setzt sich dem Patienten gegenüber. (C) Der Therapeut übernimmt Hilfs-Ich-Funktionen für den Patienten. (D) Die Therapie wird auf wenige Wochen begrenzt. (E) Termine werden in zweiwöchentlichen Abständen vereinbart. (A) Der Therapeut fordert den Patienten zur freien Assoziation auf.
- 62 Ein analytischer Psychotherapeut wird vom Supervisor nach Durchsicht des Stunden- protokolls mit dem - ihm selbst nicht erinnerlichen - Sachverhalt konfrontiert, dass er im Unterschied zu seinem sonstigen Verhalten das Thema der Stunde bestimmt und seine Patientin häufig unterbrochen hat. Welcher der folgenden Begriffe charakterisiert am ehesten den dargestellten Sach- verhalt? (A) negative therapeutische Reaktion (B) negative Übertragung (C) projektive Identifizierung (D) Übertragungswiderstand (E) unbewusstes Agieren der Gegenübertragung (E) unbewusstes Agieren der Gegenübertragung
- 63 in den psychodynamischen Therapien gibt es verschiedene Formen der verbalen Intervention. Um welche handelt es sich am ehesten, wenn der Therapeut die Aufmerksamkeit des Patienten auf einen bestimmten Aspekt des Lebens des Patienten lenkt und nachfragt, um ihn besser zu verstehen? (A) Deutung (B) genetische Deutung (C) Klärung (D) Konfrontation (E) Übertragungsdeutung (C) Klärung
- 64 Wie nennt man das in den psychoanalytisch begründeten Psychotherapieverfahren angewendete Konzept, nach dem der Therapeut für den Patienten unerträgliche Af- fekte zunächst in sich aufnimmt, um sie innerlich zu verarbeiten und dann dem Pa- tienten in quasi „verdauter“ oder „entgifteter“ Form wieder zur Verfügung zu stel- len? (A) Containing (B) Gegenübertragung (C) Holding (D) Prinzip Antwort (E) selektive Authentizität (A) Containing
- 65 im klientenzentrierten Konzept hat Rogers die Aktualisierungstendenz als Axiom vorausgesetzt. Was ist demnach unter Aktualisierungstendenz zu verstehen? (A) die Eigenschaft und Fähigkeit eines Systems oder Organismus, zirkulär die Kom- ponenten, aus denen es besteht, selbst herzustellen und zu erhalten (B) die Fähigkeit des Therapeuten, in der aktuellen Therapiesituation die Emotio- nen des Patienten diesem mit eigenen Worten wiederzugeben (C) die Orientierung der Gesprächspsychotherapie an aktuellen wissenschaftlichen Standards (D) die Überzeugung eines Individuums, in verschiedenen Situationen effektives Verhalten realisieren zu können, mit dem die erwünschten Ergebnisse erzielt werden (E) eine jedem Menschen innewohnende Tendenz, alle seine Möglichkeiten in einer Art und Weise zu entwickeln, dass sie den Organismus als Ganzen erhalten und fördern (E) eine jedem Menschen innewohnende Tendenz, alle seine Möglichkeiten in einerArt und Weise zu entwickeln, dass sie den Organismus als Ganzen erhalten undfördern
- 66 Herr P., 56 Jahre, klagt bei der neuropsychologischen Untersuchung über Gedächt- nisprobleme. „Wenn ich einen Fachartikel in der Zeitschrift gelesen habe, habe ich die Inhalte bereits nach einer halben Stunde vergessen. Was ist bloß los?“ Welche Gedächtnisfunktion ist bei Herrn P. am ehesten betroffen? (A) deklaratives, episodisches Gedächtnis (B) deklaratives, semantisches Gedächtnis (C) perzeptuelles Gedächtnis (D) Priming-System (E) prozedurales Gedächtnis (B) deklaratives, semantisches Gedächtnis
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- 67 Unter dem Begriff „effectiveness“ versteht man vorrangig die Wirksamkeitsbeurtei- lung von psychotherapeutischen Interventionsmethoden (A) durch Experten (B) in der Normalbevölkerung (C) in Einzelfallstudien (D) in kontrollierten Studien (E) unter Praxisbedingungen (E) unter Praxisbedingungen
- 68 Psychotherapeutische Fachgesellschaften und die Kassenärztliche Bundesvereini- gung haben Maßnahmen der Qualitätssicherung in der ambulanten Fachpsychothe- rapie verabschiedet. Welche der nachfolgend aufgeführten Maßnahmen dient dabei am ehesten der ex- ternen Qualitätssicherung? (A) Balintgruppen (B) Dokumentation (C) Fortbildung (D) Gutachterverfahren (E) kollegiale Intervision (D) Gutachterverfahren
- 69 Vertragspartner der Psychotherapeuten ist bei Patienten, die beihilfeberechtigt sind (z. B. Beamte sowie deren Familienangehörige), (A) der Patient selbst (B) die allgemeine Ortskrankenkasse (C) die Beihilfestelle des Bundeslandes (D) die kassenärztliche Vereinigung (E) die private Krankenversicherung des Patienten (A) der Patient selbst
- 70 Sie behandeln einen Patienten psychotherapeutisch, der neben einer Panikstörung noch unter Diabetes mellitus, Allergien und chronischen Rückenschmerzen leidet. Er wird von verschiedenen Fachärzten mitbehandelt. Der Patient betont, dass er es gut findet, dass sich die Behandler untereinander über seinen Fall austauschen. Welcher der folgenden, die Schweigepflicht betreffenden Aussagen ist in dieser Si- tuation am ehesten zuzustimmen? (A) Da aufgrund der Äußerung des Patienten von seinem Einverständnis auszugehen ist, sind die behandelnden Ärzte und Psychotherapeuten des Patienten von der Schweigepflicht untereinander befreit. (B) Die Schweigepflicht der Behandler untereinander kann nur durch eine schriftli- che Schweigepflichtentbindung aufgehoben werden. (C) Die Schweigepflicht des Psychotherapeuten gegenüber den Ärzten kann zum Schutze des Patienten nicht aufgehoben werden. (D) Die Verpflichtung zur Verschwiegenheit bezieht sich nicht auf die engen Ange- hörigen . (E) Die Verpflichtung zur Verschwiegenheit ist nur gegenüber der Krankenkasse aufgehoben. (B) Die Schweigepflicht der Behandler untereinander kann nur durch eine schriftli-che Schweigepflichtentbindung aufgehoben werden.
- 71 ßehandlungsfehler im Umgang mit suizidgefährdeten Patienten können für Psycho- therapeuten strafrechtliche und zivilrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Welcher der folgenden Aspekte kann bei einem Suizid oder Suizidversuch eines Pa- tienten am ehesten dazu führen, dass eine Schadensersatzforderung im zivilrechtli- chen Sinn begründet erscheint? (A) Der Psychotherapeut hat den Patienten direkt nach der Suizidgefährdung ge- fragt. (B) Der Psychotherapeut hat die Schweigepflicht bei akuter Suizidgefährdung des Patienten verletzt. (C) Es liegt keine Dokumentation der Abklärung einer möglichen Suizidgefährdung vor. (D) Es wurden keine Fragebögen zur diagnostischen Abklärung der Suizidalität ein- gesetzt. (E) Mit dem Patienten wurde nicht explizit ein sog. Antisuizidpakt geschlossen und schriftlich fixiert. (C) Es liegt keine Dokumentation der Abklärung einer möglichen Suizidgefährdungvor.
- 72 Zentrales Element im historisch gewachsenen System der gesetzlichen Krankenver- sicherung (GKV) ist das Solidarprinzip. Durch welche der nachfolgenden Aussagen wird dieses Prinzip am zutreffendsten charakterisiert? {A) Der Wettbewerb zwischen den Kassen ist durch gesetzliche Maßnahmen be- grenzt. (B) Die Höhe des Beitrags zur GKV bemisst sich nach dem Einkommen des Versi- cherten. (C) Entscheidungen über die Höhe der Versicherungsbeiträge werden von paritä- tisch besetzten Verwaltungsräten getroffen, (D) Für gleiche Versicherungsbeiträge entsteht Anspruch auf gleiche Versicherungs- leistungen. (E) Krankenversicherungen mit hohem Beitragsaufkommen unterstützen Versiche- rungen mit niedrigem Beitragsaufkommen über eine Umlage. (B) Die Höhe des Beitrags zur GKV bemisst sich nach dem Einkommen des Versi-cherten.
- 73 Evidenzbasierte Therapieempfehlungen stützen sich auf eine systematische Infor- mationsbeschaffung und -bewertung. ln Abhängigkeit von der Validität des zugrunde liegenden Datenmaterials wird eine hierarchische Einteilung in so genannte Evi- denzstufen vorgenommen. Welche der nachfolgenden Zuordnungen entspricht nicht der hierarchischen Eintei- lung in diese Evidenzstufen? (A) Stufe la: Evidenz aufgrund von Metaanalysen randomisierter, kontrollierter Stu- dien (B) Stufe Ib: Evidenz aufgrund von Experten- und/oder Konsensus-Konferenzen (C) Stufe lla: Evidenz aufgrund mindestens einer gut angelegten kontrollierten Stu- die ohne Randomisierung (D) Stufe IIb: Evidenz aufgrund mindestens einer gut angelegten, quasi-experimen- tellen Studie (E) Stufe llI: Evidenz aufgrund gut angelegter, nicht-experimenteller deskriptiver Studien (z. B. Fall-Kontroll-Studien) (B) Stufe Ib: Evidenz aufgrund von Experten- und/oder Konsensus-Konferenzen
- 74 In Überlegungen zur „Allgemeinen Psychotherapie“ geht Grawe von Wirkprinzipien aus, die dem therapeutischen Handeln zugrunde liegen. Welches der nachfolgenden Prinzipien gehört nicht dazu? (A) motivationale Klärung (B) Problemaktualisierung (C) Problembewältigung (D) Reattribution (E) Ressourcenaktivierung (D) Reattribution
- 75 Bei der Anwendung von Entspannungsverfahren kommt es in der Regel nicht zu fol- gender psychophysiologischer Veränderung: (A) Abnahme der Herzfrequenz (B) Erhöhung des Hautwiderstandes (C) periphere Vasodilatation (D) Senkung des Sauerstoffverbrauchs (E) Vermehrung der ß-Aktivität im EEG (E) Vermehrung der ß-Aktivität im EEG
- 76 Das DSM-IV klassifiziert Krankheiten und Störungen nach bestimmten Prinzipien. Welches der folgenden gehört nicht zu diesen Prinzipien? (A) Alle menschlichen Krankheiten und Störungen werden erfasst. (B) Ätiologische Vorannahmen werden weitgehend vermieden. (C) Die der Klassifikation zugrunde liegenden Erscheinungen sollen weitgehend be- obachtbar sein. (D) Eine Orientierung an Krankheitstheorien wird vermieden. (E) So genannte „Achsen“ differenzieren unterschiedliche Aspekte psychischer Stö- rungen. (A) Alle menschlichen Krankheiten und Störungen werden erfasst.
- 77 Eine 32-jährige Patientin berichtet, dass sie kein Blut sehen könne, sie habe große Angst davor. Welcher der folgenden Aspekte spricht am ehesten gegen die Diagnose einer spezi- fischen Phobie? (A) Die Patientin ist bei bzw. vor der Blutabnahme bereits mehrmals kollabiert und kurzzeitig bewusstlos gewesen. (B) Die Patientin sagt, allein die Vorstellung, Blut sehen zu müssen, könne sie schon in Panik versetzen. (C) Die Patientin sagt, dass sie sich kein Blut abnehmen lasse, da dann fremde Ge- danken eindringen und sie vergiften würden. (D) Die Symptome sind auf Situationen mit Blut beschränkt. (E) Wegen dieser Angst vermeide sie es, zum Arzt zu gehen. (C) Die Patientin sagt, dass sie sich kein Blut abnehmen lasse, da dann fremde Ge-danken eindringen und sie vergiften würden.
- 78 Welche der folgenden Aussagen zur Panikstörung ist falsch? (A) Bei Panikstörungen erleben die Betroffenen zwischen den Panikattacken auch Zeiten, in denen sie angstfrei sind. (B) Es besteht in der Regel Erwartungsangst vor dem Auftreten einer erneuten At- tacke. (C) Für Panikattacken ist charakteristisch, dass sie durch äußere, von den situati- ven Bedingungen abhängige Reize ausgelöst werden. (D) Panikattacken treten für den Betroffenen zumeist plötzlich und unerwartet auf. (E) Patienten mit einer Panikstörung nehmen während einer Panikattacke intensive Körpersymptome wahr, die sie aufgrund der Intensität als bedrohlich oder le- bensbedrohlich interpretieren. (C) Für Panikattacken ist charakteristisch, dass sie durch äußere, von den situati-ven Bedingungen abhängige Reize ausgelöst werden
- 79 Was ist nicht kennzeichnend für elektiven Mutismus? (A) Der Beginn liegt meist in der frühen Kindheit. (B) Die sprachliche Kompetenz ist für die soziale Kommunikation ausreichend. (C) Die Störung ist verbunden mit erhöhter Empfindsamkeit bis zu sozialer Ängst- lichkeit. (D) Die Störung manifestiert sich meist außerhalb der Familie. (E) Jungen sind häufiger betroffen als Mädchen. (E) Jungen sind häufiger betroffen als Mädchen.
- 80 Welche der folgenden Wirkungen ist nicht charakteristisch für Benzodiazepine? (A) Angstlösung (B) antikonvulsive Wirkung (C) Antriebssteigerung (D) Muskelrelaxation (E) Sedierung (C) Antriebssteigerung