Approbationsprüfung Psychotherapie (Fach) / Herbst 2013 (Lektion)

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Herbst 2013

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  • 1 Nach einem bestimmten theoretischen Modell lässt sich die Entstehung von Depres- sionen als Folge spezifischer kausaler Erklärungen von Misserfolgen beschreiben: Die empfundene mangelnde Kontrollierbarkeit negativer Ereignisse wird vom Patienten erklärt als Folge zeitlich überdauernder (stabiler), persönlicher (internaler) und weitreichender (globaler) Defizite. Bezeichnet wird dieses Modell am zutreffendsten als Theorie der erlernte Hilflosigkeit
  • 2 Ein hochambivalent an seine Mutter gebundener junger Mann vergisst jedes Jahr das genaue Datum des Geburtstags seiner Mutter, kurz bevor dieser ansteht. Dies ge- schieht, obwohl er vorher immer davon spricht, ihn „dieses Jahr sicher nicht zu ver- gessen“ und ihr rechtzeitig ein Geschenk machen zu wollen. Da der Mann das Datum immer und nur genau zu diesem Zeitpunkt vergisst und er dadurch emotionale Kon- flikte gegenüber der Mutter, die beim Beschenken aktualisiert würden, vermeidet, kann es sich nach psychodynamischer Konzeption um ein unbewusst motiviertes Vergessen handeln. Welcher psychodynamische Abwehrmechanismus steht mit dieser Art des Vergessens am ehesten im Zusammenhang? Verdrängung
  • 3 Wie nennt man in der Statistik das Verfahren, bei dem ein Normwert (z. B. eines Testverfahrens) in einen anderen Normwert mit dem Erwartungswert p=0 und der Standardabweichung o=1 überführt wird (z. B. zu dem Zweck, die Ergebnisse unter- schiedlich normierter diagnostischer Testverfahren vergleichen zu können)? z-Transformation
  • 4 Wie lautet der Fachbegriff für das Syndrom, z. B. im Rahmen einer sozialen Phobie, nicht auf öffentlichen Toiletten urinieren zu können? Paruresis
  • 5 Welcher Begriff bezeichnet am besten einen bei chronischem Cannabismissbrauch vorkommenden Symptomkomplex, der durch Apathie, Antriebsarmut und Leistungs- störungen charakterisiert ist? amotivationales syndrom
  • 6 Viele im Handel befindliche Psychopharmaka, die im Kindes- und Jugendalter einge- setzt werden, sind nach dem Arzneimittelgesetz weder für diese Altersspanne noch für bestimmte Störungsbilder in diesem Alter zugelassen. Wie bezeichnet man einen solchen individuellen Heilversuch außerhalb des Zulas- sungsbereichs am treffendsten? Off-Label-Use
  • 7 Welcher Ebene der Qualitätssicherung, nach der auf Donabedian zurückgehenden Einteilung, sind die Bereiche der Effektivität und Effizienz von psychotherapeuti- scher Behandlung, des Behandlungserfolgs und der Patientenzufriedenheit am ehes- ten zuzuordnen? Ergebnisqualitat
  • 8 Welche der nachfolgenden Begrifflichkeiten kennzeichnen Grundtypen von Verstär- kungsplänen? Wählen Sie 2 Antworten! (A) Quotenpläne (B) Variabilitätspläne (C) Sequenzpläne (D) Intervallpläne (E) Odds Ratio-Pläne AD
  • 9 Nach dem transaktionalen Stressmodell von Lazarus und Folkman wird jede Situati- on in einem primären Bewertungsprozess eingeschätzt. Welches sind diejenigen Formen primärer Bewertung, die zu Stress führen können? Wählen Sie 3 Antworten! (A) Herausforderung (challenge) (B) Gratifikation (gratification) (C) Schaden/Verlust (harm/loss) (D) Leistungsdruck (pressure to perform) (E) Zeitnot (shortage of time) (F) Bedrohung (threat) ACF
  • 10 Welche der folgenden Symptome sind charakteristisch für eine Hypothyreose im Erwachsenenalter? Wählen Sie 2 Antworten! (A) Bradykardie (B) Gewichtsabnahme (C) Hyperarousal (D) Müdigkeit (E) Zittern AD
  • 11 Zu den Arzneimittelgruppen, die üblicherweise für die Rezidivprophylaxe unipolarer depressiver Störungen eingesetzt werden, zählen: Wählen Sie 2 Antworten! (A) Antidepressiva (B) Barbiturate (C) Depotneuroleptika (D) konventionelle Neuroleptika (Antipsychotika) (E) Lithium-Präparate AE
  • 12 Reaktionsverhinderung ist ein verhaltenstherapeutischer Baustein bei der Behand- lung von Zwangsstörungen. Welche der folgenden Feststellungen zur Anwendung der Reaktionsverhinderung sind zutreffend? Wählen Sie 2 Antworten! (A) Bei Kontrollzwängen hat es sich als bedeutsam erwiesen, dass die Verantwor- tung bei der Durchführung der Übungen lange Zeit auf therapeutischer Seite belassen wird. (B) Die Reaktionsverhinderung kann zu Anfang der Therapie zunächst vom Thera- peuten angeleitet werden. (C) Durch die Erfahrung, dass die Verhinderung des Zwangsverhaltens zu bewälti- gen ist, erhöht sich die Zuversicht des Patienten für die weitere Therapie. (D) Reaktionsverhinderung eignet sich für die Behandlung von Zwangshandlungen, in keinem Fall jedoch für Zwangsgedanken. (E) Zu Beginn der Therapie sollten die Expositionsübungen in der Regel in sensu durchgeführt werden. BC
  • 13 Welche der folgenden Aussagen treffen auf die verdeckte positive Verstärkung zu? Wählen Sie 2 Antworten! (A) Als Zielverhalten kommen sowohl tatsächlich verdeckte als auch vorgestellte offene Verhaltensweisen in Frage. (B) Die Methode hat im Wesentlichen den Aufbau von Achtsamkeit zum Ziel. (C) Die Methode ist in ihrem Schwerpunkt den paradoxen Interventionen zuzuord- nen. (D) Es handelt sich bei der verdeckten positiven Verstärkung um einen synonym zur Psychoedukation verwendeten Begriff. (E) Es handelt sich um eine Methode, welche kognitive Elemente beinhaltet. AE Verdeckte Konditionierung (engl. „covert conditioning“) ist ein Verfahren aus der Verhaltenstherapie. Hierbei handelt es sich um Lernprozesse der operanten Konditionierung, der klassischen Konditionierung und des Modelllernens, die ausschließlich auf der Vorstellungsebene stattfinden. D. h., der Klient stellt sich sowohl die auslösende Situation (bzw. den diskriminativen Stimulus), seine Reaktion darauf (Problemverhalten oder erwünschtes Verhalten) und auch die positiven und negativen Konsequenzen vor (Imagination). Ziel ist, dass sich das Erlernte durch Generalisierung auf das tatsächliche Verhalten des Betroffenen auswirkt. Das Verfahren wurde erstmals von J. R. Cautela in den 1960er Jahren beschrieben. Formen der verdeckten Konditionierung sind: verdeckte Sensibilisierungverdeckte positive Verstärkungverdeckte negative Verstärkungverdeckte Löschung / verdeckter Verstärkerentzug (Response-Cost)Im weiteren Sinne können auch folgende Verfahren zur verdeckten Konditionierung gezählt werden: Gedankenstoppverdeckte Kontrolleverdecktes Modelllernensystematische Desensibilisierungmentales Training Zunächst wird eine ausführliche Verhaltens- und Problemanalyse durchgeführt, typische Problemsituationen werden analysiert und (je nach Methode) verstärkende bzw. aversive Reize identifiziert. Der Betroffene wird gebeten, sich gedanklich (möglichst mit geschlossenen Augen) konkret in die Situation hineinzuversetzen, in der das Problemverhalten typischerweise auftritt. Ziel ist, dass der Betroffene sich möglichst so fühlt, als ob er sich gerade in der Situation befindet (d. h. eine distanzierte Betrachtung ist in diesem Fall nicht das Ziel). Eine genaue Schilderung der Situation (visuelle und akustische Eindrücke, Gerüche, Körperempfinden etc.) intensivieren das Erleben. Verdeckte SensibilisierungBei der verdeckten Sensibilisierung erfolgt vor Beginn eine Entspannungsinstruktion. In dem Moment, in dem in der Vorstellung das Problemverhalten (z. B. Alkoholkonsum, Essattacke, sexuelle Vorstellung) beginnt, erfolgt eine abrupte Unterbrechung und der Betroffene stellt sich vor, wie stattdessen etwas furchtbar Unangenehmes und/oder Peinliches passiert (z. B. Erbrechen in der Öffentlichkeit, Würmer im Essen, Wespenschwarm). D. h., es handelt sich um eine Bestrafung des Annäherungsverhaltens i. S. der operanten Konditionierung. Auch dies soll sich der Betroffene detailliert vorstellen und z. T. auch übertreiben. Zum Schluss wird eine plötzliche Flucht aus der unangenehmen Situation imaginiert, durch die der Betroffene in eine herrlich angenehme Situation gelangt (negative Verstärkung des Abstinenzverhaltens). Die verdeckte Sensibilisierung wurde als Alternative zur Aversionstherapie v. a. bei Alkoholismus, Rauchen, Übergewicht und sexuellen Abweichungen eingesetzt. In empirischen Studien zeigten sich die größten und anhaltende Erfolge bei der Behandlung sexueller Abweichungen (z. B. Pädophilie, sadistische Phantasien, Exhibitionismus) und bei einer ichdystonen Sexualorientierung. Bei Problemen mit Alkohol und Rauchen scheint die Methode dagegen wenig erfolgreich zu sein, bei Übergewicht sind die Ergebnisse widersprüchlich. Kaum überprüft ist die Anwendung bei Drogenabhängigkeit und Zwangsstörungen. Zur Anwendung kommen kann die Behandlung z. B. auch bei Trichotillomanie, bei der die Patientin versteckt bestraft wird, wenn sie versucht, sich die Haare auszureißen. Bei Unterlassen der Handlung kann dagegen eine verdeckte positive Verstärkung erfolgen (z. B. Vorstellung eines attraktiven Mannes, der durch ihr volles Haar streicht). Verdeckte positive VerstärkungBei der verdeckten positiven Verstärkung ist eine vorherige Entspannung nicht nötig. Der Betroffene stellt sich zunächst vor, wie er eine Problemsituation bewältigt (z. B. sich einer Angstsituation aussetzt, einer Versuchungssituation widersteht). Dieser Szene folgt unmittelbar eine für den Betroffenen angenehme Vorstellung (z. B. Lob einer wichtigen Person, am Strand liegen). Diese Methode wird häufig angewandt, jedoch selten als Einzelverfahren. Die Bewertung ist daher schwierig, die Ergebnisse scheinen jedoch tendenziell positiv zu sein. Verdeckte negative VerstärkungDiese umfasst die Vorstellung, dass ein unangenehmer Zustand beendet wird (Beispiel siehe verdeckte Sensibilisierung) oder eine befürchtete unangenehme Konsequenz nicht eintritt (z. B. keine Angst auftritt in üblicherweise ängstigenden Situationen). Dieses Verfahren ist (als alleiniges Verfahren) so gut wie nicht überprüft, es haben sich eher negative Resultate gezeigt. Verdeckte LöschungHier soll man sich bei der Imagination des Problemverhaltens vorstellen, dass die erhofften positiven Konsequenzen ausbleiben (z. B. Pralinen schmecken nach nichts, lösen sich beim Runterschlucken auf). Das Verfahren ist kaum überprüft und hat sich bisher als wenig effektiv erwiesen. Daher sollte es höchstens in Kombination mit anderen Verfahren angewandt werden. Verdecktes ModelllernenHier stellt sich der Betroffene detailliert vor, wie eine andere Person ein Verhalten erfolgreich bewältigt, das dem Betroffenen schwerfällt bzw. Angst bereitet. Diese Methode wird mit einem Entspannungsverfahren eingeleitet und es wird hierarchisch vorgegangen (zunächst die leichteste Situation, dann allmähliche Steigerung des Schwierigkeitsgrades). Diese Methode hat sich als sehr effektiv erwiesen und kann als Alternative zur systematischen Desensibilisierung und zum Selbstsicherheitstraining eingesetzt werden. Nach einer Studie von Cautela u. a. (1974) führt die bloße Vorstellung eines Modells zu denselben Ergebnissen wie die tatsächliche Darbietung eines Modells. Die Mechanismen sind jedoch noch unklar
  • 14 Welche Aspekte kennzeichnen im psychoanalytischen und psychodynamischen Sinn am ehesten die Einsicht? Wählen Sie 2 Antworten! (A) die Erfassung der eigenen Biographie (B) eine mit möglichst vielen Gefühlen einhergehende Erfahrungsbildung (C) das Verstehen von bislang unbewussten inneren Konflikten (D) die Rationalisierung von eigenen unbewussten Wünschen (E) die Überwindung der eigenen Begrenzungen (BC,AC,CE)2
  • 15 Was sind nach psychodynamischen Modellvorstellungen am ehesten wesentliche Aspekte des Therapiekonzepts der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie (TfP)? Wählen Sie 2 Antworten! (A) Veränderungen kommen im Wesentlichen durch Habituation zustande. (B) Die TfP wendet sich der Problematik des Patienten im Hier und Jetzt zu. (C) Es wird auf die Entwicklung und Bearbeitung einer „kleinen Übertragungsneuro- se“ hingearbeitet. (D) Regressive Prozesse in der TfP werden begrenzt. (E) Der therapeutische Schwerpunkt auf der fortgesetzten Konfrontation mit der eigenen Biographie führt schließlich dazu, dass sich diese „psychisch erledigt“. BD
  • 16 Welche der folgenden Maßnahmen in einer psychotherapeutischen Praxis sind am ehesten den Dimensionen der Strukturqualität zuzuordnen? Wählen Sie 2 Antworten! (A) Anwendung von evidenzbasierten psychotherapeutischen Techniken (B) Erfassung der Veränderung von Beschwerden und Funktionseinschränkungen der Patienten am Ende der Behandlung (C) Fortbildung der Psychotherapeuten nach Richtlinien der Bundespsychotherapeu- tenkammer (D) Qualifikation der Mitarbeiter (E) Verlaufsdokumentation gemäß eines etablierten Dokumentationssystems CD
  • 17 Welche der folgenden Aufgaben hat der Medizinische Dienst der Krankenkassen (MdK)? Wählen Sie 3 Antworten! (A) ambulante Notfallbehandlung von Versicherten in der Gesetzlichen Krankenver- sicherung (B) Begutachtung aller Anträge auf Psychotherapie gemäß der Psychotherapie- Richtlinie (C) Begutachtung von Anträgen auf Rehabilitationsmaßnahmen (D) Prüfung der Voraussetzungen der Pflegebedürftigkeit und der Stufe der Pflege- bedürftigkeit von Pflegeversicherten (E) Stellungnahmen bei Fragen der Arbeitsunfähigkeit von Versicherten (C) Begutachtung von Anträgen auf Rehabilitationsmaßnahmen(D) Prüfung der Voraussetzungen der Pflegebedürftigkeit und der Stufe der Pflege-bedürftigkeit von Pflegeversicherten(E) Stellungnahmen bei Fragen der Arbeitsunfähigkeit von Versicherten
  • 18 Welche der folgenden sind häufige unerwünschte Wirkungen einer Behandlung mit Lithiumsalzen? Wählen Sie 2 Antworten! (A) Antriebssteigerung (B) feinschlägiger Tremor (C) Hyperthyreose (D) paranoide Symptome (E) Übelkeit, Erbrechen (B) feinschlägiger Tremor (E) Übelkeit, Erbrechen
  • 19 Aufgabenfolge „Behandlung einer 17-jährigen Patientin“ - Teil 1 Einfachauswahlaufgabe Eine 17-jährige Patientin stellt sich in der ambulanten Praxis einer Psychologischen Psychotherapeutin vor und wünscht, dass ihre (erziehungsberechtigten) Eltern nichts von einer Behandlung erfahren. Die Patientin ist in einer privaten Kranken- versicherung mit ihren Eltern mitversichert. Welche der folgenden Feststellungen trifft auf eine Behandlung der Patientin durch die Psychologische Psychotherapeutin und die Abrechnung mit der Krankenkasse am ehesten zu? (A) Psychologische Psychotherapeuten dürfen die Patientin nicht behandeln, da diese minderjährig ist; nur Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten dürfen die Behandlung durchführen und abrechnen. (B) Die Krankenversicherung muss informiert werden, dass das voraussichtliche Be- handlungsende im Erwachsenenalter liegt. Diese hat dann die Möglichkeit, der Behandlung zuzustimmen oder sie abzulehnen. Die Eltern müssen nicht infor- miert werden und ihre Zustimmung ist nicht erforderlich. (C) Die Patientin muss sich zunächst bei einer/m Kinder- und Jugendlichenpsycho- therapeuten/in vorstellen, der/die sie aufgrund ihres Alters zur Psychologi- schen Psychotherapeutin überweisen kann. Die Eltern müssen einer Behandlung nicht zustimmen. (D) Wenn die Patientin die notwendige geistige und sittliche Reife besitzt, kann sie frei über die Behandlung entscheiden, da sie über 14 Jahre alt ist. Die Eltern dürfen nicht informiert werden (Schweigepflicht). (E) Wenn die Patientin die notwendige geistige und sittliche Reife besitzt, kann sie frei über die Behandlung entscheiden, da sie über 14 Jahre alt ist. Der Behand- lungsvertrag kommt aber mit den Eltern zustande, die dementsprechend zu- stimmen müssen. (E) Wenn die Patientin die notwendige geistige und sittliche Reife besitzt, kann siefrei über die Behandlung entscheiden, da sie über 14 Jahre alt ist. Der Behand-lungsvertrag kommt aber mit den Eltern zustande, die dementsprechend zu-stimmen müssen.
  • 20 Aufgabenfolge „Behandlung einer 17-jährigen Patientin“ - Teil 2 (Ende) Einfachauswahlaufgabe Die Patientin schildert, dass sie in der Berufsschule von Mitschülerinnen wegen ei- ner körperlichen Behinderung ihrer Mutter gehänselt und gemobbt werde. Sie selbst sei schon immer weniger selbstsicher als andere Schüler gewesen. Dieses Problem wirke sich jetzt besonders stark aus. Welchem Element der Verhaltensgleichung nach Kanfer, auch SORKC-Modell ge- nannt, ist die mangelnde Selbstsicherheit am ehesten zuzuordnen? (A) Stimulus (S) (B) Organismusvariable (0) (C) Reaktion (R) (D) Kontingenz (K) (E) Konsequenz (C) (B) Organismusvariable (
  • 21 Aufgabenfolge „Eine Patientin, die sich sorgt“ - Teil 1 Kurzantwortaufgabe Frau P. macht sich seit Jahren täglich große Sorgen, dass ihren Familienangehörigen etwas zustoßen könnte. Sie zeigt deshalb einige Symptome wie Anspannung, innere Unruhe und Schwächegefühl. Um sich vor schlechten Nachrichten zu schützen, stellt sie das Radio direkt nach den Nachrichten und vor den Verkehrsfunkansagen aus und ruft ihren Mann und ihre Kinder tagsüber wiederholt über deren Mobiltelefone an und fragt, ob alles in Ordnung ist. An welche Störung nach ICD-10 ist bei der geschilderten Symptomatik am ehesten zu denken? generalisierte Angststorung
  • 22 Aufgabenfolge „Eine Patientin, die sich sorgt“ - Teil 2 (Ende) Einfachauswahlaufgabe Frau P. vermeidet erfolgreich, potentiell bedrohliche Vorstellungen zu Ende zu den- ken. So kann sie ihre Angst und ihre innere Unruhe und Anspannung kurzfristig ab- mildern. Allerdings kommt es dadurch letztlich zu einer Verschlimmerung ihrer Symptomatik. Welcher der folgenden Lernprozesse wird in der Verhaltenstherapie am ehesten als Erklärung für die Verschlimmerung ihrer Symptomatik gesehen? (A) positive Verstärkung (B) Habituation (C) negative Verstärkung (D) Premack-Prinzip (E) reziproke Hemmung C) negative Verstärkung Das Premack-Prinzip der Lernpsychologie besagt, dass Verhaltensweisen mit hoher Auftretenshäufigkeit als Verstärker für Verhaltensweisen mit niedriger Auftretenshäufigkeit verwendet werden können. „Die Gelegenheit zu wahrscheinlicherem Verhalten kann weniger wahrscheinliches Verhalten verstärken“ (David Premack, 1962). Verhalten, das Menschen gerne und häufig tun, hat demnach eine verstärkende Wirkung auf Verhalten, das man weniger gern und häufig tut. wenn etwa ein Kind einen Nachmittag zur freien Verfügung hat, also frei vor die Wahl zwischen „Fernsehen“, „Hausaufgaben machen“ und „Zimmer aufräumen“ stellen, wird es mutmaßlich die meiste Zeit mit Fernsehen verbringen, etwas Hausaufgaben machen und das Zimmer unaufgeräumt lassen. Nun kann man das Verhalten mit der jeweils höheren Auftretenswahrscheinlichkeit als Verstärker benutzen: Das Kind wird mehr Zeit mit Hausaufgaben verbringen, wenn es erst danach fernsehen darf, und es wird mehr Zeit mit Aufräumen verbringen, wenn es erst danach Hausaufgaben machen darf. Das Premack-Prinzip erhöht also letztlich die Anwendbarkeit der Prinzipien des operanten Konditionierens im Alltag. In der Psychologie versteht man unter einer reziproken Hemmung den gleichzeitigen Ablauf von zwei miteinander nicht vereinbaren Reaktionen. Hierbei setzt sich die stärkere Reaktion letztlich durch und bestimmt das weitere Vorgehen.
  • 23 Aufgabenfolge „33-jähriger, verheirateter Lehrer“ - Teil 1 Einfachauswahlaufgabe Ein 33-jähriger Lehrer, verheiratet, sucht wegen eines aktuellen Konfliktes einen Therapeuten auf. Er hat sich in eine Kollegin verliebt, während seine Frau in 2 Mo- naten ein Kind erwartet. Die Exploration ergibt, dass seine Mutter vor 15 Jahren an Krebs verstorben ist. Die Mutter habe einige Jahre zuvor die Familie wegen eines Liebhabers verlassen, sei nach einigen Monaten wieder nach Hause zurückgekehrt, sei depressiv geworden und später an Krebs erkrankt. Auch sein Bruder sei vor 3 Jahren an Krebs gestorben. Dies hat die bereits vorher bestehenden Symptome des Patienten verstärkt: Bereits seit dem Tod seiner Mutter stelle er sich immer wieder vor, dass er selbst an Krebs stirbt, wenn er ein „falsches Leben“ führe. Er grüble auch sonst sehr viel und fühle sich unzulänglich. Er sei deshalb seit vielen Jahren beinahe ständig gedrückter Stimmung, schlafe chronisch schlecht und habe wenig Appetit. Jetzt mache er sich den ganzen Tag Gedanken darüber, ob seine Entschei- dung richtig ist, wenn er bei seiner Frau bleibt. Welche der folgenden Diagnosen trifft nach ICD-10 bei dem Patienten am ehesten zu? (A) Anpassungsstörung (B) Dysthymia (C) Panikstörung (D) Neurasthenie (E) undifferenzierte Somatisierungsstörung (B) Dysthymia
  • 24 Aufgabenfolge „33-jähriger, verheirateter Lehrer“ - Teil 2 (Ende) Kurzantwortaufgabe Der Patient äußert sich sehr pessimistisch hinsichtlich der Möglichkeit, seine Prob- leme zu bewältigen. Deshalb versucht der Therapeut den Patienten in der Anfangs- phase gezielt zu ermutigen, sein positives Potential und seine Möglichkeiten zur Be- friedigung seiner Grundbedürfnisse stärker zu nutzen, um seine Probleme zu lösen. Das vorhandene Potential soll dadurch besser wahrgenommen, genutzt und entwi- ckelt werden. Außerdem sollen dadurch korrektive, positive Erfahrungen beim Pati- enten gefördert werden. Wie nennt man dieses allgemeine Wirkprinzip in der Psychotherapie nach Grawe, das sich als einer von vier zentralen Wirkfaktoren erwiesen hat? Ressourcenaktivierung
  • 25 Dismantling bezeichnet eine Methode in der Psychotherapieforschung. Diese Methode zielt am ehesten auf Erkenntnisse über (A) den Einfluss der therapeutischen Beziehung auf den Effekt einer störungsspezi- fischen Therapie. (B) die Eignung eines Psychotherapieverfahrens für eine bestimmte Indikation. (C) die notwendigen bzw. überflüssigen Bestandteile eines empirisch bewährten Therapieprogramms. (D) die wahre Effektstärke einer Psychotherapie. (E) Therapieerwartungseffekte von Therapeuten. (C) die notwendigen bzw. überflüssigen Bestandteile eines empirisch bewährtenTherapieprogramms.
  • 26 Die Metaanalyse ist ein gängiges statistisches Verfahren in der Psychotherapiefor- schung, zum Beispiel um die Wirksamkeit therapeutischer Interventionen und Ver- fahren zu überprüfen. Welche der folgenden Aussagen beschreibt die Metaanalyse am zutreffendsten? (A) Sie prüft auf der Grundlage der statistischen Aggregation der Ergebnisse mehre- rer empirischer Studien, ob ein Effekt einer Intervention/eines Verfahrens vor- liegt und wie groß dieser ist. (B) Sie fasst den aktuellen Forschungsstand in einem Gebiet zusammen, indem sie die einschlägige Literatur strukturiert vorstellt. (C) Sie ermittelt, ob in inhaltlich homogenen empirischen Studien zu einer be- stimmten Intervention/einem bestimmten Verfahren statistisch signifikante Ef- fekte vorliegen. (D) Um einen gemeinsamen Effekt schätzen zu können, werden in einer Metaanaly- se Einzelergebnisse aus empirischen Studien aggregiert, die aus mehreren ab- hängigen Stichproben stammen. (E) Sie dient dazu zu überprüfen, inwieweit der in Überblicksarbeiten ermittelte Effekt einer Intervention/eines Verfahrens dadurch verfälscht wurde, dass zu unterschiedliche Studien und/oder nur solche Studien mit erfolgreichen Ergeb- nissen einbezogen wurden. A
  • 27 Modelllernen kann bei einer Reihe therapeutischer Interventionen z. B. in der Ver- haltenstherapie eine wichtige Rolle spielen. Welche Aussage trifft für das Modelllernen nach der Konzeption von Bandura und nach Studien am ehesten zu? (A) Modelllernen wird hauptsächlich durch operantes Konditionieren erklärt. (B) Äußere Anreize können die Wahrscheinlichkeit, dass Nachahmung im Sinne von Modelllernen stattfindet, nicht erhöhen. (C) Durch das Verhalten des Modells können neue Verhaltensweisen erworben oder vorhandene gestärkt oder abgeschwächt werden. (D) Eine stellvertretende Löschung von emotionalen Reaktionen (z.B. Beobachten von Annäherungsverhalten an furchtauslösende Objekte) ist durch Modelllernen nicht zu erreichen. (E) Modelllernen hat sich bei geistig retardierten Personen als unwirksam erwiesen. .(C) Durch das Verhalten des Modells können neue Verhaltensweisen erworben odervorhandene gestärkt oder abgeschwächt werden.
  • 28 Einige theoretische Modelle beschäftigen sich mit der Frage, wie ein Mensch von einer Absicht, etwas zu tun, tatsächlich zum Zeigen eines entsprechenden Verhal- tens kommt. Im Rubikon-Modell von Heckhausen und Gollwitzer zum Beispiel bezie- hen sich die „präaktionale Phase“ (auch Planungsphase genannt) und „aktionale Phase“ (auch Handlungsphase genannt) auf diese Fragestellung. Mit welcher der folgenden Begrifflichkeiten lassen sich diese beiden Phasen dem- entsprechend am zutreffendsten kennzeichnen? (A) emotional (B) kardinal (C) longitudinal (D) volitional (E) motivational (D) volitional
  • 29 Welche der folgenden Antwortoptionen beschreibt die epidemiologische Kennzahl Inzidenzrate am besten? (A) das Verhältnis des Risikos der exponierten Personen zum Risiko der nicht expo- nierten Personen (B) die Anzahl der Neuerkrankungen im Verhältnis zur Größe der definierten Popu- lation (C) die Häufigkeit aller Fälle mit einer bestimmten Krankheit in einer Population zum Zeitpunkt der Untersuchung (D) die Stärke, mit der ein bestimmter Faktor zu einer bestimmten Erkrankung bei- trägt (E) die Wahrscheinlichkeit, im Laufe einer üblichen Lebensspanne an einer be- stimmten Störung zu erkranken B
  • 30 In welchem Bereich liegt nach Metaanalysen in klinischen Stichproben die 10- Jahres-Letalität von Anorexia nervosa? (A) 0,1% (B) 1% (C) 5-6% (D) 20% (E) 30% (C) 5-6%
  • 31 Das kognitiv-verhaltenstherapeutische Modell der Zwangsgedanken (Salkovskis) be- schreibt, wodurch ein aufdringlicher Gedanke zu einem Zwangsgedanken wird. Durch welchen der folgenden Faktoren geschieht dies am ehesten? (A) durch die Häufigkeit des Auftretens des Gedankens (B) durch die zwangstypischen Inhalte (z. B. aggressiver oder obszöner Art) (C) durch zu geringe Mindfulness (D) durch frühere Verbote in Bezug auf diese Gedanken (E) durch die spezifische Bewertung des Gedankens E
  • 32 Welche der folgenden Umschreibungen trifft auf cue reactivity bei Alkoholabhän- gigkeit am ehesten zu? (A) Konditionierung von Abhängigkeit durch Assoziation mit Konflikten (B) Abhängigkeit von Belohnungsreizen als Risikofaktor für die Entwicklung von Al- koholismus (C) Konditionierung auf alkoholbezogene Hinweisreize, welche Verlangen auslösen können (D) Verleugnung der Alkoholproblematik bei Konfrontation mit motivationalen Kon- flikten (E) Reduktion von Angstsymptomen und negativen emotionalen Zuständen durch Alkoholkonsum (C) Konditionierung auf alkoholbezogene Hinweisreize, welche Verlangen auslösenkönnen
  • 33 Was trifft für den Begriff der Objektkonstanz am ehesten zu? (A) Damit ist in der Gedächtnispsychologie die Funktion gemeint, Informationen über Objekte dauerhaft im Langzeitgedächtnis abzuspeichern. (B) Damit ist in der psychoanalytischen Theoriebildung die Fähigkeit gemeint, in- terpersonelle Beziehungen stabil aufrechtzuerhalten. (C) Damit ist in der Sinnesphysiologie gemeint, dass verschiedene distale Objekte auf der Netzhaut des Auges dieselbe Größe einnehmen können. (D) Damit ist nach Piaget die Erkenntnis gemeint, dass Eigenschaften eines Objekts konstant bleiben können, auch wenn das Objekt sein Aussehen ändert. (E) Damit wird in der Psychophysik die Fähigkeit bezeichnet, ein Objekt in ver- schiedenen Entfernungen als gleich groß zu erkennen. (B,E)2
  • 34 Patienten mit Angststörungen (z. B. Agoraphobie) suchen sich häufig Personen, in deren Gegenwart sie weniger Angst haben. Wie wird dieses Phänomen bzw. wie werden diese Personen in psychodynamischen Störungsmodellen am ehesten bezeichnet bzw. konzeptualisiert? (A) begleiteter Umgang (B) Sicherheitsverhalten (C) steuernde Objekte (D) Mutmacher (E) Selbstobjekt (C) steuernde ObjekteAus psychoanalytischer Sicht weist Angst als anhaltende,generalisierte Beunruhigung, Befürchtung und Sorge aufichstrukturelle Defizite im Sinne einer verminderten Fähigkeit,Sicherheit, Gewissheit und Ruhe herzustellen, d.h., es sindsicherheitsgebende Beziehungserfahrungen unzureichendinternalisiert. Klinisch liegen häufig widersprüchliche undverunsichernde Beziehungserfahrungen mit Eltern zugrunde,die z.B. ihrerseits unter einer Angsterkrankung litten. DieVulnerabilität für Beunruhigung und Sorge ist erhöht, zugleichaber auch die Toleranz gegenüber solchen Zuständenvermindert. Daher zeichnet diese Menschen ein hohes Strebennach Sicherheit aus, das sich u. a. in einem Lebens- undBeziehungsarrangement der Herstellung räumlicher Nähezu Bindungspersonen äußern kann. Als sog. steuerndes Objektsollen diese Schutz und Sicherheit garantieren. Bereitsumschriebene Abweichungen (Reisen, Umzüge, beruflicheVersetzung) können daher zu Symptombildungen führen, diesgilt umso mehr für kritische Lebensereignisse wie Verlust desArbeitsplatzes oder des Partners.
  • 35 Frau B. ist voll berufstätig und kümmert sich seit Jahren um ihre pflegebedürftigen Schwiegereltern. Ihr Mann und ihre Kinder seien keine große Hilfe; sie habe den Haushalt immer alleine gemacht. Das habe ihr eigentlich nie viel ausgemacht; im Gegenteil, sei sie stolz auf sich gewesen und habe sich gefreut, dass sie anderen so- viel habe geben können. Seit ihrem Bandscheibenvorfall schaffe sie das alles aber nicht mehr. Sie könne aber andere nicht um Hilfe bitten oder gar Unterstützung einfordern; schon der Gedanke daran mache sie ganz unruhig. Auf welchen Konflikt und dessen Verarbeitungsmodus gemäß Operationalisierter Psychodynamischer Diagnostik (OPD-2) trifft diese Beschreibung am ehesten zu? (A) Individuation vs. Abhängigkeit - aktiver Modus (B) ödipaler Konflikt - passiver Modus (C) Selbstwertkonflikt - passiver Modus (D) Unterwerfung vs. Kontrolle — passiver Modus (E) Versorgung vs. Autarkie — aktiver Modus (E) Versorgung vs. Autarkie — aktiver Modus
  • 36 Welches der folgenden Merkmale gehört zu den peritraumatischen Risikofaktoren einer posttraumatischen Belastungsstörung, die von prätraumatischen und post- traumatischen Risikofaktoren unterschieden werden können? (A) Dissoziation (B) jüngeres Lebensalter (Kindes-, Jugendalter) (C) psychische Vörerkrankung (D) vorbestehende psychopathologische Persönlichkeitseigenschaften (E) frühere Traumata (A) Dissoziation
  • 37 Welche Aussage trifft im Bezug auf die zwei großen Klassifikationssysteme für psy- chische Störungen, ICD-10 Kapitel V (F) und DSM-IV, am ehesten zu? (A) Die kognitive Leistungsfähigkeit (Intelligenz) wird in beiden Klassifikationssys- temen nicht berücksichtigt. (B) ICD-10 und DSM-IV verfolgen das Ziel einer deskriptiven, an diagnostischen Kri- terien orientierten Klassifikation. (C) Die Gruppe der „Somatoformen autonomen Funktionsstörungen“ findet sich in beiden Klassifikationssystemen. (D) Für die ICD-10 gibt es, anders als für das DSM-IV, kein multiaxiales System. (E) Das DSM-IV hat ausschließlich in den angloamerikanischen Ländern Gültigkeit, die ICD-10 hingegen nur in Europa. (B) ICD-10 und DSM-IV verfolgen das Ziel einer deskriptiven, an diagnostischen Kri-terien orientierten Klassifikation.
  • 38 In der ICD-10 werden für die Vergabe der Diagnose soziale Phobie (F40.2) diagnosti- sche Leitlinien aufgeführt. Darin steht, dass eine eindeutige Diagnose gestellt wer- den kann, wenn alle drei Kriterien, Angstsymptome, Beschränkung der Angst auf be- stimmte soziale Situationen und Vermeidungsverhalten, erfüllt sind. Welche der folgenden Antwortalternativen beschreibt die den hier angeführten Leitlinien zur sozialen Phobie zugrunde liegende diagnostische Entscheidungsregel am zutreffendsten? (A) konjunktive Entscheidungsregel (B) disjunktive Entscheidungsregel (C) kompensatorische Entscheidungsregel (D) eine Mischung aus disjunktiver und konjunktiver Entscheidungsregel (E) eine Mischung aus kompensatorischer und disjunktiver Entscheidungsregel (A) konjunktive Entscheidungsregel
  • 39 Welcher der folgenden Begriffe bezeichnet am besten einen sprunghaften Gedan- kengang, bei dem die logischen und assoziativen Verknüpfungen fehlen? (A) Gedankenabreißen (B) Manierismen (C) Oneiroid (D) Pareidolien (E) Zerfahrenheit (E) Zerfahrenheit Pareidolia (/pærɪˈdoʊliə/ parr-i-DOH-lee-ə) is a psychological phenomenon in which the mind responds to a stimulus, usually an image or a sound, by perceiving a familiar pattern where none exists (e.g. in random data). Oneiroid syndrome, from the Ancient Greek "ὄνειρος" (óneiros, meaning "dream") and "εἶδος" (eîdos, meaning "form, likeness"; literally dream-like / oneiric or oniric, sometimes called "nightmare-like") – is a condition involving the dream-like disturbance of one's consciousness by vivid scenic hallucinations, catatonic symptoms (either catatonic stupor or excitement), delusions or a psychopathological experiences of a kaleidoscopic nature. It is a common complication of catatonic schizophrenia that places the patient in a dream-like state wherein intensive psychopathological experiences can occur, although this syndrome can also be caused by other mental disorders. The dream-like experiences are vivid enough to seem real to the patient.[1] Oneiroid symptom is distinguished from delirium by the fact that the imaginative experiences of patients with oneiroid symptoms always have an internal projection.[1]
  • 40 Von der Arbeitsgemeinschaft für Methodik und Dokumentation in der Psychiatrie (AMDP) wurde das AMDP-System erstellt, das zur Erfassung u.a. des psychopatholo- gischen Befundes dienen kann. Bei welchem der folgenden Symptome handelt es sich in Anlehnung an das AMDP- System am ehesten um eine Störung des „Inhaltlichen Denkens“? (A) Neologismen (B) Zwangsgedanken (C) Ideenflucht (D) Halluzinationen (E) Affektinkontinenz B
  • 41 Eine 20-jährige Frau kommt in Ihre psychotherapeutische Praxis und berichtet von Angstzuständen, die sie habe, nachdem sie sich von ihrem gewalttätigen Partner getrennt habe. Sie schildert mehrere Situationen, in denen sie von diesem Partner überwältigt und misshandelt worden war. Ebenso habe sie selbst Dinge getan, die sie als demütigend empfunden habe, um es ihrem ehemaligen Partner recht zu ma- chen. Sie bemerken, dass die junge Frau keine Gefühlsregungen zeigt, außer dass sie gelegentlich unsicher lacht und viel lächelt. Auf Ihre Nachfrage hin schildert sie, dass sie sich heute häufig und besonders dann, wenn sie sich zurückerinnere, so fühle, als seien diese Erlebnisse nicht ihr, sondern jemand Anderem passiert. Daher spüre sie auch keine Gefühle außer der Traurigkeit darüber, dass ihr so etwas pas- siert ist. Welches Phänomen wird hier in Anlehnung an die ICD-10 am ehesten beschrieben? (A) dissoziative Amnesie (B) Depersonalisation (C) dissoziative Fugue (D) Neurasthenie (E) Derealisation (B) Depersonalisation
  • 42 Wie wird in der klinisch-psychologischen Diagnostik das Verhalten eines Patienten, absichtlich nicht vorhandene körperliche/psychische Beschwerden oder kognitive Beeinträchtigungen vorzutäuschen, am zutreffendsten bezeichnet? (A) Selbstmutilation (B) Progression (C) Simulation (D) Augmentation (E) Aggravation (C) Simulation
  • 43 Welches der unten genannten diagnostischen Verfahren zur Erfassung der Angst- symptomatik steht als Fremdeinschätzungsverfahren zur Verfügung? (A) Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS-D) (B) State-Trait Anxiety Inventory (STAI) (C) Beck Anxiety Inventory (BAI) (D) Liebowitz Social Anxiety Scale (LSAS) (E) Social Phobia Anxiety Inventory (SPAI) (D) Liebowitz Social Anxiety Scale (LSAS)
  • 44 Welche der folgenden Differenzierungen erfolgt bei der schweren depressiven Epi- sode mit psychotischen Symptomen (F32.3) anhand der fünften Stelle der ICD-10- Kodierung (F32.30 vs. F32.31) (A) endogene depressive Psychose vs. reaktive depressive Psychose (B) Negativsymptomatik vorherrschend vs. Positivsymptomatik vorherrschend (C) psychogene depressive Psychose vs. endogene depressive Psychose (D) schizoaffektive Symptome vs. psychotische Symptome (E) synthyme psychotische Symptome vs. parathyme psychotische Symptome (E) synthyme psychotische Symptome vs. parathyme psychotische Symptome F32.30 synthyme psychotische Symptome z. B. Schuldwahn, Wahn von Wertlosigkeit, körperlicher Krankheit, drohenden Katastrophen, spöttische oder verdammende akustische Halluzinationen F32.31 parathyme psychotische Symptome z. B. Verfolgungs- und Beziehungswahn ohne affektiven Inhalt, affektiv neutrale Halluzinationen
  • 45 Die Merkmale für ein Abhängigkeitssyndrom (Fix.2 ) nach der ICD-10 sind: 1. starkes Verlangen (Craving) 2. verminderte Kontrollfähigkeit 3. körperliches Entzugssyndrom 4. Toleranzentwicklung 5. Vernachlässigung anderer Interessen 6. anhaltender Konsum trotz schädlicher Folgen Wie viele dieser Merkmale müssen mindestens nach den diagnostischen Kriterien der ICD-10 in welchem Zeitraum gleichzeitig aufgetreten sein? (A) alle sechs Kriterien über sechs Monate (B) mindestens drei Kriterien über einen Monat (C) mindestens ein Kriterium über drei Monate (D) mindestens vier Kriterien über drei Monate (E) mindestens zwei Kriterien innerhalb der letzten zwei Wochen (B) mindestens drei Kriterien über einen Monat
  • 46 Wie bezeichnet man nach der ICD-10 ein Syndrom mit pseudodementem Verhalten, das durch Vorbeiantworten auf Fragen gekennzeichnet ist und gewöhnlich von ande- ren dissoziativen Symptomen begleitet wird? (A) Ganser-Syndrom (B) Katalepsie (C) Katatonie (D) Korsakow-Syndrom (E) Parathymie (A) Ganser-Syndrom
  • 47 Welcher der nachfolgenden Aspekte kennzeichnet nach ICD-10 am ehesten die Di- agnose psychologische Faktoren oder Verhaltensfaktoren bei anderenorts klassifi- zierten Krankheiten (F54)? (A) Ausschluss organischer Ursachen für die Erkrankung (B) Nachweis eines ursächlichen medizinischen Krankheitsfaktors und mindestens eines Belastungsfaktors bei Vorliegen einer anderen psychischen Krankheit (C) Ausschluss von psychischen Störungen als Ursache für den medizinischen Krank- heitsfaktor (D) Feststellung eines bedeutsamen Einflusses eines psychologischen Faktors auf den Verlauf einer körperlichen Krankheit im Einzelfall (E) Nachweis des klinisch signifikanten Einflusses von psychologischen Faktoren auf den medizinischen Krankheitsfaktor in Metaanalysen (D) Feststellung eines bedeutsamen Einflusses eines psychologischen Faktors aufden Verlauf einer körperlichen Krankheit im Einzelfall
  • 48 Welche der folgenden sexuellen Funktionsstörungen bezieht sich, orientiert am se- xuellen Reaktionszyklus bzw. den Phasen der sexuellen Reaktion und Interaktion, primär auf die sexuelle Annäherung (synonym: sexuelle Appetenz)? (A) Ejaculatio praecox (B) Erektionsstörung (C) nichtorganischer Vaginismus (D) Orgasmusstörung (E) sexuelle Aversion (E) sexuelle Aversion
  • 49 Welches der folgenden Störungsbilder tritt bei Tic-Störungen am häufigsten als ko- morbide Störung auf? (A) Aufmerksamkeits-/Hyperaktivitätsstörung (B) Autismus (C) bipolare Störung (D) Enuresis (E) Mutismus (A) Aufmerksamkeits-/Hyperaktivitätsstörung
  • 50 Welche der nachfolgend genannten Abgrenzungen dient der Unterscheidung von Bipolar-I-Störung und Bipolar-Il-Störung? (A) manische vs. hypomanische Episode (B) Größenideen vs. überhöhte Selbsteinschätzung (C) Gefühle von innerer Leere vs. Langeweile (D) Ideenflucht vs. Gedankenrasen (E) motorische Ruhelosigkeit vs. gesteigerte Aktivität (A) manische vs. hypomanische Episode