AEVO (Fach) / Handlungsfeld 1 (Lektion)

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  • Nennen Sie die Vorteilsdimensionen der beruflichen Ausbildung. Vorteile: - unternehmerisch - persönlich - gesellschaftlich
  • Nennen Sie die wichtigsten Gesetze im Rahmen der AEVO. - AO (Ausbildungsordnung) - BBiG (Berufsbildungsgesetz) - JArbSchG (Jugendarbeitsschutzgesetz (nur < 18 Jahre)) - BetrVG (Betriebsverfassungsgesetz (nur, wenn BR vorhanden))
  • Nennen Sie unternehmerische Vorteile der betrieblichen Ausbildung. - Image - Die Unternehmen bilden für ihren Bedarf aus (qualitativ/quantitativ) - Kosten für die Suche nach Fachkräften geringer (sofort einsatzfähige qualifizierte Fachkräfte) - Geringere Einarbeitungskosten - Weniger Fehlbesetzung - Unternehmensorganisation wird optimiert (Altersstruktur, Identifikation, Zusammenarbeit)
  • Nennen Sie individuelle Vorteile der betrieblichen Ausbildung. - Behutsame Integration in die Berufswelt - Breit angelegte berufliche Qualifikation - Sicherung der wirtschaftlichen Existenz + Verbesserung der Entwicklungsmöglichkeiten - Realitäts- und praxisnaher Lernprozess steigert Motivation/ bessere Vorbereitung auf Zukunft - Sicherung des sozialen Stellenwerts durch Identifikation - Steigerung Selbstwertgefühl durch höheres Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit
  • Nennen Sie den gesellschaftlichen Nutzen für die betriebliche Ausbildung. - Senkung der Jugendarbeitslosigkeit - Erhöhung des Qualifikationsniveaus - Erhöhung der sozialen Stabilität - Verbesserung der Integration von Jugendlichen in die Berufswelt - Erhöhung der beruflichen Flexibilität - Kostenverteilung der beruflichen Bildung auf mehrere Säulen
  • Nennen Sie die 3 Rechtsarten. - Gesetzliches Recht - Vereinbartes Recht - Gewohnheits-/Richterrecht
  • Nennen Sie Beispiele für Vereinbartes Recht. - Ausbildungsvertrag - Betriebsvereinbarung - Tarifvertrag
  • Nennen Sie Beispiele für Gesetztes Recht. - BBiG (Berufsbildungsgesetz) - HWO (Handwerksordnung) - ArbZG (Arbeitszeitgesetz) - JArbSchG (Jugendarbeitsschutzgesetz)
  • Nennen Sie Beispiele für Gewohnheits-/Richter-Recht. - Regelmäßig gezahlte Sonderleistungen (z. B. Weihnachtsgeld ohne Hinweis auf Einmaligkeit)
  • Was beinhaltet eine AO mindestens? 1. die Bezeichnung des Ausbildungsberufes, der anerkannt wird,2. die Ausbildungsdauer; sie soll nicht mehr als drei und nicht weniger als zwei Jahre betragen,3. die beruflichen Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten, die mindestens Gegenstand der Berufsausbildung sind (Ausbildungsberufsbild),4. eine Anleitung zur sachlichen und zeitlichen Gliederung der Vermittlung der beruflichen Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten (Ausbildungsrahmenplan),5. die Prüfungsanforderungen
  • Was bedeutet Berufsbildung im Sinne des BBiG? - Berufsausbildungsvorbereitung - Berufsausbildung - berufliche Fortbildung - berufliche Umschulung.
  • Was sind die Ziele der Berufsausbildung im Sinne des BBiG? Die für die Ausübung einer qualifizierten beruflichen Tätigkeit notwendigen beruflichen Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten (berufliche Handlungsfähigkeit) in einem geordneten Ausbildungsgang zu vermitteln. Sie hat ferner den Erwerb der erforderlichen Berufserfahrungen zu ermöglichen.
  • Was soll die berufliche Fortbildung im Sinne des BBiG ermöglichen? Die berufliche Fortbildung soll es ermöglichen, die berufliche Handlungsfähigkeit zu erhalten und anzupassen oder zu erweitern und beruflich aufzusteigen.
  • Wozu soll die berufliche Umschulung im Sinne des BBiG befähigen? Die berufliche Umschulung soll zu einer anderen beruflichen Tätigkeit befähigen.
  • Welche Bereiche der Ausbildung können nicht individuell vereinbart werden? - Nur vogegebene Ausbildungsberufe - Dauer nicht frei wählbar - Inhalte nicht frei wählbar - Nur geeignete Unternehmen - Pfüfungen werden zentral gestellt und abgenommen
  • Wie wird ein arbeitsrechtliches Schutzprinzip genannt? Günstigkeitsprinzip
  • Was bedeutet das Günstigkeitsprinzip? Das Günstigkeitsprinzip ist eine rechtswissenschaftliche Kollisionsregel, die besagt, dass von mehreren im Einzelfall anwendbaren Rechtsnormen die für den Betroffenen günstigere anzuwenden und die ungünstigere verdrängt ist. Im Gegensatz zur Rosinentheorie ist das Günstigkeitsprinzip dogmatisch anerkannt.
  • Wie ist die Pyramide zum Günstigkeitsprinzip gegliedert? GG (Grundgesetz) Einzelgesetze (BGB, ArbZG etc. -> vom Bundestag verabschiedet) Verordnungen (AO etc. -> von den Bundesministerien verabschiedet) Satzungen Tarifvertrag (AGV <-> Gewerkschaft)/Betriebsvereinbarungen (AG <-> BR) Individualverträge -> Arbeitsvertrag/Berufsausbildungsvertrag
  • Nennen Sie die drei Anforderungen der Personalplanung Quantitativ -> wie viele? Qualitativ -> welche Qualifiaktion? Zeitlich -> wann?
  • Wie können nicht abdeckbare Ausbildungsinhalte vermittelt werden? - AiV (Ausbildung im Verbund) - ÜBA (Überbetriebliche Ausbildung) - ABA (Außerbetriebliche Ausbildung)
  • Wo sind die Lehrinhalte der Berufsschule geregelt? Rahmenlehrplan
  • Wo sind die Lehrinhalte der praktischen Berufsausbildung geregelt? Ausbildungsrahmenplan
  • Welche Gliederung wird im Ausbildungsrahmenplan vorgenommen Die zeitlich/sachliche Gliederung der praktischen Berufsausbildung.
  • Wie setzen sich die Bruttokosten der betrieblichen Ausbildung zusammen? - Personalkosten der Auszubildenden - Personalkosten der Ausbilder - Anlagen- und Sachkosten - Sonstige Kosten (Gebühren etc.)
  • Stellen Sie den Nutzen der betrieblichen Ausbildung den Kosten gegenüber. - Indirekter Nutzen (z. B. Verringerung der Personalbeschaffungs- und Personaleinarbeitungskosten) - Direkter Nutzen (z. B. Mitarbeit der Auszubildenden)
  • Nennen Sie den Prozess der betrieblichen Ausbildung 1. Ausbildungsvoraussetzungen prüfen + Ausbildung planen 2. Ausbildung vorbereiten + bei Einstellung mitwirken 3. Ausbildung durchführen 4. Ausbildung abschließen
  • Nennen Sie die wichtigsten Rechtsvorschriften für BA-Verhältnisse nach deren Rangfolge GG->Einzelgesetze->Rechtsverordnungen->Satzungen-> Tarifverträge->Betriebsvereinbarungen->Ausbildungsvertrag
  • Welche Vorgehensweise ist für die Beurteilung von arbeitsrechtlichen Fragestellungen sinnvoll? Systematische Vorgensweise, rangniedrigste zur ranghöchsten Vorschrift.
  • Erläutern Sie, welche Folgend Streitigkeiten und Verstöße im Berufsbildungsrecht haben können. Privatrecht: Meinungsverschiedenheit -> Schlichter (Kammer) -> Arbeitsgericht Öffentlich-Rechtlich: Meinungsverschiedenheit -> Verwaltungsgericht
  • Erläutern Sie die wesentlichen Merkmale des Dualen Systems Abgestimmte Lehrkooperation zwischen Berufsschule und Betrieb mit Rahmenlehrplan und Ausbildungsrahmenplan.
  • Nennen Sie die Funktionen der Ausbildungsverordnungen und der Rahmenlehrpläne Ausbildungsrahmenplan: Berufsbezeichnung, Dauer, Ausbildungsberufsbild, zeitlich/sachliche Gliederung, Prüfungsanforderungen. Rahmenlehrplan: Lernfelder, Zielformulierung, Inhalte, zeitlich/sachlich gegliedert
  • Nennen Sie die betrieblichen Anforderungen bei der Auswahl von Ausbildungsberufen - qualitativ - quantitativ - zeitlich
  • Nennen Sie die rechtlichen Eignungsanforderungen an die Art und Einrichtung einer Ausbildungsstätte. 1. gültige AOen, Ausbildungsplanung, Produktion/Sortiment/Dienstleistungen nach ARP, geeignete Einrichtung/Ausstattung, Ausbildungsplätze/-einrichtungen, angemessene Zahl von Ausbildungsplätzen, Schutz vor Gefährdung/Leben/Gesundheit/sittlicher Haltung. 2. Verhältnis von Azubi zu Fachkräften: Ca. 1 Azubi pro 3 Fachkräfte 3. Verhältnis Azubi/Ausbilder: Ca. 3/1 bzw. 16/1 (neben-/hauptberuflich)
  • Rechtliche Anforderungen an Ausbildenden, Ausbilder, Ausbildungsbeauftragter Ausbildender: Persönlich (Fachlich nur, wenn er keinen Ausbilder benennt) Ausbilder: Persönlich und Fachlich Ausbildungsbeauftragter: Persönlich und Berufsqualifikation FACHLICH: a) Berufserfahrung, b) Abschlussprüfung (o. Ausnahme), c) berufs- und arbeitspädagogisch.
  • Erläutern Sie, in welchen Formen Ausbildung außerhalb der Ausbildungsstätte erfolgen kann. 1. AiV (mehrere kleinere Betriebe teilen sich Ausbildungsinhalte) 2. Überbetriebliche Ausbildung (z. B. Kurse IHK oder Innung) 3. Außerbetriebliche Ausbildung (priv. Berufsbildungseinrichtungen)
  • Wie verläuft die Eignungsüberwachung durch die zuständige Stelle? Überwacht Eignungsanforderungen der Ausbilder und der Ausbildungsstätten. Sollten Mängel erkannt werden, so wird eine Frist zur Beseitigung gegeben. Bei fruchtlosem Ausgang wird die zuständige Behörde informiert.
  • Welche Ziele werden mit der Berufsausbildungsvorbereitung angestrebt? Vermittlung von Grundlagen für den Erwerb der beruflichen Handlungsfähigkeit an einer Berufsausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf heranzuführen. 1. Frühzeitig und praxisorientiert 2. Orientierung an beruflicher Handlungsfähigkeit, Verzahung von BV und BA 3. Auf anerkannten Ausbildungsberuf gerichtet
  • Skizzieren Sie den Kreislauf der Mitwirkenden und deren Aufgaben der betrieglichen Ausbildung. Kammer überwacht Ausbildenden und Ausbilder Ausbildender <- Vertragspartner -> Azubi Ausbilder beauftragt Ausbilder (haftet aus seinen Arbeitsvertraglichen pflichten) Ausbilder <- Planung, Durchführung, Kontrolle -> Azubi
  • Nennen Sie 5 Aufgaben des Ausbildenden - Vertragspartner - Letzte Instanz Bewerberauswahl - Rechtlicher AP für externe Beteiligte - Weisungsberechtigt interne Beteiligte - Betriebswirtschaftliche Verantwortung - Strategische Entscheidung
  • Nennen Sie 5 Aufgaben des Ausbilders - Vorbild - Planung, Durchführung, Kontrolle der BA - Vorgesetzter - AP interner/externer Beteiligter - Persönlichkeitsentwickler - Berater, Vermittler
  • Nennen Sie 5 Aufgaben des Ausbildungsbeauftragten - Persönlichkeit (Umgang mit jungen Menschen) - Methodische Kompetenz (handlungsorientierte Ausbildung) - Pädagogische Grundkenntnisse - Fachliche Kompetenz - Berufliche Erfahrungen
  • Nennen Sie die Partner im BAV und deren Aufgaben. 1. Auszubildender (ggf. gesetzliche Vertreter) siehe BBiG 2. Ausbildender siehe BBiG
  • Erläutern Sie die Vorgehensweise bei der Erstellung der betrieblichen und individuellen Ausbildungspläne - Betrieblicher Ausbildungsplan: Inhalte des ARP, Berücksichtigung der Unterrichtszeiten, Betriebsspezifische Inhalte - Individueller Ausbildungsplan Persönliche Faktoren (Schul- u. Vorbildung), Betriebliche Faktoren (zuständiger Ausbilder, Ausbildungsabteilungen (Dauer, Reihenfolge))
  • Nennen Sie den Unterschied zwischen betrieblichen und individuellem AP. Der betriebliche AP entsteht unmittelbar aus dem ARP + ggf. betriebsbedingte Ergänzungen. Der individuelle AP kann/muss jedoch nicht dem betrieblichen AP entsprechen. Zusätzlich erfolgt eine weitere sachliche/zeitliche Anpassung erfolgen (Unterrichtszeiten, Vorbildung, Verkürzte Ausbildungszeit ...)
  • Beschreiben Sie im Zusammenhang mit AP weitere Planungsinstrumente, die für die Ausbildung sinnvoll sein können. - Einzelversetzungsplan (Konkretisierung des iAP) - Gesamtversetzungsplan (Übersicht über Einzelversetzungspläne) - Vermittlungsplan (Feinlernziele und Methodik, die in den Fachabteilungen zu vermitteln sind) - Unterrichtsplan (ggf. bei innerbetrieblichem Unterricht)
  • Nennen Sie wesentliche Merkmale, in denen sich die Ausbildung in der Berufsschule von der Ausbildung im Betrieb unterscheidet. Befursschule: Inhalte Rahmenlehrplan Landesebene, Allgemein bildende und fachspezifische Fertigkeiten und Kenntnisse, Orientierung an Grund- und Fachstufen. Betrieb: Inhalte ARP Bundesebene, Fach- und betriebsspezifische Fertigkeiten und Kenntnisse, Berufserfahrungen, Orientierung an betrieblichen Prozessen, Projekten und Abläufen.
  • Beschreiben Sie, wie Sie zielorientiert mit der BS zusammenarbeiten können. Kontinuierliche inhaltliche und zeitliche Abstimmung mit den BS. Persönlicher Kontakt, hospitieren, Projekte, Betriebspraktika, Feierlichkeiten ...
  • Erläutern Sie, welche Aufgaben die zuständige Stelle im Rahmen der BA hat. - Eignung Ausbilder, Ausbildenden, Ausbildungsstätte - Verzeichnis der BA-Verhältnisse einrichten und führen - PA einrichten und Prüfungen durchführen - Anträge Verkürzung/Verlängerung entscheiden - Rechtsvorschriften zu BA erlassen - Ausbildungsberater bestellen und in Fragen der Ausbildung beraten
  • Beschreiben Sie, wie Sie die Eltern im Rahmen der BA einbinden können. - Sprechstunden, - Betriebsbesichtigungen - Elternabende
  • Nennen Sie drei weitere Institutionen, mit denen Sie im Rahmen der AB zusammenarbeiten können. - Agentur für Arbeit - Gewerkschaften, Arbeitgeberverbände - Berufsgenossenschaften