Einführung in die Unternehmensführung (Subject) / UFUE (Lesson)
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Einführung in die Unternehmensführung SoSe 2011
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- Welche Arten von Rollenkonflikten gibt es? Intra-Sender-Konflikt (Die Instruktionen und Erwartungen ein und desselben Senders sind widersprüchlich und schließen einander aus) Inter-Sender-Konflikt (Die Erwartungen der verschiedenen Sender sind untereinander nicht kompatibel) Inter-Rollen-Konflikt (Erwartungen unterschiedlicher Rollen einer Person kollidieren miteinander) Person-Rollen-Konflikt (die Rollenerwartung der Sender steht im Widerspruch zu den Werten und Orientierungen des Rollenempfängers) Rollenüberladung (Der Rollenempfänger kann zeitlich nicht alleRollen gleichzeitig bewältigen)
- Welche Internen und Externen Faktoren sind Auslöser für organisationalen Wandel? Extern: Technologischer Fortschritt; Strukturelle Veränderung von Märkten; Gesellschaftliche Veränderung; Konjunkturelle Einflüsse; Politische Situation; Managementmoden; Klimawandel; Gesetzliche Regulierungen Intern: Strategische Neuausrichtung; Personelle Fluktuation; Wachstum; Zielabweichung; Organisationskultur/klima; Persönliche Initativen; Veränderung der Organisationsgrenzen
- In welche vier Ansätze wird das Change Management unterteilt? Veränderung durch Zielvorgabe Veränderung durch Überwinden von Widerständen Proaktives Veränderungsmanagement Transformationsmodelle
- In welche 3 Bestandteile lässt sich Reorganisation teilen? Restrukturierung ( Grundlegende Veränderung der formalen Strukturen einer Organisation) Reengineering ( Grundlegende Veränderung der Geschätsprozesse einer Organisation Downsizing ( Intendierter und systematischer Personalabbau)
- Welche Gründe gibt es für den Widerstand gegen Änderung? Furcht vor Sicherheitsverlust und Kompetenzverlust (individuell) Verankerung von Routinen und Prozessen in der Tiefenstruktur Not invented Here Syndrom Organizational Inertia (organisatorische Trägheit) Pfadabhänigkeit von Entscheidungen
- Welche sind die Phasen des 3-Phasen Modells von Lewin? Auftauen ( Widerstände abbauen) Verändern ( Nutzung der im System vorhandenen Energie) Einfrieren ( Stabilisieren)
- Erläutere kurz die Survey Feedback Methode von Likert? Survey = Datensammlung innerhalb einer Organisation Feedback = Rückkopplung ausgewerteter Daten an die Organisationsmitglieder Entwurf eines Idealmodells→Messeung der Ist-Situation → Abweichungsanalyse, Stärken/Schwächenprofil → Planung von Veränderungsmaßnahmen → Durchführung der Veränderung → Entwurf eines Idealmodells
- Was ist das Interventionmodell der Prozessberatung von Schein? Grundprinzip: Die Unternehmung als Klient, in der Change Agent(externe Beraterin) als Entwicklungshelferin und nicht als Expertinfungiert. Intervention des Beraters zur selbstgesteuerten Entwicklung des Systems Schwerpunkte: Probleme wahrnehmen und verstehen. Gegenstand der Beobachtung sind: - Kommunikationsbeziehungen- Rollen und Funktionen der Gruppenmitglieder- Problemlösungs- und Entscheidungsprozesse- Gruppennormen und -entwicklung- Führungs- und Autoritätsbeziehungen- Intergruppenprozesse
- Welche Stärken und Scwächen werden der Organisationentwicklung attestiert? Stärken: Vermittlung systemischer, holistischer Orientierung in der Organisation („big picture“) Beitrag zum Change Management mit großem Repertoire spezieller Methoden und Techniken Stärkung der Zusammenarbeit in der Organisation Führungs(kräfte)entwicklung Vermittlung von (humanistischen) Werten Schwächen: Mangelnde Definition und Trennschärfe des Feldes (Fragmentierung, geringe internationale Standardisierung,schwaches "Branding") Geringe Qualitätskontrolle (kein einheitliches Zertifizierungssystem, geringer Professionalisierungsgrad) Mangelnder Geschäftssinn der Praktiker (unterentwickeltes ökonomisches (Branchen-) Wissen) Unklarer ROI von OE-Projekten
- Organisationen wissen mehr und weniger als ihre Mitglieder, weil:? - Strukturierung des Lernens für Mitglieder- Kooperatives Lernen ungleich Einzellernen- Parallele statt serieller Prozessierung von Informationen- Andere Speichermedien und -möglichkeiten- Organisationen leben länger- Möglichkeit, Wissen explizit zu machen- Aber auch: Abwehrmechanismen verhindern, dass individuelles Wissen zuOrganisationswissen wird- Aber auch: Implizites und verteiltes Wissen oft schlecht organisiert
- Wie sieht der ideale organisatorische Entscheidungs- bzw. Lernzyklus nach March/Olsen aus? 1. Individuelle Überzeugungen ( Kognitionen / Präferenzen) → 2. Individuelle Handlungen (durch Partizipation in organisat. Entscheidungenssituationen)→ 3. Organisatinale Handlungen ( Entscheidungen/ Resultate)→ 4. Reaktion der Umwelt→ Wieder zu 1. (Kreislauf)
- Welche Handlungstheorien gibt es (Theory of action)? "Espoused theory" Bekundete Handlungstheorien "Theory in use" Faktische Handlungstheorien
- Welche Lernebenen gibt es und wie sind sie zu verstehen? Anpassungslernen (single-loop-learning): Beseitigung von Fehlern, Anpassen der Handlungen Höherwertiges Lernen (double-loop-learning): Veränderung der Schemata, Skripte, Werte und Normen Deutero Lernen als Meta-Lernen: Lernen zu Lernen: Erhöhung des Wissens über den Ablauf von Lernprozessen. „Lernen zu lernen“ wird zum Hauptinhalt der Lernprozesse
- Welche Grundformen des Lernens gibt es? 1. Erfahrungslernen (Versuch und Irrtum)2. Vermitteltes Lernen (Imitieren, Instruktion, Beratung usw.)3. Inkorporation von Wissensbestandteilen (Unternehmensakquisition, Allianzen, Einstellung von Experten usw.)4. Generierung neuen Wissens (Job Rotation, Kundenintegration, Projektarbeit usw.)
- Was ist der Unterschied zwischen Informationen und Wissen? Informationen• sind ein Fluss von zweckorientierten Nachrichten,• bestehen aus den Grundbausteinen Zeichen & Daten• bedeuten „know that“,• können wie andere Güter gehandelt werden. Wissen• ist ein dynamischer menschlicher Prozess der Erklärung persönlicherVorstellungen über die Wahrheit,• bedeutet „know-why“ oder „know-how“,• entsteht nicht durch eine Anhäufung von Informationen, sondern wirdauf dem Hintergrund von Vorwissen interpretiert und Bestandteil derpersönlichen, kognitiven „Landkarte“.
- Worin Unterscheiden sich Explizites und Implizites Wissen? Explizites Wissen• ist formulierbares und reproduzierbares („objektives“) Wissen;• kann durch formale, systematische Sprache vermittelt werden, etwadurch Wörter und Zahlen;• ist den Individuen bewusst und kann in seiner Anwendung logischnachvollzogen werden. Implizites Wissen• ist sprachlich nicht direkt mitteilbar, sondern ist verborgenes Wissen,das in kognitiven Karten, Bildern oder Schemata der Akteure, aberauch in organisationalen Routinen eingelagert ist;• bedeutet, ... „dass wir mehr wissen, als wir zu sagen wissen.“(Polanyi 1985)
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- Was ist Wissensmanagement? Wissensmanagement ist die Fähigkeit, das für das Unternehmen relevante explizite und implizite Wissen zu generieren, zu transferieren und zu speichern sowie einen wissensförderlichen Kontext zu schaffen.
- Was ist eine Unternehmensvision? Auseinandersetzung mit den Wertvorstellungen und Interessen aller an der Unternehmung beteiligten oder von ihren Handlungen Betroffeenen Gruppen und die Pflege tragfähiger Beziehungen zu diesen Gruppen
- Was sind die Merkmale für präzise formulierte Ziele? Zielinhalt (was?) Zielausmaß(Wie viel?) Zeitlicher Bezug (Wann?) Personeller Bezug(Wer?) Räumlicher Bezug(Wo?)
- Wie lauten die 3 Machtbasen von Interessensgruppen? Bindungsmacht:Aktionsfreiheit des Unternehmens ist an die Zustimmung der Stakeholder gebunden Retaliationsmacht: Fähigkeit des Stakeholders Sanktionen auszusprechen Koaliationsmacht: Fähigkeit eines Stakeholders seine Interessen durchzusetzen indem er sich die Unterstützung einer Gruppe sichert, die über macht verfügt
- Was ist das Ziel der Umweltanalyse? Ziel der Umweltanalyse ist es, die wesentlichen Trends im Umfeld von Unternehmen zu erkennen, um darauf frühzeitig reagieren zu können