Einführung in die Unternehmensführung (Subject) / UFUE (Lesson)
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Einführung in die Unternehmensführung SoSe 2011
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- Welche sind die fünf klassischen Managementfunktionen nach Harold Koontz und Cyril O'Donnell? (1) Planung (planning)(2) Organisation (organizing)(3) Personaleinsatz (staffing)(4) Führung (directing)(5) Kontrolle (controlling)
- In den empirischen Studien von Stewart 1982 erwies sich, dass der Arbeitsprozess einer Führungskraft durch drei Komponenten bestimmt werden kann. Welche sind diese? Handlungszwänge ("demands") Restriktionen ("constraints") Eigengestaltung ("choise")
- Welche sind die 10 Rollen eines Managers? GalionsfigurVorgesetzterVernetzerRadarschirmSenderSprecherInnovatorProblemlöserRessourcenzuteilerVerhandlungsführer
- Welche sind die drei Managementkompetenzen? bzw. Schlüsselkompetenzen für Manager? Technische Kompetenz Soziale Kompetenz Konzeptionelle Kompetenz
- Was fällt unter die technische Kompetenz von Managern? Maneagementwissen Anwendungs Know-How Problemlösungstechniken
- Was fällt unter die soziale Kompetenz von Managern? Dialogfähigkeit Kooperationsfähigkeit Handlungsfähigkeit interkulturelle Kompetenz
- Was fällt unter die konzeptionelle Kompetenz von Managern? Komplexitätsreduktion "sence-making" Heuristiken Wahrnehmungsmuster / Lernfähigkeit
- Auf welchen Dimensionen sollte, die relative Bedeutung der Stakeholder für die Organisation, gemessen werden? Macht / Einflußpotenzial Legitimität Dringlichkeit
- Wechle Kritikpunkte am Vertragsmodell gibt es? Die Abwesenheit externer Effekte Die Nichtexistenz von Vermachtungsprozessen Die Einheit von Risiko, Kontrolle und Gewinn
- Welcher Organisationstherorie steht hinter "Organisation als politische Arena"? Mikropolitik
- Welcher Organisationstherorie steht hinter "Organisation als Kultur"? Interpretiver Ansatz
- Welcher Organisationstherorie steht hinter "Das Unternehmen ist ein Organismus"? Der Situative Ansatz
- Welcher Organisationstherorie steht hinter "Das Unternehmen als stahlhartes Gehäuse"? Der Bürokratieansatz
- Welcher Organisationstherorie steht hinter "Das Unternehmen ist eine Maschine"? Taylorismus und Administrativer Ansatz
- Was für Machtquellen gibt es im Mikropolitischen Ansatz? Expertise bzw. funktionale Spezialisierung Kontrolle der Beziehungen zwischen Organisation und Umwelt Kontrolle von Informationen und Kommunikationskanälen Gebrauch organisationaler Regeln
- Welche sind die Vor- und Nachteile des Mikropolitischen Ansatzes? Positive Auswirkungen: Abkehr von deterministischen Ansätzen Thematisierung der Wechselwirkung von Struktur und Handlung Dynamischer Prozessansatz Negative Auswirkungen: Voluntaristische Perspektive Ökonomische Rahmenbedingungen werden unterbeleuchtet Organisatorische Gestaltungshinweise fehlen
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- Methodische Grundsätze des Mikropolitischen Ansatzes? Akteure setzen Macht ein Macht als Kontrolle von Unsicherheitszonen Macht als zweiseitige Beziehung (Attribut einer Interaktion)
- Was ist der Interpretative Ansatz? Unternehmen als Kultur Kultur als externe Einflussgröße à Gebiete Haben andere Hierarchie / Karrieremuster Kultur ist eine Funktionseinheit des Unternehmens / Unternehmen ist ein Kulturelles System Kultur als interne Einflussgröße
- Was ist Unternehmenskultur? Kollektives Orientierungsmuster Selbstverständliche, unbewusste Handlungsgrundlagen Informelle Steuerungsgrößen Erfahrungsspeicher Gemeinsames Weltbild Erworben durch betriebliche Sozialisation Vorläufiges Ergebnis eines Entwicklungsprozesses
- Wie sind die Ebenen der Unternehmenskultur nach "Schein"? Symbole und Zeichen →Sichtbar (Sprache, Kleidung, Umgangsformen) Normen / Standards → Un- und Sichtbar (Richtlinien, Verbote) Basisannahmen → Unsichtbar / Unbewusst (Meinungen über Zeit, Menschen, Soziales, Umwelt)
- Was zeichnet eine starke Unternehmenskultur aus? (S7-Modell von Peters/Waterman) 7S-Modell Strategie (strategy) Strategie muss einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil gewährleisten Struktur (structure) Aufbauorganisation ist das hierarchische Gerüst einer Organisation und definiert so grundlegende Rahmenbedingungen Systeme (systems) Systeme bilden den Rahmen für weitere Prozesse Spezialfertigkeiten (skills) meint charakteristische Fähigkeiten, die das Unternehmen als Ganzes am besten beherrscht (Corporate Skills). Stammpersonal (staff) Mitarbeiter werden als Menschen und Mitglieder der Organisation gesehen; sie bedingen die Ausgestaltung des Personalwesens sowie die Demografie des Unternehmens Stil (style/culture) Unternehmenskultur sollte sowohl vom Management definierte als auch historisch entwickelte Elemente berücksichtigen Selbstverständnis (shared values/superordinate goals) Unternehmensleitbild vermittelt Werte und Normen (Corporate Identity) und muss von möglichst vielen Mitarbeitern vertreten werden
- Was ist der Situative Ansatz? Unternehmen als Organismus Organisation ist Situationsabhängig (Interne / Externe Situation) → Formale Organisationsstruktur (Spezialisierung, Koordination, Konfiguration, Delegation, Formalisierung) Situation→ Formale Organisationsstruktur → Verhalten der Orga.mitglieder → erneute Veränderung der Organisationsstruktur Die Situation determiniert die Struktur nur eine Struktur passt zur jeweiligen Situation Kontextfaktoren sind nicht beeinflussbar
- Was ist die Interne und Externe Situation? Interne Situation → Eigenschaften die von der Organisation beeinflusst werden können. Gegenwartsbezogene Faktoren → Leistungsprogramm, Größe, Fertigungstechnologie, Informationstechnologie, Rechtsform Vergangenheitsbezogene Faktoren → Alter der Organisation, Art der Gründung, Entwicklungsstadium Externe Situation→ Nicht beeinflussbare Eigenschaften der Umwelt Aufgabenspezifische Umwelt → Konkurrenzverhältnisse, Kundenstruktur, Tech.dynamik Globale Umwelt→ Gesellschaftliche - kulturelle Bedingungen
- Was ist der Bürokratieansatz? · Unternehmen als Stahlhartes Gehäuse · Herrschaft durch Bürokratie beruht auf vollem Vertrauen an die Regeln · Entpersonalisierung · Fachautorität · Amtshierarchie · + Abbau von Willkür · + präzise Erledigung der Amtsgeschäfte · + unbeirrte Sachlichkeit · - Starrheit Unpersönlich
- Was ist der Administrative Ansatz von Fayol? Unternehmen als Maschine Rationalisierung „von oben nach unten“ POSDCORB: Planning, Organizing, Staffing, Directing, Coordinating, Reporting, Budgeting) Klassischer Managementprozess (Strategie→Organisation→Personalführung→Leitung→Kontrolle→Strategie…) Organisation als Mittel, um Planung umzusetzen + Systematische Konzeptionalsierung + Ausbau der Organisationstechnik - Anspruch auf universelle Gültigkeit - Mechanisches Menschenbild - Closed System Denken - Ziele als gegeben Vorausgesetzt
- Was ist der Taylorismus Ansatz? Unternehmen als Maschine Menschen sind Produktionsfaktor Vertikale Spezialisierung (Planung / Ausführung getrennt) Lückenlose Planung und Kontrolle + Riesige Produktionssteigerung + Lohnerhöhung + Verkürzung der Arbeitszeit + weniger Willkür der Vorgesetzten - Entfremdung der Arbeit - Zerstörung der Motivation - Fluktuation / nicht erscheinen
- Wozu dienen Organisationstheorien? Welche Probleme gibt es? Organisationstheorien dienen dem Zweck, das Entstehen und Funktionieren von Organisationen zu verstehen und auf diese Weise zu einer Verbesserung der Organisationspraxis beizutragen. Organisationen sind Überkomplex und können nicht von einer Theorie erfasst werden.
- Welche sind die Phasen des Branchenlebenzyklus und was kennzeichnet sie? 1. Entstehung: langsam steigender Umsatz, hoher Kapitalbedarf, Marktstruktur ist noch sehr variabel, hohes Risiko 2. Wachstum: Zunahme des Umsatzes und steigender Kapitalbedarf 3. Reife: Umsatzmaximum, Marktvolumenstagniert, Marktanteilsgewinne zu lasten anderer Anbieter, hohe Wettbewerbsintensität, Preisrückgang 4. Schrumpfung: sinkender Umsatz und geringer Kapitalbedarf
- Vor- und Nachteile der funktional Organsiation? + economies of scale + Vermeidung von Doppelspurigkeiten + fachliche Spezialiesierung - zahlreiche Schnittstellen - keine Kundenorientierte Rundumbearbeitung - zurechenbarkeit der Leistungsbeiträge ist schwierig
- Was ist die divisional Organisation und was sind ihre Vor-und Nachteile? alle Verrichtungen sind nach Produkt oder objektbezogenen Teilbereichen gegliedert Mehrprodukt-Unternehmen + economies of scope + wenige interne Schnittstellen + bessere Kundenorientierung wegen klarer Zuständigkeit - wenig economies of scale - interne Konkurrenz - Doppelspurigkeiten - geringe Spezialisierung
- Was ist Prozessorganisation und welche Vor- und Nachteile gibt es? Organisatorische Einheiten sind inhaltlich abgeschlossene Prozesse und umfassen alle Aktivitäten von Kern-und Supportprozessen sowie Kompetenzzentren als funktionale Schulen + economies of scope + Schnittstellenminimierung + kundenorientierte Rundumbearbeitung - weniger Spezialistenwissen
- Was ist Matrixorganisation und welche Vor-und Nachteile gibt es? Kombination zweier gleichberechtigter Gliederungsprinzipien innerhalb einer Struktur mit dualer Leitungsbeziehung und Doppelunterstellung an den Schnittstellen zum Ausgleich von Kompetenzen + Integrationsleistung + Flexibilität + Prozessoptimierung + innovationsfördernd - intransparenz - Verzögerung von Entscheidungen - hohe Koordinatinskosten - viele Schnittstellen - hohe Konfliktdichte - Tendenz zur Bürokratisierung
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- Was ist ein Ein-Liniensystem? Welche Vor und Nachteile gibt es? Ein-Liniensystem: Integration der Gesamtaufgabe nach einem Kriterium mit klar definiertem Dienstweg Vorteile: einfach und klar; eindeutige VerantwortungNachteile: Kamineffekt; Reaktionsgeschwindigkeit
- Was ist ein Mehr-Liniensystem? Welche Vor und Nachteile gibt es? Funktionsteilung und damit Spezialisierung auf der Leitungsebene Vorteile: Kapazitätserweiterung durch Spezialisierung, IrrtumsausgleichNachteil: Kompetenzkonflikte
- Was ist ein Stab-Liniensystem? Welche Vor und Nachteile gibt es? permanente Ergänzung des Einliniensystems mit Leitungshilfsstellen Vorteile: Entlastung der Linieninstanzen,Einbezug ExpertenwissenNachteile: Trennung Entscheidungsvorbereitung und –durchsetzung, Wasserkopf
- In was teilt sich die Verfahrenssteuerung? • Weisungen(fallweise): - einheitliche Verantwortlichkeit mit direkter Interaktion- Vertikale Kommunikation: vorgesetzte Instanz an Untergebene (einseitigeAbstimmung und Durchsetzung)- Hohe Flexibilität - Hohes Transformationswissen der Vorgesetzten notwendig; Detailwissender Mitarbeiter wird nicht ausgeschöpft • Regeln(generell): - Zumeist fachbasiert in Form von kristallisiertem Wissen- Zuständigkeiten klar geregelt (Spezialisierungsvorteile)
- Was ist Standardisierung und welche Vor und Nachteile bietet sie? = Ersetzung von Anordnungen durch generelle Regelungen in Form vonprogrammierten Aktivitätsfolgen Vorteile: Entlastung; Möglichkeit einer größeren Kontrollspanne; Objektivierung und Stabilisierung von Entscheidungsprozessen; Willkürentscheidungen werden reduziert Nachteile: Es besteht die Gefahr der Schematisierung; Gefahr des Flexibilitätsverlust; Ohnmacht gegenüber dem "Apperat"; Monotonie
- Was ist Delegation und welche Vor und Nachteile bietet sie? = Prozess der Kompetenzübertragung. Vertikale Abtretung von Befugnissen und Kompetenzen an eine nachgeordnete Stelle Vorteile: Entlastung der Vorgesetzen; Konzentration auf strategische Entscheidungen; Entscheidungen werden " vor Ort" gefällt; Lernprozesse fördern die fachliche Kompetenz Nachteile: Kontrollverlust in Bezug auf Umweltrisiken, Klare Situationsdefinition nötig, Leistungsanforderungen steigen
- Was ist Selbstabstimmung? Was sind die Vor- bzw. Nachteile = Beteiligung der Organisationsmitglieder an der Willensbildung.Vorgesetze und Mitarbeiter treffen Entscheidungen gemeinsam. Kapazitätsaspekt bei der vorgesetzten Stelle:+ Raum für intensivere Kommunikation + Der Widerstand bei der Umsetzung ist geringer - Echte Partizipation ist nur mit wenigen Mitarbeitern möglich, das erfordert eine kleine Leitungs-spanne Aspekt der Entscheidungsvielfalt: +Höhere Wissensintegration + Irrtumsausgleich - Es kann Gruppen- und Kompromissdenken entstehen Personenbezogener Aspekt bei der untergeordneten Stelle: + Die Identifikationsmöglichkeit mit dem Entscheidungsergebnis fördert intrinsische Motivation - Nicht diskussionsgewandte Mitarbeiter können schnell de-motiviert werden
- Wie lautet die Grundannahme für die Motivationstheorie? •Menschen haben Gründe für ihr Tun, die sich letztlich auf Bestrebungen zurückführen lassen, Motive (Bedürfnisse) zu befriedigen.
- Erläutere die Bedürfnishierarchie nach Maslow ? Mangelmotive Anregnungsmotive Von unten nach Oben: Physologische Bedürfnisse> Sicherheitsbedürfnisse > Soziale Bedürfnisse > Wertschätzungsbedürfnisse > Selbstverwirklichung
- Wie lauten die zwei Faktoren der Zwei-Faktoren-Theorie von Herzberg? Hygienefaktoren: Unzufriedenheit → Fortfall von Unzufriedenheit Motivatoren: motivationsneutral (=keine Zufriedenheit) → hoch motiviert (= Zufriedenheit)
- Was versteht man unter der Selbstregelungstheorie? Selbstregulationsprozess 1.Selbstbeobachtung 2.Selbstbeurteilung 3.Eigenreaktionen → Zielerreichung nicht durch externe Einflussnahme, sondern durch die eigene Verarbeitung von Feedback
- Wie lauten die 5 Regeln für Umsetzung der Selbstregelungstheorie? 1.Setze klare Ziele mit zeitlicher Bestimmung 2.Definiere herausfordernde Ziele (weder unrealistisch, noch zu einfach) 3.Stelle eine Identifikation mit den Zielen sicher; nur als wichtig erlebte Ziele können motivieren 4.Vereinbare eindeutige Kriterien zur Bewertung der Zielerreichung 5.Stelle die enge Verknüpfung von Aufgaben-Zielen und persönlichen Zielen sicher.
- Was ist die Definition der Begriffe: Erwartung, Instrumentalität und Valenz in der Erwartungs-Valenz-Theorie von Vroom? Erwartung = subjektive Wahrscheinlichkeit, dass eine Handlung zu einem bestimmten Ergebniss führt Instrumentalität = subjektive Wahrscheinlichkeit, dass bestimmte Handlungsergebnisse zu bestimmten Handlungsfolgen führen Valenz = subjekt Wert / Nutzen, den eine Handlung hat
- Wie lauten die fünf Dimensionen des Arbeitsinhaltes nach Hackman und Oldham? Aufgabenvielfalt (Skill Variety) Ganzheitscharakter der Aufgabe (Task Identity) Bedeutungsgehalt der Aufgabe (Task Significance) Autonomie des Handelns (Autonomy) Rückkoppelung (Feedback)
- Wann spricht man von einer Gruppe im sozio-dynamischen Sinn? Zwei oder mehr Personen, deren Gesamtzahl aber so gering ist, dass jede Person mit jeder anderen in direkten Kontakt („face-to-face“) treten kann; das tatsächliche Auftreten solcher Kontakte (Interaktionen) über eingewisses Mindestmaß hinaus; die Aufrechterhaltung dieser Kontakte über eine längere Zeitspanne hinweg; ein gemeinsames Wollen oder Tun; ein Zugehörigkeitsgefühl zur Gruppe („Wir-Gefühl“).
- Wie lauten die 4 Phasen zur Gruppenbildung? 1. Formierungsphase2. Sturmphase3. Normierungsphase4. Reifephase.
- Je höher die Gruppenkohäsion desto? -höhere Zufriedenheit -weniger Fehlzeiten -weniger Fluktuation -geringere empfundene Belastung durch die Arbeit -höhere Produktivität bei hohen Leistungszielen…
- Welche Möglichkeiten gibt es um Rollenkonflikte zu lösen? Prioritätensetzung, kompromissartige Annäherung, Rückzug oder Metakommunikation, d.h. Ansprechen des Rollenkonflikts
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