Psychologie (Subject) / Differentielle und Klinische Psychologie (Lesson)

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Vorlesungen der Uni- Wien 2016/17

This lesson was created by FlorianMiehe.

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  • Extrovertierte oder Introvertierte... weisen starke exzitatorische Potentiale und nur langsam einsetzende, schwache inhibitionsprozesse auf Introvertierte-> d.h. sie reagieren schneller auf Reize (lassen sich leichter ablenken?)
  • Extravertierte oder Introvertierte... benötigen einen höheren Grad an Stimulation, um (lernförderliche) exzitatorische potentiale auszubilden, die in gewissen Grenzen als angenehm empfunden werden? Extravertierte-> d.h. sie brauchen mehr stimulation um erfolgreich zu lernen
  • Extrovertierte oder Introvertierte... benötigen einen geringeren Grad an Stimulation, um lernförderliche exzitatorische Potentiale auszubilden, die in gewissen Grenzenals angenehm empfunden werden introvertierte
  • Extra oder Introvertierte... haben ein niedrigeres habituelles Erregungsniveau (stärkere Nerven) suchen zusätzliche Aktivierung insbesondere durch soziale Reize extravertierte
  • extra- oder introvertierte... schirmen sich ab, da sie ein hohes habituelles erregungsniveau (schwache nerven) besitzen? introvertierte
  • wann treten transmarginale hemmungen auf? (eysenck) wenn das erregungsniveau zu hoch ist, sodass es der Person unangenehm wird
  • bei wem treten transmarginale hemmungen früher/ später auf, Bei E oder I? (eysenck) bei E späterbei I früher
  • wann tritt, nach eysencks persönlichkeitsmodell, die transmarginale hemmung ein? für intro- und extrovertierte am jeweiligen Zenit ihrer arousal kurve, also am höchsten punkt ihres hedonischen Tonus. d.h. bei introvertierten schon bein einem viel geringeren grad an stimulation, wo extrovertierte sich noch langweilen würden
  • Welche Implikationen folgen aus eysencks befund, dass extrovertierte eine geringere Erregungsschwelle besitzen? Stichworte: Lemon, Pupillen, schmerz, geräusch 1. Lemon drop test: bei gabe eines zitronentropfensauf die zunge haben Intro. im durchschnitt eine höhere speicheproduktion als extro.2. der Pupillenreflex, ausgelöst durch plötzliches Licht, ist bei introvertierten wesentlich rascher als bei extrovertierten3. extro. tolerieren höhere schmerzreize als introvertierte4. extrovertierte bevorzugen einen höheren geräuschpegel während geistiger tätigkeit als intro.
  • bei wem (Introvertierte/ extrovertierte) sind gedächtnisleistungen, laut Howarth & eysenck, besser udn warum? bei introvertierten, weil lern und gedächtnisleistungen mit einem temporären anstieg an kortikaler erregung einhergehen, dieses arousal ist bei extrovertierten habituell geringer, weshalb lern- konsolidierungs- (sicherungs/verfestigungs) prozesse bei extro. schwächer ablaufen
  • wer kann leichter sediert werden - extro- oder introvertierte? Und warum? extrovertierte, weil ihre inhibitorischen bahnen stärker ausgeprägt sind, sie also ein habituell geringeres Erregungsniveau haben. deshalb schlagen inhibitorische medikamente wie sedativa stärker bei ihnen an.
  • was bewirken bestimmte antidepressiva bei introvertierten menschen? (eysenck) da ihr erregungsniveau (kortikales arousal) gesenkt wird, verschiebt sich das verhalten von intro. in richtung dem von extrovertierten menschen, die ja habituell ein geringeres erregungsniveau haben.
  • was bewirken bestimmte stimulanzien bei extrovertierten menschen? eine verschiebung des verhaltens in richtung Introvertierte, da ihr erregungsniveau steigt-> extr. erreichen arousal niveau von Intr.
  • wie war das sexualverhalten von introvertierten/ extrovertierten Studenten nach giese & schmidt, 1968? alle partnerorientierten aktivitäten sind bei extravertierten zu allen erhebungszeitpunkten häufiger
  • Mit beispielsweise welcher untersuchung sind lynn & hampson, aufbauend auf eysencks persönlichkeitsforschung, in die grenzbereiche ganz anderer Wissenschaftsbereiche vor- gedrungen? mit ihrer klassifikation der Nationen nach eysencks dimensionen Neurotizismus (Alkoholismus, Selbstmordrate) / Extraversion (scheidungsrate, zigarettenkonsum)
  • was wurde eysenck von der scientific community vorgeworfen? nähe zu rassistischem gedankengut
  • Nach gray führen signale für strafe/ nicht belohnung oder unbekannte reize zu? Und welchem system zuzuordnen? Verhaltenshemmungssystem-> verhaltenshemmung, erregungserhöhung, erhöhte aufmerksamkeitz.b. ein drohender Blick der Mutter -> still stehen und aufgeregt aufpassen
  • nach gray (modifikation der theorie von eysenck) führen sognale der Belohnung/ nicht bestrafung zu? Und welches system? system: Verhaltensaktivierung-> annäherung
  • Nach Gray (modifikation der theorie von eysenck) führt strafe oder nicht belohnung zu? welches system? system: Angriff oder Flucht-> Flucht oder defensive Aggression
  • wie lauten, in der weiterentwicklung der theorie von eysenck, grays drei verhaltenssysteme? - Verhaltenshemmungssystem- Verhaltensaktivierung- Angriff- / Fluchtsystem
  • laut gray sind extravertierte nicht grundsätzlich schwerer zu konditionieren, allerdings schon... unempfindlicher gegen strafe (oder deren androhung) und außerdem sensitiver für belohnung
  • wie lauten bei Gray die 2 unkorrelierten dimensionen, die bei der messung von extraversion und neurotizismus als konfundierte größen miterfasst werden? 1. gehemmtheit/ ängstlichkeit2. aktiviertheit/ impulsivität-> jedoch sind die achsen um 45 grad verdreht
  • was ist der vorteil von grays weiterentwicklung der eysenck'schen theorie? -> neurot. und extraver. werden mit sensitivität gegen bestrafung/ belohnung in bezug gesetzt (individuelle differenzen in neurotizismus und extraversion werden innerhalb eines bezugsrahmens (sensitivität gegenüber bestrafung / belohnung) dargestellt)
  • was ist der ausgangspunkt von zuckermans (1979) sensation seeking? wie bei eysenck: es gibt unterschiede im bedürfnis nach stimulation, die als angenehm empfunden wird (unterschiedlicher hedonischer tonus)
  • biologische fundierung des sensation seeking (zuckerman) sensation seeking steht im zusammenhang mit monoaminen neurotransmittern. Was bedeutet das? sensation seeker haben eine habituell niedrigere katcholaminaktivität (dopamin, adrenalin, noradrenalin) -> sie versuchen über neue sinneseindrücke in den optimalen bereich zu gelangen, während nicht- sensation seekr zufrieden sind, mit dem was sie haben.
  • mit welcher Störung treten alle angststörungen komorbide auf, abgesehen von der spezifischen phobie depression
  • komorbiditäten der panikstörung, außer der depression? generalisierte angst und substanzabhängigleit (v.a. alkohol)
  • die generalisierte angst tritt selten alleine auf, sondern meist mit formen der depression oder anderen phobien, oft auch mit der ängstlich- vermeidenden Persönlichkeitsstörung. Wie hoch ist die gesamt- komorbidität? laut siegl & reinecker bei 90%
  • was ist der wissensstand zur ätiologie der angststörungen? - bisher paradoxerweise noch nicht wirklich beforscht- gite kenntnis allerdings zu den pathogenetischen mechanismen- angenommen wird eine multifaktorielle ätiologie  (genetische, kognitive, konditionierte, umweltereignisse, belastungen)
  • welche medikamente werden zur therapie angststörungen eingesetzt? - benzodiazepine- trizyklische antidepressiva, seotonin wiederaufnahmehemmer, MAO- Hemmer- beta- blocker
  • was gibt es, neben medikamentösen. psychologischen und psychotherapeutischen interventionen noch für behandlungen gegen angststörungen? - selbsthilfe(manuale)- patientenratgeber- kombinierte therapien- stationäre und ambulante behandlung
  • wie gehen psychologische interventionen gegen angststörungen i.d.r. vor? - konfrontation als primäre therapeutische strategie- außerdem psychoedukatione und Hausaufgaben- durchbrechen des teufelskreises (angst vor der angst)- außerdem differentielle angsbewältigungs- strategien (multimodal + mehrebenen)
  • - veränderung der attribution bezüglich der entstehung der ängste - identifikation und umstrukturierung dysfunktionaler überzeugungen und schemata -> irrationale gedanken und verzerrungen (katastrophisierung, sicherheitsdenken usw.) - beheben von fehlinterpretationen von körper und umweltreizen - arbeiten an störungsspezifischer erwartungshaltung welche Strategien? Kognitive Strategien zur Behandlung von Ängsten
  • was versteht man unter selbstinstruktions- und angstbewältigungtrainings? bewältigung von angstsituationen durch positive gedankliche selbstinstruktionen und rationale gedanken vor und während des auftretens von angst
  • Ablauf einer Konfronttionstherapie? (Angst) in 3 schritten 1. Aufklärung und Information  -> zustimmung des patienten und medizinische Absicherung (Ethische Aspekte)  -> vertrauensvolle therapiebeziehung immens wichti2. Konfrontation mit angstauslösenden Situationen (graduiert oder massiert)    bis vollständiges abklingen der Angstreaktion erreicht    -> mehrere Stunden mehrere Wochen lang (Intensiv-crash-kurse)        -> erlernen der ungefährlichkeit der angstauslösenden Situation3. Hausaufgaben während (und nach?) der Behandlung
  • die drei Abstufungen der zwänge? zwangsgedanken, zwangsimpulse, zwangshandlungen
  • zwangsgedanken: kontamination? gedanken an verschmutzung, verseuchung, infektion, ekel, angst vor kontakt
  • zwangsgedanken: pathologischer zweifel? extreme zweifel an der richtigkeit/ vollständigkeit der eigenen Handlungen (z.b. herd abgestellt)oft verbunden mit angst vor möglichen folgen
  • zwangsgedanken: sexualität? aufdringliche gedanken an mögliche eigene homosexualität o.ä. / an persönlichkeitsfremde sexuelle handlungen
  • zwangsgedanken: symmetrie/ ordnung? starkes bedürfnis nach geometrischer ordnung oder nach einem eigenen gedanklichen prinzip
  • zwangsgedanken: religion? quälende gedanken an versündigung, die mentale rituale nach sich ziehen oder gegensatz von Gott und teufel.der sich in gedanken und ritualen niederschlägt
  • zwangsgedanken: aggression? furcht davor, sich selbst und anderen schaden/ verletzungen zuzufügen, oder sich aufdrängende grausame, gewalttätige Bilder
  • zwangsgedanken: magische gedanken? Vorstellung, mit eigenen Gedankenoder Handlungen das Schicksal zu beeinflussen oder mögliches Unheil zu verhinern (z.b. nur auf die farbigen steine im boden treten)
  • differentialdiagnostik von zwangsgedanken? (Stichworte: sorgen, lebensprobleme, vermeidung, verantwortung) - abgrenzung zu (normalen) Sorgen oder Grübeln- meist kein bezug zu aktuellen Lebensproblemen- gelegentliche vermeidung bestimmter situationen (z.b. gang zur toilette bei   kontaminationsgedanken)- übertriebene schuld- und verantwortungsgefühle, schlaflosigkeit und hypochondrie
  • - zwar innerpsychisch, beziehen sich aber auch konkrete Handlungen - einige werden häufig ausgeführt, andere hätten zu drastische Konsequenzen - massive belastung für betroffene, da alle kraft zur abwehr aufgewendet werden muss was ist gemeint? zwangsimpulse (Impulse, bestimmte Handlungen auszuführen, die zwar abgelehnt werden, sich aber vom Patienten nur schwer unterbinden lassen)
  • oft ausgeführte zwangsimpulse? - waschzwang- Fluchen- zählen, rechnen
  • zwangshandlung: kontrollieren? handlungen, um mehrfach die richtigkeit von wahrnehmungen oder handlungen zu überprüfen(Herd aus, tür abgeschlossen)
  • Zwangshandlungen: waschen/ putzen? Ritualisierte, oft sehr komplexe Handlungsabläufe, um sich vormöglicher Kontamination zu schützen oder zu befreien
  • zwangshandlungen: zählen? Zählvorgänge, die isoliert oder alsTeil komplexer Zwangsrituale auftreten
  • Zwangshandlungen: wiederholen? Wiederholungen von Handlungen,bis sich das richtige (gute) Gefühl in diesem Moment einstellt, manchmal auch zwanghaftes Wiederholen von Äusserungen